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Trampelpfade (Gelesen 12176 mal)
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Trampelpfade
Man kennt es aus städtischen Parkanlagen - nicht alle befestigten Wege sind die Kürzesten, und ist erst einmal eine Spur zu erkennen - folgt man ihr! Warum ist das so und habt ihr auf euren Eigenheimen/Grundstücken/Parkanlagen auch Wege, die immer wieder gegangen werden, obwohl knapp daneben ein befestigter Weg ist. Wo führen die euch hin? Warum bleibt ihr nicht auf den befestigten Wegen und biegt mit der Schubkarre usw. immer an derselben Stelle ab? Habt ihr euch das auch schon mal gefragt? Habt ihr euch schon mal über zertrampelten Rasen und dadurch entstehenden Matsch aufgeregt? Dann seid ihr hier richtig! Hier dürft ihr Meckern und euch Hinterfragen! Bilder sind gern gesehen!
- SouthernBelle
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Re: Trampelpfade
An dieser Stelle in der oeffentlichen Anlage mecker ich ueber den Gestalter: ein Weg verbindet Punkt A mit Punkt B- wenn man Punkt B fruehzeitig sieht, ist es logischerweise vorbei mit dem Schlendern, da nimmt man Kurs aufs Ziel. Solche Situationen sind zB der erste Punkt, von dem aus man (endlich!) den Ausgang sieht. Ich finde es einfach blind, wenn das nicht einkalkuliert wird.Man kennt es aus städtischen Parkanlagen - nicht alle befestigten Wege sind die Kürzesten, und ist erst einmal eine Spur zu erkennen - folgt man ihr! Warum ist das so und habt ihr auf euren Eigenheimen/Grundstücken/Parkanlagen auch Wege, die immer wieder gegangen werden, obwohl knapp daneben ein befestigter Weg ist. Wo führen die euch hin? Warum bleibt ihr nicht auf den befestigten Wegen und biegt mit der Schubkarre usw. immer an derselben Stelle ab?
Im eigenen Garten hab ich es in der Hand. Da gibt es Schlenderwege mit immer neuen Aussichten und Arbeitswege, zB der Direktflug zum Kompostplatz. Mein Garten ist (100m) lang, meine Schubkarre immer so voll, dass ich sie gerade eben noch hochkriege, da geht nur geradeaus und direkt.Trampelpfade schreien nach einer Umgestaltung, entweder Befestigung des Trampelpfades oder einer sehr attraktiven Alternative oder Einbau von interessanten Stops. Eventuell braucht man noch einen versteckten, befestigten Pfad hin-und-zurueck vom Haus zum Gartenende.martins9 hat geschrieben:Habt ihr euch das auch schon mal gefragt? Habt ihr euch schon mal über zertrampelten Rasen und dadurch entstehenden Matsch aufgeregt? Dann seid ihr hier richtig! Hier dürft ihr Meckern und euch Hinterfragen! Bilder sind gern gesehen!
Gruesse
- Gänselieschen
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Re: Trampelpfade
Mein Garten ist auch ca. 100 m lang - da gilt das Gleiche für die Arbeitswege. Ich habe im Garten im Grunde keinen befestigten Weg als den fürchterlichen Betonpfad mit 40 m Länge zum Haus. Hinten gehe ich immer über die Wiese und schlängel mich auch mit der Schubkarre dort herum - und es geht zum Entsorgen zum Glück immer bergab.Im Vorgarten habe ich in diesem Jahr erstmals einen kleinen Weg gemäht, der sich um die Rhodos und so bissel durch das Gras schlängelt, bis vorn zum Haus. Der ist nur zum Schlendern und schauen, aber so angelegt, dass ich möglichst viel sehen kann.... den Weg habe ich grad am Sonntag von Laub befreit. Gemäht hatte ich zwei Mal. Irgendwo hier hatte ich das mal als Idee mitgenommen. Das Moos ist ganz grün unter dem Laub - das ist schon fast ein bisschen Elfengarten....Ich frage mich, ob ich das hinten im Garten auch machen sollte - würde der Garten durch die Graswege größer oder durch das lange Gras kleiner wirken? Gemäht hat er irgendwie mehr Weite, aber auch bissel zu ordentlich....
Re: Trampelpfade
Trampelpfade entstehen immer dort, wo eine Abkürzung lockt oder der bestehende Weg in schlechtem Zustand ist. Gegen die Entstehung von Abkürzungen helfen Hindernisse (niedrige Mauern, Sträucher) oder die Versperrung der Sicht, so dass man die Abkürzungsmöglichkeit nicht wahr nimmt. Oder aber man wird so geschickt gelenkt, dass es zu spät für eine Abkürzung ist, wenn man die Möglichkeit bemerkt. Oft läuft das ganz unbewusst ab. Bilden sich Tampelpfade, weil der bestehende Weg schlecht ist, muss man diesen verbessern. Und manchmal bilden sich Trampelpfade, weil ein sinnvoll geführter Weg schlicht fehlt.
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Re: Trampelpfade
Da lacht mein Hund nur so.... Ich kann ihn von seiner privaten Piste nicht abbringen, Hindernisse hin oder herGegen die Entstehung von Abkürzungen helfen Hindernisse (niedrige Mauern, Sträucher) oder die Versperrung der Sicht, so dass man die Abkürzungsmöglichkeit nicht wahr nimmt.

Ein Garten ohne Baum ist wie ein Haus ohne Dach.
Re: Trampelpfade
So ein Tier habe ich zum Glück nicht.
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Re: Trampelpfade
Bei mir ist es ähnlich wie bei Gänselieschen, nur mit geringeren Dimensionen: ein von mir gepflasterter Weg von ca. 8 m Länge führt vom Gartentor zur Haustür, und von der Wintergartentür zum Garten führen zwei Stufen, und dann gibt es nur noch ca. 40 m Rasenwege, die aber keine Trampelpfade enthalten, da ich kreuz und quer laufe, um meine Pflanzen zu besehen. Lediglich im Frühling gibt es eine Art Trampelpfad, da auf der Wiese dann überall Elfenkrokusse und Narzissen stehen, zwischen denen ich einen schmalen Weg freizuhalten versuche und eine Rasenmäherbreite auch mähe, bis Ende Mai/Anfang Juni auch die restliche Wiese gemäht wird und sich wieder in einen Rasen verwandelt. Allerdings wird die Rasenfläche zugunsten der Staudenbeete immer kleiner...
- dmks
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Re: Trampelpfade
Zum Pech habe ich eine Wiese in Kleingartennähe - für Karnickelgras und Heu genutzt...Der immer wieder auftretende Trampelpfad ist nicht das Problem! Naturfreunde auch nicht - nur die Hinterlassenschaften :-\Runtergetobtes Gras kurz vorm Heuschnitt; Hundeschei... bei der Handarbeit, und Müll! (von der fallengelassenen Plastikflaschen bis zu abgelagerten "Blaubeuteln" mit Staudenschnitt, Nägeln und Farbdosen...)So ein Tier habe ich zum Glück nicht.
Heute war gut!
Morgen - sehen wir dann.
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Re: Trampelpfade
Öffentliche Anlagen, wurden häufig für eine andere Zeit und ein anderes Publikum entworfen, viele der großen Stadtparks sind im oder Ende des 19. Jh. geplant und angelegt worden - da blieb man auf den Wegen, das gehörte sich so!
Auf Wiesen lagern gabs nicht und so in Eile zu sein im Park schonmal gar nicht
Natürlich gibts in solchen historischen Anlagen heutzutage Trampelpfade, seh ich ja auch hier im Hofgarten.Trotzdem kann man aus gartendenkmalpflegerischer Sicht nicht einfach einen solchen Pfad befestigen, wenn der Park in der Ursprungsform gut erhalten und nicht eh schon komplett umgeformt wurde.In moderneren öffentlichen Anlagen wird oft die gerade Linie als Wegverlauf bevorzugt, Schwünge, Bögen sind eher "out", da gibts dann natürlich auch Trampelpfade.Der Versuch, das gestalterische Ideal gegen die normative Kraft des Faktischen zu behaupten, scheitert eigentlich immer
Aber das Bewußtsein dafür, wie Menschen in öffentlichen Anlagen sich verhalten und bewegen wird eigentlich mit auf den Weg gegeben und ich glaube, auch zunehmend in Gestaltungen integriert.In meinem Garten, auch 90m lang, hab ich bisher keine befestigten Wege, nur gemähte Rasenwege.Das ist auch ganz gut so, da durch das Fortschreiten der Gestaltung auch noch kleinere oder größere Verlagerungen des Wegeverlaufes vorkommen können.Dann mäh ich einfach woanders lang.Ich habe den Verlauf zwar ziemlich "von oben herab" geplant und nach und nach um einige kleinere Abschnitte erweitert, aber schon von vorneherein 2 bzw. inzwischen 3 Längsachsen für die Erschliessung des Gartens bis zum hintersten Punkt eingeplant und 2 Querverbindungen, eine über die gesamte Breite näher am Haus und eine weitere, etwas länger gezogene, die die Längsachse weiter oben im Garten kreuzt.Im Frühjahr und Herbst lauf ich auch häufig querfeldein, wenn die Wiese niedrig gemäht ist, im Sommer käm ich mit der Schubkarre und auch zu Fuß nur schlecht durch die Wiese, die zudem dann dauerhaft zertrampelt wäre, da muss ich wohl meiner von mir vorgegebenen Wegestruktur folgen.Da ich keinen Weg durch die Zentralachse wollte, ist das schon ein minimaler Umweg, um zum entferntesten Punk des Gartens zu kommen, aber es stört mich nicht besonders - anscheinend ist die Wegeplanung gar nicht so übel
Was mich aber im Frühjahr und Herbst stört, ist die Matschbildung an einem "Nadelöhr" des Wegeverlaufs - um vom Schuppen in den Garten zu gelangen, gibt es zwei Möglichkeiten, einmal durch den Gehölzgarten und direkt am Schuppen durch ein Durchgang in der Eibenhecke.Um in den rechten Teil des Gartens zu kommen ist der Heckendurchgang der kürzeste Weg, allerdings, durch meinen Lehmboden, leidet dann dort auch schnell das Gras und ich zimmer mir eine kleine Matschstrecke direkt im Durchgang, da kann ich am wenigsten meinen Weg variieren.Ich überlege, ob ich im Zuge der Terrassenerneuerung dort vielleicht einige größere Steinplatten schonmal verlege, um das Problem zu beheben.




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Erich Kästner, (1933/46), Ein alter Mann geht vorüber
“Frei zu sein bedeutet nicht nur seine eigenen Ketten abzulegen, sondern sein Leben so respektvoll zu leben, dass es die Freiheit anderer steigert.“ Nelson Mandela
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Re: Trampelpfade
Genau das ist nicht mein Problem, ich hätte auch ca. 50-200m zu laufen, um z.B. zum Feuerholz, in den Gemüsegaten oder zum Kompostplatz zu kommen. Und irgendwie biege ich immer wieder ab auf das Grün, den grünen Rasen (kein Einglischer:)) Und jetzt im Winter fiel mir das mal wieder auf, früher lag auf solchen "Schandflecken" ja Schnee .Trampelpfade entstehen immer dort, wo eine Abkürzung lockt oder der bestehende Weg in schlechtem Zustand ist.
Re: Trampelpfade
"Matschbildung" an einem Nadelöhr, das fiel mir heute auch auf und liess mich innehalten, wohin ich da eigentlich will, ob es eventuell doch andere Wege gäbe oder warum das Ziel so verlockend ist.
Re: Trampelpfade
Aber nein, im Gegenteil .... Das Tier hat recht - sein Weg ist viel kuerzer und praktischer - und wir sind am Ueberlegen aus seinem Pfad den "offiziellen" Weg zu machen! So wie Gartenplaner sagt "In moderneren öffentlichen Anlagen wird oft die gerade Linie als Wegverlauf bevorzugt". Das macht schon viel Sinn, selbst wenn Schwuenge schoener aussehen.So ein Tier habe ich zum Glück nicht.
Ein Garten ohne Baum ist wie ein Haus ohne Dach.
Re: Trampelpfade
Im hiesigen Park bin ich gerade dabei, die schnurgeraden Wege aus den Siebzigern aufzulösen. Das klappt bis jetzt ganz gut. Man lernt natürlich zu vermeiden, was Trampelpfade begünstigt.
„Am Ende entscheidet die Wirklichkeit.“ Robert Habeck
- dmks
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Re: Trampelpfade
Der Pückler hat das bis zum Exzess betrieben... ;)Mit beeidruckendem Erfolg!
Heute war gut!
Morgen - sehen wir dann.
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- Gänselieschen
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Re: Trampelpfade
@ Gartenplaner - vielleicht waren es deine gemähten Graswege, die mich da inspiriert hatten. War auch ein sehr langer Garten - ein Stück blieb - glaube ich jedenfalls - komplett ungemäht. Und in dem gemähten Gras blühte es munter.... im Vorgarten habe ich kein ordentliches Gras, weil es extrem trocken und sandig ist.... aber bissel was wächst immer. Aber nach dem Mähen sah es schon recht armselig aus. Den Weg könnte ich mit einigem Aufwand sicher irgendwann auch mal anders befestigen. Aber an manchen Stellen sieht es mit dem Moos zauberhaft aus...