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Kriterien zum Pflanzenkauf - Deklaration angebotener Verkaufspflanzen (Gelesen 4990 mal)

Hier bist du richtig, wenn du nicht genau weißt, wohin mit deiner Frage oder deinem Thema!

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schwarze Tulpe
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Kriterien zum Pflanzenkauf - Deklaration angebotener Verkaufspflanzen

schwarze Tulpe »

Kriterien zum Pflanzenkauf - Deklaration angebotener VerkaufspflanzenAuf der Seite Seltene Mirabellen entwickelt sich eine Diskussion über die Ansprüche des Käufers an den Pflanzenverkäufer.So unterschiedliche Beiträge kommen, dass ich denke, es lohnt einen neuen Thread darüber zu eröffnen. Sachliche Kritik ist erwünscht.Der Pflanzenmarkt ist heiß umkämpft. Wir Käufer können die Deklaration der Waren durch unseren Kauf durchsetzen. Wenn Deaflora die Höhe der angebotenen Obstbäume nicht angibt, kann ich es nicht verstehen. Ich habe nicht die Zeit, alle Angebote zu hinterfragen. Besonders nicht bei so teueren Angeboten. Es gibt es im WWW genug Pflanzenverkäufer mit umfassenden Infos und angemessenen Preisen. Meine bevorzugten Gartenbaubetriebe wie Horstmann, gardenandmore_junior etc. haben immer die für mich wichtigen Angaben zu Obstbäumen u.a. Pflanzen aufgelistet: Alter der Bäume, Höhe, Fruchtreife oder Blütezeit und noch viel, viel mehr wird aufgezählt. Das gefällt mir. Ich bekomme eine gute Vorstellung von der Pflanze, auch von der ausgewachsenen. Ich wurde nie enttäuscht.Die Vermehrungsart wird oft nur auf Anfrage mitgeteilt. Stecklingsvermehrung lese ich immer öfter als Angabe, ebenso die Unterlage der veredelten Bäume.Auch bei etlichen Rosenverkäufern staune ich und freue mich über die informative Vorstellung der einzelnen Rosensorten.Wenn bei Samen wie bei Deaflora nicht der Saattermin genannt wird, ist das für mich ein Manko. Ich bestelle da, wo ich genaue Hinweise bekomme. Schließlich bin ich kein Samensammler, sondern plane für den Garten.Welche Ansprüche habt ihr? Da sehe ich die Ausführungen von Gartenplaner. Wunderbar, habe vielen Dank.Meine Bitte an dich: Setz deine Beiträge hier ein. Sie sind wirklich sehr informativ.
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Mediterraneus
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Re:Kriterien zum Pflanzenkauf - Deklaration angebotener Verkaufspflanzen

Mediterraneus » Antwort #1 am:

Es gibt es im WWW genug Pflanzenverkäufer mit umfassenden Infos und angemessenen Preisen.
Richtig. Nur haben die ein sehr eingeschränktes Sortiment, bzw. die toll beschriebene und in allen Richtungen fotografierte Modellpflanze ist nicht mehr lieferbar.Mir ist nicht der Internetauftritt oder die farbigen Fotos wichtig, sondern die Pflanze an sich.Viele Pflanzen sind so selten, dass man entweder eine Expedition in ferne Länder durchführen muss, oder eben auf den Lottogewinn wartet, dass die erwünschte Pflanze irgendwo käuflich zu erwerben (und auch noch zu haben) ist.Manche Pflanzen können nur sehr mühselig weitervermehrt werden, und eine Aufzucht bis zur verkaufsfertigen Pflanze kann Jahre dauern.Deshalb steht bei mir Sortenechtheit an erster Stelle. Groß wird die Pflanze von allein ;)Und die Metzer Mirabelle war für mich eindeutig deklariert. Wurzelecht und im 1 L Topf. Wenn das auch wirklich zutrifft, dass es diese Sorte durch vegetative Vermehrung ist (ich hoffs), ist der Preis noch in Ordnung.
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schwarze Tulpe
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Re:Kriterien zum Pflanzenkauf - Deklaration angebotener Verkaufspflanzen

schwarze Tulpe » Antwort #2 am:

Schön, dass du dabei bist, Mediterraneus, danke.Ja, ausgefallene, seltene Pflanzen zu kaufen, stelle ich mir als ein Risiko vor. Da habe ich keine Erfahrung. Wie erkennt man, dass es wirklich die gesuchte Pflanze ist? Wer bestätigt, dass sie wirklich sortenecht ist? Da helfen Sammlergruppen, die unter einander tauschen und beraten. Und nun verrate doch, wie hoch war deine Metzer Mirabelle?Ich drücke die Daumen, dass es wirklich die Mirabelle ist. Hoffe auf deine Berichte.Als erfahrener Feigenbaumbesitzer müsste dir die von mir beschriebene Feige Brown Turkey für 18,90 Euro im 1L-Topf auch etwas suspekt sein, oder?Abbildungen der verkauften Pflanzen helfen mir, ich sehe die Dicke des Stammes, die Verzweigungen, vielleicht die Belaubung und Früchte. Ansonsten bin ich Laie, kann nur Angaben vergleichen und hoffen...Und ich bin kein Sammler, bin nur ein lustvoller Obstnascher.Nach meinen vielen Raritäten-Käufen habe ich genug von den blumigen Beschreibungen über die Standorte bei lieben Freunden überall auf der Welt. Ich will klare Angaben über die Pflanzen. Sie sollen auf meinem Standort fruchten.
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Re:Kriterien zum Pflanzenkauf - Deklaration angebotener Verkaufspflanzen

Mediterraneus » Antwort #3 am:

Du kannst aber die Größe nicht genau angeben. In der Baumschule, in der massenhaft produziert wird und durch Veredelung alles mehr oder weniger gleichmäßig wächst, da geht das.Wenn du da die Größe 40/60 kaufst, dann bekommst du das in der Regel auch. Die haben zigfach die gleiche Pflanze auf dem Acker stehen (oder im Topf), die versenden dann nur diejenigen, die die angegebenen Größe haben.Wenn es aber nur wenige Exemplare gibt, weil einfach für seltenere Sorten keine Nachfrage da ist, oder wenn die Vermehrung nicht so geglückt ist, wie es sein sollte, dann kommt es halt vor, dass die Pflanzen nicht eine vorhersagbare Größe erreichen.Sie stehen dann zwar auch z.B. im 1 l Topf, sind aber nur 20 cm hoch (wie meine Mirabelle)
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Re:Kriterien zum Pflanzenkauf - Deklaration angebotener Verkaufspflanzen

Gartenplaner » Antwort #4 am:

Hier meine Ausführung zu Verkaufsgrößen und dafür entwickelte, (eigentlich) allgemein gültige Angaben, was Größe, Anzahl der Triebe, Stammhöhe usw. angeht:
"Verkaufsgrößen" ist immer ein strittiges Thema ;D Es gibt dafür ein Regelwerk, von der Forschungsgesellschaft Landschaftsentwicklung-Landschaftsbau e.V. (FLL) entwickelt und definiert.Da saßen der Bund deutscher Baumschulen, der Bund deutscher Landschaftsarchitekten, der Bundesverband Garten-, Landschafts- und Sportplatzbau, die Forschungsgesellschaft Landschaftsentwicklung Landschaftsbau und die ständige Konferenz der Gartenamtsleiter beim deutschen Städtetag zusammen.Es gibt für alle Bereiche im grünen Berufsfeld solche FLL-Richtlinien, die einen Qualitätsstandard definieren sollen.In der FLL-Gütebestimmung für Baumschulpflanzen (wenn auch eine etwas ältere Ausgabe) steht:"...Bei Containerpflanzen muß die Größe des Behälters in einem angemessenen Verhältnis zur Pflanzengröße stehen. Der Behälterinhalt muß mindestens 2 Liter betragen und gut durchwurzelt sein. in kleineren Behältern herangezogene Pflanzen gelten als "Pflanzen mit Topfballen".Im Schriftverkehr, in den Angeboten und Rechnungen, auf Etiketten und Lieferscheinen ist bei Containerpflanzen der Rauminhalt des Behälters anzugeben.Ansonsten gelten für die Containerpflanzen die hier aufgeführten Bestimmungen sinngemäß..." (Hervorhebung von mir)Diese Gütebestimmungen sind in Kurzform hier angerissen:http://www.baumschul-datenbank.de/inhal ... pflanzenIn dem Heftchen der FLL gibt es ein Kapitel über Obstgehölze, wo Veredelung, Unterlage und Stammhöhen nochmal gesondert behandelt werden, ansonsten gelten die gleichen Maßstäbe wie für Gehölze.Insofern müsste eigentlich auch die Trieb-Größe der Pflanze angegeben sein.Ich hab die letzten Jahre den Eindruck gewonnen, daß im Internetverkauf an Kleinkunden, überhaupt im Privatkundenbereich, das zunehmend schleifen gelasssen wurde, was zu Verunsicherung und Enttäuschungen führt und eigentlich ganz schlecht fürs Geschäft ist.Bei großen Projekten wird meist kontrolliert, ob die Pflanzengrößen/Qualitäten stimmen und Lieferungen werden abgelehnt, die der angegebenen Verkaufsgröße/Qualität nicht entsprechen
Ich kann absolut die Pflanzenraritätensammler verstehen, denen es erst einmal am wichtigsten ist, die lang gesuchte Pflanze überhaupt zu bekommen.Vielleicht sollte man diese Diskussion hier auch von den "Raritäten" weg zu den 0815-Sortimentspflanzen lenken - denn auch dort reißt es seit Jahren schon ein, grad mal Liter-Angaben von den Containern in den Katalog zu schreiben anstatt, wie von der FLL-Richtlinie gefordert (die dafür geschaffen wurde, vergleichbare Qualitätsstandards und so gleiche Geschäftsbedingungen für alle zu schaffen), auch die Größenschritte des Gehölzes.
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schwarze Tulpe
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Re:Kriterien zum Pflanzenkauf - Deklaration angebotener Verkaufspflanzen

schwarze Tulpe » Antwort #5 am:

Danke, Gartenplaner, da haben wir eine wunderbare Grundlage.Ich kann jetzt nur überfliegen, bin interessiert, komme drauf zurück. Spontan fällt mir auf, dass ich noch nie einen Hinweis auf die Anzahl der Verpflanzungen eines angebotenen Baumes gelesen habe. Bei Mode- und Massenware erscheint die Angabe nicht.Du hast neue Aspekte reingebracht, super. Auf zum mündigen Käufer. Dazu gehört Wissen.
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Re:Kriterien zum Pflanzenkauf - Deklaration angebotener Verkaufspflanzen

Beerenträume » Antwort #6 am:

Verkaufsgrößen sind schon interessant, ich hatte im März in der kleinsten Kategorie bei Praskac einige Asiminas bestellt, im April dann eine Kategorie größer, gekommen sind von der Größe dieselben Pflanzen, die teilweise die Maße nicht erfüllen.Ich habe gerade bei zwei Spezial Händlern für alte Obstsorten Äpfel bestellt, die teilweise auch nicht die angegebenen Größenmerkmale erreichen oder zwar das sind, als das was sie verkauft werden, aber ich habe parallel bei Pflanzmich - die haben keine gute Website - bestellt. Dort habe ich sie preiswerter (ab 100 Euro ohne Versandkosten, es kamen drei große Pakete und nicht ein zusammengeschnürtes Bündel) im 7,5 (mag auch zehn Liter) Container erhalten und spare mir zumindest zwei Jahre der Kultivierung.Deaflora ist so ein Sonderthema (welches scheinbar bei manchem Schutzinstinkte hervorruft), ich war letztes Jahr über eine Erdbeerlieferung sehr enttäuscht (absolute Mickerpflanzen, tw mit Grauschimmelfruchtbehang), dies Jahr hatte ich etwas reduzierte Erwartungen und die Ware ist auch besser, trotzdem werde ich sie nicht auspflanzen, sondern zunächst im Container kultivieren. Irgendeine Sorte, die man woanders bekommen kann, würde ich dort wohl nicht bestellen und ich finde die Frage der Größe auch nicht so unwichtig, wie hier tw. dargestellt. Erdbeeren etwa sind extrem wüchsig, gerade Wildarten sind in der Lage, innerhalb von einem Jahr mehrere Quadratmeter einzunehmen. Wieso soll man sich für drei oder vier Euro oder mehr mit einer Miniatur-Pflanze abärgern, die man erst einmal lebend über den Sommer bringen muss?Nebenbei gibt es ja auch einfache Möglichkeiten, Fehlvorstellungen auszuschließen, manche machen Abbildungen der von Ihnen kultivierten Pflanzen.Eine 20 Zentimeter Länge bei einem Baum finde ich erwähnenswert, es ist ja nicht so, dass man in einem 1 Liter Topf nicht auch durchaus höhere Bäumchen kultivieren könnte.
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Mediterraneus
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Re:Kriterien zum Pflanzenkauf - Deklaration angebotener Verkaufspflanzen

Mediterraneus » Antwort #7 am:

Da müsstest du jede Pflanze vor dem Versand einzeln fotografieren.Mit Foto weiß man dann genau wies läuft, da wird ein Apfelbaum mit Apfel dran fotografiert. Kunde beschwert sich dann, dass an seinem gelieferten Apfelbaum kein Apfel dranhängt! :-\wie ich schon schrieb, mir war klar, dass ein stecklingsvermehrter Obstbaum im 1 Liter-Topf noch nichts baumartiges hermacht.Diese Pflanze wurde aber genausolang kultiviert, wie ein 1,5 m großes hochgepuschtes veredeltes Mirabellenbäumchen aus der Obstbaumschule.Die "Arbeit" mit der Pflanze war also die gleiche.Normalerweise kommen normale Kunden ja gar nicht auf die Idee, sowas zu bestellen ;)
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Re:Kriterien zum Pflanzenkauf - Deklaration angebotener Verkaufspflanzen

Mediterraneus » Antwort #8 am:

Eine 20 Zentimeter Länge bei einem Baum finde ich erwähnenswert, es ist ja nicht so, dass man in einem 1 Liter Topf nicht auch durchaus höhere Bäumchen kultivieren könnte.
Wenn ich das gleiche Bäumchen im gleichen Topf erst am Ende der Saison bestellt hätte (und es denn dann noch verfügbar gewesen wäre), dann wärs sicher schon 40 - 50 cm groß.wie gesagt, ich hab jetzt den Spatz in der Hand ;D
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Re:Kriterien zum Pflanzenkauf - Deklaration angebotener Verkaufspflanzen

b-hoernchen » Antwort #9 am:

Ich glaube man muss unterscheiden zwischen allgemeinen Angaben zur Sorte und spezifischen zur gelieferten Ware.Die allgemeinen (z.B. die zu erwartende Wuchshöhe) werden häufig einfach aus irgendeiner Quelle abgeschrieben und sind oft voller Fehler. Man kann von einem Händler, der hunderte bis tausende Produkte anbietet, nicht erwarten, dass er alle Pflanzen über die gesamte Lebenserwartung kultiviert.Wuchshöhen hängen von vielen Faktoren ab. Allgemeine Angaben kann jeder recherchieren und man muss sich nicht über den Lieferanten echauffieren. Man kann auch hier im Forum fragen.Etwas anderes sind die spezifischen Angaben zum gelieferten Produkt. Hier ist z. B. Topfgröße durchaus eine legitime Aussage. Und wem diese nicht reicht, der kann anrufen und fragen, wie groß der gelieferte Setzling sein wird.Dass in einem 1 Liter Topf keine Monsterpflanze sein wird, ist doch logisch-?Ärgerlich ist es, wenn einem mit der Angabe der Topfgröße ein entsprechend großer Wurzelballen vorgetäuscht wird und beim Herausnehmen nur ein dürrer, kaum bewurzelter Steckling zum Vorschein kommt.Schlimm finde ich, wenn im online-shop deutlich divergierende Angaben gemacht werden als im direkten Gespräch. Da gibt es eine Versandbaumschule, welche im online shop behauptet, sie würden grundsätzlich auf MM111 veredelte Apfelbäume anbieten, um dann am Telefon die Information zu geben, alle ihre Apfelbäume (Ausnahme Mini-Apfelbäume) wären auf Sämling.So etwas grenzt schon an vorsätzliche Kundentäuschung.
Cum tacent, consentiunt.

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Beerenträume

Re:Kriterien zum Pflanzenkauf - Deklaration angebotener Verkaufspflanzen

Beerenträume » Antwort #10 am:

Da müsstest du jede Pflanze vor dem Versand einzeln fotografieren.
Bei Manfred Hans etwa gibt es allgemeine Bilder über seine Kulturen, die für mich aussagekräftig sind.Dass alles, was an hochgewachsen Pflanzen erhältlich ist, hochgepusht wurde, halte ich für eine Mär. Ich habe mir meine Nancy mit reichlich Fruchtbehang im 20 Liter Topf in den Kofferraum gewuchtet und das nicht bereut (komme ja auch aus einer Baumschulgegend). Mit meinen relativ hohen Asiminas aus Italien von amazonseeds (Valtellina, laut einem Forumsteilnehmer an einem Nordhang) bin ich bislang auch zufrieden.
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Re:Kriterien zum Pflanzenkauf - Deklaration angebotener Verkaufspflanzen

Mediterraneus » Antwort #11 am:

Bei Veredelungen werden die Wurzeln (Unterlagen) fertig gekauft.Ein aufveredeltes Reis auf einer kräftigen Unterlage wird im Frühjahr veredelt. Weil die Wurzel im Verhältnis zum Reis größer ist, wächst das Bäumchen schnell.Am Ende des Jahres ist der Trieb schon über 1 m hoch, teilweise verzweigt. Das Bäumchen, das du so fertig kaufst, ist also noch nicht sehr alt. Das macht auch die Baumschule ums Eck.Eine Stecklingsvermehrung bei Obstsorten (Pfirsich, Mirabelle, Birne) dauert sehr lange. Das macht auch kaum jemand.Die Ausfallquote beim Wurzelbilden ist sehr hoch.Wenn denn mal Wurzeln gebildet werden, wächst das Bäumchen erst mal sehr langsam, da die Wurzeln bei 0 anfangen müssen.Man muss halt auch mal sehen, wieviel Arbeit in einer erworbenen Pflanze steckt. Das ist nicht jedem bewußt. Wenn ich diese Vermehrungstechnik vergleiche, muss ich mir schon ähnliche Vermehrer suchen. Z.B. Hortensis ist so einer. Dort hab ich auch schon bestellt. Die Preise und die Pflanzengröße ist mit deaflora vergleichbar.Die Erdbeeren waren nicht perfekt. Es waren wohl teilweise frisch getopfte Pflanzen.Auch da kommts mir auf die Sorte an, die ich unbedingt haben wollte. Wenn sie dann 4fuffzich kostet, naja, Hobby" Kostet auch ne Schachtel Zigaretten 8)
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Re:Kriterien zum Pflanzenkauf - Deklaration angebotener Verkaufspflanzen

Mediterraneus » Antwort #12 am:

Als erfahrener Feigenbaumbesitzer müsste dir die von mir beschriebene Feige Brown Turkey für 18,90 Euro im 1L-Topf auch etwas suspekt sein, oder?
Feigen sind allgemein teuer bei uns. Erst in den letzten Jahren sind sie überhaupt erst in verschiedenen Sorten erhältlich. Trotzdem sind die Preise für ein leichtwurzelndes/leichtvermehrbares Gehölz hoch.die Sortenechtheit ist echt ein Problem. Ich hatte schon diverse VERSCHIEDENE Brown Turkeys. Hätte ich 18,90 Euro ausgegeben, und die "Echte" bekommen, wär ich billiger weggekommen ;)Brown Turkey Schildchen hängen an vielen Feigen. Die wenigsten sind es. 8)Wenn du mit mercato-verde vergleichst, ist es für Feigen billig.Meine Feigen sind vor etwa 4-5 Jahren von Baumaux bestellt. Damals kosteten die 13 Euro. Im großen Topf, 50cm bis 1,5 m hoch (!). Gut mittlerweile kosten die dort auch 18 Euro. Aber halt größer als ein 1 l Topf ;) Halt in Frankreich 8)
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Re:Kriterien zum Pflanzenkauf - Deklaration angebotener Verkaufspflanzen

schwarze Tulpe » Antwort #13 am:

Bitte reißt die Beispiele nicht aus dem geschriebenen Zusammenhang. Ich habe den Preis der Feige Brown Turkey mit der Größe, die vielleicht nur 20 cm beträgt in Zusammenhang gebracht. 19,80 Euro für eine 20 cm hohe Feige. :P Das gibt es im ganzen WWW nicht noch einmal.Mediterraneus, schau mal beim Feigen Seiler, der bringt am Anfang seines Angebots die Höhe seiner Feigen. Nur mit diesen Angaben ist das Kaufangebot korrekt.
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Re:Kriterien zum Pflanzenkauf - Deklaration angebotener Verkaufspflanzen

Mediterraneus » Antwort #14 am:

Wer sagt denn, dass die Feige im 1 l Topf auch nur 20 cm groß ist.Feigen wachsen bedeutend schneller an und schneller los als z.b. die Mirabelle. (Für Feigen hätte ich auch andere Bezugsquellen)
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