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Erziehungsschnitt an Clematis macropetala (Gelesen 3266 mal)

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cydora
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Erziehungsschnitt an Clematis macropetala

cydora »

Ich bin mal wieder etwas überfordert ::)An diese 1,80m breite und hohe Rankwand habe ich letztes Frühjahr 2 neue C. macropetala gesetzt. (sorry für das wenig schöne Foto, kriege es irgendwie nicht besser hin):BildIm Herbst hatte ich schon die langen Neutriebe eingekürzt. Es gibt jeweils einen dicken Trieb, dessen Hauptverzeigungspunkt für mein Emfinden bei beiden schon ziemlich hoch liegt, nämlich bei ca. 45cm. (Der Zaun dahinter ist 1m hoch)Wie weit sollte ich nun runterschneiden? Bis zum ersten Knospenpaar über dieser Verzweigung? Oder weiter runter, damit sie sich bereits unten besser verzweigt? Oder treibt sie auch so noch neu aus dem Boden aus?
Liebe Grüße - Cydora
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Venga
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Re:Erziehungsschnitt an Clematis macropetala

Venga » Antwort #1 am:

Westphal empfiehlt einen Aufbauschnitt im November-Dezember des Pflanzjahres. 20-30 cm über dem Boden.Aus dem Boden werden so oder so Neutriebe kommen.Ich würde jetzt 2cm über einem Augenpaar schneiden.Pflanz- und Schnittanleitungen von WestphalIch hatte bei meinen Clematis nach der Neupflanzung, bei einigen Trieben, schon nach dem dritten Blattpaar die Spitzen abgeknipst um die Verweigung zu fördern.
LG
Venga

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elis
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Re:Erziehungsschnitt an Clematis macropetala

elis » Antwort #2 am:

Hallo Cydora !Diesen Rückschnitt auf 20-30 cm hättest schon im letzten Frühjahr, also gleich beim Einpflanzen machen sollen :-\. Ich wenn Du wäre, würde den Westphal anrufen oder anmailen und warten was der sagt. Ich fürchte, wenn Du jetzt soweit zurückschneidest, dann ist sie hin. Habe mir bei einer solchen Gelegenheit mal eine macropetala umgebracht :'(. Bei den frühjahrsblühenden sollte man ja nur wenn überhaupt, unmittelbar nach der Blüte zurückschneiden.lg elis
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cydora
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Re:Erziehungsschnitt an Clematis macropetala

cydora » Antwort #3 am:

Danke! Bin jetzt mutig mit der Schere raus und hab bis auf 30cm eingekürzt - überall, wo frische Knospen zu erkennen waren. Ich denke, das geht so noch - wenn nicht noch wirklich Winter kommt ::)
Liebe Grüße - Cydora
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Schneddel62
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Re:Erziehungsschnitt an Clematis macropetala

Schneddel62 » Antwort #4 am:

Clematis macropetala schneidet man normalerweise nach der Blüte im Juni.
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pearl
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Re:Erziehungsschnitt an Clematis macropetala

pearl » Antwort #5 am:

ich hatte hier gar nicht reingeschaut, weil ich schon den Titel des threads für Blödsinn gehalten habe. :-\ Clematis macropetala gehört in Schnittgruppe 1 Schittgruppe A und wird nicht geschnitten. Was willst du denn an der "erziehen"? Vermutlich ist es die falsche Wahl für diesen Standort. Ich hätte dir eine Clematis viticella Sorte empfohlen. Jeden Spätwinter 50 cm über dem Boden ab und gut ist. Das entspricht ja dann auch deinem inneren Schneide- äh, -trieb. ;)
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cydora
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Re:Erziehungsschnitt an Clematis macropetala

cydora » Antwort #6 am:

Von diesem "Erziehungsschnitt" hatte ich bei Westphal gelesen - und der sollte es wissen! Deshalb habe ich das extra so genannt, denn es geht nur um das 1. Jahr. Es geht letztlich darum, eine Verzweigung so weit unten wie möglich zu erhalten, deshalb "Erziehung". Ansonsten hab ich nicht vor, viel oder regelmäßig an der Clematis rumzuschnippeln :PVenga hat das gut verlinkt im 2. Post.Clematis viticella hatte ich übrigens bereits da, ist dort völlig ungeeignet, da zu beschattet durch die Quitte!
Liebe Grüße - Cydora
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Starking007
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Re:Erziehungsschnitt an Clematis macropetala

Starking007 » Antwort #7 am:

Na ja, diese Schnittgruppe schneidet man nicht,aber man verjüngt sie nach Jahren.Das war halt ne vorzeitige Jungverjüngung.Cydora: Steck wenigstens das Abgeschnittene!Und nicht versuchen Pflanzen in ein Karoschema zu pressen.Das geregelte Erscheinungsbild liefern schon die Maschen des Zaunes.Aber im Grunde hast du es gut gemeint.
Gruß Arthur
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wurzelgrün
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Re:Erziehungsschnitt an Clematis macropetala

wurzelgrün » Antwort #8 am:

Starking, da hast Du Recht, die Verjüngung erfolgt erst nach Jahren, das wichtigste beim Schnitt ist nur, dass genug Altholz zur Blütenbildung da bleibt. Solche Wilden nicht zu tief schneiden, ganz wichtig und immer tiiiiiieeeef einpflanzen.
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pearl
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Re:Erziehungsschnitt an Clematis macropetala

pearl » Antwort #9 am:

das eigentliche Problem bei diesen wilden Arten und ihren Sorten der Schnittgruppe 1 ist das tote Gekröse, wenn sie alt sind und man nicht mehr durchblickt durch den Dreadlock. Ich habe noch nie gesehen, dass jemand das gut managed und rechtzeitig das tote Holz selektiv herausschneidet. Deshalb ist dieser Typ Clematis nur dort gut aufgehoben, wo er in irgendein gut eingewachsenes Gehölz hineinwachsen kann und wo das Zweiggewirr das dann überdeckt, hält, erledigt.Zum Beranken von Gerüsten und Zäunen sind nur die Viticellas geeignet.
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wurzelgrün
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Re:Erziehungsschnitt an Clematis macropetala

wurzelgrün » Antwort #10 am:

Aber wenn man es jährlich schaffen würde auf 60-80 cm zu kürzen, würde es klappen, nur das ist fast nicht zu meistern, da der Zuwachs sehr zunimmt in einem Jahr. Und wer kann schon jedes Jahr das tote Gewusel aus den Zaunsfeldern oder sonstwo rausholen.
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Re:Erziehungsschnitt an Clematis macropetala

Starking007 » Antwort #11 am:

Ich hau alte alpinas alle 4-5 Jahre auf Null runter.Ein Jahr fast blütenlos, dann geht`s rund.Ein Problem stellt nur die Masse an Bodentrieben da.Ich habe mir des öfteren vorgenommen diese wie beim Kultur-Hopfenauf 5 zu reduzieren.
Gruß Arthur
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pearl
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Re:Erziehungsschnitt an Clematis macropetala

pearl » Antwort #12 am:

ja, das Runterhauen scheint der einzige Weg zu sein, schließlich hat man dann alle 5 Jahre eine wirklich eindrucksvolle Angelegenheit. Für kurze Zeit.
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Re:Erziehungsschnitt an Clematis macropetala

wurzelgrün » Antwort #13 am:

Wie schon erwähnt, die Kürzung auf 60-80 cm hilft wirklich und bringt jährlich einen Blütenflor, nur ist das halt öfters nicht zu meistern. Wir machen das "fast" immer so( hab i gelernt) und perfekt.
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Re:Erziehungsschnitt an Clematis macropetala

pearl » Antwort #14 am:

du meinst nach der Blüte im Juni kürzen, oder? Was an diesen wilden Clematis aber so spannend ist, dass man sie auch groß und wild haben kann. Eben in Gehölzen schlingend, wo sie hingehören.
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