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Quercus rubra - schwere Rindenschäden (Gelesen 1101 mal)
Moderator: Nina
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Quercus rubra - schwere Rindenschäden
Es geht um drei Sämlinge dieser Roteiche, ca. 15Jahre alt und selbst groß gezogen. Auf Grund von - bis letztes Jahr - zu engem Standort sind sie sehr schlank und hoch gewachsen. Die Stammdurchmesser liegen zwischen 15 und 20 cm.Heute nun haben wir diese Schäden entdeckt. Offenbar beginnt das Unheil unter der geschlossenen Rinde. Es gibt Bereiche, da ist noch die Borke vollständig, aber darunter die anderen Komponenten der Rinde bis hin zum Kernholz zerstört. Diese Bereiche dehnen sich in Längsrichtung bis ca. 10cm aus.In anderen Bereichen suppen diese Wunden und die Feuchtigkeit zieht sich bis zu einen halben Meter unter die infizierten Bereiche. Mit einer Hippe habe ich eine solche Stelle versucht zu öffnen. Die Rinde versucht mit Callus wieder von den Seiten her die Wunde zu schließen, über der der faserige Bast noch vorhanden ist. Das frei gelegte Holz ist feucht und schwarz.Bilder folgen...
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"Das Schiff ist sicherer, wenn es im Hafen liegt. Aber dafür wurde es nicht gebaut." Paulo Coelho
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Re: Quercus rubra - schwere Rindenschäden
Elend 1
WühlmausGrüße
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Re: Quercus rubra - schwere Rindenschäden
Elend 2
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Re: Quercus rubra - schwere Rindenschäden
Elend 3Hier habe ich versucht, mit einer Hippe die Rinde auf zu schneiden
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Re: Quercus rubra - schwere Rindenschäden
Das sieht schlecht aus. Ich tippe auf Pilz oder Bakterium und befürchte, das wird nichts mehr. 

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Re: Quercus rubra - schwere Rindenschäden
Elend 4Das ist eine ältere Wunde, bei der sich die Borke selbst über der Wunde geöffnet hat.Das freiliegende Holz ist schwarz und feucht.
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- Bienchen99
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Re: Quercus rubra - schwere Rindenschäden
mein Pfirsichbaum hat auch solche STellen. Der fällt demnächst
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Re: Quercus rubra - schwere Rindenschäden
Diese Bäume werden definitiv keine Zukunft haben
Es ist eine so schöne DreierGruppe. Zu diesen Schäden in der Rinde der Stämme ist in den Wipfelbereichen die Rinder der Äste auf das Übelste durch den Hagelschlag von Ende Mai geschädigt.Die Frage ist, was ist DAS und woher kommt DAS und wie ansteckend ist DAS. Kann man das Holz noch im Garten lassen, bis es für Brennholz abgelagert ist?

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Re: Quercus rubra - schwere Rindenschäden
Was sind denn das für ringförmig umlaufende Löcher auf dem zweiten Bild?
gardener first
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Re: Quercus rubra - schwere Rindenschäden
Bienchen - tut mir leid um den Pfirsich, aber der lässt sich ein wenig leichter ersetzen, als ca. 8m hohen Eichen :-[Was mir eben auffällt, und was man sehr deutlich auf Bild zwei erkennt: Die Spechte hinterlassen hier auf Ewig die Spuren an den Bäumen. Nicht nur an den Eichen, auch unsere stattliche Linde wurde in jungen Jahren so gezeichnet.Kann es sein, dass diese "Sondierungsbohrungen" der Spechte die Eintrittspforten für diese Bakterien (?) sein können?
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Re: Quercus rubra - schwere Rindenschäden
Floris, hab´s gerade geschrieben
Das sind die Spechte 


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Re: Quercus rubra - schwere Rindenschäden
Vielleicht waren die "Probebohrungen" ja erfolgreich? Bei einigen Holzschädlingen (Splintkäfer, Blausieb und was weiss ich) kann der Schaden durch Pilzinfektionen ausgehend vom Bohrgang größer sein als der durch die Fresserei.
gardener first
Re: Quercus rubra - schwere Rindenschäden
Bei den Schäden an Wühlmaus' Quercus fällt mir Phytophthora ein.
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Re: Quercus rubra - schwere Rindenschäden
@FlorisNach Bohrlöchern von Insekten habe ich schon geschaut, aber nichts gefunden - auch keinerlei Frassspuren. Dem Splintkäfer fiel hier vor ca.15 Jahren ein Pflaumenbaum zum Opfer >:(Die befallenen Stellen sind relativ geruchsneutral, das heißt, kein Essiggeruch o.ä.Die Spechte finden an diesen Eichen absolut nichts. Es wirkt, als hätten sie vor einigen Jahren einen Sport daraus gemacht, in möglichst gleichmäßigen Abständen und absolut waagerecht einmal um die jungen Bäume herum zu hämmern. Und diese Deko wächst über die Jahre mit. Wegen akuter Erdarbeiten komme ich jetzt nicht so einfach in diesen Gartenbereich, sonst könnte ich dazu noch tolle Bilder machen
@BrisleconePhytophtora ramorum - das klingt auch nicht sehr beruhigend
Das Laub der Bäume ist absolut gesund und es gibt auch keine auffällig absterbenden Äste.Einen Hinweis bekam ich noch in Richtung Kastanienrindenkrebs - Cryphonectria parasitica. Allerdings scheint der sich für mich auszuschließen, da er offenbar Fruchtkörper in der Art wie der Rotpustelpilz beim Ahorn ausbildet. Allerdings scheint der Befall auch mit Spechtlöchern in Verbindung gebracht zu werden.Ich habe mit dem hier ansässigen Forstlichen Bildungszentrum Kontakt aufgenommen und werde weiter berichten.


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Re: Quercus rubra - schwere Rindenschäden
An Phytophthora ramorum speziell habe ich dabei nicht gedacht. Auch andere Phytophthora können Bäume befallen.Aber eine genaue Diagnose solcher Erkrankungen fällt auch nach jahrelangen Untersuchungen schwer, wie das Beispiel ähnlicher Symptomatik bei Aesculus zeigt.