Iris minutoaurea & henryi (Gelesen 2295 mal)

[Ulrich]

Nachdem ich von den Pflanzen je einen Büschel in die Hand gedrückt bekommen habe, und nicht viel im Netz darüber gefunden habe. Die GP sagt auch nicht viel.
Hat jemand die Pflanzen, und mag etwas berichten?

[RosaRot]

Keine eigene Erfahrung. Hat die Person, die sie Dir in die Hand drückte sich nicht zur Kultivation geäußert.?
Beides chinesische /asiatische Arten, für beide wird auf englischen Seiten, für England, die Haltung im Gewächs-oder Alpinhaus empfohlen. Kurz und knapp zu den Arten in der Flora of China.
Meine Herangehensweise wäre folgende: Diese Jahr im Haus überwintern, nächstes Jahr teilen und einen Teil auspflanzen, den anderen weiter im Kübel halten, beides entsprechende den Angaben die sich im Netz zusammensuchen lassen.

[Ulrich]

Der Spender hat sie selbst als grosses Büschel in die Hand bekommen. Tja
An deine Vorgehensweise hatte ich auch schon gedacht. Leider habe iche keine Möglichkeit, Indoor zu überwintern.

[Kasbek]

Wow, Schätze :D

Bei Köhlein, Mathew und in „The Iris of China“ hast Du schon nachgeschaut? (Falls nein, kann ich in einer der nächsten Nächte mal checken, ob einer von denen was für Dich Nutzbringendes schreibt. Eigene Erfahrungen beisteuern kann ich für beide Arten nicht.)

[RosaRot]

Dann würde ich folgendes machen: die Pflanzen topfen, die Töpfe im Garten einsenken, mit Laub locker anhäufeln. Wenn wirklich richtiger Frost droht Vlies darüber, bei noch stärkerem Frost noch Noppenfolie zeltartig darüber. Relativ trocken halten.
Die eine Art ist allerdings empfindlich gegen Austrocknen, im Frühjahr.
So überwintere ich hier alles mögliche, dem es drinnen zu warm ist. Manches Ausgepflanzte wird im Zweifelsfall ebenso geschützt, wenn die Weihnachtsbaumzweige zu wenig sind....
Eine Iris weiß nicht was, (hat noch nie geblüht), mochte es allerdings draußen nicht so wirklich, die kommt dieses Jahr also wieder ins Haus.

[Ulrich]

Danke. Vlies ist ein guter Tipp.

[Cyps]

Als Anhänger, der gerne selbst versucht , kann ich absonnigen bis halbschattigen Standort empfehlen. Humosen, frischen Boden, und den Pflanzen zum Etablieren Zeit gönnen. Mitunter bzw. wahrscheinlich blühen die Pflanzen im ersten Standjahr nicht.

[Cyps]

und absolut hart in 6b

[Kasbek]

Brian Mathew schreibt, daß I. minutoauraa in eher torfigem Substrat nicht glücklich geworden sei, und Fritz Köhlein empfiehlt für diese Art sonnige Steingartenlage mit guter Drainage. Interessante Gedanken finden sich bei James W. Waddick in „The Iris of China“ im Kapitel über die Series Chinensis, zu der die beiden Arten gehören. Der Einfachheit halber zitiere ich hier die ersten beiden Absätze komplett:
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These small irises seem to be plants of open grasslands and forest edges. Hardy and sturdy in their native environment, they have resisted cultivation for various reasons. Because they are all quite small and delicate looking, they are often given protected sites, shade, and extra care. I suspect that these plants of open, exposed areas may actually require somewhat harsher conditions than they are usually given – full sun, summer drought, and no mulch. They tend to be evergreen which may be an adaptation to their small size. That is, they retain their foliage for as long as possible into the winter to continue photosynthesis because their rhizome, the main energy storage organ, is quite thin and small.

Because I. henryi and I. koreana are not in cultivation, I cannot give specifics, but they occur in fairly cold temperate climates and environments. Iris rossii and I. minutoaurea are both quite hardy. There are frequent reports of the lack of flowering in both species, but owing to their northern distribution, I suspect they require cold winters for proper bud development. I have grown I. minutoaurea in full sun and with full exposure to 37.8°C (100°F), intense summer sun, and –29°C (–20°F) winter cold, unmatched, with good bloom. From an initial planting of three or four fans, in four years I have more than 100 fans. I had the first bloom in the second season after planting and 15 blooms by the third season. The planting has bloomed every year since, but because it is quite small it is not spectacular, and care must be taken to keep it from being overgrown or weeded out.
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[Ulrich]

Danke an alle, für die Tipps, Erfahrungen und Buchauszüge.
Das hilft schon weiter.

[GG1]

Iris henryi wäschst hier problemlos im sonnigen Steingarten, um die Winterhärte braucht man sich meiner Meinung nach keine Sorgen machen.
Iris minutoaurea habe ich nicht, aber im botanischen Garten Linz viel mir vor Jahren im Winter mal ein Schild mit Iris minuta auf, was ja ein Synonym ist.

[Hobelia]

Ich habe mir heute auf dem Nürnberger Gartenmarkt eine Iris henryi mitgenommen und jetzt weiß ich nicht, wohin ich sie setzen soll, Sonne oder Schatten. Ich habe hier im Forum beides gelesen oder hängt das vom Boden ab? Bei Sandböden eher schattig, bei Lehmboden verträgt sie mehr Sonne?

[rocambole]

Ich habe sie etwas schattig stehen, eher Morgensonne und dann nur ab und an mal ein Sonnenstrahl. Sie hat bisher gut geblüht, scheint unkompliziert zu sein.

[Hobelia]

Ich habe sie etwas schattig stehen, eher Morgensonne und dann nur ab und an mal ein Sonnenstrahl. Sie hat bisher gut geblüht, scheint unkompliziert zu sein.

Danke, rocambole. Ich sehe, du gärtnerst auch auf trockenem Sandboden, also ist volle Sonne nicht geeignet. Ich versuche, ein halbschattiges Plätzchen zu finden.

[rocambole]

Ich hatte die Situation mit voll belaubter Clematis im Hinterkopf, aktuell hat sie Morgensonne, dann Schatten, mittags wieder ein paar Stunden Sonne, etwa ab 14:30 Schatten und abends wieder Sonne. Ich denke, sie ist recht unkompliziert, solange sie relativ frei stehen kann. Phlox subulata wächst daneben, das passt auch farblich.

Ich müsste mal die braunen Blätter zupfen ... meist gibt es Dringenderes zu tun .