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Tanne - welche ist geeignet? (Gelesen 1601 mal)
Moderator: AndreasR
Tanne - welche ist geeignet?
Ich fasse beide Fragen zusammen, da ich nicht so direkt passende Themen gefunden habe.
Lorbeer: Der Kirschlorbeer, den man häufig im Garten antrifft, streut endlos Sämlinge. Habt ähnliche Erfahrungen mit dem portugisischem Kirschlorbeer gemacht?
Tanne: Die Abies concolor 'Glauca' soll in der einen Quelle schwach sauren bis alkalischen Boden, in einer andere einen PH-Wert von 8-10 bevorzugen. Zudem ist als Boden 'tiefgründig' angegeben und jenachdem wie der Boden ist, sich die Wurzeln entweder tiefer (Pfahlwurzel) oder vermehrt flacher ausbilden. Welche Bodenstruktur müsste ein solcher 'tiefgründiger' Boden aufweisen und bis in welche Tiefe, damit die Tanne eher eine Pfahlwurzel ausbildet?
Zusatz: Welche Tanne wäre allgemein geeignet für einen lehmigen Boden?
Eine Variation der Abies alba oder eine Abies concolor? Ein Mammutbaum soll auch recht Bodenverträglich sein, nur bin ich mir nicht sicher, wie hoch er in diesen Breiten werden kann.
Lorbeer: Der Kirschlorbeer, den man häufig im Garten antrifft, streut endlos Sämlinge. Habt ähnliche Erfahrungen mit dem portugisischem Kirschlorbeer gemacht?
Tanne: Die Abies concolor 'Glauca' soll in der einen Quelle schwach sauren bis alkalischen Boden, in einer andere einen PH-Wert von 8-10 bevorzugen. Zudem ist als Boden 'tiefgründig' angegeben und jenachdem wie der Boden ist, sich die Wurzeln entweder tiefer (Pfahlwurzel) oder vermehrt flacher ausbilden. Welche Bodenstruktur müsste ein solcher 'tiefgründiger' Boden aufweisen und bis in welche Tiefe, damit die Tanne eher eine Pfahlwurzel ausbildet?
Zusatz: Welche Tanne wäre allgemein geeignet für einen lehmigen Boden?
Eine Variation der Abies alba oder eine Abies concolor? Ein Mammutbaum soll auch recht Bodenverträglich sein, nur bin ich mir nicht sicher, wie hoch er in diesen Breiten werden kann.
Re: Von Tannen und Lorbeerkirschen
Beim Prunus lusitanica sind mir bis jetzt keine spontan aufkommenden Sämlinge in den Mengen untergekommen, wie das bei Prunus laurocerasus hier der Fall ist.
Ein Gehölz, das einen Bodem-pH-Wert von 8-10 bevorzugt??? Das bezweifle ich, es handelt sich entweder um einen Druckfehler oder eine Falschangabe.
Abies concolor bildet, soweit ich weiß, keine einzelne Pfahlwurzel, sondern ein - abhängig von den Bodenverhältnissen - mehr oder weniger weit streichendes und tief gehendes Herzwurzelsystem. Je lockerer und tiefgründiger der Boden, desto mehr gehen die Herzwurzeln in die Tiefe.
Ein Gehölz, das einen Bodem-pH-Wert von 8-10 bevorzugt??? Das bezweifle ich, es handelt sich entweder um einen Druckfehler oder eine Falschangabe.
Abies concolor bildet, soweit ich weiß, keine einzelne Pfahlwurzel, sondern ein - abhängig von den Bodenverhältnissen - mehr oder weniger weit streichendes und tief gehendes Herzwurzelsystem. Je lockerer und tiefgründiger der Boden, desto mehr gehen die Herzwurzeln in die Tiefe.
Re: Von Tannen und Lorbeeren
Dann klingt der portugisische Kirschlorbeer doch gut.
Der Ph-Wert von 8-10 hatte mich auch sehr gewundert.
Der Ph-Wert von 8-10 hatte mich auch sehr gewundert.
Re: Tanne - welche ist geeignet?
Zusatz: Welche Tanne wäre allgemein geeignet für einen lehmigen Boden?
Eine Variation der Abies alba oder eine Abies concolor? Ein Mammutbaum soll auch recht Bodenverträglich sein, nur bin ich mir nicht sicher, wie hoch er in diesen Breiten werden kann.
Eine Variation der Abies alba oder eine Abies concolor? Ein Mammutbaum soll auch recht Bodenverträglich sein, nur bin ich mir nicht sicher, wie hoch er in diesen Breiten werden kann.
- AndreasR
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Re: Tanne - welche ist geeignet?
In meinem Garten mit Lehmboden steht eine Nordmanntanne, die dort offenbar gut gedeiht. Laut Wikipedia bevorzugt sie humose Lehmböden und ist dank der tiefen Pfahlwurzel samt mehreren Seitenwurzeln ausgesprochen sturmfest. Ein Mammutbaum wäre sicher auch toll, aber der wächst natürlich nochmal deutlich schneller als eine Tanne und erreicht die 15, 20 Meter, die hierzulande gerade noch so von der Nachbarschaft toleriert werden, deutlich schneller. Eine schlanke Sorte wie 'glaucum' wäre da ggf. geeigneter. Sturmfest ist er jedenfalls auch.
Re: Tanne - welche ist geeignet?
Wären die 15 bis 20 Meter denn hierzulande auch die Endhöhe oder wird er dann doch noch höher? Ich denke bei 30 Meter sollte definitiv Schluss sein. Lieber schon so bei 20-25 Metern.
Die Abies alba wird zu hoch. Die Ziersorten 'Pyramidialis, Compacta oder Pendula' bleiben leider zu klein.
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Re: Tanne - welche ist geeignet?
Ich denke mal, bei guten Standortbedingungen schaffen beide sicher 30 Meter und mehr. Meine Nordmanntanne dürfte ca. 40 Jahre alt sein, und die hat jetzt die besagten 15 bis 20 Meter. Ein Mammutbaum schafft das wahrscheinlich schon in 20 bis 30 Jahren.
Re: Tanne - welche ist geeignet?
Mehr als 30 Meter Endhöhe wäre mir dann doch zu heftig.
Hast du schon etwas von der Koloradotanne (Abies concolor) gehört? Insbesonder auf lehmigen Boden und Pfahlwurzel bzw. Verankerung bezogen?
Ich denke mal rasch wüchsig wäre nicht verkehrt. Normale Wuchsgeschwindigkeit ist auch ok, langsam eher lieber nicht. Das hat aber ganz bestimmte Gründe, die ich hier nur nicht gerne offenlegen möchte.
Hast du schon etwas von der Koloradotanne (Abies concolor) gehört? Insbesonder auf lehmigen Boden und Pfahlwurzel bzw. Verankerung bezogen?
Ich denke mal rasch wüchsig wäre nicht verkehrt. Normale Wuchsgeschwindigkeit ist auch ok, langsam eher lieber nicht. Das hat aber ganz bestimmte Gründe, die ich hier nur nicht gerne offenlegen möchte.
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Re: Tanne - welche ist geeignet?
Ein paar Gärten weiter steht seit etwa 6 oder 7 Jahren eine bläuliche Tanne, das dürfte eine Koloradotanne sein. Die hat schon recht stattliche Ausmaße erreicht, vielleicht 5 Meter. Ganz so hoch wie eine Nordmanntanne wird sie vermutlich nicht, aber sicher immer noch beachtlich. Ich denke mal, rasch wachsend, aber nicht sehr hoch werdend, schließt sich gerade bei Nadelgehölzen einander aus, niedriger bleiben z. B. Serbische Fichten, die man früher häufig als Sichtschutz"hecke" gepflanzt hat, aber sie sind halt nicht so "dauerhaft" und robust wie eine Tanne.
Re: Tanne - welche ist geeignet?
BlueOpal hat geschrieben: ↑7. Jun 2017, 20:50
Wären die 15 bis 20 Meter denn hierzulande auch die Endhöhe oder wird er dann doch noch höher? Ich denke bei 30 Meter sollte definitiv Schluss sein. Lieber schon so bei 20-25 Metern.
Die Abies alba wird zu hoch. Die Ziersorten 'Pyramidialis, Compacta oder Pendula' bleiben leider zu klein.
Wenn es denn wirklich eine Tanne sein soll: Versuch mal, ob du eine Abies numidica bekommst.
Re: Tanne - welche ist geeignet?
Die hatte ich auch im Blick und hätte zumindest im Internet für eine nicht zu große Pflanze einen Anbiter gefunden, aber bei großen Gehölzen bin ich bei einer nur 'guten' Winterhärte vorsichtig. Für die Abies concolor 'GLauca' habe ich im Prinzip auch einen einzigen gefunden, aber eigentich wollte ich für diese Größe nicht ganz so viel Geld ausgeben.
Eigentlich muss es nicht zwangsläufig eine Tanne sein. Eigentlich etwas, dasimmergrün, leicht kalkverträglich ist, sturmfest, nicht so schnell bricht, Mindestens 15 maximal 25 Meter hoch wird, lehmigen Boden doch vertragen kann, nicht zu langsam wächst und am liebsten eine gute Pfahlwurzel hat, bzw. sich gut im Boden verankern kann.
Scheinzypressen, Fichten sind leider Flachwurzler, bei Zedern steht überall, sie seien sehr Windbruchgefährdet.
Wie du siehst habe ich leider schon ein gewisses Anforderungsprofil für den Nadelbaum. Die Höhe ist aber auch schwer, da entweder kleiner oder höher. Standorttolerant ist auch nicht alles und Zedern sind dummerweise brüchig und auf Lehm vielleicht (laut Internet) auch nicht die beste Wahl.
Eigentlich muss es nicht zwangsläufig eine Tanne sein. Eigentlich etwas, dasimmergrün, leicht kalkverträglich ist, sturmfest, nicht so schnell bricht, Mindestens 15 maximal 25 Meter hoch wird, lehmigen Boden doch vertragen kann, nicht zu langsam wächst und am liebsten eine gute Pfahlwurzel hat, bzw. sich gut im Boden verankern kann.
Scheinzypressen, Fichten sind leider Flachwurzler, bei Zedern steht überall, sie seien sehr Windbruchgefährdet.
Wie du siehst habe ich leider schon ein gewisses Anforderungsprofil für den Nadelbaum. Die Höhe ist aber auch schwer, da entweder kleiner oder höher. Standorttolerant ist auch nicht alles und Zedern sind dummerweise brüchig und auf Lehm vielleicht (laut Internet) auch nicht die beste Wahl.
Re: Tanne - welche ist geeignet?
Hier mag ich widersprechen... :-\
Im unserem steht seit 40 Jahren eine Picea omorika im Einzelstand, die trotz Eroberung durch einen Parthenocissus und Hopfen immer noch äußerst vital ist.
Diese Fichte mit ihren flachstreichenden Wurzelsystem steht zudem noch etwa 30 bis 40 cm nach drei Seiten höher als das umgebene Bodenniveau und hat trotzdem bislang "Kyrill" und anderen Stürmen widerstanden. Der Boden ist hier sandig mit hohem Humusanteil.
Und wenn hier hier von Tanne oder anderen Nadelgehölzen die Rede ist, die 30 m hoch werden dürfen. Mich würde es nicht kümmern, weil ich das eh nicht mehr erleben werde. Wichtiger erscheint mir hier die Frage, welche Breite dieses Nadelgehölz in 5, 10, 15 oder 20 Jahren einnimmt und welchen Platzbedarf ich dafür einplanen muss.
(Edit: bezieht sich auf den Post von AndreasR)
Im unserem steht seit 40 Jahren eine Picea omorika im Einzelstand, die trotz Eroberung durch einen Parthenocissus und Hopfen immer noch äußerst vital ist.
Diese Fichte mit ihren flachstreichenden Wurzelsystem steht zudem noch etwa 30 bis 40 cm nach drei Seiten höher als das umgebene Bodenniveau und hat trotzdem bislang "Kyrill" und anderen Stürmen widerstanden. Der Boden ist hier sandig mit hohem Humusanteil.
Und wenn hier hier von Tanne oder anderen Nadelgehölzen die Rede ist, die 30 m hoch werden dürfen. Mich würde es nicht kümmern, weil ich das eh nicht mehr erleben werde. Wichtiger erscheint mir hier die Frage, welche Breite dieses Nadelgehölz in 5, 10, 15 oder 20 Jahren einnimmt und welchen Platzbedarf ich dafür einplanen muss.
(Edit: bezieht sich auf den Post von AndreasR)
Gartenanarchist aus Überzeugung! Und ich bin kein Experte sondern immer noch neugierig...
Re: Tanne - welche ist geeignet?
Die Rotfichte hier steht auch schon seit gut 40 Jahren und ist unbeschadet. Wurde als kleines Pflänzchen gesetzt. Da sie rund 4 Meter vom Nachbarszaun entfernt steht und er ein wenig Bange um sein Haus hat, sind wir am Überlegen.Deshalb die Suche nach etwas sturmfesten.
Oder meint ihr ich sollte sie trotzdem lieber stehen lassen? Mir tut es auch sehr leid um den Baum. Ich finde sie ist toll gewachsen.
Zusatz: Laut einer baumschule sieht die Fichte gut aus. an mehren Stellen hat sie aber gut Harzfluss. Das verunsichert mich zusätzlich, da Hallimasch im Garten + dieser Artikel:
http://www.waldwissen.net/waldwirtschaft/schaden/pilze_nematoden/lwf_hallimasch_fichte/index_DE
Oder meint ihr ich sollte sie trotzdem lieber stehen lassen? Mir tut es auch sehr leid um den Baum. Ich finde sie ist toll gewachsen.
Zusatz: Laut einer baumschule sieht die Fichte gut aus. an mehren Stellen hat sie aber gut Harzfluss. Das verunsichert mich zusätzlich, da Hallimasch im Garten + dieser Artikel:
http://www.waldwissen.net/waldwirtschaft/schaden/pilze_nematoden/lwf_hallimasch_fichte/index_DE
- AndreasR
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Re: Tanne - welche ist geeignet?
@troll13: Wenn ich mir die Windwurfflächen mit Fichtenbeständen so anschaue, oder auch in der näheren Umgebung umgestürzte Bäume, dann hatte das meist den Grund, dass der von Starkregen völlig aufgeweichte Lehmboden den flachen Wurzelteller nicht mehr halten konnte. In Deinem durchlässigeren Sandboden hast Du da sicher bessere Karten, zumal dort die Wurzeln sicher noch ein Stück tiefer gehen.
Eine zusätzliche Gefahr sind Veränderungen in der Umgebung, fällt irgendwo ein Baum, sind die danebenstehenden automatisch windexponierter, was leicht zu einer Kettenreaktion führen kann, weil das Wurzelsystem der Belastung dann nicht mehr gewachsen ist. Im Januar fiel bei einem Sturm eine ca. 7 Meter hohe Fichte, die neben der besagten Nordmanntanne stand, vermutlich, weil letzten Sommer von einer dahinterstehenden Weide ein großer Ast abbrach.
Eine zusätzliche Gefahr sind Veränderungen in der Umgebung, fällt irgendwo ein Baum, sind die danebenstehenden automatisch windexponierter, was leicht zu einer Kettenreaktion führen kann, weil das Wurzelsystem der Belastung dann nicht mehr gewachsen ist. Im Januar fiel bei einem Sturm eine ca. 7 Meter hohe Fichte, die neben der besagten Nordmanntanne stand, vermutlich, weil letzten Sommer von einer dahinterstehenden Weide ein großer Ast abbrach.
Re: Tanne - welche ist geeignet?
Durchlässigen Sandboden habe ich nicht. Schön wäre es.
Ja, die sich verändernden Bedingungen sind so eine Sache. Durch die Fällung eines Nussbaums ist sie zumindest von einer Seite nun eher ein Ziel, hat von anderen aber immernoch Schutz. Das wird auch bestimmt noch 2 Jahre dauern, bis sie dann wenn wieder einen Schutz in Form einer nun doch schmaleren Linde bekäme.
Der Nussbaum musste nur leider weg. Die ganze Krone war morsch. Der Stamm wieder ok, aber die Wurzel war auch bereits teilweise Schrott.
Ja, die sich verändernden Bedingungen sind so eine Sache. Durch die Fällung eines Nussbaums ist sie zumindest von einer Seite nun eher ein Ziel, hat von anderen aber immernoch Schutz. Das wird auch bestimmt noch 2 Jahre dauern, bis sie dann wenn wieder einen Schutz in Form einer nun doch schmaleren Linde bekäme.
Der Nussbaum musste nur leider weg. Die ganze Krone war morsch. Der Stamm wieder ok, aber die Wurzel war auch bereits teilweise Schrott.