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Erfahrungen zur Spindelerziehung bei Johannisbeeren (Gelesen 4157 mal)
Moderator: cydorian
- Nemesia Elfensp.
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Erfahrungen zur Spindelerziehung bei Johannisbeeren
Moin zusammen,
wer kann schon über eigenen Erahrungen zum Thema Johannisbeerspindeln berichten?
Ich würde sehr gerne eine Reihe mit Johannisbeerspindeln anlegen.
Vor allem die schwarzen Johannisbeeren interessieren mich, aber auch rote, weiße und grüne.
- Kann hier schon jemand entsprechende Sorten (schwarz, rot, weiß, grün) empfehlen, die besonders geeignet sind?
Grade bei den schwarzen J. suche ich eine Sorte, die besonders lange Trauben hat und möglichst ohne der typischen 1. oberen Beere am Stiel, also besonders gut zu pflücken. Sie dürfen durchaus eine gewisse Süße haben, aber auf keinen Fall sollte das typische Cassisaroma fehlen.
Gibt es bei den Schwarzen überhaupt so eine Sorte, die dann auch noch gut für die Spindelerziehung geeignet ist?
Und wie seid Ihr bei der Anlage einer solchen Spindelreihe vorgegangen?
Mein Weg wäre:
Boden vorbereiten (recht unkrautfrei), Pfähle eingeschlagen und Draht gespannt, dann Mulchfolie auslegen und dann Johannisbeersteckhölzer direkt vor Ort stecken.
Oder wie wäre es am besten Umzusetzen?
Über Anregungen, Sortenempfehlungen und Fotos würde ich mich sehr freuen :)
LG
Nemi
wer kann schon über eigenen Erahrungen zum Thema Johannisbeerspindeln berichten?
Ich würde sehr gerne eine Reihe mit Johannisbeerspindeln anlegen.
Vor allem die schwarzen Johannisbeeren interessieren mich, aber auch rote, weiße und grüne.
- Kann hier schon jemand entsprechende Sorten (schwarz, rot, weiß, grün) empfehlen, die besonders geeignet sind?
Grade bei den schwarzen J. suche ich eine Sorte, die besonders lange Trauben hat und möglichst ohne der typischen 1. oberen Beere am Stiel, also besonders gut zu pflücken. Sie dürfen durchaus eine gewisse Süße haben, aber auf keinen Fall sollte das typische Cassisaroma fehlen.
Gibt es bei den Schwarzen überhaupt so eine Sorte, die dann auch noch gut für die Spindelerziehung geeignet ist?
Und wie seid Ihr bei der Anlage einer solchen Spindelreihe vorgegangen?
Mein Weg wäre:
Boden vorbereiten (recht unkrautfrei), Pfähle eingeschlagen und Draht gespannt, dann Mulchfolie auslegen und dann Johannisbeersteckhölzer direkt vor Ort stecken.
Oder wie wäre es am besten Umzusetzen?
Über Anregungen, Sortenempfehlungen und Fotos würde ich mich sehr freuen :)
LG
Nemi
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- Rib-2BW
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Re: Erfahrungen zur Spindelerziehung bei Johannisbeeren
Ich würde keine Spindel aus schwarzen Johannisbeeren machen. Im Gegensatz zu den roten, muss das Fruchtholz ein bis zweijährig sein. Danach wird die Fruchqualität schlecht. Das kann man nur schaffen, wenn man die Spibdel mit vielen Verzweigungen zieht.
Für lange Trauben wäre Malling jet, oder Tsema möglich. Es gibt aber auch gute neue Züchtungen aus der Schweiz.
Es gitb nur eine Handvoll grüner Sorten. Die mit der längsten Traube ist Venny. Vilma hat dafür die größten Beeren.
Bei Rot wäre red poll o. Rovada zu nennen.
Bei Weiß vit jätte, Champagner o. Primus
Für lange Trauben wäre Malling jet, oder Tsema möglich. Es gibt aber auch gute neue Züchtungen aus der Schweiz.
Es gitb nur eine Handvoll grüner Sorten. Die mit der längsten Traube ist Venny. Vilma hat dafür die größten Beeren.
Bei Rot wäre red poll o. Rovada zu nennen.
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- Natternkopf
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Re: Erfahrungen zur Spindelerziehung bei Johannisbeeren
hat geschrieben: ↑28. Jun 2017, 13:04
... schwarzen Johannisbeeren ...
Es gibt aber auch gute neue Züchtungen aus der Schweiz.
In der Tat :D
Hatten gerade am WOE Vergleichsdequstation gemacht.
Die beiden 🇨🇭 Sorten bei mir im Garten und etwas später im nächsten Garten eine ältere Sorte.
Gute geschmackvolle Neuzüchtung. 🎶
🌿 Zerkleinern, Mischen, Feucht 👍 halten, Zudecken. 🛌
- Bienchen99
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Re: Erfahrungen zur Spindelerziehung bei Johannisbeeren
Nemi, schau mal hier
Da ist das ganz gut erklärt und Sorten sind auch angegeben
Da ist das ganz gut erklärt und Sorten sind auch angegeben
- Nemesia Elfensp.
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Re: Erfahrungen zur Spindelerziehung bei Johannisbeeren
Danke Яib :)
und auch Danke an Dich Natternkopf :) ich glaub, ich müsste Dich mal um schweizer Steckhölzer anbetteln :D ;D
Ja Biene, eine sehr gute Seite! Dankeschön :)
das is ja sehr interessant!hat geschrieben: ↑28. Jun 2017, 13:04
Es gitb nur eine Handvoll grüner Sorten. Die mit der längsten Traube ist Venny. Vilma hat dafür die größten Beeren.
und auch Danke an Dich Natternkopf :) ich glaub, ich müsste Dich mal um schweizer Steckhölzer anbetteln :D ;D
Ja Biene, eine sehr gute Seite! Dankeschön :)
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- Rib-2BW
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Re: Erfahrungen zur Spindelerziehung bei Johannisbeeren
In Sachen Traubengröße, ist das richtige Fruchtholz zu beachten. Viele lassen das Fruchtholz bzw. den Busch zu alt werden. Das Schneiden wird einfach vergessen. Mit der förderung des richtigen Holzes, kann man die Traubenlänge und die Beerengröße deutlich ausreizen. So ist es Bei der Spindel wichtig, alle paar Jahre einen neuen kräftigen Bodentrieb zu fördern, der dann die Altspindel ersetzt. Für einen guten Wuchs muss mann im Frühjahr gut mit Stickstoff düngen. Bei Trockenheit bewässern, das bekämpft das Verrieseln.
Ein rel. gutes Lehrvideo findet man auch bei youtube: https://www.youtube.com/watch?v=x3Bpwpn4gE0
Ein rel. gutes Lehrvideo findet man auch bei youtube: https://www.youtube.com/watch?v=x3Bpwpn4gE0
Re: Erfahrungen zur Spindelerziehung bei Johannisbeeren
Naja, also wenn du dich über Fotos freust: bitte sehr!
Ich bevorzuge die eintriebige Spindel, meistens stecke ich im Frühjahr ein Steckholz (so 20 cm lang) irgendwo rein - das darf dann den Rest des Jahres austreiben.
Die beiden im Bild sind dann heuer bei den Schneefällen abgeknickt - Anfang Mai habe ich sie deshalb nochmal bodennah abgeschnitten. Da treiben dann meist 2 Triebe recht gleichmäßig hoch (nur die 2 mit den Stäben beachten).
Ich bevorzuge die eintriebige Spindel, meistens stecke ich im Frühjahr ein Steckholz (so 20 cm lang) irgendwo rein - das darf dann den Rest des Jahres austreiben.
Die beiden im Bild sind dann heuer bei den Schneefällen abgeknickt - Anfang Mai habe ich sie deshalb nochmal bodennah abgeschnitten. Da treiben dann meist 2 Triebe recht gleichmäßig hoch (nur die 2 mit den Stäben beachten).
Re: Erfahrungen zur Spindelerziehung bei Johannisbeeren
Einen davon habe ich heute gekappt.
Die haben gerade 1.4 m (wie gesagt - das ist alles Wachstum seit Mai), bis zum Herbst sollten sie 2 m haben. Da wird immer alles schön am Stab geklammert - ab nächstem Jahr kümmere ich mich nur mehr um die Seitentriebe. Um das Wachstums noch anzuregen habe ich sie nach dem Schnitt im Mai noch in den Schatten gestellt (da kommt keine Sonne bis an den Boden, rundherum alles mit Heidelbeertöpfen zugestellt).
Gedüngt wird ausschließlich mit Kompost. Der Boden ist dort nicht besonders gut, da stand wohl der Bagger als man das Haus gebaut hat - mit der Gartenkralle und viel Schweiß komme ich gelegentlich auf 30 - 40 cm Tiefe wenn ich was setze (ist mir aber mittlerweile zu anstrengend).
Die haben gerade 1.4 m (wie gesagt - das ist alles Wachstum seit Mai), bis zum Herbst sollten sie 2 m haben. Da wird immer alles schön am Stab geklammert - ab nächstem Jahr kümmere ich mich nur mehr um die Seitentriebe. Um das Wachstums noch anzuregen habe ich sie nach dem Schnitt im Mai noch in den Schatten gestellt (da kommt keine Sonne bis an den Boden, rundherum alles mit Heidelbeertöpfen zugestellt).
Gedüngt wird ausschließlich mit Kompost. Der Boden ist dort nicht besonders gut, da stand wohl der Bagger als man das Haus gebaut hat - mit der Gartenkralle und viel Schweiß komme ich gelegentlich auf 30 - 40 cm Tiefe wenn ich was setze (ist mir aber mittlerweile zu anstrengend).
- Nemesia Elfensp.
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Re: Erfahrungen zur Spindelerziehung bei Johannisbeeren
Jup :D Dankeschön! und auch Danke für Deine Erläuterungen!
Bisher habe ich immer im Sommer nach der Ernte Steckhölzer geschitten und auch gleich gesteckt. Dann waren sie auch vor dem Winter bewurzelt und sind dann im folgenden Frühjahr prima ausgetrieben.
LG
Nemi
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- thuja thujon
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Re: Erfahrungen zur Spindelerziehung bei Johannisbeeren
Na dann:Nemesia hat geschrieben: ↑28. Jun 2017, 23:05Jup
17.6.17, etwa 6-7 Jahre altes Steckholz. 3 Augen laubfrei nach dem Winterschnitt der Büsche in einen Balkonkasten gesteckt und ein Jahr gepeppelt/selektiert vor dem pflanzen.

Verrieseln ist ok, aber zu kurze Rispen. Rovada ist besser.

von der anderen Seite Jahre zuvor. Die rechts ist deutlich kleiner vom Wuchs, aber nicht weniger kräftig was die Trieblänge angeht.

Das liegt am Quirlholz. Rechts 3 Seitenäste mit wenig Abstand. Links Seitenäste lockerer verteilt, so dass sie der Spitze den Saft nicht abschnüren.

Den Wille, das sie als Busch wachsen wollen und unten immer kräftiger treiben als oben, kann man damit trotzdem nicht brechen.
Hier nochmal zur Blüte, da sieht man da sunterschieldiche Wachstum ganz gut.

Worauf man bei Spindeln achten sollte, sind Johannisbeertriebläuse (verkrüppelte Triebe). Diese hier ist ein Totalschaden.

gesundes und krankes Gemüse in Amish-Qualität
Re: Erfahrungen zur Spindelerziehung bei Johannisbeeren
Und ganz wichtig: Vogelschutz anbringen >:(
Ich wollte eigentlich ein Bild mit den schönen langen Trauben meiner Rovada (2-Ast-Hecke) hier posten. Waren bestimmt über 2 kg Beeren dran. Heute Abend der Schock. Vögel haben meine Johannisbeere fast komplett leergeräumt, innerhalb von 1 oder 2 Tagen.
Ansonsten kann ich Rovada echt empfehlen. Lange Trauben und der Stiel ist bis zur ersten Beere auch recht lange, was das Ernten nochmals erleichtert. Da ist meine weiße Versailler schon etwas umständlicher. Rovada ist eine ziemlich späte Sorte. Hier auch noch nicht ganz reif, braucht sicher noch 2-3 Wochen oder länger. Dennoch wohl schon gut genug fürs Federvieh...
Ich wollte eigentlich ein Bild mit den schönen langen Trauben meiner Rovada (2-Ast-Hecke) hier posten. Waren bestimmt über 2 kg Beeren dran. Heute Abend der Schock. Vögel haben meine Johannisbeere fast komplett leergeräumt, innerhalb von 1 oder 2 Tagen.
Ansonsten kann ich Rovada echt empfehlen. Lange Trauben und der Stiel ist bis zur ersten Beere auch recht lange, was das Ernten nochmals erleichtert. Da ist meine weiße Versailler schon etwas umständlicher. Rovada ist eine ziemlich späte Sorte. Hier auch noch nicht ganz reif, braucht sicher noch 2-3 Wochen oder länger. Dennoch wohl schon gut genug fürs Federvieh...
- Nemesia Elfensp.
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Re: Erfahrungen zur Spindelerziehung bei Johannisbeeren
@ thuja: :D Danke für Deinen ausführlichen Beitrag mit den anschaulichen Bildern :D das ist sehr infomativ für mich!
Mönsch flox,
Danke für Deine wirklich wichtige Erinnerung an die Netze zu denken!
LG
Nemi
Mönsch flox,
hier bei unserem Nachbarn sind die roten J. schon reif (ich durfte dort pflücken) - koche grade Marmelade davon :DfloXIII hat geschrieben: ↑29. Jun 2017, 19:02
Und ganz wichtig: Vogelschutz anbringen >:(
Ich wollte eigentlich ein Bild mit den schönen langen Trauben meiner Rovada (2-Ast-Hecke) hier posten. Waren bestimmt über 2 kg Beeren dran. Heute Abend der Schock. Vögel haben meine Johannisbeere fast komplett leergeräumt, innerhalb von 1 oder 2 Tagen.[/quote] das tut mir ja leid für Dich!lange Stiele, genau das brauchts, damit das Pflücken zügig vorran geht :)hat geschrieben: ↑1. Jan 1970, 01:00Ansonsten kann ich Rovada echt empfehlen. Lange Trauben und der Stiel ist bis zur ersten Beere auch recht lange, was das Ernten nochmals erleichtert.
[quote]Da ist meine weiße Versailler schon etwas umständlicher. Rovada ist eine ziemlich späte Sorte.
Danke für Deine wirklich wichtige Erinnerung an die Netze zu denken!
LG
Nemi
Wir haben nur dieses eine Leben.