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Corylus colurna als Straßenbaum - Pro und Contra (Gelesen 5137 mal)

Bäume und Sträucher, Duftgehölze, Blütengehölze, Blattschmuckgehölze, Wildobst, Koniferen, Moorbeetpflanzen

Moderator: AndreasR

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Albizia
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Corylus colurna als Straßenbaum - Pro und Contra

Albizia »

Was habe ich mich damals gefreut, als ich vor 9 Jahren das Häuschen mitten in der Kleinstadt kaufte und einen Straßenbaum direkt! vor den Fenstern vorfand. Es ist ein Baumhasel, er reichte damals gerade so 2 - 3 m bis über die Dachtraufe und beschattet die Südsüdostfenster vor der prallen Sommersonne.

Nein, das Fegen machte und macht mir nix, (obwohl er allerdings wesentlich mehr Fegeleistung als andere Straßenbäume erwartet), dafür liefert der Guteste ja reichlich Sauerstoff und verbraucht Kohlendioxid. In unserem unteren Teil der Straße wurden vor ca. 20 Jahren 23 Baumhasel gepflanzt, von denen 19 Bäume noch stehen.
"Meiner" hat mein Häuschen mittlerweile um ein paar Meter überrundet.

Nach nunmehr 9 Jahren mit diesem Baum bin ich der Meinung, dass dieser Baum sicher in einem Mischwald gut aufgehoben wäre, ich halte ihn als Straßenbaum jedoch für ziemlich ungeeignet. Wir haben alle möglichen Straßenbäume bei uns am Ort, jeder Andere wäre mir lieber als er.

Argumente bringe ich nach und nach an.

Hier ist also Raum für pro und contra Baumhasel im innerstädtischen Straßenbereich.

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enaira
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Re: Corylus colurna als Straßenbaum - Pro und Contra

enaira » Antwort #1 am:

Die Früchte sind auf jeden Fall ein Problem, nicht nur vor deiner Haustür!
Kurz vor "meiner" Schule stehen auch etliche Exemplare in einer recht schmalen Straße, da liegt dann alles voll. Die Autos knacken die Nüsse beim Drüberfahren, die Tauben freuen sich und tummeln sich auf der Straße. O.k., Autofahrer nehmen meist sinnvollerweise den Fuß vom Gas, eine schöne Nebenwirkung. Aber gut finde ich es trotzdem nicht.
Da, wo die Nüsse noch nicht zermatscht sind, ergibt sich das Problem, dass man als Fußgänger durchaus beim Drauftreten ausrutschen kann. Ist mir schon im Ansatz passiert...

Noch ein Kontra-Argument: Haselnuss-Pollen....

Übrigens tauchen auch hier im Dorf Haselnuss-Bäume immer wieder als Ersatzpflanzungen auf. Vor unserer Haustür haben wir das zum Glück verhindern können, als die überdimensionierte Robinie aus Sicherheitsgründen weichen musste und konnten dadurch auf unserem Grundstück einen Apfeldorn pflanzen.
Liebe Grüße
Ariane

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Albizia
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Re: Corylus colurna als Straßenbaum - Pro und Contra

Albizia » Antwort #2 am:

enaira hat geschrieben: 6. Okt 2019, 11:28
Da, wo die Nüsse noch nicht zermatscht sind, ergibt sich das Problem, dass man als Fußgänger durchaus beim Drauftreten ausrutschen kann. Ist mir schon im Ansatz passiert...


Mir auch schon des öfteren, ich habe mich aber immer gut fangen können. Die kleinen Nüsse rollen auf dem glatten Gehweg häufig beim Darübergehen, ähnlich wie die Erbsen bei den darauf ausrutschenden Heinzelmännchen. :-\

Mein seh - und gehbehinderter alter Nachbar von schräg gegenüber ist beim Überqueren der Straße mit dem Gehstock auf einer Nuss (oder war es eine Frucht?) ausgerutscht, ist gefallen und hat sich dabei den Arm gebrochen. Zum Glück nicht auf dem Gehweg vor meinem Häuschen. :o
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Albizia
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Re: Corylus colurna als Straßenbaum - Pro und Contra

Albizia » Antwort #3 am:

enaira hat geschrieben: 6. Okt 2019, 11:28
Die Autos knacken die Nüsse beim Drüberfahren, die Tauben freuen sich und tummeln sich auf der Straße. O.k., Autofahrer nehmen meist sinnvollerweise den Fuß vom Gas, eine schöne Nebenwirkung. Aber gut finde ich es trotzdem nicht.


Das ist hier auch so. Einige Elstern, aber besonders viele Türkentauben lieben die von Autos zerknacken Nüsse, die auf der Straße liegen. Sie nisten übrigens auch sehr gerne in den Bäumen, ich habe ein Nest in dem vor meinem Haus stehenden Corylus. Gestern zählte ich vom Wohnzimmerfenster aus 8 Tauben gleichzeitig auf der Straße vor meinem Baum. Ich schleiche aktuell mit dem Auto durch meine Straße, mir fällt auf, dass besonders die jungen diesjährigen noch kleinen Tauben erst extrem spät auffliegen, das Futter einfach ist zu verlockend. Bei einer größeren Anzahl ist es recht schwierig, zu bemerken, ob tatsächlich alle aufgeflogen sind. Ich habe sogar schon angehalten und bin ausgestiegen um mich zu versichern, ob tatsächlich alle weg sind.

Viele Autos fahren vorsichtig, ganz viele Fahrer interessiert es aber nicht. Es gibt reichlich Opfer, man findet aktuell immer tote Vögel hier in der Straße, bei dem Baum vor meinem Haus sind es bis jetzt diesjährig zwei Türkentauben, die ihr Leben gelassen haben.

Eine ist wohl zu spät seitlich weg aufgeflogen, hat anscheinend die Kurve nicht mehr bekommen und konnte wohl im Aufflug nicht mehr rechtzeitig abbiegen. Sie ist gegen mein Wohnzimmerfenster gedonnert. Ich fand den Taubenabdruck von außen am Fenster (nein, sie war nicht geblendet), die tote Taube selbst dann direkt unter dem Fenster im kleinen Vorgarten.

Die zweite lag direkt am Straßenrand platt gefahren auf der Höhe meines Baumes:
Dateianhänge
PICT2806.JPG
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Re: Corylus colurna als Straßenbaum - Pro und Contra

Albizia » Antwort #4 am:

enaira hat geschrieben: 6. Okt 2019, 11:28
Noch ein Kontra-Argument: Haselnuss-Pollen....


Das ist leider für mich das Allerschlimmste. :-\ Ich habe, seit ich Anfang Zwanzig war, etliche Pollen-Allergien. Auch Birkengewächse, also auch Corylus ist betroffen. Schlimmerweise hat sich der Schnupfen und das Augentränen, dass ich bei der Haselnussblüte früher über 30 Jahre lang nur hatte, seit ich hier wohne, in ein handfestes Pollenasthma (das jedoch nur bei Hasel) weiterentwickelt, das mich sogar, anfangs nur durch eine Erkältung ausgelöst, in Kombination mit dem Pollenasthma dann vorletztes Jahr zu einer kräftigen Lungentzündung auswuchs und ins Krankenhaus katapultierte. Seitdem fürchte ich mich vor jeder Frühjahrserkältung.

Von Anfang Januar bis Mitte April kann ich hier kein Fenster zur Straße hin mehr öffnen, selbst zum Lüften nicht, ansonsten legt sich in kurzer Zeit eine gelbe Schicht Blütenstaub auf alles in der Wohnung. Natürlich kommen die Pollen auch durch geöffnete Haustür und beim Stoßlüften bei den hinteren Fenstern hinein. Ohne Asthmamedikamente geht in den 3 Monaten garnix, sonst bleibt mir im wahrsten Sinne des Wortes die Luft weg. Und ein Baum in solcher Größe produziert reichlich! Pollen. :-[
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Re: Corylus colurna als Straßenbaum - Pro und Contra

Albizia » Antwort #5 am:

Um aber auch noch etwas Positives über den Baum zu sagen: Der Baumhasel hat in all den Jahren, seit er hier wächst in der Straße bisher mit seinen Wurzeln noch keinerlei Straßenschäden oder Gehwegschäden verursacht. Er hebt also die Decke der Wege und des Asphaltes nicht an, was man nicht von jeder Baumart hier in unserem Ort behaupten kann.
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Re: Corylus colurna als Straßenbaum - Pro und Contra

Albizia » Antwort #6 am:

Es geht wieder los - die Baumhaselpollen fliegen schon, die nächsten drei Monate ist Fenster öffnen zur Straße hin nicht mehr möglich. Wir hatten die letzten Tage mehrere Tage mit 14°C Temperatur. Der Baumstamm des Straßenbaumes steht 3m20 von der Hauswand entfernt und überragt das Hausdach in der Höhe.

Asthmamedikamente und Spray liegen schon wieder bereit, Schniefen und Augenbrennen sind ja noch harmlos, die Angst vor der jährlichen mehrwöchigen anfallsweisen Atemnot ist aber schon wieder greifbar. Um die 20 überhaushohe Corylus colurna stehen hier in der Straße, Kindergarten und Grundschule in allernächster Nähe. Ich bin ja nicht die einzige Haselpollenallergikerin, etliche Leute in meiner Straße schniefen nun hier wieder los.

Wie kann man nur solch allergieträchtige Bäume in Massen innerstädtisch pflanzen? :'( Angeblich seien sie ja trockenheitstoleranter als Andere

Was gibt es noch für Gründe? Viel Laub und Sauerstoff produzieren ja schließlich auch andere Bäume.
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Re: Corylus colurna als Straßenbaum - Pro und Contra

Nox » Antwort #7 am:

Ach wie schade, Albitzia !

Vielleicht lässt sich das Gartenbauamt dazu überreden, im Herbst kräftig die Kronen einzukürzen, so wie man es oft bei Linden sieht.
Die 1-jährigen Triebe sollten nicht im nächsten Jahr gleich Kätzchen bilden - so meine Beobachtung.
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Re: Corylus colurna als Straßenbaum - Pro und Contra

Gartenplaner » Antwort #8 am:

Es gibt sehr viele gute Gründe.
Bäume für städtische Pflanzungen zu finden, ist sowieso schon sehr schwer - beengter, verdichteter Wurzelraum, kaum Wasser von oben, die Wurzeln sollen möglichst nicht in Infrastruktur einwachsen, wenn man über der Erde weiter macht, Anrempeln, Hundekacke, Streusalz, Hitzestrahlung der Stadt im Sommer, Lufttrockenheit, die Bäume sollen den Gehweg nicht anheben, sollen den Häusern nicht gegen die Fassade wachsen......
Und es ist und wird umso mehr in Zukunft wichtig, Bäume in den Städten zu haben.
Die Baumhaseln können sehr viel davon ab und werden nicht zu groß.
Allerdings müsste wohl die Allergieproblematik bei den Grünflächenämtern der Städte auch in deren Stadtbaumliste einfliessen :(
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Re: Corylus colurna als Straßenbaum - Pro und Contra

zwerggarten » Antwort #9 am:

baumhasel mögen stadtklima- bzw. klimawandelverträglichwr sein als andere bäume, sie sind aber nicht nur durch den pollenauswurf unmöglich, sondern haben auch noch besonders hässliches verdüsterndes laub und nähren im herbst ratten und mäuse mit ihren die gehwege und straßen verdreckenden nüssen. und wem einmal aus höherer höhe mit schmackes einer der benussten fruchtstände auf den kopf geknallt ist, der bedankt sich dreimal.

baumhasel gehören verboten. >:(
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Re: Corylus colurna als Straßenbaum - Pro und Contra

zwerggarten » Antwort #10 am:

Nox hat geschrieben: 18. Jan 2020, 11:46Vielleicht lässt sich das Gartenbauamt dazu überreden, im Herbst kräftig die Kronen einzukürzen ...


ganz sicher wird kein gartenbauamt solchen massiven aufwand mit den entsprechenden kosten zuungunsten der langfristigen baumvitalität betreiben – soweit es nicht regionale traditionen gibt bzw. es übliche formschnittbaumarten wie linde oder platane sind, die regelmäßige schnittverletzungen womöglich besser vertragen als andere arten. unter überlandleitungen werden bäume manchmal wohl aufgrund der leitungen darüber niedriggehalten, aber das dürfte eher die ausnahme bzw. ein planungsfehler sein. ;)
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Re: Corylus colurna als Straßenbaum - Pro und Contra

enaira » Antwort #11 am:

zwerggarten hat geschrieben: 18. Jan 2020, 12:24
...und nähren im herbst ratten und mäuse mit ihren die gehwege und straßen verdreckenden nüssen.


Gutes Argument!
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Re: Corylus colurna als Straßenbaum - Pro und Contra

Nox » Antwort #12 am:

Jetzt bin ich aber überrascht, was für ein shitstorm gegen einen Baum ! Und das hier !

Also bitte, wieso nicht mal die Säge in der Krone einsetzen. Natürlich kostet das etwas, aber selbst hier im chronisch pleiten Frankreich schaffen die Städte es, Linden und Platanen kurz zu halten.

Oder sieht jemand eine bessere Lösung für Albizia ? Alles gleich platt machen kann's ja wohl auch nicht sein.
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Re: Corylus colurna als Straßenbaum - Pro und Contra

Gartenplaner » Antwort #13 am:

zwerggarten hat geschrieben: 18. Jan 2020, 12:24
.. nähren im herbst ratten und mäuse mit ihren die gehwege und straßen verdreckenden nüssen. ...

Ich glaube, da nährt der tagtägliche, kontinuierliche Strom an weggeworfenen/verlorenen/durchs Klo gespülten Essensresten - plus auf Gehwegen verstreute Taubenfütterungskörner - wesentlich besser als die Nüsse während ein paar Wochen im Jahr....
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Re: Corylus colurna als Straßenbaum - Pro und Contra

partisanengärtner » Antwort #14 am:

Die Sammelfrüchte des Baumhasels sind zwar recht voluminös haben aber dank der Auswüchse so starke Stoßdämpfer das sie wenig stärker wirken wie eine zusammengeknüllte Papiertüte mit ein paar Wurstresten drin.
Mit Schmackes wie es Zwerggarten tituliert ist wohl eine der üblichen Übertreibungen zu denen ZG sich gerne hinreißen lässt.

Ich sammle die Nüsse ganz gern und esse sie auch, dann sind da auch kaum zerfahrene da. Sie lassen sich nur schwer knacken und sind auch nicht ganz so ölig wie normale Haselnüsse.
In der Spielstraße mit einigen Bodenwellen (Tempo 30) sind sowieso kaum geplatzte Nüsse da, die tauben Nüsse gehen ja schon eher kaputt. Erstens sind sie sehr hart und die meisten landen vor dem Zerfahren im Rinnstein. Innderhalb der Sammelfrucht wo sie sehr lange festsitzen, bleiben sie auch länger ganz.

Die Problematik mit der Allergie ist allerdings ein Argument. Da wäre ein Klon ohne Kätzchen schon mal eine Verbesserung.
Wer zuviel jätet raubt sich manche Überraschung.

Axel
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