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Endlich wieder eine Katze? Ja, aber wie... (Gelesen 281212 mal)

Über Hund und Katz... und alle anderen Haus und Nutztiere

Moderator: Nina

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Weidenkatz
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Endlich wieder eine Katze? Ja, aber wie...

Weidenkatz »

Als ich noch recht frisch hier ankam, schrieb ich von meiner Begeisterung für Samtpfoten, aber noch bestehender Hindernisse. Diese haben sich nun soweit nivelliert, dass ich endlich wieder an Katzenhaltung denken kann.

Aktueller Auslöser war auch ein 6Monate alter Norwegischer Waldkater:
"Mr. G." gehört Gartenfreunden und ist evtl. eine außerordentliche Katze(?!). Im Hauptberuf Wohnungskater begleitet er seine zweibeinigen Betreuer stets in deren Kleingarten. An der Leine. Vorher im Fahrradkorb oder Auto. Dort ist er schon leicht unruhig, aber keinesfalls klar ängstlich.
Er bleibt im Garten an langer Leine angezeidert unter ständiger Aufsicht eines der beiden Besitzer, um Verwicklung zu verhindern. Er schnuppert, rollt sich, schläft da, ist lebensfroh und aufmerksam.
Auf Bäume darf er frei klettern, lässt sich danach wieder anlocken und erneut anleinen. Gerne werden fremde Gärten an der Leine erkundet. Dieses Tier ist die Ausgeglichenheit und Zufriedenheit in Person.
Wenn ichs nicht oft sehen würde, könnte ich es selbst nicht glauben: Nachbarliche Rasenmäher- einmal registriert, dann weiter wie bisher. Entgegenkommende Hunde- nicht bewegen, Hunde merken es nicht.
Ich sah ihn noch nie mit Anzeichen von Angst o.ä. Und ich habe 20 Jahre Katzenerfahrung.

Auffällig ist seine extreme Konzentration auf sich selbst - vielleicht der Preis für die Gelassenheit ;D.
Diese Katze war bereits problemlos mit zum Campen und ist oft in der Stadt an der Leine unterwegs....
Ich hätte nie gedacht, dass eine Katze das sichtlich interessiert mitmacht.

Nun zu meinen eigentlichen Fragen.
Für eine e i g e n e Katzenhaltung habe ich zwei Optionen:

1. Eine Haltung wie " Mr. G" als Wohnungs- und inden KleingartenanderLeinemitnehmKatze...Fahrzeit 5 Minuten Fahrrad (kein Camping o.a. geplant ;))
Bedenken: frage mich nur: Gibt es so einen gelassenen Charakter noch einmal oder wäre nicht jede andere Katze im Stress? :-\
Ist die Gelassenheit evtl. Merkmal der NwWaldkatze?

2. Eine Haltung mit 1. Wohnsitz als freilaufende Katze im Kleingarten (wohnhaft in Gartenhütte), aber leinenzahm und bei Kälte/im Winter mit nach Hause zu nehmen?
Hier habe ich
- Bedenken wegen der zahlreichen möglichen Gefahren auf dem Kggelände...
-Bedenken, ob es möglich ist, eine Katze an zwei Wohnsitze zu gewöhnen.
Eine Haltung ist zwar offiziell nicht erlaubt, wird aber in großem Umfang geduldet.
Wichtig noch: Ich bin täglich im Garten! Auch im Winter!

Eine weitere Alternative - reine Wohnungskatze- habe bzw. will ich nicht.

Was meint Ihr zu meinen Alternativen? ???
(eine evtl. Diskussion um Mr. G. will ich nicht anregen- diese Katze muss man erlebt haben, um zu sehen wie hochzufrieden und gelassen sie ist )

Ich weiß, das kommt auch aufs Individuum an und ich kann nicht alles planen!
Aber es geht mir auch um Meinungen für eine Entscheidung NwWaldkatze oder Hauskatze ..

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Bienchen99
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Re: Endlich wieder eine Katze? Ja, aber wie...

Bienchen99 » Antwort #1 am:

jede ruhige junge Katze wird sich an die Leine gewöhnen. Ich hab hier schon öfter Leute mit Katzen an der Leine gesehen.

Das man da eine besonderte Rasse braucht, denk ich nicht. Die Norwegische Waldkatze ist aber von Natur aus wohl sehr ruhig und gelassen. Und sie ist nicht mit einem Jahr ausgewachsen, sondern sie braucht länger. Daher, so meine Vermutung, hat man evtl. mehr Zeit für das Training, wie bei einer normalen Hauskatze. Davon sind die meisten ja eher eigensinnig.

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Henriette
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Re: Endlich wieder eine Katze? Ja, aber wie...

Henriette » Antwort #2 am:

Freunde von uns hatten sich (nach 2 Katzen/Katern in Berlin) nach ihrem Umzug Richtung Nürnberg einen Kartäuserkater geholt. Die werden auch "Hundekatzen" genannt, erzählten sie uns. Sie waren viel unterwegs mit einem Wohnmobil und Katerchen war immer dabei, auch im Ausland.

Das ist schon einige Jahre her, aber ich kann mich an die Erzählungen noch gut erinnern.
Barbarea vulgaris †
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Re: Endlich wieder eine Katze? Ja, aber wie...

Barbarea vulgaris † » Antwort #3 am:

Als ich hier eingezogen bin, lief bei den Nachbarn im Hühnerstall eine kleine, rotweiße Katze zu und aß gekochte Kartoffeln. Nachbar fragte, ob ich sie haben will und schwupps war Boris bei uns. Bobbele fuhr jeden früh gegen 3 Uhr mit meinem kleinen Hund und mir in die Stadt. Dort wurden sie bei meinem späteren GG abgeliefert.

Wenn ich Feierabend hatte, gingen das Hundchen und Bobbele, beide an der Leine, mit mir zum Brötchenholen.

Im Auto saß Hundchen hinten angebunden und Bobbele wurde mit der Leine am Beifahrersitz festgebunden.

Vor dem Haus war eine sehr befahrene Straße mit großer Kreuzung. Wir haben ständig Aufsehen erregt wenn wir an der Fußgängerampel standen... rechts Hundchen, links katerle und in der Mitte ich. Die kerlchen machten beide "Sitz".
Lebe den Tag, denn heute ist morgen schon gestern...
Waldschrat

Re: Endlich wieder eine Katze? Ja, aber wie...

Waldschrat » Antwort #4 am:

Eine frühere Katze von mir war ebenfalls leinenführig - zusammen ging es auch auf Spaziergänge und an zweiendiger Leine - zusammen mit dem Dackel - zum Tierarzt.
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AndreasR
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Re: Endlich wieder eine Katze? Ja, aber wie...

AndreasR » Antwort #5 am:

Eine Straße weiter von hier wohnt eine Familie mit Hund, und wenn der Gassi geführt wird, läuft die Katze immer mit, nicht an der Leine, teils auch mit einigem Abstand, die Umgebung erkundend, aber sie lässt sich durch Rufe wieder zum Weitergehen locken. Es ist eine normale Hauskatze, teils weiß, teils getigert, also denke ich mal, dass es bei Katzen weniger auf die Rasse ankommt, sondern vor allem auf den individuellen Charakter. Norwegische Waldkatzen gehören sicher zu den ruhigeren, selbstsicheren Katzen, aber bestimmt findet man solche auch bei vielen anderen Rassen.
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Weidenkatz
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Re: Endlich wieder eine Katze? Ja, aber wie...

Weidenkatz » Antwort #6 am:

Da macht Ihr mir ja Hoffnung mit all den leinengängigen Katzen :).
Ich fände nämlich nix schlimmer als meinen Katzenwunsch über die Bedürfnisse des Tieres zu stellen... :-\

Und selber habe ich bisher eben nur Erfahrung mit Freigängern:
Meine beiden Kater wuchsen, ans Grundstück mit Leine gewöhnt, mit viel Menschenkontakt (u.a ein sie ständig betüdelnder Teenie, ich ;D) im Pferdestall auf. Mit 3 Jahren dann Umzug in ein anderes Haus, dort mit Leine 3 Wochen raus bis sie wieder Freigänger sein durften. Sie nutzten eine Katzenklappe zum rein-raus und wurden glücklich sehr alt...
Aber sie waren auch zu zweit und hingen aneinander, was ich für Freigänger vorteilhaft finde...
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Wühlmaus
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Re: Endlich wieder eine Katze? Ja, aber wie...

Wühlmaus » Antwort #7 am:

Freunde von uns, die bestimmt die Hälfte des Jahres mit ihrem Wohnmobil unterwegs sind, haben nun bereits das zweite Katzenpärchen, das dieses Leben mit lebt: Entweder in der Wohnung oder aber im WoMo und dann Ausgang ausschließlich mit (langer) Leine. Die ersten beiden Katzen wurden knapp 20 Jahre alt...
WühlmausGrüße

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Schantalle
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Re: Endlich wieder eine Katze? Ja, aber wie...

Schantalle » Antwort #8 am:

Henriette hat geschrieben: 10. Okt 2017, 12:16Kartäuserkater [...] Die werden auch "Hundekatzen" genannt, [...]

Die Ragdoll (s. Nemis Seniorinen-Thread) gehört definitiv auch zu diesen Hundekatzen-Rassen.

Und, ob mit Leine oder nicht: Auch ich kenne eine sehr glückliche und ausgeglichene Katze die überall mitgefahren und mitgegangen ist. Ob Camping, Hotel (für Tierhalter), Besuch bei Tochter am anderen Ende Deutschlands oder langes WE bei Freunden. Sie hat übrigens keinen Artgenossen gehabt.

Es geht also ohne Weiteres 8)
Aster!
Eva

Re: Endlich wieder eine Katze? Ja, aber wie...

Eva » Antwort #9 am:

Ich denke, dafür ist es wichtig, dass die Katze gut mit Menschen sozialisiert/aufgewachsen ist. Mit einer Katze, die die ersten zehn Lebenswochen fern von Menschen in einem Schuppen aufgewachsen ist, wird das nicht ohne Nervenzusammenbruch (der Katze) gehen.

Mein erster eigener Kater Pezi ist immer mit in die Arbeit gefahren und an Wochenenden auch mit zu meinen Eltern oder mal auf eine Hütte. Er konnte frei laufen, war so gefräßig, dass er immer gern wieder kam und überhaupt nicht ängslich. Er hat sich einen Spaß draus gemacht, Hunde zu erschrecken und auch meine Nichten hatten großen Respekt vor ihm.
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Obstjiffel
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Re: Endlich wieder eine Katze? Ja, aber wie...

Obstjiffel » Antwort #10 am:

Ich kenne auch Kater bei denen es möglich war. Sowohl Camping als auch an der Leine quasi Gassi gehen. Aber hab es nie mit Kätzinnen erlebt. Könnte mir vorstellen, dass die zickigen Damen da etwas zu kaprizös agieren. Aber sicher gibt es auch dort Ausnahmen. Generell würde ich persönlich es eher mit Katern versuchen. Katzen die gern Auto fahren hab ich bei beiden Geschlechtern erlebt, und auch Schreihälse ;-) Bei unserer Lilu hab ich in den letzten Jahren häufig Blut und Wasser geschwitzt. Die steigt in jede offene Autotür.
Liebe Grüße
Birte
Irm
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Re: Endlich wieder eine Katze? Ja, aber wie...

Irm » Antwort #11 am:

Meine Katze Leyla würde völlig unaufgeregt überallhin mitgehen, Leine kein Problem. Bei meinem Kater wäre das undenkbar ! Der reagiert dermaßen panisch, den würde so leicht keine Leine halten ::)
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Nur langweilige Naturen sind frei von Widersprüchen.
(Erich Mühsam 1878-1934)
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Weidenkatz
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Re: Endlich wieder eine Katze? Ja, aber wie...

Weidenkatz » Antwort #12 am:

So, zur Leinengängigkeit von Katzen habt Ihr mir gut Mut gemacht. :)
Ich würde - auch wenn natürlich Individuen verschieden sind - auch zum Kater tendieren, weil ich selbst sie als im Schnitt unkompliziertere Wesen erlebt habe. Mag Quatsch sein, aber wir alle haben ja Vorurteile ;).

Und was meint Ihr zu einer Haltung wie Alternative 2 (in meinem Eingangspost) ? :-\
Ich glaube, das wäre nicht das richtige oder?
Auch wenn ich täglich dort bin - mein Lebensmittelpunkt ist ja nunmal eine Wohnung und nicht der Kleingarten.
Da muss man sich wohl entscheiden - wenn man Menschenbezogenheit und Leinengängigkeit will, ist eine Haupthaltung als Gartenfreigänger nicht sinnvoll, oder?

Ein bisschen liebäugele ich ja schon immer auch mit einer Kartäusermiez (schon seit der Kindheit), die ja nun zufällig hier auch als "Hundekatze" erwähnt würde. Wenn man ein junges Tier vom Züchter nähme, wissen diese glaube ich sehr gut auch die Charaktere zu beurteilen und die Chance, einen ruhigen, selbstbewussten Vertreter zu bekommen, stiege... Aber dann wäre Alternative 2 wohl komplett ausgeschlossen, da hätte ich Angst, dass die neben anderen Risiken als Freigänger am Ende noch geklaut würde ...
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Eva

Re: Endlich wieder eine Katze? Ja, aber wie...

Eva » Antwort #13 am:

Weidenkatz hat geschrieben: 12. Okt 2017, 15:33
Und was meint Ihr zu einer Haltung wie Alternative 2 (in meinem Eingangspost) ? :-\[/quote]

So hat die "alte Katze" meiner Kindheit gelebt. Die wohnte in Omas Obst- und Gemüsegarten 3 km außerhalb und wurde bei Wintereinbruch mit in die Stadt genommen. Wenn es ihr noch zu früh fürs Winterquartier war oder dann im Frühling ist sie alleine wieder in den Garten gewandert. Inzwischen ginge das wegen zu viel Verkehr in der Gegend dazwischen wohl nicht mehr gut. Aber die Katze kam damit gut klar. Als bei uns dann der Dackel einzog, wollte sie winters nicht mehr in die Stadt zu diesem garstigen Vieh ins Haus - dann wurde eben mindestens jeden zweiten Tag gefüttert und Wasser hingestellt.

[quote]Ein bisschen liebäugele ich ja schon immer auch mit einer Kartäusermiez (schon seit der Kindheit), die ja nun zufällig hier auch als "Hundekatze" erwähnt würde. Wenn man ein junges Tier vom Züchter nähme, wissen diese glaube ich sehr gut auch die Charaktere zu beurteilen und die Chance, einen ruhigen, selbstbewussten Vertreter zu bekommen, stiege... Aber dann wäre Alternative 2 wohl komplett ausgeschlossen, da hätte ich Angst, dass die neben anderen Risiken als Freigänger am Ende noch geklaut würde ...


Nö ein Kartäuser, der auch noch zutraulich ist, wird dir als Freigänger geklaut. Leider.
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Weidenkatz
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Re: Endlich wieder eine Katze? Ja, aber wie...

Weidenkatz » Antwort #14 am:

Ich habs befürchtet ....Krass. Das Tier nur als "Wert" angesehen... ::) >:(
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