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Eichenlaub vom Tennisplatz als Kompostgrundlage? (Gelesen 2651 mal)

Lebendiger Boden, natürliche Düngemittel und fruchtbare Mulchwirtschaft
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Gartenklausi

Eichenlaub vom Tennisplatz als Kompostgrundlage?

Gartenklausi »

Hallo zusammen, heute haben wir die Plätze unseres Tennisvereins vom Herbstlaub befreit - insgesamt sind 122 große blaue Säcke zusammengekommen. Bisher haben wir das Laub immer bei der öffentlichen Grünabfallannahme verklappt, aber ich frage mich, ob ich mir damit nicht zuhause einen schönen Laubkomposthaufen bauen sollte.Meine Bedenken:- Taugt Eichenlaub (ca 80 %, der Rest Buche) dazu?- Ist die rote Tennisplatzasche, die sich beim Zusammenkehren zwangsläufig untergemischt hat, unbedenklich?Was meint Ihr?LGKlaus
bristlecone

Re: Eichenlaub vom Tennisplatz als Kompostgrundlage?

bristlecone » Antwort #1 am:

Zweimal ja.In den 1990er Jahren (oder in den 1980er) gab es mal einigen Wirbel um rote Tennisplatzasche, die Dioxine enthielt, allerdings so fest eingebunden, dass die praktisch nicht freigesetzt wurde.Solche Asche dürfte nirgends mehr auf Tennisplätzen sein.Die heutige rote "Asche" ist Ziegelsteinmehl.
Gartenklausi

Re: Eichenlaub vom Tennisplatz als Kompostgrundlage?

Gartenklausi » Antwort #2 am:

Danke, das hört sich ja schon mal gut an.
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GartenEden
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Re: Eichenlaub vom Tennisplatz als Kompostgrundlage?

GartenEden » Antwort #3 am:

Hallo Gartenklausi,aus meiner Erfahrung kann ich nur berichten, dass Eichenlaub sehr lange braucht, bis es verrottet. Ich bin wie folgt vorgegangen: Im Frühjahr habe ich Eichenlaub auf einem Haufen gesammelt und über Sommer mit Grasschnitt nach und nach vermischt. Es dauerte dennoch 1 1/2 Jahre, bis der so entstandene Kompost mit dem übrigen Kompost vermischt werden konnte. Inzwischen lasse ich das Laub der Eiche über Winter unterm Baum liegen und verteile es erst im kommenden Sommer unter den Hecken. Es gibt im Netz Literatur darüber, ich glaube aber, dass man hier keine Links einfügen soll (Newbie!)
bristlecone

Re: Eichenlaub vom Tennisplatz als Kompostgrundlage?

bristlecone » Antwort #4 am:

Die Forumssuche nach "Eichenlaub" bringt auch Einiges an Treffern, u. A. diese:http://forum.garten-pur.de/index.php/to ... 500.0.html
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Natternkopf
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Re: Eichenlaub vom Tennisplatz als Kompostgrundlage?

Natternkopf » Antwort #5 am:

Guten Tag GartenklausiJa, Gerbstoffe im Eichenlaub verzögern den Rottebeginn, ist aber nicht so wild.Es hat noch Buche drin und von dem roten Zeug, da bin ich zuversichtlich.Zum Weiterfahren, gibt es verschiedene Varianten- Wie Garten Eden erwähnt, abwarten bis es Gras gibt und beim Gras Schnitt von der Laubsammlung darunter mischen.- In den Säcken lassen wird auch angewendet, ist subotimal bei diesem Ausgangsmaterial. Aber es geht, kann ca. 15-22 Monate benötigen je nach Feuchte und was mit drin ist.- Du mischt Hornspäne und etwas Kalk darunter beim aufsetzen. Funktioniert gut, ist mit Kosten verbunden.- Tierischer Mist hilft auch, da Stickstoffhaltig. Zur Zeit habe ich ca. 200 Liter Kaffeesatz, den würde ich beispielsweise auch noch darunter mischen.- Es kann *gebrauchte Topferde vom 2015, *Gartenerde (mit oder ohne Sand) sein oder vorhandenen *Kompost ausräumen und darunter mischen.Ist genug vom *Stoff aus dem Garten vorhanden kannst du das ganze noch damit abdecken.Ist gerade nur genug *Stoff zum hineinmischen kannst du auch mit Häckslematerial abdecken. Ginge auch mit Vlies oder KartonWie du siehst es gibt verschiedenen Wegeund vermutlich noch andere dazu.Auf alle FälleZerkleinern - Mischen - Feucht halten - ZudeckenZerkleinern mit dem Rasenmäher, bei dem Volumen und der Jahreszeit, würde ich persönlich sein lassen.Grüsse NatternkopfNachtragMerkblatt-Laubkompostierung.pdf
🌿 Zerkleinern, Mischen, Feucht 👍 halten, Zudecken. 🛌
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tomma
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Re: Eichenlaub vom Tennisplatz als Kompostgrundlage?

tomma » Antwort #6 am:

Mein schwerer Tonboden frisst Humus ohne Ende. Weil hier trockenheitsliebende 'Sonnenkinder' keine idealen Bedingungen vorfinden, mulche ich mit allem, was von den Bäumen fällt. Von den Nachbarn bekomme ich säckeweise vor allem Eichen- und wenig Buchenlaub. Einen Teil davon nehme ich ab. Der wandert durch den Schredder und bleibt bis zum Spätwinter liegen. Das übrige Laub verteile ich ganz locker schon im Herbst flächig im Garten. Es schadet nicht, dass die Blätter über den Winter noch nicht ganz verrotten. Sie fallen aber schon sehr zusammen. Im zeitigen Frühjahr mische ich etwas Dünger unter den Schredderhaufen und verteile alles ganz locker auf den Flächen. Das sieht dann fast aus wie Torf. Diese Decke ist leicht und luftig, und bis zum nächsten Herbst ist alles aufs Feinste zu Humus verwandelt.
Gartenklausi

Re: Eichenlaub vom Tennisplatz als Kompostgrundlage?

Gartenklausi » Antwort #7 am:

Danke für Eure Erfahrungsberichte und die hilfreichen Links.Ich habe mir jetzt mal 30 Säcke gesichert. Über den Sommer werde ich das ganze öfter mal umsetzen, dabei mit dem anfallenden Rasenschnitt mischen und ab und zu mal etwas Kalk zugeben. Mal schauen, wie lange es dauert bis daraus brauchbarer Kompost geworden ist.LGKlaus
b-hoernchen
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Re: Eichenlaub vom Tennisplatz als Kompostgrundlage?

b-hoernchen » Antwort #8 am:

Zweimal ja.In den 1990er Jahren (oder in den 1980er) gab es mal einigen Wirbel um rote Tennisplatzasche, die Dioxine enthielt, allerdings so fest eingebunden, dass die praktisch nicht freigesetzt wurde.Solche Asche dürfte nirgends mehr auf Tennisplätzen sein.
Waren das nicht Schlacken vom Buntmetallrecycling? Abgebrannte PVC-Isolierung von Kupferkabeln? Mich gruselt, wenn ich daran denke, so etwas käme in meinen Garten. Das mit den fest eingebunden Dioxinen war, glaube ich, ein frommer Wunsch. War es nicht eine Häufung von Leukämiefällen, die den Skandal zum Kochen brachte?Ansonsten Laub? Immer her damit! Ich mache Haufen daraus, werfe Erde drauf, damit es nicht weggeweht wird. Oder grabe es unter. Macht die Erde wunderbar locker und Würmer sind dankbar.
Cum tacent, consentiunt.

Audiatur et altera pars!
bristlecone

Re: Eichenlaub vom Tennisplatz als Kompostgrundlage?

bristlecone » Antwort #9 am:

Ja, das waren wohl Buntmetallschlacken.Nein, eine Häufung von Leukämiefällen gab es da nicht.Und man hat damals Einiges an Untersuchungen durchgeführt, bei denen sich eine äußerst geringe Freisetzung von Dioxinen ergab. Erhöhte Dioxinwerte bei Tennisspielern, die auf solchen Plätzen gespielt hatten, fanden sich, soweit ich weiß, nicht.Ist aber alles schon etwas länger her und hier nicht relevant.
Eva

Re: Eichenlaub vom Tennisplatz als Kompostgrundlage?

Eva » Antwort #10 am:

Danke für Eure Erfahrungsberichte und die hilfreichen Links.Ich habe mir jetzt mal 30 Säcke gesichert. Über den Sommer werde ich das ganze öfter mal umsetzen, dabei mit dem anfallenden Rasenschnitt mischen und ab und zu mal etwas Kalk zugeben. Mal schauen, wie lange es dauert bis daraus brauchbarer Kompost geworden ist.LGKlaus
Beim ersten Mal deutlich länger, als wenn du nächstes Jahr wieder frisches Eichenlaub drauf setzt - die entsprechenden Organismen, die gerne Eichenlaub zersetzen, müssen sich erst mal einfinden. Bei meinem Vater im Garten ist das Eichenlaub nach einem Jahr weg, das Walnusslaub auch, obwohl letzteres Sortenrein aufgeschichtet wird.
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lord waldemoor
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Re: Eichenlaub vom Tennisplatz als Kompostgrundlage?

lord waldemoor » Antwort #11 am:

wenn du es auf der wiese aufschüttest und mit dem rasenmäher sammelst wirds verm. schneller gehn
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