Ojeeh, Clematis kränkelt! (Gelesen 8908 mal)

[Scilla]

Hallo zusammenda ich im Forum nichts speziell über die Clematiswelke habe entdecken können, hier eine Frage an andere Liebhaber :Meine weisse halbgefüllte Mrs.George Jackman scheint an der Welke erkrankt zu sein. Also,bis jetzt musste ich ca. fast die Hälfte der Triebe kappen,weil alles schlaff runterhing und ich annehmen musste,sie habe die Clematiswelke.Der Rest der Ranken sieht,bis jetzt, noch normal aus.Was soll ich weiter tun? Gibt es ein Mittel gegen die Welke? Ich glaube,eher nicht? (bitte korrigiert mich, sollte es was auf dem Markt geben)Und muss ich befürchten,dass ich die Clematis verliere?Hab mal gehört, man solle die Pflanze radikal runterschneiden,dann sollte sie im neuen Jahr wieder austreiben. (?) Wer von Euch hat diesbezüglich Erfahrungen?Vielen Dank und LG ,ratlos, Scilla

[sabinchen]

Hallo scilla,bist du sicher daß, das die Welke ist, oder könnte es auch ein Frost gewesen sein.

[Silvia]

Welke erkennt man eigentlich recht gut. Ein Teil der Pflanze hängt von jetzt auf gleich schlapp runter ohne erkennbaren Grund. Dann heißt es ruckzuck weit bis ins Gesunde zurückschneiden. Ich hatte aber neulich an einer Clematis auch ein Vertrocknen des Austriebs an einer H.F.Young, keine Welke. Eine Eibe 50 cm entfernt in einer im Werden begriffenen Hecke sieht aus, als würde sie vertrocknen. Die Pflanzen rechts und links sind gesund. Ich hatte kurz zuvor eine ordentliche Ladung Kompost an die Pflanzen getan und habe mir überlegt, ob es vielleicht zuviel des Guten war. Sonst weiß ich auch keinen Grund. Ich habe erstmal gewässert. LG Silvia

[tapir]

Gibt es ein Mittel gegen die Welke? Und muss ich befürchten,dass ich die Clematis verliere?Wer von Euch hat diesbezüglich Erfahrungen?Vielen Dank und LG ,ratlos, Scilla

Mittel gegen die Welke gibt es keines, aber jedenfalls hilfreich ist es: die Pflanze zu stärken (z.B. durch Schachtelhalmspritzungen), mit der Stickstoffdüngung sehr zurückhaltend zu sein (weil zuviel Stickstoff das Gewebe weich und anfällig macht), die Pflanze vor Verletzungen zu schützen (z.B. starker Wind, diverse Tiere), damit dem Welke-Pilz das Eindringen in die Clematis-"Blut"-Bahnen erschwert wird.Wenn du deine Clematis tief genug gepflanzt hast, wird sie wieder austreiben (wenn nicht heuer, dann wenigstens nächstes Jahr). Alle meine welke-kranken Clematis kommen wieder. Übrigens: Welke scheint eine "Kinderkrankheit" der großblütigen Clematis zu sein, je älter eine Pflanze, desto weniger anfällig ist sie.Liebe Grüße, Barbara

[Scilla]

Hallo scilla,bist du sicher daß, das die Welke ist, oder könnte es auch ein Frost gewesen sein.

Hallo und danke für Eure Antworten. :)Dass es Frost war,kann ich mir fast nicht vorstellen,die Clematis habe ich schon einige Jahre -allerdings steht sie in einem Kübel,den ich über den Winter gut eingepackt und auf eine Styrophorplatte gestellt hatte.

[Scilla]

Welke erkennt man eigentlich recht gut. Ein Teil der Pflanze hängt von jetzt auf gleich schlapp runter ohne erkennbaren Grund. Dann heißt es ruckzuck weit bis ins Gesunde zurückschneiden.

Silvia,Ja,so sieht die Pflanze aus,etwa die Hälfte der Triebe hängen runter, ohne einen ersichtlichen Grund -es hat auch keine Frasschäden.Muss ich einfach die welken Triebe abschneiden und die (noch) gesund aussehenden dranlassen?Deine Clematis ,eine ganz schöne Sorte wie ich finde, hat vielleicht wirklich die gutgemeinte grosszügige Kompostgabe übelgenommen.Haben Clematis als ursprüngliche Waldbewohner nicht am liebsten leicht saure - neutrale Erde?Meines Wissens ist Kompost durch die Rotte eher recht alkalisch.Ist nur eine Spekulation von mir.

[Scilla]

tapir,der Vorschlag, der Pflanze einmal eine stärkende Spritzung zu geben, ist bestimmt nicht verkehrt. Ich werd`s mal ausprobieren.Sie steht in einem Kübel wie schon oben erwähnt ,soll ich sie in einen tieferen setzen oder besser auspflanzen in den Garten? Dann müsste ich allerdings gut nach einem Plätzchen suchen.... ;)LG an alle Scilla

[Scilla]

Hallo liebe Forumianer,nun musste ich bei meinen zwei Clematis Mme.Le Coultre etwas ganz neues entdecken : sie haben beide hellergrüne Blätter entwickelt als die letzten Jahre,mit z.T. etwas dunkleren Blattadern. Könnte vielleicht der Boden zu basisch sein?Unser Gartenboden ist eher lehmig und hat einen pH-Wert von 7.4. Ich hab die Idee, dass ihr ein Boden mit etwas höherem Säuregehalt lieber wäre.(?)Das hatte sie in meinem ehemaligen Garten auch,dort war der Wert bei 6,8.Oder vielleicht auch Eisen-oder ein anderer Mangel? ???Ansonsten sehen die Clematis gut aus,wachsen normal und haben normal viele Knospen.Bitte um einen Ratschlag von Euch! Vielen Dank. :)LG von Scilla

[brennnessel]

Sind es ganz frische Triebe, die eben erst aus der Erde kamen oder Jungtriebe an Verholztem? Wenn Letzteres, dann können es schon auch Schnecken gewesen sein, die dran geraspelt haben. Ich dachte früher auch oft an die Welke, bis ich dahinter kam.LG Lisl

[Scilla]

Sind es ganz frische Triebe, die eben erst aus der Erde kamen oder Jungtriebe an Verholztem? Wenn Letzteres, dann können es schon auch Schnecken gewesen sein, die dran geraspelt haben. Ich dachte früher auch oft an die Welke, bis ich dahinter kam.

Hallo Lisl,ja,die Triebe an älterem Holz sind betroffen.Weil die Clematis jedoch erhöht steht in einem Kübel und ich keine Frasslöcher habe entdecken können,kann ich mir Schnecken eigentlich nicht als Ursache vorstellen.Heute hängt schon wieder eine frische Ranke hinunter -es ist direkt unheimlich Schon merkwürdig,es sind IMMER die Pflanzen,an denen man am meisten hängt,die krank werden... und die anderen, die "einfach hier" sind, wuchern und gedeihen prächtig...LG Scilla

[Christiane]

Ich kann mir nicht so richtig vorstellen, dass die kränkelnde Clematis die Welke hat. Unsere beiden, mittlerweilen aussortierten Welke-Kandidaten haben die Welke nicht vor Mitte / Ende Mai bekommen und wenn war der ganze Trieb betroffen, nicht nur die Spitze oder Hälfte.Als Ursache tippe ich eher auf Frost in Kombination mit falscher oder zu früher Düngung. Wenn die Pflanze bei zu früher Düngung kräftig austreibt, sind diese weichen Triebe bei Frost besonders gefährdet. Das dann auftretende Schadensbild entspricht der Beschreibung von Scilla. Ich würde auf eine ausgewogene organische Düngung achten (Kompost hat bei unseren Clematis noch nicht geschadet, auch wenn ich lieber mit einem organischen Rosendünger, etwas Rinderdung und Hornspäne dünge.) und vielleicht ein bißchen Kali dazugeben. Die Idee mit der stärkenden Spritzung gefällt mir auch sehr gut.LGChristiane

[brennnessel]

Hab auch so gedacht wie Christiane, dass die Welke nicht so früh auftritt, Scilla! Kann der Wind die Triebe vielleicht geknickt haben? Aber am wahrscheinlichsten scheint mir auch, wenn die Schnecken dort nicht hingelangen (vielleicht doch kleine Gehäuseschnecken... die raspeln gern an den verholzten Ranken !) , auch Frost - womöglich dann gleich Sonne auf die noch gefrorenen weichen TriebeLG Lisl

[Scilla]

Ich kann mir nicht so richtig vorstellen, dass die kränkelnde Clematis die Welke hat. Unsere beiden, mittlerweilen aussortierten Welke-Kandidaten haben die Welke nicht vor Mitte / Ende Mai bekommen und wenn war der ganze Trieb betroffen, nicht nur die Spitze oder Hälfte.

Hallo Christiane,hallo Lisl :)Eure Antworten sind interessant. Ja,gedüngt habe ich-habs in meinem Gartenkalender notiert - am 19. März (flüssig,die anderen in der Erde gepflanzten dünge ich organisch).Danach hatten wir noch eine einzige wirkliche Frostnacht -die war ca. vor zwei Wochen bei -2 Grad.Es sind nicht nur die Spitzen betroffen, sondern der ganze Neuaustrieb.Ihr meint also,für die Welke wäre April zu früh? Das wusste ich noch nicht...Merkwürdig finde ich aber,dass die Triebe zuerst gesund und knackig aussahen und dann plötzlich schwupp -welk.Vielleicht muss ich auch mal den Topf genauer inspizieren,denn vor 2 Jahren fand ich mal im Frühjahr Dickmaulrüsslerlarven in einem überwinterten Topf,das waren bestimmt 20 Stück,die Wurzeln der Pflanze waren stark geschädigt worden. Dieses Frühjahr fand ich sogar bein Umtopfen einer Rose 14 (!)Rosenkäferengerlinge... :PLG Scilla

[tapir]

Hallo Scilla!Wenn du vor zwei Jahren Dickmaulrüsslerlarven gefunden hast dann gehe ich jede Wette ein, daß du auch heuer in dem einen oder anderen Topf welche finden kannst. Diese Mistviecher bekommt man nämlich so gut wie nie wieder los...Zur Welke: meine Welklinge werden auch erst später getroffen (meistens mitten während der Blüte), der ganze Trieb (also bis zum Boden) wird innerhalb eines Tages dunkelbraungrau. Meistens beschränkt es sich aber auf einen Trieb, die anderen der gleichen Pflanze bleiben gesund.Liebe Grüße, Barbaraso sieht Welke nicht aus:

[Scilla]

Wenn du vor zwei Jahren Dickmaulrüsslerlarven gefunden hast dann gehe ich jede Wette ein, daß du auch heuer in dem einen oder anderen Topf welche finden kannst. Diese Mistviecher bekommt man nämlich so gut wie nie wieder los...Zur Welke: meine Welklinge werden auch erst später getroffen (meistens mitten während der Blüte), der ganze Trieb (also bis zum Boden) wird innerhalb eines Tages dunkelbraungrau. Meistens beschränkt es sich aber auf einen Trieb, die anderen der gleichen Pflanze bleiben gesund.

Hallo tapir, Das ist aber (oder wäre) eine schöne Sorte auf Deinem Bild. :)Also bei meinem "Patienten" sieht das Schadbild anders aus,als wie Du es beschreibst.Ui,da habe ich vielleicht nochmal Glück gehabt und es ist wirklich nicht die gefürchtete Welke. 8)In einer aktuellen Gartenzeitschrift las ich,dass ca. 80% aller Besitzer von grossblumigen Clematispflanzen das Problem schon mal hatten mit der Welke.Das dünkt mich doch eine grosse Anzahl.Zum Dickmaulrüsslerproblem möchte ich noch erwähnen, das war in meinem alten Garten.Aber,diese Schädlinge sind ja weit verbreitet.Im neuen Garten habe ich bis jetzt noch praktisch keine gesichtet, aber was nicht ist ,kann ja noch werden... (ich bin nicht unbedingt pessimistisch,nur realistisch)LG Scilla