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Topaz Schadbild (Gelesen 3294 mal)
Moderator: cydorian
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Topaz Schadbild

Re:Topaz Schadbild
Mehlige Apfelblattlaus?
Re:Topaz Schadbild
Die Schorfresistenz vom Topaz ist schon seit 2001 durchbrochen
Re:Topaz Schadbild
Das feuchte Wetter dieses Jahr?Mein Tipp: Bodenanalyse machen (lassen), gegebenenfalls gezielt düngen, auf besseres Apfelwetter nächstes Jahr hoffen.Wie ich meinen Garten übernommen habe, waren die Früchte vom Winterglockenapfel derart schlecht, daß ich den Rat bekommen habe, den Baum rauszuhauen. Glücklicherweise war ich fürs Abwarten. Dank der Tatsache, daß wir auch mal gutes Obstwetter haben und der Düngung plus Schnitt hab ich deutlich schönere Früchte. (Ach ja: Baumschnittkurs wäre auch ein Tipp, zu dichte Äste können Pilzerkrankungen begünstigen.)
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Re:Topaz Schadbild
Hat der Baum denn noch alle Blätter oder ist er vor allem weiter unten (teilweise) kahl?
Re:Topaz Schadbild
Der Apfel zeigt Spätfrostschäden während der Blüte - das sind die Korkbänder und -flecken, zusätzlich auch Schorf.Das Jahreswetter war sehr günstig für PilzinfektionenLG
Re:Topaz Schadbild
da kann ich apfelmann nur zustimmen!mein cox orange und boskop haben auch ein ähnliches erscheinungsbild ;Dzwar kein schorf aber einige äpfel sind mit sehr stark berosten kerben versetzt!das nasse wetter hat es dem schorf natürlich einfach gemacht.siehe Birne gute luise-am baum verfault und die Alex Lukas sieht aus wie schwarz angetumpft.aber alle anderen sorten von mir sind dafür mehr als prächtig 

es gibt tage da verliert man und es gibt tage da gewinnen die anderen
schwach anfangen und dann ganz stark nachlassen
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- cydorian
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Re:Topaz Schadbild
Das ist eindeutig Apfelschorf. Die Fruchtgrösse bei Topaz ist zudem oft unbefriedigend. Das ist ein Apfel für Intensivanbau auf M9 und Pflanzenschutz. Die Zeiten sind lange vorbei, zu denen er wenig von Schorf befallen wurde.
Re:Topaz Schadbild
Durchbrochen durch Anpassung der Plizes oder wie kann man sich das vorstellen?lg?Die Schorfresistenz vom Topaz ist schon seit 2001 durchbrochen
- cydorian
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Re:Topaz Schadbild
Genau, der Schorfpilz mutiert, verändert sich, manche Varianten werden häufiger, gegen die Topaz nie resistent war.Von Topaz im privaten Anbau ist abzuraten. Die untergegangene Schorfresistenz ist nur ein Punkt. Er braucht eine Zwischenveredelung wegen seiner Kragenfäleanfälligkeit, Anfälligkeit für Feuerbrand, für bestimmter Läuse, für Lagerfäulen...Ich habe auch Sorten, in die Malus floribunda 821 eingekreuzt ist, von der die anfängliche Schorfresistenz der Neuzüchtungen herstammt. Dieses Jahr war bei uns relativ wenig Schorf, aber speziell diese Sorten hatten teilweise ziemliche Probleme. Mittlerweile sind sie nicht mal mehr wenig anfällig, sondern hoch anfällig.
Re:Topaz Schadbild
Das kann ich bei uns nicht bestätigen.Topaz ist hier (bisher?) deutlich weniger schorfanfällig als andere Sorten, z.B. die in Discountern vielverkauften Golden Delicious und Elstar. Das gleiche gilt auch für Otava.Es gibt aber auch andere Sorten, die gleich gut aussehen wie Topaz, und die das Floribunda-Gen nicht besitzen.Bzgl der anderen Anfälligkeiten ist bei mir Topaz zumindest noch nicht negativ aufgefallen. (Aber das muss nicht unbedingt was heissen, dazu ist mein kleiner und einigermassen junger Bestand keine ausreichende Basis.)Bzgl der Fruchtgrösse bin ich auch recht zufrieden, sowohl auf M9 als auch auf M7.Auf stärkeren Unterlagen kenne ich den hier nirgends.
Re:Topaz Schadbild
der golden delicius ist ein apfel der sehr schorfanfällig ist.dank dem trockenen und schönen frühjahr ist er bei mir relativ schorffrei.ich habe einmal gespritzt,das hätte gereicht wenn da nicht der tolle sommer gewesen währe.kaum ein apfel ist aber hundert Prozent schorffrei,das heißt der eine oder andere punkt ist schon dabei.der jona Gold(Kreuzung aus delicius und jonatan)ist zwar auch schorfanfällig aber lange nicht so stark!
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Re:Topaz Schadbild
Noch ein Erfahrungsbericht zu Topaz:Ich habe ihn seit ca. 6 Jahren als Halbstamm, damals gepflanzt auf Empfehlung unserer Landesanstalt in Müncheberg. Da war wohl die Info zum Ende der Schorfresistenz noch nicht angekommen...Dennoch bislang kein Befall, auch wenn ich aus heutiger Sicht den Baum an einen besseren Standort setzen würde. Ich halte ihn gut ausgelichtet und entferne das Laub (zur Verringerung der Neuinfektion). Andererseits hatte mein Cox O. bis zur Umveredelung jedes Jahr schlimm Schorf. Der Rote Herbstkalvill und noch 1, 2 Sorten haben auch etwas Schorf. Der Pilz ist also im Garten, aber ich spritze nicht dagegen. Die Ernten werden langsam ganz ansehnlich, wie es von einem Halbstamm zu erwarten ist, kein Vorerntefruchtfall. Dieses Jahr ~150 Äpfel. Ich habe Lagerprobleme...
>90% groß und gut ausgebildet; die Qualität der Früchte im Handel (hier ist Topaz auf dem Markt und in Bioläden erhältlich) erreichen oder übertreffen sie. Ich lass die dann an der Nordseite meiner Hütte regengeschützt liegen, später - je nach Temperatur - in der Hütte. Das geht etwa bis Januar.Dass die Sorte für den Privatgärtner nicht geeignet wäre, kann ich also nicht bestätigen. Die einzige Plage sind irgendwelche Vögel oder möglicherweise auch Waschbären. Fazit: Würde ich wieder pflanzen.(Meine Bewertung könnte sich ändern, wenn mehr Druck durch Schorf auftritt? Aber bis dahin hat das Bäumchen sich bezahlt gemacht.)

Im schlechtesten Raum/ pflanz einen Baum/ und pflege sein!/ er bringt dir's ein. (J. L. Christ) (Stimmt das wirklich?)
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Re:Topaz Schadbild
Ich habe ein Topaz-Bäumchen nachgepflanzt, weil die Wühlmäuse dem Vorgänger sehr zugetan waren, schwachwachsend auf M26. Nach zwei Jahren hingen nun viele Äpfel an den Zweigen, ohne auch nur die geringsten Schäden aufzuweisen; jedenfalls ist für mich nichts erkennbar.
Man bekommt die Welt nicht besser gemeckert. (Quelle unbekannt)
Re:Topaz Schadbild
Im Gegensatz zu Holsteiner Cox und Jacob Lebel, die dieses Jahr stark befallen waren, zeigte Topaz hier keine Schorfsymtome.Dass die Früchte hier dieses Jahr vergleichsweise klein geblieben sind, schiebe ich auf die Trockenheit ab Anfang August.Ich sehe daher keinen Grund dafür, Topaz nicht für den Privatgarten zu empfehlen. dafür ist er einfach zu lecker. Dafür würde ich keinem Kunden hier in Norddeutschand die geschmacklosen "Re... und Pi..." Sorten empfehlen.
Gartenanarchist aus Überzeugung! Und ich bin kein Experte sondern immer noch neugierig...