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Waxflower (Chamelaucium uncinatum) – Erfahrungen? (Gelesen 7728 mal)

Bäume und Sträucher, Duftgehölze, Blütengehölze, Blattschmuckgehölze, Wildobst, Koniferen, Moorbeetpflanzen

Moderator: AndreasR

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NaDeWe
Beiträge: 328
Registriert: 2. Mär 2012, 10:26

Waxflower (Chamelaucium uncinatum) – Erfahrungen?

NaDeWe »

Hallo allerseits,

ein putziges nadeliges Kraut, das auf einem Stämmchen wächst, dessen unzählige Blüten einmalig nach Honig duften, wenn man drüberstreicht. Da kann man nicht vorbeigehen, wenn einem sowas beim Gartenfachmann angeboten wird. Also spontan mitgenommen, raus in die Sonne gestellt, dann in den Halbschatten und ....

Blüten fallen reihenweise ab, bis keine mehr vorhanden sind, duften auch nicht mehr nach Honig, Nadeln fallen, ganze Zweige sind bereits nackt. Die Pflanze sieht mittlerweile wie ordentlich ausgelichtet aus, während sie vorher kompakt, dicht, dunkelgrün daherkam an ihrem Standort im Glashaus des Gärtners. Nach 4 Wochen kaum wiederzuerkennen. Scheint kein Myrtengewächs, sondern eher ein Mimosengewächs zu sein ....

Entgegen der Empfehlung im Netz umgetopft, erhält Sand-Kies-Gartenerde-Gemisch wie auch für Cistus geeignet, dazu eine sehr großzügige Drainage, erneut an einen anderen, windgeschützen, halbschattigen Platz gestellt. Damit scheint sich das Pflänzchen allmählich arrangieren zu können. Nadeln fallen nur noch wenige ab (sind ja auch nicht mehr viele dran).

Hat jemand Erfahrungen damit, diese Pflanze "durchzubringen", z.B. durch den Spätsommer, den Herbst und den Winter? Und Erfahrungen damit sie wieder zum Blühen anzuregen? Gedüngt darf sie im ersten Jahr nicht werden, und notwendig soll es auch danach nicht sein.
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botaniko †
Beiträge: 849
Registriert: 1. Aug 2016, 19:51

Re: Waxflower (Chamelaucium uncinatum) – Erfahrungen?

botaniko † » Antwort #1 am:

Hallo NaDeWe,

also, ich habe Chamaelaucium mal ca. 5 Jahre lang kultiviert, hier meine Erfahrungen und wo m. E. die Knackpunkte liegen.

Die Pflanze verlangt einen sandigen Heideboden, den man sich am besten aus Sand, Torf und etwas Gartenerde herstellt. Achtung, nicht kalkhaltig!
Letzteres gilt auch fürs Wasser, also in Gegenden mit Kalkwasser nur Regenwasser verwenden. Düngen von April bis Ende August. Extreme vermeiden, d. h. nicht trocken werden lassen aber auch nie übergießen oder gar mit Wasser im Untersetzer. Hält man dies ein, kann die Pflanze, da leichter Frost vertragen wird, von April bis Oktober nach draußen, sonnig - aber möglichst nicht prallsonnig.

Im Winter hell und kalt bis kühl, aber frostfrei. Achtung! Ein sog. heller Keller reicht nicht aus, es muss schon die Helligkeit auf einer Fensterbank eines kalten Zimmers (Schlafzimmer o. ä.) sein, ansonsten Blattfall. Blüten werden im Spätwinter angesetzt, Blütezeit ist dann das Frühjahr. Je besser die Kultur, umso reichblühender die Pflanze.

Gruß
NaDeWe
Beiträge: 328
Registriert: 2. Mär 2012, 10:26

Re: Waxflower (Chamelaucium uncinatum) – Erfahrungen?

NaDeWe » Antwort #2 am:

Na, dann haben wir ja schon so einiges falsch gemacht. Vielen Dank für die Info.

In welchem Verhältnis würdest du Sand/Torf/Gartenerde mischen? 1:1:1?

Welchen Dünger würdest du vorziehen? Wir hätten da gerade frische Brennesseljauche ....

Die Überwinterung an einem Fenster ist möglich, allerdings ist der Raum klein und dunkel, das Fenster klein, aber Südseite.

Was ist dann im 6. Jahr mit deiner Kultivierung geschehen?
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botaniko †
Beiträge: 849
Registriert: 1. Aug 2016, 19:51

Re: Waxflower (Chamelaucium uncinatum) – Erfahrungen?

botaniko † » Antwort #3 am:

Hallo NaDeWe,

mischen würde ich in folgendem Verhältnis:

3 Teile Torf
1 Teil Sand
1 Teil Gartenerde

Aber: Wenn ich die Überwinterungschancen abwäge, komme ich immer wieder zum Ergebnis, dass es nicht klappen wird. Wenn ich Licht sagte, dann meinte ich wirklich viel Licht, alles andere reicht für Chamaelaucium als Westaustralier leider nicht. Wirklich keine leichte Pflanze, aber wenn's klappt, dann freut man sich auf jedes Frühjahr.

Und nun zur Frage, was wohl im 6. Jahr geschah. Ganz einfach, ich musste wegen der Größe vom großen Fenster wegrücken, da der Topf nicht mehr auf die Fensterbank passte. Alles andere war gleich geblieben, das Weniger an Licht hat für das baldige Ableben gesorgt ...

Trotzdem viele Grüße
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