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Maronen ohne zweiten Baum (Gelesen 24755 mal)
Moderator: cydorian
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Maronen ohne zweiten Baum
Mir würde eine Edelkastanie im Garten gefallen. Allerdings nur eine. ::) Gibt es keine, wo zwei verschiedene Sorten auf einem Baum sind- also durch Veredlung. Früchte wären halt auch nicht schlecht. Und damit meine ich keine "tauben Früchte"...
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Re: Maronen ohne zweiten Baum
Wenn in der Nähe große Bäume stehen, sollte die Befruchtung kein Problem sein. Aber vielleicht gibt es auch selbstfruchtbare Sorten.
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- cydorian
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Re: Maronen ohne zweiten Baum
Klar, gibts. Zum Beispiel die Sorte "Ecker 1". Österreichische Auslese. Selbstfruchtbar. Bleibt auch etwas kleiner. Ansonsten gibts wenig Gärten, vor allem keine Hausgärten in denen Esskastanien lange wachsen können - sie werden zu gross.
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Re: Maronen ohne zweiten Baum
Das Problem ist, dass in der Nähe keine Edelkastanie steht. :( Von Ecker 1 hab ich schon gelesen, aber bringt die auch nicht nur taube Früchte, also Kastanien ohne viel "Inhalt"?
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Re: Maronen ohne zweiten Baum
Doch, das ist doch der Witz an Selbstfruchtbarkeit: Sie fruchtet ohne zweiten Baum durch Selbstbefruchtung. Ergebnis: Früchte :-) Maronis. Esskastanien. Keschde.
Mehrere Bäume erhöhren trotzdem den Fruchtansatz, aber notwendig für eine Ernte sind sie bei Ecker 1 nicht.
Mehrere Bäume erhöhren trotzdem den Fruchtansatz, aber notwendig für eine Ernte sind sie bei Ecker 1 nicht.
- lord waldemoor
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Re: Maronen ohne zweiten Baum
bei ecker 1 ist auch die unterlage ecker 1
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Re: Maronen ohne zweiten Baum
Hier im Dorf steht eine junge Esskastanie die auch ohne Partnerbaum trägt . Zwar keine Mengen , aber für einen Haushalt reicht es . Ich hatte ja gleich eine ganze Reihe Sämlinge aus Berlin mitgeschleppt , jetzt leben nur noch 4 . Die hatten sich anfangs doch recht schwer getan und ich habe die meisten auch schlecht aus dem Boden bekommen . Ich hoffe das die vier überleben , ich finde es sind auch richtig schöne Bäume .
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Re: Maronen ohne zweiten Baum
Ich habe bei einer Kastanie in meiner Stadt nur diese "tauben Früchte" gesehen. Da hätte man ja nichts zu essen :-\, ist ja auch kein Embryo drinnen, weil es keine Befruchtung gab. >:(agar hat geschrieben: ↑19. Dez 2016, 22:39
Hier im Dorf steht eine junge Esskastanie die auch ohne Partnerbaum trägt . Zwar keine Mengen , aber für einen Haushalt reicht es .
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Re: Maronen ohne zweiten Baum
Meine Marone hat (ca. 3m hoch) heuer zum ersten mal stärker geblüht. Um einen Fruchtansatz zu bekommen, habe ich blühende Äste von einer ca. 500 m entfernten Marone abgeschnitten und sie in ein Wasserglas, zu meiner Marone gestellt. Sie hat auch schön gefruchtet, ich habe aber kaum Maronen gesehen weil Tiere sie geholt haben. Ich werde im Frühjahr Äste an meine Marone veredeln, um den Ertrag zu sichern. Ganz wie bei Kirschen :)
Re: Maronen ohne zweiten Baum
Ja. Von 2002 gemeinsam mit dem Sohn gesteckten 24 Früchten, die alle gekeimt waren, ist noch ein Baum übrig. Die anderen haben die Wühlmäuse auf dem Gewissen. Dieser Baum wächst eher strauchig und fruchtet bereits. Ein großer Baum im Park bringt grundsätzlich nur taube Früchte.
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Re: Maronen ohne zweiten Baum
Geht veredeln bei Maronen? Oder ist das eher heikel?
Ich hab die Ecker 1. Bereits im ersten Jahr war fast jede Marone dick und lecker. Hab mich total gefreut.
Doch dann in den Folgejahren waren viele Früchte taub und nur wenige essbar. Ich hab dann herausgefunden, dass in einem der Nachbargrundstücke 2 Maronenbäume (die wohl einzigen in der Nähe) abgesägt wurden.
Ecker bringt zwar Früchte, aber ich würde sagen, nur ein Viertel der Ernte ist nicht taub. Momentan. Vielleicht ändert sich das, wenn der Baum größer ist.
Ich hab die Ecker 1. Bereits im ersten Jahr war fast jede Marone dick und lecker. Hab mich total gefreut.
Doch dann in den Folgejahren waren viele Früchte taub und nur wenige essbar. Ich hab dann herausgefunden, dass in einem der Nachbargrundstücke 2 Maronenbäume (die wohl einzigen in der Nähe) abgesägt wurden.
Ecker bringt zwar Früchte, aber ich würde sagen, nur ein Viertel der Ernte ist nicht taub. Momentan. Vielleicht ändert sich das, wenn der Baum größer ist.
LG aus dem südlichen Main-Viereck
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- cydorian
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Re: Maronen ohne zweiten Baum
Das ist immer noch weit besser wie andere Sorten - die bringen gar nichts. Eine Rolle spielt auch das Klima, d.h. die Temperaturen bei der Bestäubung.
Mit zwei Bäumen ist man übrigens noch lange nicht auf der sicheren Seite. Viele Edelsorten bilden nur sterile männlichen Pollen.
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- lord waldemoor
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Re: Maronen ohne zweiten Baum
cydorian hat geschrieben: ↑20. Dez 2016, 09:03
. Eine Rolle spielt auch das Klima, d.h. die Temperaturen bei der Bestäubung.
bist du dir da sicher
die blühn doch im frühsommer, da ist es doch überall warm bei der blüte, bin aber kein fachmann
das klima spielt sicher eine rolle aber ich denke nicht zur zeit der blüte
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Re: Maronen ohne zweiten Baum
lord hat geschrieben: ↑20. Dez 2016, 09:25cydorian hat geschrieben: ↑20. Dez 2016, 09:03
. Eine Rolle spielt auch das Klima, d.h. die Temperaturen bei der Bestäubung.
die blühn doch im frühsommer, da ist es doch überall warm bei der blüte, bin aber kein fachmann
das klima spielt sicher eine rolle aber ich denke nicht zur zeit der blüte
Das Wetter vor der Blüte spielt da auch eine Rolle. Spätfröste können die Blütenanlagen noch in den angetriebenen Knospen im April/Mai schädigen. Auch der ganze Neutrieb kann bei Spätfrost geschädigt werden. Esskastanien blühen ja nur an den Neutrieben aus dem selben Jahr. Die Blütenanlagen sind meist nur in den "Hauptknospen" angelegt. Werden diese geschädigt, treiben zwar noch "Reserveknospen" aus, aber die haben oft keine Blütenanlagen und produzieren daher nur neue Triebe und Laub.
Auch das Wetter zur Blüte hat einen Einfluss. Sehr viel Niederschlag, niedrige Temperaturen oder auch sehr trockenes, heißes Wetter sind schlecht, am besten soll warmes, schwüles Wetter sein.
Esskastanien sind von der Bestäubung her irgendwo zwischen Wind- und Insektenbestäubung. Wenn es viel regnet, fällt die Windbestäubung weg, weil der Pollen aus der Luft gewaschen wird und auch die Insekten fliegen nicht oder nur kaum. Auch bei niedrigen Temperaturen fliegen weniger Insekten, zB. Honigbienen fliegen erst ab 10-12°C. Zu trockenes Wetter lässt den Pollen und die Narben austrocknen, dann haftet der Pollen nicht auf der Blütennarbe der weiblichen Blüten bzw. vertrocknet im Flug bei Windbestäubung. Insektenbestäubung sollte dann allerdings auch noch möglich sein, allerdings vermutlich auch reduziert, weil bei Trockenheit auch der Nektar schnell antrocknet und sich damit der Blütenbesuch für die Insekten eventuell nicht mehr lohnt.
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Re: Maronen ohne zweiten Baum
Magnolienpflanzer hat geschrieben: ↑19. Dez 2016, 19:31
Gibt es keine, wo zwei verschiedene Sorten auf einem Baum sind- also durch Veredlung. Früchte wären halt auch nicht schlecht.
Das geht auf jeden Fall, ich habe eine solche Esskastanie (noch zu klein zum Blühen) auf meiner Obstwiese. Allerdings muss man sich so etwas selbst veredeln, fertige Mehrsortenbäume habe ich bisher nur bei Äpfel, Birnen oder Pflaumen gesehen, den üblichen Verdächtigen in Hausgärten.