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Mein Garten in Westungarn (Gelesen 23997 mal)

Gartengestaltung von Planen, Gelände und Boden über generelle Anlage, Wege, Steine, Zäune, Beete bis hin zu Kunst und Handwerk

Moderatoren: Nina, AndreasR

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Josef4

Mein Garten in Westungarn

Josef4 »

Seit vier Jahren bin ich Besitzer dieses 4000 m²-Grundstücks in der Ecke, wo (im Uhrzeigersinn) Österreich, Ungarn, Kroatien und Slowenien aneinanderstoßen, ziemlich genau zwischen Maribor und Keszthely (ausgesprochen Käßthäi). So sah das verwilderte und vermüllte Grundstück beim Kauf aus:Bild und so nach zwei Jahren:Bild(Mehr dazu bei Interesse hier)Ich mußte unbedingt erst mal das Unkrautwachstum in den Griff kriegen, darum dachte ich, erst mal alles ebnen und Rasen säen, damit ich mit Rasenmäher mähen kann, und das Gras nimmt dann dem Unkraut schon mal viel Lebensraum weg. Ich muß sagen, das war gar nicht so schlecht, das Unkrautwachstum ging um gut 95 % zurück. Nun bin ich also in folgender Situation: Großes, leeres Grundstück und Wunsch nach einem schönen Garten bzw. teils Garten teils Park, der mich gewissemaßen widerspiegelt, also meine Person zum Ausdruck bringt, aber ich habe viel zu wenig Kenntnisse über Gartengestaltung und Gartenpflanzen. Ich wußte ja nicht, daß ich einmal in dieser Situation sein werde! Von der Entscheidung, dieses Haus zu kaufen, bis zum Besitz dieses großen Grundstücks vergingen vier Wochen. Zack!Eingezogen ins Haus bin ich dann Anfang September, da kann man nicht mehr viel mit Gartengestaltung machen, mußte mich ja auch erst im Haus einrichten, eine Küchenspüle besorgen und ähnliches. Deswegen fing ich da auch noch nicht an, mir Wissen über Gartengestaltung und Gartenpflanzen anzueignen. Ich hatte bisher lediglich gute Kenntnisse in Zimmerpflanzen, die hatte ich mir am Anfang meines Studiums in Köln angeeignet, weil ich unter der fehlenden Natur litt. -Hier ist die niederschlagsreichste Region Ungarns. Es ist aber deutlich wärmer als in Süddeutschland, dieses Jahr zum Beispiel waren die Tagestemperaturen seit 18. Mai immer über 20 Grad. Im Sommer gibt es regelmäßig Dürreperioden, wo es bei großer Hitze sechs Wochen lang nicht regnen kann. Vielleicht wird hier ja deswegen soviel Mais angebaut. Wenn er ganz vertrocknet ist, wird er geerntet.Hier hat jedes Grundstück einen eigenen Brunnen, Schachtbrunnen mit 80 cm Durchmesser. Der Grundwasserspiegel liegt 1-2 m unter der Erdoberfläche. Mit meiner Brunnenpumpe und dem 60-m-Schlauch kann ich alles Wichtige jederzeit wässern, muß bei manchen Pflanzen aber aufpassen, weil das Wasser sehr kalt ist, so um die 6 Grad.Das Klima ist eine Mischung aus mediterranem und Kontinentalklima. Der Winter kann lang und schneereich sein oder - wie der gerade vergangene - kurz und mild. Während der Hitzeperiode, wo es bis zu 40° heiß werden kann, kann man nur noch bis 8.30 Uhr draußen arbeiten, denn da gibt es keinen Schatten. Der größte Unterschied zu Deutschland ist aber die gewaltige UV-Strahlung.Der Boden ist reiner Lehmboden, allerdings gibt es Unterschiede. Ganz hinten ist die Erde etwas heller und wird bei Trockenheit ganz hart.Wegen der Hitzeperiode und weil es genug Platz hat, habe ich mir einen Aufstell-Swimmingpool gekauft. Dieses Jahr will ich ihn zum ersten Mal aufbauen. Er kommt da hin, wo auf dem zweiten Foto die mit Ziegelsteinen beschwerte schwarze Folie liegt. Diese 8x8 m² wurden so bearbeitet, daß die Fläche horizontal liegt. Wie erfolgreich das war, wird sich beim ersten Wassereinfüllen zeigen. Um diesen Poolplatz kommen in einem weiten Kreis Büsche als Sichtschutz. Wie ein echtes "Greenhorn" wollte ich dazu anfangs Thujen kaufen, eine Bekannte schlug mir aber Lorbeerkirschen vor, was ich dann auch machte. Letztes Jahr kaufte und pflanzte ich die ersten 7 Stück, gerne hätte ich von euch Vorschläge für geeignete Alternativen, um den Kreis zu schließen. Im inneren hätte ich vor den Büschen gerne niedrige Blumen, im April pflanzte ich versuchsweise Iris und Canna.Auf den Fotos kann man in der Bildmitte etwas rechts am Zaun die Kompostkiste erkennen. Sie ist 1,20 x 1,20 m groß und markiert zusammen mit den beiden schlanken Bäumchen das Ende des mittleren Teils und den Beginn des hinteren Teils. Die langen Seiten des Grundstücks weisen nach Südwesten bzw. Nordosten.Es gibt also zwei Hauptelemente, den Pool und die Kompostkiste. Den Weg zum Kompost markiere ich mit Büschen, die auch als Sichtschutz für den Eingang zum Poolplatz dienen. Letztes Jahr kaufte und pflanzte ich die ersten 4 Stück Gewöhnlicher Liguster (Ligustrum vulgare), gerne hätte ich von euch Vorschläge für geeignete Alternativen. Diese Anfangsstruktur soll also so aussehen:BildDieses Jahr gestaltete ich die bisher noch unbearbeitete südwestliche Ecke, also auf obigem Bild vorne links gleich hinter dem Zaun. (Der Zaun, der bei Orkan Yvette kaputtging.) Erst mußte ich eine halbvertrocknete Fichte ausgraben, dann den Wildwuchs entfernen, dann ging ich zwei- bis dreimal mit der Motorhacke drüber, was wegen der vollen Verwurzelung mit Speicherwurzeln sehr mühsam war. Schließlich gestaltete ich vier Beete: links neben dem Zaun das Beet für Kletterpflanzen, hier pflanzte ich Ipomoea lobata , dann das Blumenbeet und die zwei Gemüsebeete, auf denen ich Topinambur, eine Yacon und Dioscorea batata von Forumsmitgliedern pflanzte. Aufs Blumenbeet kamen neben den 6 gekauften Blumen hauptsächlich die Sämlinge, die ich aus Zwiebeltoms Samen zog. Um das Blumenbeet herum soll noch Rasen kommen, das ging noch nicht, weil es die ersten drei Juniwochen nicht regnete und ich täglich 1 bis 3 mal wässern mußte, also ständig drumherum laufen mußte. Natürlich hat sich da jetzt auch schon wieder Unkraut breitgemacht. (Der knapp 3 Meter breite Streifen hinter dem Wassergraben gehört schon zum Nachbargrundstück, auf ihm nur Müll und Unkraut.)BildAuf der hinteren Wiese habe ich letzten Oktober eine Sauerkirsche gepflanzt, die ich bei der alten Nachbarin ausgegraben hatte. In dem Bereich möchte ich gerne noch ein, zwei andere Obstbäume, Aprikose zum Beispiel. BildAn der langen Seite links wollte ich statt dem teuren Zaun eine Hecke und habe deswegen eine blaue Scheinzypresse (?), 100 Liguster und 10 Berberis thunbergii gepflanzt, alles schon im letzten Jahr. War eine Höllenarbeit, vor allem weil ich täglich 60 Liter Wasser in Eimern die Steigung hochtragen mußte. Das Ergebnis war eine Katastrophe! 90 Liguster gingen ein, weil die Pflanzen schon beim Kauf am Absterben waren. Als ich wegen Reklamation wieder in dieser Baumschule war, waren bei denen auch alle diese Liguster tot. Ich bekam als Ersatz aber nur 10 Berberis. Die wurden inzwischen von Wildtieren (Rehe, Hirsche) zum Großteil zertreten, und die Scheinzypresse wurde im Januar von einem Wildtier völlig zerrissen - das tat mit richtig weh. Ich muß an dieser linken Seite also auch erst noch einen Zaun bauen, dann kann ich eine Hecke wachsen lassen. Dabei habe ich besonders den Windschutz im Auge, denn da oben bläst es oft fürchterlich!BildGanz hinten habe ich zwei gekaufte Birken gepflanzt und einen Baum, den ich im März in einem Wäldchen ausgegraben hatte. Es sollte eigentlich auch eine Birke sein, ist es aber nicht. Ich weiß nicht, ob das Haselnuß oder Buche ist oder was. Nachtrag: Dank Gartenplaner weiß ich's jetzt - es ist eine Schwarz-Erle.Bild BildDas alles habe ich geschildert, damit ich von den Erfahrenen unter Euch - sind ja auch richtige Berufsgärtner dabei! - Tipps, Vorschläge und Ratschläge bekomme, wie ich aus dem großen Grundstück einen schönen Garten bekomme. Zu welchen Pflanzen ihr mir ratet, was für Gestaltungsvorschläge ihr hättet, was für Fehler ich vermeiden sollte usw. Es war Gartenplaner's Vorschlag, dafür einen eigenen Thread aufzumachen.Arbeitsscheu bin ich nicht, aber ich schaffe halt nur 8 Stunden pro Tag und habe keine Hilfe. An Geräten habe ich mittlerweile neben dem Rasenmäher eine Motorhacke, Motorsense und Motorheckenschere, 5-l-Drucksprühgerät und alle Arten von Handwerkzeugen wie Rechen, Spaten, Sägen usw. Ich habe keinen Anhänger fürs Auto und keine Betonmischmaschine.Um das alles zu schreiben, brauchte ich über 6 Stunden. Dabei müßte ich draußen arbeiten ....
troll13
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Re:Mein Garten in Westungarn

troll13 » Antwort #1 am:

Josef,auf meinem Bildschirm erscheinen nur Hieroglyphen. ???
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enaira
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Re:Mein Garten in Westungarn

enaira » Antwort #2 am:

Jetzt gibt es immerhin schon zwei Bilder... :D
Liebe Grüße
Ariane

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troll13
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Re:Mein Garten in Westungarn

troll13 » Antwort #3 am:

Aahh ja, hier auch. :D :D
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Re:Mein Garten in Westungarn

Gartenplaner » Antwort #4 am:

@Josef:Kopier doch einfach den kompletten ersten Post von dir aus dem Vorher-Nachher-Thread, #250, mit allen Bildlinks und den Post zum Klima, #254, hier in deinen ersten Post ;)
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pearl
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Re:Mein Garten in Westungarn

pearl » Antwort #5 am:

die Bilder sind auf jeden Fall beeindruckend. In dieser Größenordnung gärtnern zu können eine Herausforderung. Der Rasen ist schon zu perfekt.
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Re:Mein Garten in Westungarn

Gartenplaner » Antwort #6 am:

Es gibt viele Wege, eine Gartengestaltung anzugehen.Z.B., indem man sich zuerst überlegt, was man als Garten haben möchte, welche Wirkung, Atmosphäre er haben soll, was er dem Besitzer "geben" soll, was man "schön" findet.Man entwickelt ein "Bild" für den zukünftigen Garten, ein Konzept.Wenn man das hat, überlegt man, wie sich "Funktionen" (wie der Kompostplatz oder der Aufstellswimmingpool) darin integrieren lassen, vor allem aber, wie Wege angelegt sein müssen, damit sie praktisch nutzbar sind.Spielt bei dir erstmal zwischen den Gebäuden am unteren Ende des Gartens eine größere Rolle, würd ich mal sagen.Dein Garten ist jetzt eine geneigte Ebene, auf der fast alles passieren könnte, vom durch Hecken in viele Räume unterteilten englisch-inspirierten Garten über eine modern-barocke symmetrische Anlage mit Zentralachse bis hin zum Bauerngarten mit Blumenbeeten, einem Gemüsegartenbereich und einer kleinen Streuobstwiese....da könnte man erstmal frei rumspinnen...Für mich ist der weite Himmel eine Besonderheit dieses Gartens und ich würde mir überlegen, ob ich diesen weiten Blick einschränken würde.Allerdings würde mich der Hochspannungsmast auf der Hügelkuppe sehr stören und ich wüsste jetzt nicht, wie ich damit umgehen würde - eine Baumgruppe am hinteren Ende des Gartens pflanzen, um ihn möglichst aus allen Blickrichtugnen von unten, vom Haus aus, zu verdecken?Und damit die Weite unterbrechen?Andererseits könnte diese Baumgruppe ein Zielpunkt im Garten sein, zu dem ein Weg sinnvoll hinführen kann, wo ein Sitzplatz wunderbar aufgehoben wäre, von dem aus man über seine Ländereien blicken könnte ;) Spontan fallen mir die Gärten von Oehme und van Sweden in den USA ein, die sehr viel mit großzügigen Gräserpflanzungen gearbeitet haben, auch Piet Oudolfs Gärten könnten eine Inspirationsquelle sein, Noel Kingsbury, Dan Pearson, vielleicht einfach mal Bildersuche mit den Namen machen, neben Bildern der Person kommen dann auch immer Bilder ihrer Gartenentwürfe.Gräserpflanzungen würden die Weite erhalten, die umgebenden Maisäcker in gewisser Weise aufnehmen.Man könnte man mit verschiedenen Gräser-Drifts (streifenartige Pflanzungen) "Muster" zeichnen...Gräser/Prairie-Pflanzungen würden mit deinem kontinentaleren Klima gut zurecht kommen und relativ wenig Pflege bedeuten.Aber erstmal musst du uns schreiben, was du dir von deinem Garten erhoffst, wünschst :)
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Josef4

Re:Mein Garten in Westungarn

Josef4 » Antwort #7 am:

Nicht zu fassen - 180 mal gelesen, bevor ich überhaupt erst ein Wort geschrieben hatte . . . tztztz.Nicht so ungeduldig, Leute! :D War kompliziert, diesen ganzen Text zu schreiben, und dann mußte ich auch erst noch die Fotos machen und das 3D-Modell bauen, alles hochladen - aber jetzt muß ich raus arbeiten!
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Re:Mein Garten in Westungarn

Gartenplaner » Antwort #8 am:

Das andere Bäumchen aus dem Wald ist wohl ne Erle, sieht jedenfalls sehr danach aus :)
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Nemesia Elfensp.
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Re:Mein Garten in Westungarn

Nemesia Elfensp. » Antwort #9 am:

Hallo Josef,ein ganz prima Eröffnungsbeitrag hast Du da geschrieben.So ein großes Grundstück kann bestimmt zeitweise beides sein - Lust und Frust.Deshalb vorweg:Ich wünsche Dir von ganzem Herzem, daß aber die Freude an der Anlage immer überwiegen soll!!!Wenn dann eine Planung steht und ein Konzept entwickelt ist:Ich hatte spontan den Gedanken, ob Du dann nicht vielleicht bezeiten einen "Pflanzensammelthreat" starten könntest?Ich denke:Es ist sicherlich auch eine kostenintensive Angelegenheit, aus solch einem Grundstück einen Garten werden zu lassen - vielleicht findet sich ja hier im Forum auch Unterstützung in Form von Pflanzengaben.........So manch ein Gartenbesitzer ist oftmals auch einfach froh und sogar dankbar, wenn er/sie Pflanzen nicht wegwerfen muß, sondern sie zur sinnvollen Nutzung weitergeben kann.Wenn es also einen Pflanzensuch/abgabe - und Sammeltreat für Josef's Garten gäbe, mit einer Liste der Pflanzen, die in Dein Konzept passen, dann könnte jeder, der passendes und versendbares (es muß ja per Post nach Ungarn) Pflanzmaterial hat, sich dort melden.Im Gegenzug, könntest Du uns ja mit Bildern "auf dem Laufenden" halten, weil ich es mir sehr spannend vorstellen kann, zu sehen, wie sich Dein Garten entwickelt.Ich hätte z.b. Kastanienjungpflanzen und auch junge Eichen. Diverse Hosta und noch so einiges, was durchaus zu versenden ist - bewuzelte Steckhölzer von (Blüh)-Sträuchern sind z.b gut zu versenden und eine gute Möglichkeit, dem Grundstück Struktur und Gestalt/"Gartenräume" zu geben.Wenn Dein Konzept steht, wirst Du auch in etwa wissen, welche Bäume und Sträucher Du brauchst und ich, für meinen Teil, hätte wirklich viel Freude daran, für Dich mal so einen "Schwung" Blühsträucher (z.b. Deutzia oder Forsythien) zu vermehren.So wie ich es einschätze, braucht man für solch ein Projekt eher mal 5 oder auch schnell mal 7 Paletten z.b. Geranium oder Frauenmantel - die Pflanzdecke soll sich ja auch zügig schließen, damit nicht wieder das Beikraut hochkommen kann.Meine persönliche Meinung:Es gibt so viele tolle Pflanzen, die man/frau nicht kaufen muß - Gärtnern ist auch Sammeln und Zusammentragen von "Schätzen".Das war mein spontaner Gedanke zu Deinem Projekt.LGsendet Nemesia
Wir haben nur dieses eine Leben.
Josef4

Re:Mein Garten in Westungarn

Josef4 » Antwort #10 am:

Danke, Nemesia!(Nemesia hat mir schon viel geschickt.)Die Deutzia magnifica wächst hier gut, ein großer Strauch steht neben den Containern für Recycling-Abfall. Die würde mir gefallen! Kastanie und Eiche eher nein, bin jetzt auch erschrocken, daß die Schwarz-Erle 30 Meter hoch wird.Funkien (Hosta) hätte ich gern alle Arten, halbschattige Bereiche sind bei mir aber eher Mangelware, am ehesten noch neben dem Walnußbaum des Nachbarn zur Linken und im Vorgarten. Im Vorgarten, der also neben der Straße beginnt, habe ich ja noch gar nichts gemacht. Da haben die Vorbesitzer Müll und Ziegelsteine aufgehäuft und darauf Pfitzer-Wacholder und Bux gepflanzt, es steht auch ein völlig unpassender asiatischer Nadelbaum daneben.
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Silvia
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Re:Mein Garten in Westungarn

Silvia » Antwort #11 am:

Das extreme Klima mit sehr trockenen, heißen Sommern und kalten, schneereichen Wintern verlangt den Pflanzen einiges ab. Bei Hostas hätte ich jetzt deshalb Bedenken. Schatten könntest du ja durch Bäume schaffen. Ich stelle es mir aber schwierig vor, dort im Sommer gegen die Trockenheit angießen zu können. Rosen könnte ich mir gut vorstellen, auch als Hecken zum Windschutz. Als Tiefwurzler können sie auch Trockenheit einige Zeit aushalten.
Die Lage ist hoffnungslos, aber nicht ernst.
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Nemesia Elfensp.
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Re:Mein Garten in Westungarn

Nemesia Elfensp. » Antwort #12 am:

Guten Morgen Josef,
(Nemesia hat mir schon viel geschickt.)
Ja und andere Leute haben ebenfalls schon Pakete schicken dürfen, denn bei einem solchen Projekt kommt offensichtlich bei vielen Leuten Freude auf - insbesondere dann, wenn der Besitzer eines solchen Grundstücks so viel Interesse an dem neuen Thema "Garten", in seinem Leben hat :D. Es ist einfach schön, Dein Tun unterstützen zu dürfen! (ich denke: der oder die Schenker/in ist der/die Beschenkte)
Die Deutzia magnifica wächst hier gut, ein großer Strauch steht neben den Containern für Recycling-Abfall. Die würde mir gefallen! Kastanie und Eiche eher nein, bin jetzt auch erschrocken, daß die Schwarz-Erle 30 Meter hoch wird.
Gut zu wissen, daß sich die Deutzia bei Dir im Garten wohl fühlt. Daraus läßt sich sicherlich auch teilweise ableiten, welche Sträucher ebenso genutzt werden können.Und ebenfalls sehr wichtig ist es, daß Du offensichtlich schon eine umfassendere Vorstellung davon entwickelt hast, was Dir gefallen würde und was Dir eben nicht gefallen würde!Das erspart Dir sicherlich den einen oder anderen Fehlgriff bei der Pflanzenwahl.Den eine oder andere Baum wirst Du aber vielleicht doch brauchen, denn es ist gestalterisch eine gute Sache ("Höhe" wird bei der Gartengestaltung ja auch gebraucht). Da wissen aber andere hier im Forum definitiv mehr drüber.Ganz sicher gibt es auch Bäume, die nicht so riesig werden und dem Garten dennoch Struktur und Charakter geben.
Josef4 hat geschrieben:............... es steht auch ein völlig unpassender asiatischer Nadelbaum daneben.
.........sag ich doch - Du hast ein bereits ein gutes Gefühl für jene Disharmonien, die im Garten nicht hilfreich sind.Ein Vorschlag habe ich noch:Für Dich könnte es womöglich eine gute Sache sein, Deine Kamera zu nutzen, um im näheren Umkreis die Pflanzen und Pflanzkombinationen geziehlt zu dokumentieren , die Dir gut gefallen und die offensichtlich in Eurem Klima gut zurecht kommen.Auch entsprechende Gestaltungsideen dürfen wir Gärtner mit der Kamera "stehlen" - schließlich ist es ja ein Art Kompliment an den Gestallter :DIch denke mir, daß so eine persönliche Bildersammlung hilfreich sein könnte - manchmal vielleicht sogar besser, als ein Fachbuch, welches ja nie das Thema Pflanzungen und Gartengestaltung in Deiner Region behandeln wird (außer Du schreibst irgendwann mal ein Buch über das Werden Deines Gartens ;))So, jetzt gehts aber erstmal ab, in meinen Garten :D die restlichen Erdbeeren pflücken.LG
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Josef4

Re:Mein Garten in Westungarn

Josef4 » Antwort #13 am:

Moment, Moment - Mißverständnis!!100 Meter die Straße runter stehen die Container für Recycling-Abfall. Da steht der große Deutzia-Strauch!
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Nemesia Elfensp.
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Re:Mein Garten in Westungarn

Nemesia Elfensp. » Antwort #14 am:

Moment, Moment - Mißverständnis!!100 Meter die Straße runter stehen die Container für Recycling-Abfall. Da steht der große Deutzia-Strauch!
Oh ups :o - da habe ich nicht genau genug gelesen - Sorry! Danke für Deinen Hinweis.........trotzdem stellt sich mir die Frage, ob eine Deutzia wohl ähnliche Boden- Wetter- und Klimaverhältnisse in Deinem Garten vorfinden würde? Kann so sein, muß aber nicht unbedingt der Fall sein.................und es gibt ja auch noch so viele andere schöne Straucharten.LG
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