Hallo!
Ich habe mir drei Hochstammrosen geholt und die stehen aktuell noch in ihren Töpfen, weil ich erst noch Mutterboden bestellen muss, bevor ich sie einpflanzen kann. Die Töpfe müssten jeweils so ca. 20Liter Volumen haben. Ich habe mir einen flüssigen Rosendünger von Compo geholt, weil mir das für die Töpfe empfohlen wurde. Auf der Verpackung steht aber nur die Dosieranleitung pro Liter Wasser, aber nicht wie viel ich pro Topf/Topfgröße verwenden soll. Es ist ja ein Mineralischer Dünger und da bin ich immer lieber etwas Vorsichtiger, weil schnell man die Wurzeln beschädigt werden. Kennt jemand den Dünger und hat eine Idee wie man den Dosieren muss?
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Flüssigdünger für Rosen Dosierung (Gelesen 1772 mal)
Moderator: Nina
- thuja thujon
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Re: Flüssigdünger für Rosen Dosierung
Wenn die Rose noch im Wachstum ist und keine Blütenknospen erkennbar sind, wird sie in der Tat noch Nährstoffbedarf haben. Dann reicht bei einem 20Liter Topf in der Regel 1 Liter fertige Düngerlösung. Es soll ja auch nix unten raustropfen.
Die Düngeansprüche von Rosen werden überbewertet.
Ansonsten gilt die Regel, nicht mehr als 2-3g Nährstoff/Salz pro Liter Düngerlösung. Ein konzentrierter Flüssigdünger enthält idR. maximal rund 350g/Liter Nährstoff. Also knapp 10 Mililiter auf einen guten Liter, damit sollte eine Rose ausreichend Futter für einen Eimer kleingeschnittenen Schnittabfall produzieren können. Schafft sie das nicht, taugt der Dünger nicht viel oder ist zu schwach auf der Brust.
Die Düngeansprüche von Rosen werden überbewertet.
Ansonsten gilt die Regel, nicht mehr als 2-3g Nährstoff/Salz pro Liter Düngerlösung. Ein konzentrierter Flüssigdünger enthält idR. maximal rund 350g/Liter Nährstoff. Also knapp 10 Mililiter auf einen guten Liter, damit sollte eine Rose ausreichend Futter für einen Eimer kleingeschnittenen Schnittabfall produzieren können. Schafft sie das nicht, taugt der Dünger nicht viel oder ist zu schwach auf der Brust.
gesundes und krankes Gemüse in Amish-Qualität
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Re: Flüssigdünger für Rosen Dosierung
Mein Rosenstämmchen bekommt ne 0,1% Hakaphos Blau Lösung (also 1Gramm pro Liter), allerdings 2-3 Mal die Woche bei der aktuellen Trockenheit. Wenn du nur einmal düngen willst, kannst du auch einmal die 0,2 bis 0,3% ansetzen und sonst nur Wasser nehmen.
Zu viel von der Lösnung kannst du sonst in Kübel verwenden oder im Garten das Gemüse- oder Blumenbeet düngen. Von daher brauchst du jetzt keine Wissenschaft draus machen, wieviel von der Lösung man ansetzt und gießt, wichtiger ist keine zu hohe Konzentration zu verwenden.
Man sollte Kübel immer so giessen dass unten was rausläuft, allerdings hinterher auch den Untersetzer leeren sofern einer da ist. Besser ist es wenn keiner drunter ist, dann kann auch überschüssiges Regenwasser ablaufen. WEnn man immer nur gießt ohne Überschuß (also so dass nix unten raus läuft) können sich langfristig hohe Konzentrationen im Substrat bilden.
Wenn es nur als Übergang für ein paar Wochen ist, hättest du auch einfach warten können, so schnell verhungern die nicht.
Zu viel von der Lösnung kannst du sonst in Kübel verwenden oder im Garten das Gemüse- oder Blumenbeet düngen. Von daher brauchst du jetzt keine Wissenschaft draus machen, wieviel von der Lösung man ansetzt und gießt, wichtiger ist keine zu hohe Konzentration zu verwenden.
Man sollte Kübel immer so giessen dass unten was rausläuft, allerdings hinterher auch den Untersetzer leeren sofern einer da ist. Besser ist es wenn keiner drunter ist, dann kann auch überschüssiges Regenwasser ablaufen. WEnn man immer nur gießt ohne Überschuß (also so dass nix unten raus läuft) können sich langfristig hohe Konzentrationen im Substrat bilden.
Wenn es nur als Übergang für ein paar Wochen ist, hättest du auch einfach warten können, so schnell verhungern die nicht.
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Re: Flüssigdünger für Rosen Dosierung
Die Rose ist schon am blühen. Es ist eine Leonardo da Vinci. Bei dem Rosenpark, wo ich sie geholt habe, wurde mir gesagt, dass dort ein Flüssigdünger verwendet wird, solange die Pflanze im Topf ist und erst wenn sie eingepflanzt wurde ein fester Dünger. Ich kann jetzt auch nicht sagen, ob es bei jedem Flüssigen Dünger von der Dosierung gleich ist. Mich wundert es halt, dass keine genaue Angabe vorhanden ist. Bei festem Dünger wird ja auch immer die Aufwandmenge genau angegeben.
- thuja thujon
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Re: Flüssigdünger für Rosen Dosierung
Die genaue Aufwandmenge auf der Packung ist nur von Belang wenn es keine Untersuchung oder Erfahrungswerte gibt. Wenn du Pflanzen im Topf hälst, wie soll ein Düngerhersteller wissen, wie groß die ist und wie gut der Topf durchwurzelt ist und was sie gerade an Futter braucht? Du musst wohl eigene Erfahrungen sammeln. zB das Düngen während der Blüte nichts bringt, wenigstens abwarten bis zum Rückschnitt, zum Wiederaustrieb werden wieder Nährstoffe benötigt (während der Blüte wächst die Rose nur selten).
Flüssigdünger ist Mineraldünger, ja. Du kannst soviel von der fertigen Düngerlösung in den Topf schütten, bis alles vollgesogen ist und unten rauströpfelt. Die Wurzeln werden nicht verbrennen. Auch wenn das Wasser verdampft und die Lösung aufkonzentriert wird und die Erde trocken ist. Bei den nächsten paar mal giessen einfach nicht wieder die volle Düngerlösung geben, sondern mit wasser giessen, nicht so dass gleichd er ganze Dünger wieder rausläut, sondern für die Wurzeln verfügbar wird.
Vor dem nächsten Düngen dann ruhig mal durchdringend giessen und ordentlich unten rauslaufen lassen, damit die nicht verbrauchten Nährstoffe des Volldüngers ausgewaschen werden. So reichert sich zB weniger Phosphor oder Kalium in der Erde an und so versalzt das Substrat nicht zunehmend.
Wenn du den Dünger benutzt so wie es auf der Packung steht, durchdringend gegossen wohlbemerkt, also ruhig mehr als 5 Liter Düngerlösung für den 20Liter-Topf, wirst du keine Sal- oder Verbrennungsschäden an den Wurzeln feststellen können.
Bei überdimensionierten Kübeln und vorgedüngter Erde wäre ich allerdings vorsichtig und würde nach der Blüte erstmal zurückschneiden und erstmal nur giessen. So viel Erdvolumen will durchwurzelt werden wenn du sie zum auspflanzen nicht aus dem Topf ausgraben willst. Wenn die Wurzeln gleich Futter sehen, muss das oben schon gut wachsen damit der Topf in 3 Monaten zum Pflanztermin im Herbst durchwurzelt ist und nicht auseinanderfällt.
Flüssigdünger ist Mineraldünger, ja. Du kannst soviel von der fertigen Düngerlösung in den Topf schütten, bis alles vollgesogen ist und unten rauströpfelt. Die Wurzeln werden nicht verbrennen. Auch wenn das Wasser verdampft und die Lösung aufkonzentriert wird und die Erde trocken ist. Bei den nächsten paar mal giessen einfach nicht wieder die volle Düngerlösung geben, sondern mit wasser giessen, nicht so dass gleichd er ganze Dünger wieder rausläut, sondern für die Wurzeln verfügbar wird.
Vor dem nächsten Düngen dann ruhig mal durchdringend giessen und ordentlich unten rauslaufen lassen, damit die nicht verbrauchten Nährstoffe des Volldüngers ausgewaschen werden. So reichert sich zB weniger Phosphor oder Kalium in der Erde an und so versalzt das Substrat nicht zunehmend.
Wenn du den Dünger benutzt so wie es auf der Packung steht, durchdringend gegossen wohlbemerkt, also ruhig mehr als 5 Liter Düngerlösung für den 20Liter-Topf, wirst du keine Sal- oder Verbrennungsschäden an den Wurzeln feststellen können.
Bei überdimensionierten Kübeln und vorgedüngter Erde wäre ich allerdings vorsichtig und würde nach der Blüte erstmal zurückschneiden und erstmal nur giessen. So viel Erdvolumen will durchwurzelt werden wenn du sie zum auspflanzen nicht aus dem Topf ausgraben willst. Wenn die Wurzeln gleich Futter sehen, muss das oben schon gut wachsen damit der Topf in 3 Monaten zum Pflanztermin im Herbst durchwurzelt ist und nicht auseinanderfällt.
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Re: Flüssigdünger für Rosen Dosierung
hat geschrieben: ↑1. Jan 1970, 01:00Wenn du Pflanzen im Topf hälst, wie soll ein Düngerhersteller wissen, wie groß die ist und wie gut der Topf durchwurzelt ist und was sie gerade an Futter braucht?
Bei Festdünger wird doch auch meistens nur die Menge pro qm angegeben und das funktioniert ja auch. Man könnte doch einfach die Literangabe für einen 1 Liter Topf und einen 2 Liter Topf angeben und dann könnte man es sich für alle anderen Größen selber ausrechnen.
Ich habe jetzt einfach mal 2 Liter genommen und da kam schon ein wenig wieder unten raus. Also sollte das wohl ausreichend sein.
- thuja thujon
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Re: Flüssigdünger für Rosen Dosierung
Je nach dem wie trocken die Erde war bevor du gedüngt hast. Wenn sie zu 50% wassergesättigt war, bekommst du nur die Hälte an Düngerlösung rein im Vergleich zu einem ausgetrocknetem Topf.
Wirklich relevant ist doch was man an Wuchs erwartet und was dafür an Nährstoffen gebraucht wird.
Eine kleine Rose in einem zu kleinen Topf wird weniger üppig wachsen als eine in einem viel zu großen Topf die sich mit ihren Wurzeln noch viel Raum erobern kann.
Die kleine Rose braucht damit weniger Dünger als die im großen Topf.
Über die Menge was du an Dünger gibts, kannst du zumindest mit rund 50% beeinflussen, wie groß die Rose wird. Kleiner Topf und ständig Dünger im moderaten Überfluss verbrennt dir keine Wurzeln, sondern macht ne Rose mit gutem Laub die aber wegen dem kleinen Wurzelvolumen ständig gegossen werden muss. Im überdimensionierten Topf dagegen kommt der Dünger meist nie wirklich unten an, dort wo sich die Wurzeln der sich üppig entwickelnden Rose kringeln.
Jedenfalls ist die Angabe bei Festdünger pro Quadratmeter eine Milchmaedchenrechnung genauso wie die mit Fluessigduenger. Erfahrungswerte zaehlen und dabei merkt man wie wenig von Mineralduenger verbrannt wird.
Wirklich relevant ist doch was man an Wuchs erwartet und was dafür an Nährstoffen gebraucht wird.
Eine kleine Rose in einem zu kleinen Topf wird weniger üppig wachsen als eine in einem viel zu großen Topf die sich mit ihren Wurzeln noch viel Raum erobern kann.
Die kleine Rose braucht damit weniger Dünger als die im großen Topf.
Über die Menge was du an Dünger gibts, kannst du zumindest mit rund 50% beeinflussen, wie groß die Rose wird. Kleiner Topf und ständig Dünger im moderaten Überfluss verbrennt dir keine Wurzeln, sondern macht ne Rose mit gutem Laub die aber wegen dem kleinen Wurzelvolumen ständig gegossen werden muss. Im überdimensionierten Topf dagegen kommt der Dünger meist nie wirklich unten an, dort wo sich die Wurzeln der sich üppig entwickelnden Rose kringeln.
Jedenfalls ist die Angabe bei Festdünger pro Quadratmeter eine Milchmaedchenrechnung genauso wie die mit Fluessigduenger. Erfahrungswerte zaehlen und dabei merkt man wie wenig von Mineralduenger verbrannt wird.
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Re: Flüssigdünger für Rosen Dosierung
Frage: Wir haben sehr trockenen Boden z.Zt. bis ungefähr 20cm in die Tiefe. Ich will meine Rosen ein 2. Mal düngen, kann ich den Festdünger in einem Eimer auflösen und dann vergießen?
Oder ausbringen und die obere Erde feucht halten. Dann kommt das Düngerzeug aber erst sehr spät bei den Wurzeln an, denke ich.
Regen ist nicht zu erwarten.
Oder ausbringen und die obere Erde feucht halten. Dann kommt das Düngerzeug aber erst sehr spät bei den Wurzeln an, denke ich.
Regen ist nicht zu erwarten.
rosige Grüße elma
- thuja thujon
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Re: Flüssigdünger für Rosen Dosierung
Wenn du normal humosen Boden hast sollte der genug Nährstoffe liefern wenn du die ersten 20cm wieder mit etwas Wasser auftankst. Im Normalfall kannst du so auf eien zusätzliche Düngegabe verzichten. Ansonsten empfehle ich sofort verfügbaren Stickstoff wie KAS zu düngen.
Problem beim Flüssigdünger (flüssiger Volldünger) ist das du zwar einwässern kannst, der Phosphor aber zB wird dir trotzdem in den ersten cm des Bodens angelagert, so das er evtl nie die Wurzeln erreicht.
Das Problem kannst du umgehen wenn du lanzen tust, also zB ein paar 30cm tiefe Löcher bohrst und dort unten den Dünger reingibst. Dort muss es dann aber auch ausreichend feucht sein plus bleiben und vor allem müssen die Löcher mit weit genug Abstand von der Rosenbasis entfernt sein, weil nur dort aufnahmefähige Feinwurzeln sind. Die dicken Wurzeln in Basisnähe sind für die Nährstoffaufnahem nicht mehr verantwortlich. Düngung in diesem Bereich ist sinnlos.
Es bleibt deine Entscheidung ob du den Aufwand mit 20 kleine Löcher bohren beitreiben willst oder ein-zwei mal kräftig wässerst um den vorhandenen Humus zu nutzen. Der Vorteil beim wässern wäre außerdem das der Wuchs jetzt nicht wegen Trockenheit stagniert und du starke Mineralisationschübe zur Unzeit im Spätsommer, die die Frosthärte und Holzreife beeinträchtigen würden, auf ein unvermeidbares Minimum reduzieren kannst.
Problem beim Flüssigdünger (flüssiger Volldünger) ist das du zwar einwässern kannst, der Phosphor aber zB wird dir trotzdem in den ersten cm des Bodens angelagert, so das er evtl nie die Wurzeln erreicht.
Das Problem kannst du umgehen wenn du lanzen tust, also zB ein paar 30cm tiefe Löcher bohrst und dort unten den Dünger reingibst. Dort muss es dann aber auch ausreichend feucht sein plus bleiben und vor allem müssen die Löcher mit weit genug Abstand von der Rosenbasis entfernt sein, weil nur dort aufnahmefähige Feinwurzeln sind. Die dicken Wurzeln in Basisnähe sind für die Nährstoffaufnahem nicht mehr verantwortlich. Düngung in diesem Bereich ist sinnlos.
Es bleibt deine Entscheidung ob du den Aufwand mit 20 kleine Löcher bohren beitreiben willst oder ein-zwei mal kräftig wässerst um den vorhandenen Humus zu nutzen. Der Vorteil beim wässern wäre außerdem das der Wuchs jetzt nicht wegen Trockenheit stagniert und du starke Mineralisationschübe zur Unzeit im Spätsommer, die die Frosthärte und Holzreife beeinträchtigen würden, auf ein unvermeidbares Minimum reduzieren kannst.
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Re: Flüssigdünger für Rosen Dosierung
Danke, das mit den Löchern mache ich schon viel im Garten, hier herrscht Sandboden vor.............Aber der Tipp mit der Distanz zu der Hauptwurzel ist gut.............................
rosige Grüße elma