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langblühende Stauden für stickstoffreichen Boden gesucht (Gelesen 4794 mal)
Moderatoren: Nina, Phalaina, AndreasR
- austria_traveller
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langblühende Stauden für stickstoffreichen Boden gesucht
Guten Morgen Forum,
Bei vielen Stauden die wir im Garten gepflanzt haben haben wir das Problem, dass der Boden eigentlich zu stickstoffreich ist.
Sedum ist so ein Beispiel, gefällt mir sehr schön - muss aber im Frühling regelmäßig geschnitten werden,
weil sonst werden sie viel zu lang und kippen im Herbst um.
Ich denke mir, vielleicht gibt es Stauden, die mit solchen Böden von Haus aus umgehen können.
Als weitere Eigenschaft würde mir eine lange Blühdauer wichtig.
Vielleicht habt ihr ein paar Ideen ?
Danke für eure Hilfe
Bei vielen Stauden die wir im Garten gepflanzt haben haben wir das Problem, dass der Boden eigentlich zu stickstoffreich ist.
Sedum ist so ein Beispiel, gefällt mir sehr schön - muss aber im Frühling regelmäßig geschnitten werden,
weil sonst werden sie viel zu lang und kippen im Herbst um.
Ich denke mir, vielleicht gibt es Stauden, die mit solchen Böden von Haus aus umgehen können.
Als weitere Eigenschaft würde mir eine lange Blühdauer wichtig.
Vielleicht habt ihr ein paar Ideen ?
Danke für eure Hilfe
Beste Grüße
Gerhard aus Wien
Gerhard aus Wien
- lerchenzorn
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Re: langblühende Stauden für stickstoffreichen Boden gesucht
Vielleicht ist es sinnvoll, auf solchen Flächen das Umfalle und Sich-Langlegen der Pflanzen als Gestaltungsprinzip einzuplanen. Das ist nicht bei allen Pflanzen hinnehmbar, weil sie dann grundsätzlich chaotisch wirken oder Nachbarn erdrücken. In einigen Fällen können sich aber attraktive Bilder ergeben. (Clematis integrifolia oder die Verwandtschaft umd Clematis heracleifolia lassen sich zum Beispiel so einsetzen.)
Ansonsten hilft wohl nur konsequentes Aushagern. Mir fehlt die Erfahrung mit solchen Böden. Wir haben eher zu arme Böden, auf denen die Pflanzen dennoch umfallen können, je nach ihrer generellen Neigung. Also vielleicht nicht alles auf den Boden schieben.
Langblühend sind wohl vor allem hybride, sterile Züchtungen. Neuere Storchschnabel-Sorten? Heliopsis helianthoides blüht über Monate, ist aber nur bedingt standfest. Nicht alle katzenminzen sind Trocken- und Hungerkünstler. Manche kommen auf fetteren, feuchten Böden gut zurecht und blühen nach Rückschnitt ein zweites mal.
Die Lehmgärtner können hier sicher Aufsätze schreiben. ;)
Ansonsten hilft wohl nur konsequentes Aushagern. Mir fehlt die Erfahrung mit solchen Böden. Wir haben eher zu arme Böden, auf denen die Pflanzen dennoch umfallen können, je nach ihrer generellen Neigung. Also vielleicht nicht alles auf den Boden schieben.
Langblühend sind wohl vor allem hybride, sterile Züchtungen. Neuere Storchschnabel-Sorten? Heliopsis helianthoides blüht über Monate, ist aber nur bedingt standfest. Nicht alle katzenminzen sind Trocken- und Hungerkünstler. Manche kommen auf fetteren, feuchten Böden gut zurecht und blühen nach Rückschnitt ein zweites mal.
Die Lehmgärtner können hier sicher Aufsätze schreiben. ;)
- austria_traveller
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Re: langblühende Stauden für stickstoffreichen Boden gesucht
Danke für deine Anregungen.
Das Aushagern werde ich aber bestimmt nicht machen - ich freue mich ja über so einen Boden und arbeite schon lange daran so einen Boden zu bekommen und zu erhalten. Ich mache schon seit Jahren Kompost im Garten und bringe den dann auf allen möglichen Stellen aus
Beste Grüße
Gerhard aus Wien
Gerhard aus Wien
- lonicera 66
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Re: langblühende Stauden für stickstoffreichen Boden gesucht
Ich habe mit Sand und Kies abgemagert.
Die Fetthennen werden kurz vor der Blüte einmal mit der Grabegabel angehoben, da hilft ein wenig vor langlegen.
Wenn Du nicht abmagern willst, mußt Du wohl auf Starkzehrer umsteigen.
Die Fetthennen werden kurz vor der Blüte einmal mit der Grabegabel angehoben, da hilft ein wenig vor langlegen.
Wenn Du nicht abmagern willst, mußt Du wohl auf Starkzehrer umsteigen.
liebe Grüße
Loni
Ich bin der Schatten, der die Nacht durchflattert und nicht "Everybodys-Darling"
Auch wenn ich bald 60 werde... Du kannst trotzdem auf meine Schuhe aufpassen, wenn ich auf der Hüpfburg bin.
Loni
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- austria_traveller
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Re: langblühende Stauden für stickstoffreichen Boden gesucht
lonicera hat geschrieben: ↑11. Sep 2019, 09:44
Wenn Du nicht abmagern willst, mußt Du wohl auf Starkzehrer umsteigen.
Das war die eigentliche Frage.
Nur was sind Starkzehrer bei den Stauden ???
Beste Grüße
Gerhard aus Wien
Gerhard aus Wien
- AndreasR
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- Bodenart: lehmig
- Winterhärtezone: 8a: -12,2 °C bis -9,5 °C
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Re: langblühende Stauden für stickstoffreichen Boden gesucht
Nach meinen Beobachtungen hängt die Tendenz zum Umfallen nicht allein vom Nährstoffgehalt des Bodens ab, sondern vor allem auch von den Lichtverhältnissen und von der Niederschlagsmenge in der Wachstumszeit. Ich habe hier ja auch recht nährstoffreichen Lehmboden, und trotzdem ist mein Sedum standfest, wenn es in voller Sonne steht. Im Vorgarten werden sie vom ausufernden Kirschlorbeer bedrängt und fallen prompt auseinander, weil dort nur nachmittags die Sonne hinkommt, und der Boden vermutlich auch recht lange die Feuchtigkeit hält.
Bei den Goldruten ist es genauso, diejenigen, die von Bäumen beschattet werden, wachsen zwar erstmal recht gerade in die Höhe, beim ersten starken Gewitterregen sind sie aber garantiert geplättet. Auch Echinacea, in voller Sonne eigentlich immer sehr standfest, wird schon im Halbschatten recht langbeinig und würde vermutlich am Boden liegen, wenn es nicht wenigstens etwas von den umliegenden Stauden gestützt wird. Wenn sonnenhungrige höhere Stauden zum Licht streben, fallen sie vermutlich selbst in sehr magerem Boden um.
Grundsätzlich werden wohl alle niedrig bleibenden Stauden geeignet sein; neben Storchschnabel auf jeden Fall Taglilien, Rudbeckia 'Goldsturm', Kissenastern, Lupinen, die meisten Blattschmuckstauden usw. Vermutlich werden auch Prachtstauden wie Rittersporn gut wachsen, aber da fehlt mir die Erfahrung. Je nach Regenmenge kann die Höhe der Stauden jedenfalls enorm differieren, bei Trockenheit im Frühling und Frühsommer werden viele Stauden hier nur 50 cm hoch, während sie in regenreichen Jahren locker das doppelte bis dreifache schaffen, was sich natürlich auch stark auf die Standfestigkeit auswirkt.
Bei den Goldruten ist es genauso, diejenigen, die von Bäumen beschattet werden, wachsen zwar erstmal recht gerade in die Höhe, beim ersten starken Gewitterregen sind sie aber garantiert geplättet. Auch Echinacea, in voller Sonne eigentlich immer sehr standfest, wird schon im Halbschatten recht langbeinig und würde vermutlich am Boden liegen, wenn es nicht wenigstens etwas von den umliegenden Stauden gestützt wird. Wenn sonnenhungrige höhere Stauden zum Licht streben, fallen sie vermutlich selbst in sehr magerem Boden um.
Grundsätzlich werden wohl alle niedrig bleibenden Stauden geeignet sein; neben Storchschnabel auf jeden Fall Taglilien, Rudbeckia 'Goldsturm', Kissenastern, Lupinen, die meisten Blattschmuckstauden usw. Vermutlich werden auch Prachtstauden wie Rittersporn gut wachsen, aber da fehlt mir die Erfahrung. Je nach Regenmenge kann die Höhe der Stauden jedenfalls enorm differieren, bei Trockenheit im Frühling und Frühsommer werden viele Stauden hier nur 50 cm hoch, während sie in regenreichen Jahren locker das doppelte bis dreifache schaffen, was sich natürlich auch stark auf die Standfestigkeit auswirkt.
- lonicera 66
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Farben sind das Lächeln der Natur... D-7a-420münN
Re: langblühende Stauden für stickstoffreichen Boden gesucht
Bei den meisten Staudenanbietern gibt es Kategorien im Onlineshop, unter anderem auch Starkzehrer.
Da kann man dann in aller Ruhe durchstöbern ;)
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liebe Grüße
Loni
Ich bin der Schatten, der die Nacht durchflattert und nicht "Everybodys-Darling"
Auch wenn ich bald 60 werde... Du kannst trotzdem auf meine Schuhe aufpassen, wenn ich auf der Hüpfburg bin.
Loni
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Re: langblühende Stauden für stickstoffreichen Boden gesucht
Ich habe nährstoffreichen Lehmboden. Die Schönaster würde ich wieder pflanzen, ebenfalls herbstblühende Astern, habe aber bisher nur zwei drei Sorten. Mit anderen Astern keine Erfahrung. Bei Phlox paniculata war ich anfangs skeptisch, aber der kommt auch gut.
Sehr lange blüht mit Rückschnitt nach Hauptblüte Linaria purpurea, im Lehm auch standfest. Aber es stehen dann halt auch viele Jungpflanzen auf ;)(Versamung).
- lonicera 66
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Farben sind das Lächeln der Natur... D-7a-420münN
Re: langblühende Stauden für stickstoffreichen Boden gesucht
Hier dann noch Iris in vielen Varianten, auch Astern und Bauernrosen (Phaeonia)
Phloxe, Nachtviolen und Königskerzen, Stockrosen.
Phloxe, Nachtviolen und Königskerzen, Stockrosen.
liebe Grüße
Loni
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Loni
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- lerchenzorn
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Berliner Umland Klimazone 7a (wohl eher 6b)
Re: langblühende Stauden für stickstoffreichen Boden gesucht
Eisenhüte, nach Blütezeit gestaffelt und anderes, was ich liebe und im Sand nicht zum Laufen kriege. Trollblumen, hohe Enziane (Schwalbenwurz-Enzian für späte Blüte!), Vernonia-Arten, Sonnenbraut (Helenium) bei sorgfältiger Sortenwahl und Platzwahl.
Auf amerikanischen / englischen Seiten werden auch Monarden für lehmige Böden empfohlen. Hätte ich nicht gedacht.
Hier gibt´s noch Hinweise:
Perennials for Clay Soil
Auf amerikanischen / englischen Seiten werden auch Monarden für lehmige Böden empfohlen. Hätte ich nicht gedacht.
Hier gibt´s noch Hinweise:
Perennials for Clay Soil
- enaira
- Beiträge: 22569
- Registriert: 5. Feb 2007, 14:59
- Region: RP, Nähe Koblenz
- Bodenart: lehmig
- Winterhärtezone: 8a: -12,2 °C bis -9,5 °C
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Re: langblühende Stauden für stickstoffreichen Boden gesucht
Es geht hier ja nicht nur um Pflanzen für den stickstoffhaltigen Boden, sondern insbesondere um langblühende Stauden.
Dazu zählen für mich u.a. Kalimeris. Die blühen hier wirklich den ganzen Sommer über, im (eher etwas trockenen) Lehm. Gedüngt habe ich sie allerdings noch nie. Keine Ahnung, wie reichhaltig der Boden hier ist.
Ebenfalls "ewig" blüht Coreopsis 'Full Moon'. Die hat bei mir eine Staudenstütze, dürfte sie bei gut versorgtem Boden vermutlich auf jeden Fall brauchen.
Als Dauerblüher ist mir gerade noch Anemone 'Wild Swan' eingefallen. Aber auch hier weiß ich nicht, wie sie auf die angegebenen Verhältnisse reagiert.
Dazu zählen für mich u.a. Kalimeris. Die blühen hier wirklich den ganzen Sommer über, im (eher etwas trockenen) Lehm. Gedüngt habe ich sie allerdings noch nie. Keine Ahnung, wie reichhaltig der Boden hier ist.
Ebenfalls "ewig" blüht Coreopsis 'Full Moon'. Die hat bei mir eine Staudenstütze, dürfte sie bei gut versorgtem Boden vermutlich auf jeden Fall brauchen.
Als Dauerblüher ist mir gerade noch Anemone 'Wild Swan' eingefallen. Aber auch hier weiß ich nicht, wie sie auf die angegebenen Verhältnisse reagiert.
Liebe Grüße
Ariane
It takes both, sunshine and rain, to grow a garden.
Ariane
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