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Feigenbaum fällen (Gelesen 13678 mal)
Moderator: cydorian
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Feigenbaum fällen
In meinem Garten steht ein alter Feigenbaum. Wahrscheinlich ist es eine wild aufgegangene Pflanze. Die Früchte schmecken nicht besonders, und sie springen auf, nachdem es auch nur ein bißchen geregnet hat. Zudem steht der Feigenbaum ungünstig, ziemlich nah an der Mauer, die die Gasse vom Garten trennt.
Wie stelle ich es am besten an? Man sagte mir, es sei ein schwieriges Unterfangen, Feigenbäume haben tief reichende Wurzeln und treiben immer wieder aus. Wie lange werde ich überall aufgehende Feigensprösslinge abschneiden müssen? Hat jemand Erfahrungen?, Ratschläge?
Wie stelle ich es am besten an? Man sagte mir, es sei ein schwieriges Unterfangen, Feigenbäume haben tief reichende Wurzeln und treiben immer wieder aus. Wie lange werde ich überall aufgehende Feigensprösslinge abschneiden müssen? Hat jemand Erfahrungen?, Ratschläge?
Re: Feigenbaum fällen
Ich würde den Strauch absägen und sich zeigende Ausschläge mit Glpyhosat bespritzen. Dadurch werden auch die Nachbarknospen am Stumpf und teilweise die Wurzeln geschädigt.
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Re: Feigenbaum fällen
Mein Exemplar war beim Entfernen nicht so gross wie deins, aber das mit den tiefgehenden Wurzeln stimmte auch dort. Ich habe möglichst tief gegraben und die Wurzeln dann unterirdisch abgeschnitten. Da hat nichts mehr ausgetrieben.
- Selene10
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Re: Feigenbaum fällen
Bei der Suche im Internet nach weiteren Informationen habe ich gelesen, dass unzureichend entfernte Bäume, wo noch viel Wurzeln im Boden verbleiben, die Gefahr besteht, dass sich "Armillaria" (Hallimasch) ausbreitet, ein Pilz der sich von Totholz ernährt, aber auch gesunde Pflanzen befallen kann. Meine Sorge ist, dass ich es bei diesem großen Exemplar niemals schaffe, die Wurzeln restlos auszugraben, zumal ich nicht weiß, ob sie Richtung Mauer gewachsen sind, denn dort kann ich nicht tief graben ohne das Risiko einzugehen, dass die alterrschwache Mauer zusammenkracht.
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Re: Feigenbaum fällen
Auf dem ersten Bild sieht die Mauer nicht wirklich altersschwach aus. Die sollte ein bisschen an der Seite graben aushalten können.
Und wenn du wegen Hallimasch Angst hast, dagegen hilft anscheinend auch, den Baumstumpf mit anderen holzzersetzenden Pilzen zu impfen, die diesen dann "für sich beanspruchen" und der Hallimasch kann sich nicht mehr ansiedeln. Das wurde meiner Erinnerung nach in einer Obstbau oder forstlichen Einrichtung ernsthaft wissenschaftlich untersucht, aber ich finde gerade auswendig den Link nicht mehr.
Und wenn du wegen Hallimasch Angst hast, dagegen hilft anscheinend auch, den Baumstumpf mit anderen holzzersetzenden Pilzen zu impfen, die diesen dann "für sich beanspruchen" und der Hallimasch kann sich nicht mehr ansiedeln. Das wurde meiner Erinnerung nach in einer Obstbau oder forstlichen Einrichtung ernsthaft wissenschaftlich untersucht, aber ich finde gerade auswendig den Link nicht mehr.
Re: Feigenbaum fällen
Mache Dir weniger Gedanken. Wälder sind voller Totholz und trotzdem gibt es ganz viele vitale Bäume. ;)
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Re: Feigenbaum fällen
Ich würde die Methode, die bristlecone gern im Forum propagiert, anwenden: alle Stämme absägen und sofort die Schnittstellen mit Glyphosat einpinseln.
Das Mittel wird über den dann noch vorhandenen Saftstrom überall in der Pflanze verteilt und dürfte ein Ausschlagen unterbinden.
Um auf Nummer sicher zu gehen, was Schadpilze angeht, ist Wild Obst' Idee gut, "gute" Pilze den Platz einnehmen zu lassen, die sonst eben auch "schlechte" Pilze besetzen können, hier gibts ne Anleitung, wie man Holzstämme mit Speisepilzen beimpft (was auch erst 4 Monate nach der Fällung passieren sollte)
Das Mittel wird über den dann noch vorhandenen Saftstrom überall in der Pflanze verteilt und dürfte ein Ausschlagen unterbinden.
Um auf Nummer sicher zu gehen, was Schadpilze angeht, ist Wild Obst' Idee gut, "gute" Pilze den Platz einnehmen zu lassen, die sonst eben auch "schlechte" Pilze besetzen können, hier gibts ne Anleitung, wie man Holzstämme mit Speisepilzen beimpft (was auch erst 4 Monate nach der Fällung passieren sollte)
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Erich Kästner, (1933/46), Ein alter Mann geht vorüber
“Frei zu sein bedeutet nicht nur seine eigenen Ketten abzulegen, sondern sein Leben so respektvoll zu leben, dass es die Freiheit anderer steigert.“ Nelson Mandela
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Re: Feigenbaum fällen
Also ich würde es nur mit mechanischen Mitteln versuchen.
Also möglichst viel freilegen und so tief als möglich abschneiden.
Dann wieder zudecken. Zur Sicherheit kannst den Strunk dann auch mit einem Vlies überdecken.
Wegen dem Altholz würde ich mir auch keine Sorgen machen.
Auf ein umstrittenes Mittel wie Glyphosat würde ich grundsätzlich verzichten wollen in meinem Garten. Aber will hier bitte nicht eine Glyphosat Diskussion starten.
Generell beneidet Dich wohl sowieso die Mehrheit hier, da Du so einen grossen Feigenbaum hast, schade ist es die "falsche" Sorte. Was willst denn als Ersatz pflanzen?
Beste Grüsse
Goex
Also möglichst viel freilegen und so tief als möglich abschneiden.
Dann wieder zudecken. Zur Sicherheit kannst den Strunk dann auch mit einem Vlies überdecken.
Wegen dem Altholz würde ich mir auch keine Sorgen machen.
Auf ein umstrittenes Mittel wie Glyphosat würde ich grundsätzlich verzichten wollen in meinem Garten. Aber will hier bitte nicht eine Glyphosat Diskussion starten.
Generell beneidet Dich wohl sowieso die Mehrheit hier, da Du so einen grossen Feigenbaum hast, schade ist es die "falsche" Sorte. Was willst denn als Ersatz pflanzen?
Beste Grüsse
Goex
Re: Feigenbaum fällen
Hier ist noch ne Anleitung zum Animpfen von Holz mit Speisepilzen: http://www.pilzgarten.at/assets/uploads/pdf/Sorte%206%20Dübelbrut.pdf
Wir haben hier letzten Herbst eine Gruppe großer Robinien fällen lassen (müssen, in dem Kronen waren bedenklich viele Äste abgestorben). Ich habe die Schnittflächen nach dem Fällen sofort mit Glyphosat eingestrichen, insbesondere den Kambiumbereich zwischen Holz und Rinde.
Aus den Stubben ist nichts mehr ausgetrieben.
Wurzelausläufer gab es schon vorher hier und da, das sind auch weniger geworden. Was noch kommt, wird einfach ausgerissen.
Wir haben hier letzten Herbst eine Gruppe großer Robinien fällen lassen (müssen, in dem Kronen waren bedenklich viele Äste abgestorben). Ich habe die Schnittflächen nach dem Fällen sofort mit Glyphosat eingestrichen, insbesondere den Kambiumbereich zwischen Holz und Rinde.
Aus den Stubben ist nichts mehr ausgetrieben.
Wurzelausläufer gab es schon vorher hier und da, das sind auch weniger geworden. Was noch kommt, wird einfach ausgerissen.
- häwimädel
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Re: Feigenbaum fällen
Vielleicht wäre das Ringeln hier auch eine Lösung?
Der Mensch spielt nur, wo er in voller Bedeutung des Wortes Mensch ist, und er ist nur da ganz Mensch, wo er spielt. (Friedrich Schiller)
- Gartenplaner
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Re: Feigenbaum fällen
Naja, wenns mehrere Stämme sind, kann man zwar die einzelnen Stämme ringeln - aber aus dem "Stock" unterhalb, wo die Stämme nebeneinander entspringen, werden dann trotzdem schlafende Augen austreiben
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Re: Feigenbaum fällen
Danke für eure Tipps! Jetzt kommt mir die Arbeit schon eher bewältigbar vor. Glyphosat habe ich bisher nur einmal - übrigens nachdem ich darüber hier im Glyphosat-Faden gelesen habe - verwendet: bei der äußerst hartnäckigen Ackerwinde, und nur an bestimmten Stellen.
Sicher, es ist wohl die einfachste und effizienteste Lösung.
Goex: gute Frage, was ich statt des Feigenbaums pflanzen werde. Ich weiß es noch nicht. Der Feigenbaum hat zumindest den guten Dienst geleistet, dass er einen gewissen Sichtschutz und im Sommer Schatten geboten hat. Ich rede schon in der Vergangenheit von ihm, in Wirklichkeit steht er in all seiner Pracht und Wüchsigkeit noch da! Obwohl es mir ein wenig Leid tut, eine vitale Pflanze zu zerstören, sie kann da nicht bleiben. Die Äste ragen immer wieder über die Mauer hinaus und vor einem Monat sind unzählige Feigen auf die Gasse geplatscht, sehr zum Missfallen der Anrainer ... Im letzten Winter hatte ich ihn zu wenig zurückgeschnitten.
Sicher, es ist wohl die einfachste und effizienteste Lösung.
Goex: gute Frage, was ich statt des Feigenbaums pflanzen werde. Ich weiß es noch nicht. Der Feigenbaum hat zumindest den guten Dienst geleistet, dass er einen gewissen Sichtschutz und im Sommer Schatten geboten hat. Ich rede schon in der Vergangenheit von ihm, in Wirklichkeit steht er in all seiner Pracht und Wüchsigkeit noch da! Obwohl es mir ein wenig Leid tut, eine vitale Pflanze zu zerstören, sie kann da nicht bleiben. Die Äste ragen immer wieder über die Mauer hinaus und vor einem Monat sind unzählige Feigen auf die Gasse geplatscht, sehr zum Missfallen der Anrainer ... Im letzten Winter hatte ich ihn zu wenig zurückgeschnitten.
Re: Feigenbaum fällen
Ich würde mir die Arbeit sparen und den Baum zum Selbstausgraben verschenken. Da kommen genug interessenten, die sich den Baum holen wollen. Vielleicht ist es aber auch eine normale Brown Turkey, die anderen schmeckt?
viele Grüße
Paul
aus dem hessischen Tal der Loganaha (Lahn) 7b
Paul
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Re: Feigenbaum fällen
paulche hat geschrieben: ↑29. Okt 2016, 19:05
Ich würde mir die Arbeit sparen und den Baum zum Selbstausgraben verschenken. Da kommen genug interessenten, die sich den Baum holen wollen.
In Umbrien? Das bezweifle ich. Das kommt mir so vor, als würde man hier darauf hoffen, dass jemand kommt, um einen alten Holunder auszugraben und mitzunehmen.
Das Ringeln macht macht im Sommer, um den Baum daran zu hindern, die in den Blättern gebildeten Nährstoffe im Phloem der Rinde abwärts in Stamm und Wurzeln zu transportieren und dort einzulagern. So "hungert" man die Pflanze aus.
Das könnte funktionieren, hat aber den Nachteil, dass es erst über den Winter 2017/18 wirken würde.
Dann würde ich lieber die Feige jetzt im Winterhalbjahr absägen und alle Neutriebe konsequent sofort entfernen.
Oder/und eben doch Glyphosat nehmen.
- thuja thujon
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