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Piroggen polnisch (Gelesen 1294 mal)
Moderator: Nina
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Piroggen polnisch
Unlängst kam ich zufällig an einem ponischen Laden vorbei, in dem man neben allerlei Krimskrams auch dort täglich frisch zubereitete Piroggen (tiefgekühlt) kaufen kann. Um einiges teurer als die aus Polen importierten, aber ich hab mal ein Packerl mitgenommen - mit Kartoffel und Topfen gefüllt, wie ich sie vor gefühlten 100 Jahren in einem polnischen Restaurant gegessen und in sehr guter Erinnerung hatte. Dort wurden sie entweder mit in viel Butter gerösteten Zwiebeln oder in einer klaren Rote-Rüben-Suppe serviert. Für letztere Version habe ich dieses Rezept gefunden, Erstere ist mir etwas zu, naja, heftig
Kennt das jemand bzw. wie serviert ihr Piroggen? Gibt es noch andere Möglichkeiten?

Schöne Grüße aus Wien!
Re:Piroggen polnisch
wir kennen Piroggen durch einen Hausnachbar, Hausgemeinschaftsmitbewohner. Sein Vater war Pole, polnischer Kriegsgefangener. Sowas wie Nudelteig wird mit einer Masse aus Sauerkraut und gekochtem Rindfleisch gefüllt und in Butter gebacken mit Semmelbröseln bestreut.Unheimlich viel Arbeit und Große Tochter fluchte heftig, wenn sie es zubereitete.

“I love science, and it pains me to think that so many are terrified of the subject or feel that choosing science means you cannot also choose compassion, or the arts, or be awed by nature. Science is not meant to cure us of mystery, but to reinvent and reinvigorate it.”
— Robert M. Sapolsky
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Re:Piroggen polnisch
In der Slowakei gab es die Piroggi mit drübergebröseltem weißen Käse (so ähnlich wie Bröseltopfen, nur weniger säuerlich) oder wahlweise mit Speck und Zwiebeln.Beim Chinesen gibt es ja auch so was ähnliches, die haben dann immer eine süß-scharfe Soße und Knoblauch-Sojasoßen-Dip dabei. Kräuterjoghurt könnte ich mir auch gut vorstellen. Ich hab jetzt Lust auf russische Piroggen (das sind die mit Hefeteig drumrum) gekriegt

- partisanengärtner
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Re:Piroggen polnisch
Meine Mutter war aus Polen wir hatten Piroggen mit Rindfleischfülling oder Quarkgefüllte leicht gesüßt oft auch mit einem Eigelb drin, mit Sahne , Zucker und Zimt oder mit Blaubeeren gefüllt(auch leicht gesüßt) , das waren die Besten auch mit Sahne aber ohne Zimt serviert.Ich habe auch schon welche mit Fisch ausprobiert da ich gerade kein Warmblüterfleisch esse. Gut gewürzt mit kleinen angebratenen Würfeln diverser Fische. Reste gehen auch gut.Eigentlich ist es schon fast egal was man reintut. Schmecken muss die Füllung auch ohne Teig drum rum. Der Teig bei uns war Nudelteig aus Mehl einer Prise Salz und Wasser. Ganz dünn ausgerollt
Wer zuviel jätet raubt sich manche Überraschung.
Axel
Axel
Re:Piroggen polnisch
In meinem ukrainischen Elternhaus wurden regelmäßig Piroggen zubereitet, immer eine aufwendige Geschichte und deshalb praktischerweise auch gleich in größeren Mengen hergestellt.Der Teig war eine Art Nudelteig, so wie partisanengärtner es beschreibt.Es gab 2 Varianten Piroggen: als Füllung einmal mit Kartoffeln und Schichtkäse, die andere Sorte Sauerkraut mit Speck.Die Piroggen wurden kurz in Salzwasser aufgekocht und dann abgetropft mit reichlich saurer Sahne serviert. Am nächsten Tag gab es dann diese Teigtaschen mit Griebenschmalz (ausgelassener Speck und darin scharf angebratenen Zwiebelwürfel).Und es waren immer noch reichlich Piroggen übrig
. Die gab es die folgenden Tage dann in der Pfanne als gebratene Variation. Wieder wahlweise saure Sahne oder Schmalz.Piroggen gehörten wohl zur Leibspeise meines Vaters, der ihrer kaum überdrüssig wurde. Wenn ich mich so erinnere waren sie eigentlich ganz lecker, aber immer diese Mengen
.


"Lohnt sich das?" fragt der Kopf. "Nein," sagt das Herz, "aber es tut gut!"
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Re:Piroggen polnisch
Vielen Dank für eure Anregungen
Vielleicht werde ich einmal, wenn mal viel Zeit ist, selber welche probieren. Heute hab ich schon eine Rindsuppe von gestern und werde daher die Variante mit der roten Suppe machen - schon aus Reminiszenzgründen


Schöne Grüße aus Wien!