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Unterbodengewebe für Staudenbeet? (Gelesen 5834 mal)

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Betman1000

Unterbodengewebe für Staudenbeet?

Betman1000 »

Nabend,Der Garten meiner Eltern ist ziemlich zu kurz gekommen (Haus gebaut -> kein Geld mehr für den Garten) und nun habe ich dort folgendes Problem: Der Boden ist bzw. war total verdichtet und es herrscht dort ein starker Mangel an Nährstoffen.Ich habe dann den Boden mit einer Fräse so tiefgründig wie möglich aufgelockert, grob planiert und anschließend eine Gründüngung ausgesät. Soweit alles gut, Gründüngungspflanzen alle schön gewachsen. Aber eine kleine Ecke im Garten habe ich frei gelassen, da ich vor hatte zumindest schon mal ein kleines Staudenbeet zu erstellen.Da aber der Boden noch nicht wirklich für ein Staudenbeet geeignet ist wollte ich folgendes machen: Die kleine Ecke, welche ich freigelassen habe (ca. 6-7m²) wollte ich auskoffern und den Boden in eine andere Ecke des Gartens abtragen (da dort eben Boden fehlt). Anschließend ein Unterbodengewebe einbauen und dann mit einer Pflanzerde aus dem Baumarkt (welche Erde ich nehme habe ich da noch nicht entschieden) wieder verfüllen.Damit eben das Staudenbeet komplett getrennt von unserem "miesen" Boden gedeihen kann. Mir ist natürlich klar, dass das Unterbodengewebe auch nicht ewig hält, aber ein paar Jahre reicht ja vollkommen aus.Würde das so funktionieren mit dem Unterbodengewebe oder hat da jemand schon ein wenig Erfahrung?Wie tief sollte ich dafür auskoffern (die meisten Stauden wurzeln ja ohnehin nicht so tief)?Wäre eine Dränageschicht aus Kies unter dem Unterbodengewebe sehr sinnvoll?Einige Pflanzen (halbschatten bis schatten), die ich so in die engere Auswahl für das Staudenbeet genommen habe (werde nicht alle davon nehmen):Geranium phaeum 'Samobor' Helleborus orientalis Anemonopsis macrophylla Heuchera 'Palace Purple' Hosta 'Golden Tiara' Liriope muscari Brunnera macrophylla 'Jack Frost'Hypericum androsaemum Thalictrum delavayi Anemone nemorosa Über jegliche Meinungen und vielleicht Erfahrungsberichte darüber würde ich mich sehr freuen. :)
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Starking007
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Re:Unterbodengewebe für Staudenbeet?

Starking007 » Antwort #1 am:

Unterbodengewebe + Baumarkterde?Gut dass der liebe Gott nicht lesen kann,das hat er mit der Schöpfung nicht gemeint!
Gruß Arthur
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celli
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Re:Unterbodengewebe für Staudenbeet?

celli » Antwort #2 am:

Und wozu soll das Unterbodengewebe gut sein? Wenn der Boden darunter wirklich so mies ist, wird sich da auch großartig kein Wurzelwerk hinwagen, andererseits werden die Nährstoffe der guten Erde durch das Unterbodengewebe nicht aufgehalten. Für mich ein vollkommen sinnloses Unterfangen da eine Zwischenlage einzufügen.
Günther

Re:Unterbodengewebe für Staudenbeet?

Günther » Antwort #3 am:

Warum willst Du den, möglicherweise miesen, Unterboden von dem Beet überhaupt trennen?
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Staudo
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Re:Unterbodengewebe für Staudenbeet?

Staudo » Antwort #4 am:

Pflanze ausreichend viele robuste, wüchsige Stauden in das Beet und verzichte auf den Erdtausch und das Gewebe.
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Majalis
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Re:Unterbodengewebe für Staudenbeet?

Majalis » Antwort #5 am:

Kaufe dir statt mieser Baumarkterde lieber einen Sack Kompost (gibt es bei Obi) und verbessere deinen schlechten Boden damit.Deine Pflanzenauswahl gefällt mir gut, das kann schön im Halbschatten werden :D .
"Lohnt sich das?" fragt der Kopf. "Nein," sagt das Herz, "aber es tut gut!"
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Re:Unterbodengewebe für Staudenbeet?

Gartenplaner » Antwort #6 am:

Ganz ehrlich gesagt finde ich die Idee nicht so gut.Richtiger Gartenboden, auch wenn schlecht durch Bauarbeiten, ist meiner Meinung nach immer besser als Blumenerde aus Säcken, die du anstatt auffüllen willst, wenn ich das richtig verstanden hab.Blumenerde, alle Pflanzerden in Baumärkten oder Gartencenter ist zu aller erst Torf.Der ist für die verschiedenen Pflanzen, die auf den Tüten abgebildet sind, unterschiedlich gedüngt.Dieser Dünger ist nach einem Jahr verbraucht.In richtigem Boden hast du eine Mischung aus mineralischen Bestandteilen (Sand, Ton, Schluff, Steine) und organischen Bestandteilen (abgestorbene Pflanzenteile, Überreste von Tieren, Bodenfauna), beides zusammen kann sowohl weiter Nährstoffe freisetzen als auch im Boden eine zeitlang festhalten.Die Gründüngungsmethode hättest du auch mit dem Beet machen sollen, das funktioniert vielleicht langsamer, dafür aber nachhaltig und dauerhaft.Oder in dem Bereich den Boden intensiv mit Kompost durchmischen und je nachdem, wie der Boden sonst ist - eher schwerer Lehm, dann Sand untermischen, wenn sehr sandig, noch mehr Humus (Kompost), das führt schneller zu einem Ergebnis, ist aber auch dauerhafter als die Blumenerde-Idee.Was für einen Boden hast du denn überhaupt?Mach mal eine sogenannte Rollprobe, dabei nimmt man etwas Erde, leicht feucht, und rollt sie zu einer Art Wurst - hier Seite 15 beschrieben.Viele Pflanzen aus deiner Liste wachsen bei mir in sehr schwerem, klebrigem Lehm übrigens ausgezeichnet.[size=0]Wenn du mit Unterbodengewebe so eine Art Unkrautvlies meinst - das funktioniert schon, will sagen, es trennt die Blumenerde für - je nach Qualität des Vlieses - viele Jahre vom Boden drunter.[/size]
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celli
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Re:Unterbodengewebe für Staudenbeet?

celli » Antwort #7 am:

[size=0]Wenn du mit Unterbodengewebe so eine Art Unkrautvlies meinst - das funktioniert schon, will sagen, es trennt die Blumenerde für - je nach Qualität des Vlieses - viele Jahre vom Boden drunter.[/size]
Wobei die Frage ja bleibt, wozu das gut sein soll. ::)
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Danilo
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Re:Unterbodengewebe für Staudenbeet?

Danilo » Antwort #8 am:

Pflanze ausreichend viele robuste, wüchsige Stauden in das Beet und verzichte auf den Erdtausch und das Gewebe.
Dem schließe ich mich an. Pflanzen sind anpassungsfähig. Das Substrat muss nicht schwarz und/oder feinkrümelig sein. Wenn Gründünger gedeiht, werden in derselben Erde auch hinreichend viele Stauden- und Gehölzarten problemlos wachsen. Mimosen können Deine Eltern später immer noch selbst pflanzen. ;)
sarastro

Re:Unterbodengewebe für Staudenbeet?

sarastro » Antwort #9 am:

Unterbodengewebe + Baumarkterde?Gut dass der liebe Gott nicht lesen kann,das hat er mit der Schöpfung nicht gemeint!
Du sprichst mir aus tiefster Seele! :o ;)Auskoffern ja, aber dann mit guter Landerde auffüllen und mit Kompost verbessern. Anschließend nach der Bepflanzung mit Rindendekor abstreuen. Hält so über Jahre. Sogenannte Erde aus dem Baumarkt nennt man Resourcenverschwendung, außerdem taugt diese für deine Pflanzen nullkommajosef! Und wer diese Idee mit den Folien, Vlies oder sonstigen Gewebe erfunden hat, gehört auf den Mond geschossen! Plastik in der Natur - nein danke!
Günther

Re:Unterbodengewebe für Staudenbeet?

Günther » Antwort #10 am:

Auskoffern - gut.Mit guter Erde auffüllen - im Prinzip auch gut."Gute Landerde" - woher soll ein Laie allerorten sowas kriegen? Was da angeboten wird, ist zu oft Mist, der Oberboden von einer Baustelle, zusammengeschoben und an jemanden, der nix davon versteht, verkauft (und wäre manchmal eher für die Deponie geeignet).Baumarkterde ist sicher nicht das Optimum, aber wenigstens von einer gewissen "Qualität".Selber mischen ist gut, wenn mans kann und geeignete Rohmaterialien dazu kriegt.Selbst bei vielen Gärtnereien sieht man diverse Plastiksäcke mit Fertigerden, meist etwas versteckt....Was allerdings das "Unterbodengewebe" soll, weiß ich noch immer nicht.
andreasNB
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Re:Unterbodengewebe für Staudenbeet?

andreasNB » Antwort #11 am:

Warum solle eine Gärtnerei nicht mit "Fertigerde" aus der Tüte arbeiten, wenn sie davon nur wenig für Saisonware benötigt und diese nur ein kleiner Teil des Produktangebotes ist ? So schon mehrfach gesehen. Ok, sie könnte sich auch 5 Tonnen "Fertigerde" auch aus einem Erdenwerk anliefern lassen. Gut, das wäre dann auch eine Mischung die auf ihre Bedürfnisse zugeschnitten ist und nicht mit Blumenerde aus dem Baumarkt vergleichbar ::) Guten Oberboden kann man schon bekommen, wenn man mal im nächsten Kieswerk nachfragt. Aufbereitung von Beton,Ziegel,Bauschutt wie auch Aushubmaterial von Baustellen machen auch einige. Oder man schaut mal in die örtlichen Kleinanzeigen (wie auch bei Ebay-Kleinanzeigen etc). Da bekommt man manchmal auch von privat Ober- bzw.Mutterboden. Natürlich sollte man schon drauf achten keinen Mist angedreht zu bekommen und sich ein bißchen informieren ;) Bei dem "Unterbodengewebe" ist der TE aus Unkenntnis halt der allgemeinen Werbung auf den Leim gegangen. Was soll's. Das ist sicher denn Kritikern hier bei manch anderen Produkten auch schon so gegangen. Auch wenn "Unterbodengewebe" bei dem TE unsinnig ist, ist diese 100% Verteufelung auch Blödsinn. Wie ich bei ähnlichen Threads sicher schon erwähnt habe, kultiviere ich recht erfolgreich niedrige Bartiris in einer 5-10cm starken Schicht aus Sand, welche ich auf Bändchengewebe ausgebracht habe. In meinem nährstoffreichen Lehmboden sind sie vorher gnadenlos von Gras und Wildkräutern überwuchert worden. Diese Notlösung hat sich sehr bewährt !Ohne das Gewebe würden Regenwürmer, Maulwurf und Wühlmäuse in kurzer Zeit für eine viel zu starke Durchmischung sorgen.
Janis
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Re:Unterbodengewebe für Staudenbeet?

Janis » Antwort #12 am:

Auskoffern ja, aber dann mit guter Landerde auffüllen und mit Kompost verbessern.
Auch Kompost, zumindest, wenn man ihn vom Kompostwerk bezieht, sollte man sich, wenn man die Möglichkeit hat, genauer anschauen. Ich habe erlebt, dass nur die oberen qm wirklich in Ordnung waren.In die gleiche Richtung ging die Aussage des die Bodenprobe untersuchenden Labors: bloss keinen Kompost vom Kompostwerk, besser ein paar Säcke Gartenerde vom Baumarkt für 10 Euro. Wenn ich allerdings statt der angelieferten 15 cbm Kompost Säcke mit Gartenerde gekauft hätte – ein teures Vergnügen.
LG Janis
Günther

Re:Unterbodengewebe für Staudenbeet?

Günther » Antwort #13 am:

Natürlich KANN man guten Oberboden/Mutterboden bekommen. Die Betonung liegt auf "KANN", und ein Laie ist da hoffnungslos den Lieferanten ausgeliefert.
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Starking007
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Im Nordosten Bayerns - kalt und Kalk.

Re:Unterbodengewebe für Staudenbeet?

Starking007 » Antwort #14 am:

Natürlich KANN man guten Oberboden/Mutterboden bekommen. Die Betonung liegt auf "KANN", und ein Laie ist da hoffnungslos den Lieferanten ausgeliefert.
Was hindert den Laien an der Bildung?Z.B. hier!
Gruß Arthur
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