Hallo Michi;ich bestätige.Zumindest für meine Lieblingspflanzen; ach was sag' ich mein Herzblut, die Rittersterne (Hippeastrum,
Gärtner-Amaryllis).Ich habe dieses Jahr aus purer Platznot alle großen Pötte mit blühfähigen Pflanzen drin nach draußen gebracht, und zwar schon in der 2. April-Woche. Allerdings, zugegeben, klimatisch etwas begünstigt in Düsseldorf; Innenstadt; auf einer Art "Balkon", also wohnungsnah; unter eine Plastikplane gegen Beregnung). Das Entscheidende bei denen, nämlich die
Erd-Temperaturen gingen nachts ein paar mal bis auf 6 °C runter, was offiziell *kicher* gar nicht vorgesehen ist (bei feuchter Erde!). Ich habe (")trotzdem(") die allerprächtigsten Blüten erhalten; von meinem Appleblossom Cluster sogar eine mit 24 cm Durchmesser, und sogar Wurzeln wurden neue gebildet. Die Pflanzen leben in der frischen Luft und dem ungefilterten Sonnenlicht deutlich auf; wer seine Pflanzen genau beobachtet, merkt das schon bald.Zu schön war die Appleblossom; und die daneben ein Eigenbau den ich als Ausnahmefall betrachte; die trieb schon unvorschriftsmäßig auf dem vorschriftsmäßig gestalteten Winterlager ( < 17 °C ) aus, und war
heuer die allererste im Freiland blühende
(klick' auf die Bilder)

Rand-Info:
lege artis sind die Lager-Temperaturen für ruhende Zwiebeln 13 bis 17 °C, und Antrieb bei mindestens 16 °C; normal 22-25 °C. Nur zur
Überlagerung trockener Zwiebeln werden überhaupt so niedrige Temperaturen, von 9 °C für kurzfristige bis runter auf 5 °C für längerfristige Überlagerung,
nota bene nach der mindestens 8-wöchigen Ruhe bei 13 bis 17 °C angewendet... ::)Ich habe
ABER deutliche Anhaltspunkte dafür, dass
NASSE Kälte etwas ganz anderes und WIRKLICH pflanzenschädlich ist. Dass DAS die eigentliche ESSENTIAL meiner Botschaft ist - wird mir
schuscht in dem Moment klar, wo ich's hier aufschreibe: Ich habe so viele Pflanzen
elsewhere in kalten nassen Sommern
vergammeln sehen; anders kann ich es nicht sagen. Dieser Unterschied sollte zu denken geben:Ich stelle mir das so vor, dass die Widerstandskraft der Pflanzen in der Kälte herabgesetzt ist. Kommt Nässe hinzu, werden sie dann ein leichtes Opfer von Pilz-Krankheiten. Meine Amaryllis dagegen standen in 2002 bis Anfang Nov.(!), in dem heißen 2003 bis Anf Okt. und im letzten Jahr mit seinen dämlichen permanent zu kühlen Nächten immerhin noch bis Mitte Okt.
outdoors und zwar wie 'ne Eins, grün ohne rot, weil sie oberirdisch vollkommen trocken gblieben waren! (Ich gieße überdies nur von unten; das kommt/kam noch vorteilhaft hinzu). Liebe GrüßeHans-Werner