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Diskussion zu speziellen Klimazonen - teils hitzig :) (Gelesen 12800 mal)

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pearl
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Diskussion zu speziellen Klimazonen - teils hitzig :)

pearl »

philippus hat geschrieben: 1. Aug 2018, 22:06
hemerocallis hat geschrieben: 1. Aug 2018, 13:01


Du musst anfangen zu verstehen, dass ...


philippus, deine Erfahrungen in deinem Klima in der Gegend um Wien, Wiener Becken?, finde ich sehr erhellend. Ich habe den Beitrag im Thema zitiert: Geobotanik: Vegetationszonen - Flora gemäßigter Klimazonen - temperate climate. Die Beiträge von hymenocallis zum Klima in Österreich sind ja ein guter Anlass sich mit Vegetationszonen und den spezifischen Verhältnissen in Österreich zu befassen. Dort habe ich mal das verlinkt, was ich zu pannonischem Klima und Illyrisch geprägtem Klima aus den Netz gefischt habe. Wir sollten dem Lieblingsthema von hymenocallis einen besonderen Raum geben, finde ich.
“I love science, and it pains me to think that so many are terrified of the subject or feel that choosing science means you cannot also choose compassion, or the arts, or be awed by nature. Science is not meant to cure us of mystery, but to reinvent and reinvigorate it.”

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Gartenplaner
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Re: Was im Garten verändern, um Wetterextreme des Klimawandels besser abzupuffern?

Gartenplaner » Antwort #1 am:

pearl hat geschrieben: 2. Aug 2018, 00:11
...
Wir sollten dem Lieblingsthema von hymenocallis einen besonderen Raum geben, finde ich.
[/quote]
Da pearl aka feminist ja diesen Raum in der Botanik geschaffen hat, wäre es schön, wenn die Intimfeindschaft jetzt nicht mehr hier ausgelebt würde.

philippus hat geschrieben: 1. Aug 2018, 12:13
...
aber keinesfalls hat es "fast täglich Starkregen, Gewittergüsse, Hagel" gegeben.
...

@philippus:
Mir fiel die letzten Wochen auf, dass Lord Waldemoor, der nahe bei hemerocallis lebt, eigentlich fast jeden Tag von Gewittern oder starken Regenschauern berichtete bzw. darüber jammerte.
Und mal grundsätzlich: dieses "nein hemerocallis, du hast nicht die Witterungsbedingungen/Bodenbedingungen, die du hier immer beschreibst" finde ich völlig abstrus und sinnlos.

@MarkusG:
den Ansatz hatte ich auch im Kopf:
[quote author=Gartenplaner link=topic=63510.msg3135858#msg3135858 date=1532980906]
...
ich hab auch schon überlegt, ob Steppen/Prärie/Wiesengesellschaften eine interessante Quelle für "neue" Staudenverwendung sein könnte, vielleicht auch kontinentale Klimaregionen?
...
In der letzte Woche gemähten Blumenwiese, die jetzt ziemlich gelbbraun ist, treiben einzelne Püschel schon wieder grün nach, wie mir meine Mutter berichtet, trotz Trockenheit, ich schätze, Wiesenstorchschnabel oder Ackerwitwenblume.
...


Wiesengesellschaften könnten gute Schürfgebiete sein - bei vielen Wiesenblumen, wo ich recherchierte, ob sie in meine Wiese passen würden, fand ich immer wieder Angaben, dass sie wechselnde Bedingungen bei der Feuchtigkeit gut vertragen würden - oder sogar brauchen.

Ein Sammelthread reicht nicht bzw. wird meiner Meinung nach unübersichtlich - besser zwei, getrennt nach sehr durchlässigem, sandigem Boden und sehr schwerem, lehmig-tonigem Boden!
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pearl
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Re: Was im Garten verändern, um Wetterextreme des Klimawandels besser abzupuffern?

pearl » Antwort #2 am:

philippus hat geschrieben: 2. Aug 2018, 10:20
Ich liste mal auf, ...


habe ich jetzt im Nachbarfaden zitiert.
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philippus
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Re: Re: Was im Garten verändern, um Wetterextreme des Klimawandels besser abzupuffern?

philippus » Antwort #3 am:

Gartenplaner hat geschrieben: 2. Aug 2018, 09:51
@philippus:
Mir fiel die letzten Wochen auf, dass Lord Waldemoor, der nahe bei hemerocallis lebt, eigentlich fast jeden Tag von Gewittern oder starken Regenschauern berichtete bzw. darüber jammerte.
Und mal grundsätzlich: dieses "nein hemerocallis, du hast nicht die Witterungsbedingungen/Bodenbedingungen, die du hier immer beschreibst" finde ich völlig abstrus und sinnlos.

Da muss man den größeren Kontext dieser Debatten kennen, die ja (nicht zufällig) mit einigen Usern hier immer wieder aufflammen.
Nur eine kurze Bemerkung dazu: keinesfalls lässt sich fast täglich Regen aus den Postings von LW rekonstruieren, aber eben recht häufig (was ich ja nicht anzweifle). Ich lasse mir aber nicht einreden, dass das Klima in 2 Km Entfernung ein komplett anderes ist als am Flugplatz (wenn es gerade passt).
Selbstverständlich wird die Bodenbeschaffenheit nicht angezweifelt. Warum aber Rhizome und ganze Pflanzen bei nasser Witterung auf extrem durchlässigen Boden nur in Graz so schnell faulen und schimmeln (und bei mir etwa auf schwererem Boden nicht) bzw. im Sommer nach Starkregen nicht wieder trocknen, darf man schon fragen. Genauso warum xerophile Pflanzen im Sommer angeblich vertrocknen, aber selbst im Mittelmeerraum bei ebenso kargem Boden überleben. Das sind seit Jahren offene Fragen. Mehr gibt's dazu nicht zu sagen.
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Re: Re: Was im Garten verändern, um Wetterextreme des Klimawandels besser abzupuffern?

Gartenplaner » Antwort #4 am:

philippus hat geschrieben: 2. Aug 2018, 11:14
...Mehr gibt's dazu nicht zu sagen.
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Re: Re: Was im Garten verändern, um Wetterextreme des Klimawandels besser abzupuffern?

hymenocallis » Antwort #5 am:

Gartenplaner hat geschrieben: 2. Aug 2018, 11:29
philippus hat geschrieben: 2. Aug 2018, 11:14
...Mehr gibt's dazu nicht zu sagen.



Man könnte schon, ich befürchte nur, daß es nichts hilft:
- z. B. liegt der zitierte Flughafen nicht nur ein paar Kilometer entfernt, sondern auch etliche Höhenmeter über uns in einer windigen Zone, die ebenfalls schon zitierte Wettertation Straßgang noch höher und noch windiger (dahinter beginnt das Hügelland).

Faulen und schimmeln in Graz kann ich nicht beurteilen - ich wohne nicht im Grazer Stadtgebiet, habe nicht den dortigen Lehm und auch nicht den dort häufiger auftretenden Wind.

Faulen und schimmeln bei hoher Luftfeuchtigkeit und Windstille hier unten in den Auen ist jedenfalls Realität. Der nahe Fluß und der spezielle Untergrund sorgen gemeinsam mit der Südausrichtung für ein spezielles Kleinklima.
Ich bezweifle auch, daß Pflanzen im Mittelmeerraum grundsätzlich auf einer 7 m starken Schicht Flußschotter mit extrem geringem Humusanteil wachsen.

Aber solche Details sind kann jemand, der aus dem fernen Wien Theorien von sich gibt, weder wissen noch kennen. Ich bin in Graz aufgewachsen und hatte 4 Jahrzehnte keine Ahnung davon, welch ungewöhnlichen klimatischen Bedingungen nur wenige Kilometer davon entfernt in den Murauen herrschen. Im ersten Garten, nur ein Stück weit vom jetzigen entfernt, auch in den Auen, habe ich versucht, so zu gärtnern wie meine Mutter auf Lehm im städtischen Gebiet und bin kläglich gescheitert.

Heute bin ich schlauer und habe trotz der 'besonderen' Bedingungen hier einen üppig blühenden Garten ;)

Pearl und Philippus werden das natürlich niemals glauben - alleine schon deswegen, weil Ihnen dann ja der Stoff für ihre regelmäßig (offenbar notwendigen) Mobbing-Attacken fehlt.

PS: Gerade geht der 2. Gewitterguß des Tages nieder - die beiden zitierten Wetterstationen zeigen a)keinerlei Niederschlag bzw. b)11 mm.

Dateianhänge
IMG_9737[1].JPG
Bristlecone

Re: Re: Was im Garten verändern, um Wetterextreme des Klimawandels besser abzupuffern?

Bristlecone » Antwort #6 am:

Diese hochgradig lokal-standortspezifischen Faktoren, die praktisch nur für deinen Garten zutreffen, lassen für mich nur folgenden Schluss zu:
Jegliche Übertragbarkeit der Verhältnisse von anderswo auf deinen Garten und umgekehrt ist nicht möglich.
Somit gibt es auch nichts zu diskutieren und nichts, was wir voneinander lernen könnten.

Ende der Debatte.
hymenocallis

Re: Re: Was im Garten verändern, um Wetterextreme des Klimawandels besser abzupuffern?

hymenocallis » Antwort #7 am:

Bristlecone hat geschrieben: 2. Aug 2018, 12:36
Diese hochgradig lokal-standortspezifischen Faktoren, die praktisch nur für deinen Garten zutreffen, lassen für mich nur folgenden Schluss zu:
Jegliche Übertragbarkeit der Verhältnisse von anderswo auf deinen Garten und umgekehrt ist nicht möglich.
Somit gibt es auch nichts zu diskutieren und nichts, was wir voneinander lernen könnten.

Ende der Debatte.

???
::) ::) ::)
Wer einen blühenden Garten auf durchlässigem Boden trotz Hitze und Trockenheit am Leben erhalten will, kann einiges lernen.
Wer sich für eine Bewässerungsanlage interessiert, kann einiges lernen.
Wer nix glauben will oder alles besser weiß, kann selbstverständlich nichts lernen.
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Re: Re: Was im Garten verändern, um Wetterextreme des Klimawandels besser abzupuffern?

pearl » Antwort #8 am:

philippus hat geschrieben: 2. Aug 2018, 11:14

Mehr gibt's dazu nicht zu sagen.


in der Botanik schrieb ich dazu, dass das illyrisch beeinflusste Klima eine höhere Gewitterhäufigkeit hat, als das pannonische. So jedenfalls lauten die Einträge in Wikipedia zu Pannonischem Klima in Österreich. Wobei die EU das pannonische Klima an der Grenze zu Österreiche aufhören lässt und Österreich ein europäisches Klima zuordnet.

Lange Trockenperioden kennt die Gegend um Graz also nicht. Wie wir auch gerade sehen, es regnet dort. Den Hagel hatten wir letzte Woche in Leipzig.
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Re: Re: Was im Garten verändern, um Wetterextreme des Klimawandels besser abzupuffern?

Waldmeisterin » Antwort #9 am:

hier hat's gehagelt? :o
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pearl
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Re: Re: Was im Garten verändern, um Wetterextreme des Klimawandels besser abzupuffern?

pearl » Antwort #10 am:

Bristlecone hat geschrieben: 2. Aug 2018, 12:36
Diese hochgradig lokal-standortspezifischen Faktoren, die praktisch nur für deinen Garten zutreffen, lassen für mich nur folgenden Schluss zu:
Jegliche Übertragbarkeit der Verhältnisse von anderswo auf deinen Garten und umgekehrt ist nicht möglich.
Somit gibt es auch nichts zu diskutieren und nichts, was wir voneinander lernen könnten.

Ende der Debatte.


:-* das könnte man sich einrahmen. Aber es wird nicht viel nützen. Sobald hymenocallis wieder davon anfängt vom kalten und nassen Klima nördlich der Alpen zu faseln, werde ich wieder auf 180 Puls pro Minute sein. Soviel kann ich gar nicht wegmeditieren, wie diese ignoranten Äußerungen mich ärgern.
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hymenocallis

Re: Re: Was im Garten verändern, um Wetterextreme des Klimawandels besser abzupuffern?

hymenocallis » Antwort #11 am:

Waldmeisterin hat geschrieben: 2. Aug 2018, 12:53
hier hat's gehagelt? :o

Hier gerade 5 Minuten lang zwischen dem Regenguß - jetzt ist wieder alles ruhig.
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Re: Re: Was im Garten verändern, um Wetterextreme des Klimawandels besser abzupuffern?

pearl » Antwort #12 am:

Waldmeisterin hat geschrieben: 2. Aug 2018, 12:53
hier hat's gehagelt? :o


irgendjemand, von dem ich annahm, dass er in Leipzig lebt, hatte eine Pflanzung gezeigt, die weiß voller Hagel war.
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Re: Re: Was im Garten verändern, um Wetterextreme des Klimawandels besser abzupuffern?

Waldmeisterin » Antwort #13 am:

stimmt, pumpot...
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Re: Re: Was im Garten verändern, um Wetterextreme des Klimawandels besser abzupuffern?

pearl » Antwort #14 am:

pumpot hat geschrieben: 30. Jul 2018, 16:31
Seit Samstagnachmittag kann ich hier nicht mehr mitjammern. Es gab eine gehörige Portion Niederschlag, allerdings z.T. in fester Form.
Das ist schon das zweite mal mit Hagel in diesem Jahr. Genaugenommen, jeder nennenswerte Niederschlag kommt in fester Form vom Himmel. Das frustriert genauso wie die Dürrezeiten dazwischen.

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