Soooviel (Un)Kraut - wie macht ihr das? (Gelesen 6971 mal)

[Hellen]

Hallo :)Wir sind bestimmt die einzigen in der Straße, die soviel Kraut im Garten haben - ich sehe nämlich bei den meisten nur ein, zwei Komposter...Ich mags ja gern verwildert, aber da wir irgendwie nur irrsinnig schnell wachsendes Zeugs im Garten haben (Wein, Giersch, Winde und andere Kletter-Rank-und-Klebpflanzen), wäre unser Komposter innerhalb von einem Monat voll. (War letztes Jahr nach unserem Einzug jedenfalls so).Wir haben dieses Frühjahr beschlossen, den Komposter nur für Küchenabfälle zu nutzen und reine Gartenabfälle gesondert zu sammeln. Also sind jetzt im Garten lauter "Schmuddelecken", die dem Giersch sei Dank ja schnell zugewuchert sind. Und nach einer Weile fällt ja alles zusammen und man kann wieder was draufschmeißen.Aber so richtig professionell kommt mir das nicht vor *schäm*Könnt ihr mir verraten, was ihr mit all dem abgesäbelten, -geschnittenen, -gefallenen macht?Dazu muss ich aber auch sagen, dass ich nur alle 2 Wochen Grundreinigung im Garten mache, fällt vielleicht deshalb so viel an??

[Mutabilis]

Ein Hochbeet, 1 x 2,5 m, 80 cm hoch, da geht viiiiiiiiel rein! Im Frühling suche ich immer händeringend nach zu kompostierenden Dinge und schnippel alles ab, was ich erwischen kann..

[Silvia]

Also, ich weiß auch immer nicht, wohin mit dem ganzen Zeug. Jetzt habe ich erst wieder eine Unmenge Disteln, Lattich und Ackerwinde aus Beet entfernt. Es wächst schneller, als man gucken kann. Ich packe immer alles in die grüne Tonne und dann habe ich noch einen grünen Sack, den ich ab und zu zur Kompostieranlage fahre. Unser Komposthaufen fasst das alles schon lange nicht mehr. Dafür haben wir zu viel Grünzeug. LG Silvia

[berta]

also, ich reisse das "unkraut" aus und lasse es an ort und stelle als mulchmaterial liegen. der komposthaufen wäre sonst schon überfüllt.vorteil: platz im komposthaufen und mulch, den ich nicht hin- und hertransportieren muss....lg.b.

[sarastro]

Wichtig ist, das Unkraut gar nicht erst hochkommen zu lassen. Das ist zwar leichter gesagt, wie getan. Wenn es schon kurz vor der Blüte ist, dann ist höchste Eisenbahn! ;DUnkraut kann man auch unter die Hecke schmeißen, was wir gelegentlich tun. Besser ist es aber, es zu kompostieren. auch ein Giersch kann gut aussehen!!Ich war vor kurzem bei einer Kundschaft, welche einen 15.000 qm-Garten besitzt, da sah ich unter einigen Obstbäumen eine große Fläche Giersch, welche streng zur Rasenfläche begrenzt eín sehr schönes Bild abgab. Und es gibt ja auch 2 Sorten panaschierten Giersch, der übrigens nicht so stark wuchert.

[max.]

auch ein Giersch kann gut aussehen!!

ab juli sieht er nicht mehr ganz so gut aus. eher furchtbar.meistens sind´s auch mehr als einer.gruß

[Artessa]

Hallo Hellen, willkommen hier im Forum,unsere Riesenmengen Unkraut kommt zum Teil in die Restmülltonne (Brennesselwurzeln, Löwenzahn-, Distelwurzeln, Girsch, Franzosenkraut). Der größere Teil wird an einem Ende des Gartens wie ein Wall aufgefüllt und mit einer alten LKW-Plane abgedeckt. Nach 2 Jahren habe ich eine beachtliche Menge von bester Komposterde.Wichtig ist, das alles was kompostiert wird, gut gemischt wird. Grobe und feine Anteile, weiche und hölzerne Anteile. Immer eine Schaufel voll von fertiger oder halbfertiger Komposterde dazwischen werfen, um die Verrottung zu beschleunigen. Sinnvoll ist ab und zu einwenig Kalk auszustreuen.Grasschnitt oder Holzspäne verteile ich je nach Bedarf als Mulchmaterial direkt auf Bodenflächen. Nur in diesem Fall benötigen die bestehenden Pflanzen einen langsam wirkenden Stickstoff, z.B. Hornspäne. Wenn ich das richtig wiedergebe, wird beim Mulchen bedingt durch den Verrottungsproßess dem Boden Stickstoff entzogen. Und dieses wiederum fehlt dann den Pflanzen selbst. Das wiederum würde sich bemerkbar machen mit kümmerlichem Wachstum. Und damit dieses wiederum nicht passiert, streue ich Hornspäne flächig aus vor dem Mulchen.Viel ErfolgArtessa

[Hellen]

LKW-Plane und Hochbeet ist notiert :)Das mit dem Kalk habe ich zwar immer mal gehört, jetzt weiß ich aber endlich, warum und wieso ;)Im Moment sind auch unsere Hecken die besten Verrottungsplätze, aber wie gesagt, mir kam es nicht als die beste Lösung vor ;)Dank euch habe ich gelernt, dass man Giersch essen kann. Nun bin ich selbst nicht sooo scharf darauf aber wenn wir es essen können, mögen es vielleicht meine Kaninchen, dachte ich: Sie lieben es! Wieder ein Problem weniger

[thomas]

Im Juni meinen alle, zu viel Grün zu haben. Wenns dann aber so richtig trocken wird, sieht plötzlich wieder alles anders aus. Grünmaterial ist wertvoller Rohstoff für Kompost und Mulch. Ich würde es nie auswärts geben. Eine Ecke findet sich doch immer, sogar, als letztes Jahr meine Weide umstürzte. Da lag sie dann halt mal einige Wochen, bis ich alles abgetragen hatte. Aber ich habe kein Blatt weggegeben .Mit der Lkw-Plane wäre ich vorsichtig: In der Sonne können da problematische weichmacher ausdiffundieren. Besser ist, den Kompost mit Grünmaterial abzudecken - davon hast du ja genug

[Eva]

Wenn Du viel Material hast, hast Du doch sicher auch viel Platz, oder? Ein Heckenbegrenzter, mit dem Schubkarren befahrbarer Kompostplatz mit 3 Abteilungen für die verschiedenen Reifestadien ist das was mein Vater hat - ich finde das gut, hätte dafür aber nicht den Platz. Ich hab meinen Kompost vom letzten Herbst (Garten und Kästen abräumen) und von diesem Jahr grade unter ein Hochbeet gesteckt und damit doch noch einen Platz für einen Zuchini geschaffen. Jetzt muss ich halt die Nachbarn um Rasenschnitt anhauen, wenn ich was zum Mulchen will....

[Uwe Haller]

Hallo Hellen,wie haben zwei getrennte Systeme. In das eine System kommen Pflanzen mit Samen. In das andere System alles andere ohne Samen.Jedes Kompostsystem besteht aus zwei Komposthaufen, zum umsetzen.Der "unkrautsamen-verseuchte" Kompost ist gut zur Düngung des Rasens geeignet. Der Kompost ohne Samen kommt auf die Beete.Mehr dazu findest du hier. und tschüsUwe

[rhoeas]

Hallo Hellen,wie haben zwei getrennte Systeme. In das eine System kommen Pflanzen mit Samen. In das andere System alles andere ohne Samen.

Wir haben 3 Kompostsilos im Garten, darauf kommt alles was im Garten anfällt. Hallo Uwe,willkommen im Forum. Deine Homepage ist informativ, nur warum antwortest du nicht hier für alle lesbar im Forum?Anstatt hier zu antworten, verweist du in jedem neuen Posting immer auf deine Webseite?

[thomas]

Der "unkrautsamen-verseuchte" Kompost ist gut zur Düngung des Rasens geeignet.

Ja klar, die "Unkräuter" kann man dann ja mit Hedomat fast ganz ohne Arbeit wieder "wegherbiziden" .... (siehe Rasenthread)

[Mutabilis]

fisalis: völlig richtig, es fällt meistens zu einer Zeit ganz viel an, und dann, wenn man etwas braucht, fehlt es. Letzten Herbst bin ich noch mit der Schere herumgegangen, und habe händeringend nach Komopstmaterial gesucht. Dieses Jahr gebe ich auch nichts mehr weg - der Heckenschnitt (50 m Hainbuchenhecke) lagert auf einem großen Haufen an versteckter Stelle, und ist inzwischen auch schon sehr zusammengesackt - hoffentlich reicht das!Unkräuter mit Wurzel oder Samen kommen bei mir aber nicht auf den Kompost. Ich habe ja keinen Hochtemperaturkompost, kann daher nicht sicher sein, dass Samen und Wurzeln sich nicht fröhlich ausbreiten (so wie der Hopfen aus gekauftem Kompost, ich verfluche die Hamburger Stadtwerke: Fluch, Fluch, Fluch!!!)

[Gartenlady]

Unkräuter mit Wurzel oder Samen kommen bei mir aber nicht auf den Kompost. Ich habe ja keinen Hochtemperaturkompost, kann daher nicht sicher sein, dass Samen und Wurzeln sich nicht fröhlich ausbreiten

ganz richtig, Wurzelunkräuter und Unkräuter, die Blüten oder gar Samen angesetzt haben, kommen in den Müll. Sehr befremdlich, dass man damit den Rasen düngen soll.LG Birgit