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Kaminfeuerholz aus dem eigenen Garten (Gelesen 4593 mal)

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Lehm

Kaminfeuerholz aus dem eigenen Garten

Lehm »

Eine Freude, die ich verfolge, seit ich hier meinen eigenen, mittelgrossen Garten habe. Sträucher und Bäume gabs anfangs wenige, so hab ich gleich losgelegt und klar, zu viel gepflanzt. Mittlerweile gibts jedes Jahr was zu fällen, einzukürzen. So hab ich denn meine kleine Elektrokettensäge für die gröberen Schnitte. Wirds mal ganz gross, kommt mein Freund, der Gärtner, mit der kraftvollen Benzinsäge mit dem langen Blatt.Zur erwähnten Freude gehört, dass ich sämtlichen Ast- und Baumschnitt selbst verwerten will. Das tönt nach viel Arbeit und ist es auch, aber was sonst tu ich draussen den ganzen, langen Winter? So wird denn jeder Ast mit der sexy Felco soweit entastet, wie meine Kraft reicht. Die dünnen Ästlein werden alsdann weiter zerkleinert (nicht gehäckselt, das ginge viel zu schnell), und dann dort verteilt, wo holziges Material im Garten nützlich ist. Die groben Äste und erst recht die Stämme kommen auf einen Haufen.Mit der Handsäge, ich habe so eine, werden die dünnen Äste in kaminlange Stücke gesägt und adrett an der trockenen Hauswand aufgeschichtet. Bei Stämmen kommt wieder die Kettensäge zum Zug, und danach - die allergrösste Freude - die Axt!Ist das Holz trocken, wandert es auf den Dachstock, und zwar in einem Weidenkorb, der an einem Flaschenzug hängt. Wird es dann ab September wie heuer frisch, stellt sich Lehm auf dem Dachboden ein Set der unterschiedlichsten Hölzchen bereit und entzündet sein Kaminfeuer. Ob ich da nun Kastanien drauf brate und ein Glas Rotwein zu trinke oder einfach ein wenig heize, ist einerlei. Was mich richtig froh macht ist die Tatsache, dass es sozusagen mein Holz ist, das da verbrennt, Feinstaub hin oder her. Es ist ja auch eine Frage des Masses, denn soo viel eigenes Holz hab ich natürlich nicht. Folglich gibts kaum mehr als zehn Winterabende, an denen ich derart die Luft verrusse.Macht das hier sonst noch wer? Wie gesagt, es muss ausschliesslich eigenes Holz aus dem Garten sein. Waldbesitzer frage ich somit nicht.
erhama

Re:Kaminfeuerholz aus dem eigenen Garten

erhama » Antwort #1 am:

Ich habe auch eigenes Holz aus dem Garten (den ich vor 2 Jahren total verwildert übernommen hatte), allerdings bevorzuge ich die Zerkleinerung per Elektrokettensäge. Das Holz wird ähnlich wie bei Dir an der Laubenwand gestapelt. Dünnere, gerade gewachsene Äste werden als Anbindestäbe z.B. für Tomaten genutzt.Die dickeren Stücken dürfen ab und zu in der kalten Zeit für ein lustiges Feuerchen im Garten-Feueröfchen herhalten (mangels Kamin in der Wohnung). Auf dem Öfchen kann man z.B. wunderbar Glühwein wärmen :D
Amur
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Re:Kaminfeuerholz aus dem eigenen Garten

Amur » Antwort #2 am:

Und wenn man eigenen Wald hat, gilt das auch?
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Lehm

Re:Kaminfeuerholz aus dem eigenen Garten

Lehm » Antwort #3 am:

Wie gesagt, es muss ausschliesslich eigenes Holz aus dem Garten sein. Waldbesitzer frage ich somit nicht.
Du darfst ungeniert ungefragt antworten! ;)
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DerTigga
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Balkongärtner

Re:Kaminfeuerholz aus dem eigenen Garten

DerTigga » Antwort #4 am:

Ich kenne nicht die genaue Begründung bzw. deren Details. Sie stammt aber von einem offiziellen Kaminkehrermeister. Der hat meinem Bruder, der einen im Haus verbauten Kamin mit Schornstein besitzt und dem ich Holz, in der Hoffnung ihm was Gutes damit zu tun, frei Haus geliefert hatte, mehr oder weniger dringend davon abgeraten, dieses Holz, in dem Fall: Kirsche und Pflaume, bei sich zu verfeuern. Obstholz in nem richtigen Kamin generell nicht.Da ich der Lieferant war, natürlich schon so etwas enttäuscht war, bat ich meinen Bruder, mir die Details der Begründung zu nennen, das war ihm aber nicht(mehr) möglich. Danach gerichtet hat er sich aber, der Kaminkehrer wirkte also überzeugend bzw. wusste wohl, wovon er da spricht und warum.
Janis
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Re:Kaminfeuerholz aus dem eigenen Garten

Janis » Antwort #5 am:

Obstholz in nem richtigen Kamin generell nicht.
Die Begründung würde mich auch interessieren, denn ich habe genau das Gegenteil gelesen."Harte Hölzer wie Ahorn, Eiche oder Obstholz sind die besten Brennhölzer im Sinne von Brennzeit und Hitzeentwicklung. Sie enthalten weniger Harz, und verbrennen damit sauberer als weichere Hölzer." Allerdings wurde mir Obstholz noch nie angeboten, deshalb habe ich auch keine eigenen Erfahrungen.Sicher wird sich jemand dazu äussern.
LG Janis
Lehm

Re:Kaminfeuerholz aus dem eigenen Garten

Lehm » Antwort #6 am:

Meine Hölzchen verschiedenster Art-Herkunft werden auch nicht den optimalen Feinstaubwert hergeben. Perfekt gespaltene Buche aus dem Wald ist denen sicher überlegen. Ich leiste mir die kleine Sünde dennoch - spasseshalber. Soll mir bloss niemand verbieten, mein eigenes, nicht von weit her angekarrtes Holz in Wärme umzuwandeln - ich fahr ja noch nicht mal Motorrad!
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Staudo
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Re:Kaminfeuerholz aus dem eigenen Garten

Staudo » Antwort #7 am:

... der Kaminkehrer wirkte also überzeugend bzw. wusste wohl, wovon er da spricht und warum.
Auch Schornsteinfeger haben das Recht, Unsinn zu erzählen.
„Am Ende entscheidet die Wirklichkeit.“ Robert Habeck
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lonicera 66
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Re:Kaminfeuerholz aus dem eigenen Garten

lonicera 66 » Antwort #8 am:

Von Birkenholz weiß ich, daß es beim Verbrennen viel Teer in Gasform freisetzt. Das schätzen die Schornsteinfeger nicht so, wegen der Schadstoffe und der Schornstein versottet. Buche und andere "trockene/harzfreie" Hölzer sind da besser - warum nicht auch Apfel und Pflaume?
liebe Grüße
Loni

Ich bin der Schatten, der die Nacht durchflattert und nicht "Everybodys-Darling"

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planwerk
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Re:Kaminfeuerholz aus dem eigenen Garten

planwerk » Antwort #9 am:

Apfel und Pflaume waren immer super im Ofen, fast keine Rückstände, lang anhaltende Glut. Gibts nur zu selten.
Staudige Grüße vom Chiemsee!
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Crambe
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Re:Kaminfeuerholz aus dem eigenen Garten

Crambe » Antwort #10 am:

Zumindest wird (trockenes) Birkenholz bei offenen Kaminen geschätzt, da es ruhig und funkenfrei brennt.
"Um ernst zu sein, genügt Dummheit, während zur Heiterkeit ein großer Verstand unerlässlich ist." Shakespeare
Günther

Re:Kaminfeuerholz aus dem eigenen Garten

Günther » Antwort #11 am:

Versotten kann ein Kamin, wenn nicht fachgerecht geheizt wird, mit lediglich schwelendem Holz und mangelhaftem Zug.Beim Brennen mit "langer Flamme", fröhlich flackernd, bildet sich auch kein Teer, und an ausreichend warmer Kaminwand kann sich auch dort nix abscheiden."Experten"quak hin oder her....
Eva

Re:Kaminfeuerholz aus dem eigenen Garten

Eva » Antwort #12 am:

Bei uns wird überwiegend mit Obstbaum- und Heckenschnitt (Hasel, Weißbuche, auch mal Stücke von Eiche, Pappeln oder Fichte dabei) gegrillt. Das Holz trocknet vorher meistens mindestens 1 Jahr oder bei dicken Stämmen auch mal länger. Das gibt, wenn man genug Holz auflegt eine tolle Glut. Und anschließend wird weiter Lagerfeuer geschürt. Im Haus haben wir keinen Holzofen mehr, aber meine Schwester hat vor Kurzem ein paar Ster Brennholz aus den Gärten geholt.
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Gänselieschen
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Re:Kaminfeuerholz aus dem eigenen Garten

Gänselieschen » Antwort #13 am:

Seit dem letzten Herbst habe ich ja nun auch zwei Holzstapel an der Hauswand errichtet. Das Meiste ist aus meinem Garten: 1 Lärche, 1 Ulme,1/2 Birke, etwas Holunder. Aus dem Wald auf der anderen Straßenseite haben wir uns noch ein paar sehr dicke Eichenäste geholt, die dort offenbar aus Sicherheitsgründen abgesägt und (zu lange ;D) liegen gelassen wurden.Neulich habe ich grad mal so abgeschätzt, wenn ich einen Kaminabend mit ca. 2-3 x komplett feuern rechne, also ca. 7-8 Scheite, dann reicht das Holz für ca. 2 Jahre. Ich habe mit ca. 3 mal anfeuern pro Woche gerechnet, denn ich werde nicht täglich anheizen. Das scheint mir schon ne ganze Menge Holz - und der Kamin ist immer noch in Planung. Aber das Holz lagert auch erst knapp ein Jahr.Allerdings lag die Ulme vorher 2 Jahre in Meterenden schon trochen und dürfte eigentlich schon recht gutes Feuerholz abgeben. Was jetzt noch kommen kann, sind nur Baumsämlinge mit höchstens 15 cm Durchmesser und einige Holunder, die ich im Herbst noch wegsägen will. Fazit - mit eigenem Holz werde ich ne Weile reichen und es stehen noch ne ganze Menge Bäume in der Gegend herum.Ein Nachbar wird demnächst seinen Wald auslichten. Da kommt sogar jemand vom Forst und macht dort gleiche einen Sägekurs. Da kann ich überreichlich Baumscheiben in ca. 30 Länge bekommen - was ich auch beabsichtige zu nutzen - denn zwei Jahre sind schnell um.
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mavi
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Re:Kaminfeuerholz aus dem eigenen Garten

mavi » Antwort #14 am:

Obstholz in nem richtigen Kamin generell nicht.
Mögliche Erklärungen:1. Der offizielle Kaminkehrer hat einen Nebenerwerb - er verkauft selber Brennholz.2. Aufgrund des sauber verbrennenden Obstholzes gibt es nichts zu kehren, also weniger Einkünfte.- Mir hatte der Schornsteinfeger vor Jahren dringend von einer Brennwertheizung abgeraten. Der Installateur klärte dahingehend auf: der Kaminkehrer braucht in diesem Fall nur noch alle zwei Jahre zu kommen und darf lediglich messen, nicht mehr kehren. (Und natürlich wollte der Installateur lieber eine teurere Brennwertheizung verkaufen, aber das ist jetzt völlig OT...)3. Schon genannt: der Schornsteinfeger hatte in diesem Fall keine Ahnung.
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