Gestern sprach mich unsere Nachbarin an, dass unsere Himbeeren neben ihrem Schuppen und an ihrem Parkplatz durch's Pflaster wachsen, dass die Himbeeren viel zu nah an der Gartengrenze wachsen und dass ich doch bitte eine Wurzelsperre einbauen soll. :o
Das ist meine beste Himbeersorte, sehr große, hocharomatische, einfach leckere Früchte.
Und ich weiß echt nicht, wo ich die sonst hinpflanzen kann.
Und um eine Wurzelsperre einzubauen müsste ich praktisch den Bestand roden. :'(
Mein Hinweis, dass die Himbeeren vom anderen Nachbarn auch bei hereinwachsen, hat auch nicht geholfen.
Was habt ihr denn für Erfahrungen?
Es gibt doch sicher kaum Himbeeren, die Grundstücksgrenzen respektieren? ???
Bisher haben wir uns gut vertragen mit den Nachbarn und das soll auch so bleiben.
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Invasive Himbeeren (Gelesen 3038 mal)
Moderator: cydorian
Invasive Himbeeren
Viele Grüße aus dem Trockengebiet, Uli
Re: Invasive Himbeeren
Biete dem Nachbarn an, dass Du die Himbeeren einmal im Jahr auf Deiner Seite des Zauns abstichst und herausziehst. Bei uns geht das ganz gut. Notfalls kannst Du den Streifen am Zaun ganz dick mit Holzhäckseln mulchen. Das erleichtert die Arbeit.
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Re: Invasive Himbeeren
Ich würde im nächsten Frühling die Himbeeeren ausgraben, eine Wurzelsperre einlegen, und junge schöne Triebe/Pflanzen davon wieder pflanzen, fertig. Ist halt mal ein Jahr kein oder wenig Ertrag aber dafür kein Ärger mehr.
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Re: Invasive Himbeeren
Es kommt darauf an wie starkwüchsig diese Sorte ist.
Meine Himbostar(Sommerhimbeere) kommt unter den 25cm tiefen Rabattensteine regelmäßig in mein Gemüsebeet, ist aber nicht weiter tragisch.
Die Autum Bliss ist noch schlimmer, auch habe ich den Eindruck, daß sie sich versamt denn es tauchen immer mal wieder Himbeerpflanzen unter einer 80cm tiefen Mauer mitten in meinem Staudenbeet auf.
Himbeeren machen was sie wollen ;)
Meine Himbostar(Sommerhimbeere) kommt unter den 25cm tiefen Rabattensteine regelmäßig in mein Gemüsebeet, ist aber nicht weiter tragisch.
Die Autum Bliss ist noch schlimmer, auch habe ich den Eindruck, daß sie sich versamt denn es tauchen immer mal wieder Himbeerpflanzen unter einer 80cm tiefen Mauer mitten in meinem Staudenbeet auf.
Himbeeren machen was sie wollen ;)
Liebe Grüße Elke
- cydorian
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Re: Invasive Himbeeren
Kann auch klappen. 25cm reichen bei mir seit Jahren aus, um ausbüxen zum Nachbarn zu unterbinden. Den Bestand muss man dafür nicht roden, nur eine Spatenbreite. Im Spätherbst einen Streifen aufgraben (je nach Boden, 40cm sind optimal), irgendwas rein, Wurzelsperre oder Platten, wieder zuschaufeln.
Re: Invasive Himbeeren
Ihr habt ja so recht. Himbeeren machen, was sie wollen. Ich finde es auch nicht tragisch, gelegentlich mal einen Himbeertrieb wegzumachen. die Nachbarn sehen das aber offensichtlich anders.
Es gibt keinen Zaun. GG hat entlang der Grenze Betonkanten/Rabattensteine? - keine Ahnung mehr wie die heißen, ca 20 cm hoch, 5 cm dick, 100 cm lang - eingegraben, die die Himbeeren locker unterwandern.
Außer den Himbeeren wachsen da noch eine Clematis und weiter hinten eine Rambler-Rose. Wie ich die Wurzelsperre hinter die Clematis kriegen soll, weiß ich nun wirklich nicht. :-\
Außerdem bleibt mir jetzt mit 40 +Stunden eh kaum Zeit für den Garten.
Es gibt keinen Zaun. GG hat entlang der Grenze Betonkanten/Rabattensteine? - keine Ahnung mehr wie die heißen, ca 20 cm hoch, 5 cm dick, 100 cm lang - eingegraben, die die Himbeeren locker unterwandern.
Außer den Himbeeren wachsen da noch eine Clematis und weiter hinten eine Rambler-Rose. Wie ich die Wurzelsperre hinter die Clematis kriegen soll, weiß ich nun wirklich nicht. :-\
Außerdem bleibt mir jetzt mit 40 +Stunden eh kaum Zeit für den Garten.
Viele Grüße aus dem Trockengebiet, Uli
Re: Invasive Himbeeren
Ich habe mich mit dem Thema mal ausführlich beschäftigt, rescherschiert und in ein Paar Baumärkten mit Verkäufern geredet.
Es gibt leider auf dem deutschen Markt keine sichere, halbwegs bezahlbare und ökologisch saubere Wurzelsperre. Metallbleche geben in den Boden Ionen ab. Plastikfolien halten die Wurzeln nicht immer auf. Dazu werden sie von Wühlmäusen und Maulwürfen angeknabbert und du hast dann in Deinem Boden Plastikreste fein gestreut. Das finde ich ökologisch alles andere als schön, dieses Zeug soll 500 Jahre für die Zerlegung brauchen.
Alle Typen der Wurzelsperren verhindern den Austausch von Flüssigkeit und Luft, das ist schlecht für die Wurzeln, die Pflanzen können z.B. austrocknen.
Die Wurzeln bei Himbeeren können manchmal auch in 60 cm Tiefe gehen und dann mehrere Meter seitwärts.
Als die wirtschaftlich sinvollste und ökologisch saubere Lösung für mich konnte ich die Boardsteine 25x100cm identifizieren. Sie würden natürlich nicht komplett die Wurzelreise verhindern, aber abschwächen. Die Ausläufer, die doch durchkommen, müsste man natürlich wegjäten. Kostet ca. 1,59€ pro meter, ist ökologisch sauber, aber nicht perfekt. Diese Variante wollte ich als Plan B meinem Nachbarn anbieten. Zum Glück war er mit Plan A einverstanden, dass er die Ausläufer mit dem Rasenmäher einfach wegmeht, falls sie auftauchen. Sind bisher aber nicht aufgetaucht, die Sorte neigt nicht stark zu Ausläufern.
Es gibt leider auf dem deutschen Markt keine sichere, halbwegs bezahlbare und ökologisch saubere Wurzelsperre. Metallbleche geben in den Boden Ionen ab. Plastikfolien halten die Wurzeln nicht immer auf. Dazu werden sie von Wühlmäusen und Maulwürfen angeknabbert und du hast dann in Deinem Boden Plastikreste fein gestreut. Das finde ich ökologisch alles andere als schön, dieses Zeug soll 500 Jahre für die Zerlegung brauchen.
Alle Typen der Wurzelsperren verhindern den Austausch von Flüssigkeit und Luft, das ist schlecht für die Wurzeln, die Pflanzen können z.B. austrocknen.
Die Wurzeln bei Himbeeren können manchmal auch in 60 cm Tiefe gehen und dann mehrere Meter seitwärts.
Als die wirtschaftlich sinvollste und ökologisch saubere Lösung für mich konnte ich die Boardsteine 25x100cm identifizieren. Sie würden natürlich nicht komplett die Wurzelreise verhindern, aber abschwächen. Die Ausläufer, die doch durchkommen, müsste man natürlich wegjäten. Kostet ca. 1,59€ pro meter, ist ökologisch sauber, aber nicht perfekt. Diese Variante wollte ich als Plan B meinem Nachbarn anbieten. Zum Glück war er mit Plan A einverstanden, dass er die Ausläufer mit dem Rasenmäher einfach wegmeht, falls sie auftauchen. Sind bisher aber nicht aufgetaucht, die Sorte neigt nicht stark zu Ausläufern.
- cydorian
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Re: Invasive Himbeeren
Billige Beton-Gehwegplatten hochkant gehen auch.