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uralte, knorrige Rosen (Gelesen 1781 mal)

A rose is a rose is - Erfahrungen, Pflege und Schnitt von Rosen
Historische Rosen, Strauchrosen, Kletterrosen, Wildrosen ...

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thuja thujon
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uralte, knorrige Rosen

thuja thujon »

Hallo,
war gestern zu Besuch bei einem Kollegen und der hat 2 auf ihre Art schöne Rosen. Blüte, Duft usw alles gut, aber das ist nicht alles. Echter Charakter ist das ganze Jahr zu bewundern, nicht nur zur Blütezeit.

Gepflanzt wurden sie 1938, sie sind so alt wie das Haus, nunmehr mathematisch betrachtet 80 Jahre. Schön, dass die seitdem noch nie jemand gegen robustere Neuzüchtungen ersetzt hat.

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rocknroller
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Re: uralte, knorrige Rosen

rocknroller » Antwort #1 am:

hat geschrieben: 1. Jan 1970, 01:00Schön, dass die seitdem noch nie jemand gegen robustere Neuzüchtungen ersetzt hat.


Na, robust müssen diese Rosen doch sein, nach 80 Jahren ....... ;)

Weiß man, um welche Sorte es sich bei der Kletterrose handelt?

Blüht sie einmal oder mehrfach?
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thuja thujon
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Re: uralte, knorrige Rosen

thuja thujon » Antwort #2 am:

Sorten sind unbekannt. Wenigstens eine ist recht dunkelrot, beide blühen 2 mal und duften.
Beide anfällig für Sternrußtau und Rosenrost.
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Mottischa
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Re: uralte, knorrige Rosen

Mottischa » Antwort #3 am:

Rot war ja glaub ich früher die Farbe für Kletterrosen. So eine schöne alte Dame :) Bei mir am vorherigen Haus war auch so ein uraltes Schätzelchen, dass ich leider nicht mitnehmen konnte.. die neue Besitzerin hat sie wegen dem Umbau entfernt und kaputt gemacht :'(
Ich verstehe nicht, wie man an einem Baum vorübergehen kann, ohne dabei glücklich zu sein. (Fjodor Dostojewskij)
rocknroller
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Re: uralte, knorrige Rosen

rocknroller » Antwort #4 am:

hat geschrieben: 1. Jan 1970, 01:00Sorten sind unbekannt. Wenigstens eine ist recht dunkelrot,



Mögliche Zuordnung für die rote Rose wären folgende Sorten:

Climbing Etoile de Hollande

Gruß an Teplitz

Guinee

Noch ein Tipp für deinen Kollegen: Wenn die Rosen wieder "untenrum" blühen sollen müssten die alten hohen Haupttriebe nach und nach zurückgeschnitten werden - verteilt über 2,3 Jahre - bis in den unteren Bereich.

Dann schieben die Rosen wieder neue frische Triebe von unten nach.

Ansonsten werden die Rosenblüten zu Schnuppern immer höher .....

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Re: uralte, knorrige Rosen

martina 2 » Antwort #5 am:

Also ich würde in meiner Ungegduld gleich radikaler schneiden, nämlich auch die Seitentriebe stark einkürzen (vorsichtig, nach und nach) und alles Dünne, wie z.B. ganz links außen, und den Stummel mit dem Kopf ganz unten entfernen. Dabei würde sich auch zeigen, ob innen alles noch gesund ist. rocknroller, hast du Erfahrung mit dieser Methode bei so alten Rosen?

thuja, Blüten- und Laubbilder wären natürlich schon sehr interessant, um Näheres zu erfahren und richtig zu raten. Und Angaben zur Klimazone, in der die Rosen so lange ausgehalten haben - u.U. auch hilfreich zwecks Ausscheidungsprinzip. Vielleicht gibt es ja ältere Fotos?
Schöne Grüße aus Wien!
rocknroller
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Re: uralte, knorrige Rosen

rocknroller » Antwort #6 am:

hat geschrieben: 1. Jan 1970, 01:00rocknroller, hast du Erfahrung mit dieser Methode bei so alten Rosen?


Nein, meine ältesten Rosen sind jetzt ca. 40 Jahre alt.

ICh denke, der Rückschnitt bei so alten Rosenstöcken ist für "Anfänger" besonders schwieg.

Meistens wird ja zu zaghaft geschnitten.

Selbst als "Fortgeschrittenen" begleitet einen bei starkem Rückschnitt immer ein Gefühl der Unsicherheit.

Grundsätzlich bin ich bei deiner Schnittmethode, ich würde den Schnitt vorsichtshalber auf 2 Jahre verteilen.
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thuja thujon
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Re: uralte, knorrige Rosen

thuja thujon » Antwort #7 am:

Danke für die Sortentips. Die werde ich mal weiterleiten und nach Blütenfotos fragen.
Standort ist Oberrheingraben, dort wo sich Neckar und Rhein treffen. Ummauerter Innenhof in einem Stadtklessel im Weinbaugebiet.

Das zurückschneiden wäre mir auch klar und mache ich bei jungen Rosen auch bis 10cm über der Veredlung, aber bei solchen Knorzen ist das mit ganz unten immer so eine Sache. Da kommt selbst bei 40 jährigen Rosen wo das die letzten 20 Jahre verschlafen wurde nicht viel. Je länger man da nix macht, desto schwieriger wirds. Im Grunde kann man ja froh sein dass zumindest teilweise um das viele tote Holz noch eine vitale Schicht besteht.
Ich würde wohl erstmal auch nur bis zur Mitte der Wand ins zweijährige oder nur unwesentlich ältere Holz runterschneiden und das nur wenn nicht allzuviel Laub vorm Winter flöten geht, sprich, der Wuchs müsste dieses Jahr noch kräftig sein und viele Reserven ins Holz eingelagert werden. Da reagiert sie sicher mit Neutrieben und wenn sie noch genug Schmackes hat, dann kommt auch was von weiter unten. Könnte man auch unterstützen wenn man 2-3 Stellen kerbt wie beim Obstbau.
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Re: uralte, knorrige Rosen

martina 2 » Antwort #8 am:

Jetzt hab ich doch noch gefunden, was ich gesucht habe:

Unter den hunderten Bildern von Christine Meile ist eines von einer roten Kletterrose, die nicht mal sie identifizieren konnte. Ich meine, daß sie irgendwo geschrieben hätte - kann auch sein, im Zuge einer Diskusssion im Forum, das Thema kam/kommt ja immer wieder mal auf -, daß es eine Menge alter roter Kletterrosen gibt, die einander ähnlich und doch nicht die selben sind. Die Wahrscheinlichkeit, die Rose deines Freundes zu identifizieren, ist also nicht sehr hoch, und ohne Detailfotos von Blüten, Laub und Stacheln wird es schon gar nix. Immerhin sieht Christines Unbekannte Rose 2 (in der Liste ganz unten) zumindest im Wuchs der deines Freundes nicht unähnlich. Offenbar scheut sich auch die Fachfrau, da viel Hand anzulegen :-\

Auf dem ersten Foto ist ein grüner Trieb zu sehen, kommt der von ganz unten oder aus der Verzweigung? Wenn 2., könnte man zunächst den alten daneben kappen, ebenso den Stummel links daneben auf dem Seitentrieb, waagrecht knapp oberhalb des grünen Triebes. Und den braunen Stummel rechts sowieso. Ob man an dem langen verholzten Stock etwas machen soll, trau ich mich nicht zu sagen, aber veilleicht jemand anderer?
Schöne Grüße aus Wien!
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