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historische Sorten (Gelesen 9662 mal)
Moderatoren: Nina, Phalaina, AndreasR
- Waldmeisterin
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historische Sorten
Da ich, falls ich denn irgendwann mal die Pflasterarbeeiten vorm Haus beendet haben sollte, den Vorgarten neu bepflanzen will, bin ich schon eifrig am hirnen, womit.Da ich aber, was die formal-ästhetischen Aspekte des Gärtnerns angeht, ein absoluter Blindfisch bin, brauch ich beim Ausdenken der Beete immer eine Krücke, mit der ich mich langhangeln kann. Das kann eine Farbe sein, ein Lebensbereich oder aber, wie im Vorgarten geplant, ein Thema.Thema vorne nun soll sein: historisch, also so alt, dass es auch im ursprünglichen, ersten Garten des Hauses (ca 1860) gewachsen sein könnte. Da es sich um ein Fachwerkhaus handelt, dachte ich eher an was landhausgartenmäßiges.Nun stöberte ich schon bei verschiedenen Staudengärtnern, auch in alten Gartenzeitschriften, bin aber immer noch erschlagen und bitte deshalb um Hilfe.Bei Rosen ist das Ganze ja noch einigermaßen überschaubar, aber bei Stauden bin ich heillos überfordert.Also: welche alten Sorten der gängigen Gartenpflanzen kennt ihr?
Patriotismus ist auf Kartografie und Zufall basierende Esoterik.
- enaira
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Re:historische Sorten
Was verstehst du denn unter "alt"?Und müssen es wirklich alte oder dürfen es auch historisch anmutende Sorten sein?
Liebe Grüße
Ariane
It takes both, sunshine and rain, to grow a garden.
Ariane
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- Waldmeisterin
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Re:historische Sorten
alt definiere ich jetzt einfach mal mit hundert Jahre, pi mal Fensterkreuz.Und mit historisch meine ich tatsächlich historisch, einfach deshalb, weil ich im Meer der vielen verschiedenen Sorten sonst einfach ertrinken würde. Durch diese Selbstbeschränkung hab ich überhaupt die Chance, einigermaßen den Überblick zu behalten.Taglilien, Tulpen, Rosen, Dahlien, da gibt es so unfassbar viele!
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Re:historische Sorten
Ein bisschen in der Richtung ginge es schon bei diesem Thread:http://forum.garten-pur.de/index.php?bo ... 71;start=0 Spontan würde ich sagen: Keine Gräser und keine besondere Züchtungen die höher, breiter, 10 Monate lang blühend, wintergrün etc. sind.Ich denke aber, die Gattungen und Sorten werden nicht alleine über den Eindruck entscheiden. Ein Weg oder Wege, Bänke, kleine Skulpturen, Pflanzgefäße ... all der 'Kleinkram' macht auch Mist 

Aster!
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Re:historische Sorten
ja, die altmodischen Pflanzen gehen schon in die richtige Richtung.Gerade habe ich "Iris in Omas Garten" entdeckt, alleine schon 38 Seiten
Welchen Eindruck das alles macht, wage ich noch gar nicht mir zu überlegenIch bin auch gar kein Authentizitätsfreak. Es geht eher um freiwillige bzw. notwendige Auswahlbeschränkung.

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Re:historische Sorten
Manchmal wird man auch in der Belletristik der entsprechenden Zeit fündig - mir fiel direkt ein, dass bei Storm z.B. gern mal die Reseden blühen. Er war ja wohl auch begeisterter Gärtner, vielleicht ist das hier ganz interessant?
- enaira
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Re:historische Sorten
Ich meine mich zu erinnern, vor einiger Zeit in einer Gartenzeitschrift etwas über die Nachgestaltung eines Pfarrgartens gelesen zu haben.Ich schaue mal, ob ich das wiederfinde.Könnte aber auch eine inzwischen entsorgte vom letzten Jahr gewesen sein...
Liebe Grüße
Ariane
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- Waldmeisterin
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Re:historische Sorten
Super Tip, auf die Idee bin ich noch gar nicht gekommen! Und der link ist spitze, den habe ich nur angelesen, aber das ist ja ein Informationswunderwerk, danke!
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Re:historische Sorten
Es gibt Stauden mit - wie ich finde - altertümlicher Anmutung, wie z.B. Staudenimmortellen (Anaphalis), Akelei, Goldlack und Georginen (Dahlien). Bestimmt finden sich auch in alten Liedtexten und Gedichten Hinweise auf "alte" Blumen. Mohn, Lilien und Nägelein (Nelken) beispielsweise.
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Re:historische Sorten
... und Päonien! (Altrosa, Cremeweiß und Burgunderrot. So groß, dass ich mich als kleines Mädchen vor meiner Oma verstecken konnte)[size=0]Nein, es war nicht anno 1860
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Aster!
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Re:historische Sorten
... und Madonnen-Lilie (Lilium candidum) schaue mal das Bild hier Und wenn wir schon bei der Lilie sind, dann auch drauf, was die Damen hier so um sich haben Es war bisschen später, aber damals änderte sich alles nicht so schnell wie heute 

Aster!
- Kasbek
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Re:historische Sorten
Es gibt doch diese Museumsdörfer, z.B. dieses hier in Landwüst (Sachsen): www.museum-landwuest.de oder dieses hier in Hohenfelden (Thüringen): www.thueringer-freilichtmuseum-hohenfelden.de – dort werden mitunter auch historische Bauerngärten "nachgebildet". Da sollte sich sicherlich die eine oder andere Inspiration finden lassen.Was man auf vielen historischen Bauernhofbildern in den Vorgärten sieht, sind so kleine Buchsbaumhecken …
Wer Saaten sät, wird Ernten ernten. (Sander Bittner)
- Waldmeisterin
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Re:historische Sorten
Paeonien sind ja recht langlebig, wer weiß, wie lange die schon bei der Oma standen. Btw beneide ich Dich ein kleines bisschen um Deine Oma-Garten-Erinnerung. Meine hatte nur eine Zweiraumwohnung in B-Neukölln, mit Mauerblick.Um zurück zum Thema zu kommen:Ich habe eine Pfingstrosengärtnerei hier in der Nähe gefunden, alleine dort gibt es 50 Stauden und Strauchpäonien, die vor 1900 gezüchtet wurden... und Päonien! (Altrosa, Cremeweiß und Burgunderrot. So groß, dass ich mich als kleines Mädchen vor meiner Oma verstecken konnte)[size=0]Nein, es war nicht anno 1860[/size]

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Re:historische Sorten
Hier gibt es eine schöne Liste: http://www.pflanzenversand-gaissmayer.de/group_view,Stauden+mit+Geschichte+-+Historische+Stauden,E7C8250022C74903AC420827E6634856,de.htmlLeider bekomme ich das mit dem Verlinken nicht hin. Wo kann ich das nachlesen?
Re:historische Sorten
Wenn du nicht nur einfach "historische" Staudensorten pflanzen willst, sondern den Garten in einem Stil von "anno Tobak" gestalten möchtest, ist das für dich vielleicht der richtige Wälzer.
Gartenanarchist aus Überzeugung! Und ich bin kein Experte sondern immer noch neugierig...