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Kaufberatung: etwas immergrünes und Stauden für ungünstigen Standort (Gelesen 1758 mal)
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Kaufberatung: etwas immergrünes und Stauden für ungünstigen Standort
1) Am Wurzelende einer großen Scheinzypresse stehen 2 Helleborus. Leider wird es immer trockener, weshalb sie zunehmend den doch etwas sonnigen Standort nicht mehr ganz ohne Beschattung mögen. Zuvor hatten sie dort keine Probleme, der Boden ist eher sehr lehmig, allerdings bekamen sie etwas Schatten durch einen Blaustrahlhafer, der sich dort aber nur sehr begrenzt wohl fühlte. Der Versuch ein wenig den Boden sandiger zu bekommen, ist sehr dürftig ausgefallen, da ich auf die Feinenwurzeln aufpassen musste.
Ich suche also für den Wurzelrand der Scheinzypresse, mit sonnigem Standort und lehmigen Boden etwas immergrünes, das im Winter eventuell etwas durch den vielen Lehm feuchteren Boden veträgt, im Frühhjahr,Sommer,Herbst jedochmit der vielen Sonne/Trockenheit und den ebenfalls Wasserziehenden Nadelbaum zurecht. Es sollte nicht zu wuchtig werden, nur etwas, dass dort den Helleborus Schatten spenden kann.
2) Gerne nehme ich auch weitere Staudenkaufempfehlungen für diesen Standort an! Er ist einer der vielen Problemfälle im Garten.
Standortbeschreibung:
– Sonnig
– Lehmig, schwerer nur schwer durchlässiger Boden
– Winternässe, Sommertrocken
– am Rand eines großen Nadelgehölz
– darf nicht sehr hoch/breit werden
Ich suche also für den Wurzelrand der Scheinzypresse, mit sonnigem Standort und lehmigen Boden etwas immergrünes, das im Winter eventuell etwas durch den vielen Lehm feuchteren Boden veträgt, im Frühhjahr,Sommer,Herbst jedochmit der vielen Sonne/Trockenheit und den ebenfalls Wasserziehenden Nadelbaum zurecht. Es sollte nicht zu wuchtig werden, nur etwas, dass dort den Helleborus Schatten spenden kann.
2) Gerne nehme ich auch weitere Staudenkaufempfehlungen für diesen Standort an! Er ist einer der vielen Problemfälle im Garten.
Standortbeschreibung:
– Sonnig
– Lehmig, schwerer nur schwer durchlässiger Boden
– Winternässe, Sommertrocken
– am Rand eines großen Nadelgehölz
– darf nicht sehr hoch/breit werden
Re: Kaufberatung: etwas immergrünes und Stauden für ungünstigen Standort
wenn ich fragen darf(wäre meine erste Tat), liegt dir denn etwas an der Scheinzypresse?
Re: Kaufberatung: etwas immergrünes und Stauden für ungünstigen Standort
Oh ja, die schön gewachsen, sehr groß und viele Vögel wohnen in ihr. Es wäre eher traurig, wenn sie eingeht :(
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Saartal, WHZ 7b, 245m ü. NN, toniger Lehmboden
Re: Kaufberatung: etwas immergrünes und Stauden für ungünstigen Standort
BlueOpal, die Frage, die mathilda gestellt hat, ging mir beim Lesen deiner Rat-Suche auch als allererstes durch den Kopf.
Vor wenigen Jahren habe ich ein Scheinzypressen-Trio im Vorgarten fällen lassen und bin sehr froh über das Ergebnis: Seither wächst dort alles prächtig. Anfangs kräftige Pflanzen, die in den letzten Chamaecyparis-Jahren das Rückwärtswachsen angefangen hatten, haben sich blitzschnell wieder erholt.
Beim Rasen-Absoden vor der Fällung musste ich feststellen, dass Scheinzypressen-Wurzeln quasi keinen "Wurzelrand" haben: Zähes, dichtes Zeug erstreckte sich meterweit über den Baumkronen-Durchmesser hinaus.
Scheinzypressen sind unglaubliche Säufer und Fresser. Deshalb halte ich es für (fast) unmöglich, sie zu unterpflanzen: Von allem, was man in Sachen Wässern, Düngen, Bodenverbesserung für die anderen Gewächse tut, wird zuallererst die Scheinzypresse profitieren - das ist jedenfalls meine Beobachtung (an einem Standort, der dem von dir beschriebenen nicht unähnlich ist).
Vor wenigen Jahren habe ich ein Scheinzypressen-Trio im Vorgarten fällen lassen und bin sehr froh über das Ergebnis: Seither wächst dort alles prächtig. Anfangs kräftige Pflanzen, die in den letzten Chamaecyparis-Jahren das Rückwärtswachsen angefangen hatten, haben sich blitzschnell wieder erholt.
Beim Rasen-Absoden vor der Fällung musste ich feststellen, dass Scheinzypressen-Wurzeln quasi keinen "Wurzelrand" haben: Zähes, dichtes Zeug erstreckte sich meterweit über den Baumkronen-Durchmesser hinaus.
Scheinzypressen sind unglaubliche Säufer und Fresser. Deshalb halte ich es für (fast) unmöglich, sie zu unterpflanzen: Von allem, was man in Sachen Wässern, Düngen, Bodenverbesserung für die anderen Gewächse tut, wird zuallererst die Scheinzypresse profitieren - das ist jedenfalls meine Beobachtung (an einem Standort, der dem von dir beschriebenen nicht unähnlich ist).
"Eine Gruppe von ökologischen Hühnern beschloss, jenes Huhn zu verbannen, das goldene Eier legte, weil Gold nicht biologisch abbaubar sei." Aus: Luigi Malerba, "Die nachdenklichen Hühner", Nr. 137
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Re: Kaufberatung: etwas immergrünes und Stauden für ungünstigen Standort
Bei meiner Mutter im Garten gibt es eine ähnliche Situation am Zaun; bei den Nachbarn steht irgendeine Thuja oder Scheinzypresse, so dass auf ihrer Seite (Süd-West-Ausrichtung, also viel Sonne) ebenfalls "nichts" wächst. Dort hält sich bisher aber recht gut irgendeine hohe Fetthenne, vielleicht "Herbstfreude" oder eine ähnliche uralte Sorte, und ich habe ihr vorgeschlagen, es mit Aster ageratoides 'Asran' zu versuchen, die man ebenfalls knapp halten muss, damit sie nicht explodiert. Winterliche Nässe im Lehmboden können beide ab, genauso wie knochentrockene Sommer. Die Aster wächst problemlos im Dunstkreis meiner Fichte, wo die meisten anderen Stauden schlappmachen würden. In den drei Standjahren hat sie durchaus zugelegt, aber von "wuchern" möchte ich (noch?) nicht sprechen.
Re: Kaufberatung: etwas immergrünes und Stauden für ungünstigen Standort
Immerhin bin ich mit dem Problem nicht alleine ;D Danke euch.
Die Beschreibung der Aster im Web sorgt mich zu sehr, als dass ich sie setzen möchte. Ich habe ein leichtes Ausläufertrauma. Die Fettehenne ist allerdings ein guter Tipp. Dort wächst gerade auch irgendein Sedum teppichbildendes Zeug. Ich mache gleich ein Foto. Fetthenne wäre zudem ein guter Herbstblüher und hier gerne gesehen.
Für weitere Vorschläge bin ich offen :)
Die Beschreibung der Aster im Web sorgt mich zu sehr, als dass ich sie setzen möchte. Ich habe ein leichtes Ausläufertrauma. Die Fettehenne ist allerdings ein guter Tipp. Dort wächst gerade auch irgendein Sedum teppichbildendes Zeug. Ich mache gleich ein Foto. Fetthenne wäre zudem ein guter Herbstblüher und hier gerne gesehen.
Für weitere Vorschläge bin ich offen :)
Re: Kaufberatung: etwas immergrünes und Stauden für ungünstigen Standort
Das wächst bisher dort.
Lichtnelke und eine Distel
Lichtnelke und eine Distel
Re: Kaufberatung: etwas immergrünes und Stauden für ungünstigen Standort
Federgras und dieser Sedum, woher auch immer der kommt.
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Re: Kaufberatung: etwas immergrünes und Stauden für ungünstigen Standort
Bei deinem Sedum tippe ich auf Sedum album - das wächst noch in der schmalsten Steinspalte, Plattenfuge o.ä., wird z. B. auch für extensive Dachbegrünung verwendet.
Sowas könnte natürlich selbst unter einer Scheinzypresse klappen...
Ansonsten wären evtl. Gewächse aus Trockenrasen- oder aus Heide-Kontexten eine Option. Damit kenne ich mich aber absolut nicht aus.
Sowas könnte natürlich selbst unter einer Scheinzypresse klappen...
Ansonsten wären evtl. Gewächse aus Trockenrasen- oder aus Heide-Kontexten eine Option. Damit kenne ich mich aber absolut nicht aus.
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Re: Kaufberatung: etwas immergrünes und Stauden für ungünstigen Standort
BlueOpal hat geschrieben: ↑13. Apr 2020, 16:59
etwas immergrünes, das im Winter eventuell etwas durch den vielen Lehm feuchteren Boden veträgt, im Frühhjahr,Sommer,Herbst jedochmit der vielen Sonne/Trockenheit und den ebenfalls Wasserziehenden Nadelbaum zurecht.
Diese Kombination dürfte das Hauptproblem darstellen – immergrün, aber ein Dreivierteljahr trockenheitsverträglich beißt sich etwas. Besagtes Sedum album schafft das zwar problemlos, aber wenn's was zumindest ein bißchen Größeres sein soll, das den Helleborus Schatten spenden kann, wird die Kandidatenliste vermutlich schnell sehr kurz. Die Helleborus umzusiedeln und den dann leeren Platz komplett mit dem Sedum zuwachsen zu lassen (eventuell kombiniert mit einer der rotlaubigen Sorten dieser Art, um ein wenig Farbkontrast reinzubringen) – wäre das eine Option?
Direkt unter meiner Scheinzypresse tut sich selbst der Giersch schwer (das will bei mir was heißen ;D), was allerdings auch Lichtmangel als Ursache hat – der Baum ist bis zum Boden beastet. Direkt vor der Astzone herrscht allerdings einiges an Leben: Consolida arvensis oder Lunaria annua kommen dort gut klar, nur unwesentlich weiter stehen ein paar alte Bartiris ('Rheintraube' oder sowas) und eine namenlose wuchskräftige Herbstaster. Ist allerdings keine Vollsonne, sondern Halbschatten – und immergrün sind die allesamt auch nicht.
Wer Saaten sät, wird Ernten ernten. (Sander Bittner)
Re: Kaufberatung: etwas immergrünes und Stauden für ungünstigen Standort
Ich habe unsere Scheinzypresse aufgeastet, in drei Schritten, über mehrere Jahre. Direkt unterhalb wächst Balkanwolfsmilch, Iris foetidissima, Salomonssiegel, eine Bergenia hält sich auch (ist aber immer von wem angeknabbert). Dryopteris filix-mas sollte auch gehen. (Sitzt bei uns auch unterm Baum, hat aber eine breitere Steinfuge bevorzugt.) Sie stehen aber alle auch halbschattig, der Baum ist im Osten.
Ich dachte auch noch an Clematis jouiniana Praecox. Wenn man sie etwas ausserhalb der Krone pflanzen würde, könnte sie unter die Krone kriechen. Aber es müsste dann dort hell sein.
Ich dachte auch noch an Clematis jouiniana Praecox. Wenn man sie etwas ausserhalb der Krone pflanzen würde, könnte sie unter die Krone kriechen. Aber es müsste dann dort hell sein.
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Re: Kaufberatung: etwas immergrünes und Stauden für ungünstigen Standort
Super wächst an genau so einer Stelle hier Wollziest (Stachys byzanthina). Aber die Helleborus würde ich doch lieber evakuieren und wohin pflanzen, wo sie sich besser entwickeln können.
"Ich glaube, viele von uns haben ihre Heimat längst verloren, denn sie haben sie in der Kindheit gelassen, in den staubigen Straßen und an den sonnigen Tagen, als die Welt noch gut war, weil wir nur die Fassade sahen und zu klein waren, die Türen zu öffnen."
ich
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Re: Kaufberatung: etwas immergrünes und Stauden für ungünstigen Standort
Dazu könntest Du auch noch Santolina pflanzen. Selbst wenn sie den (möglicherweise) nassen Winter nicht überstehen sollte, ist es eine Pflanze, die nicht teuer ist und schnell zu ersetzen wäre. Sie läßt sich auch noch im Spätsommer gut durch Stecklinge vermehren, so daß Ausfälle jederzeit zu ersetzen wären.
Re: Kaufberatung: etwas immergrünes und Stauden für ungünstigen Standort
Ich berichte aus meinem Garten:
Als die eine Zypresse noch klein war, pflanzte ich einen Beinwell. Er ist dort noch immer.
Dazu hat sich inzwischen ein Efeu, von dem ich einen Zweig aus dem Wald mitgenommen hatte, ausgebreitet. Er
schlingt sich malerisch dem Stamm hoch.
Unter einer anderen Zypresse habe ich mit einer Benjeshecke begonnen. Nun hat sich am Rand eine Vexiernelke und ein Türkenbund selbst angesiedelt. Einen Wollziest habe ich dazugepflanzt. Ob meine Erfahrungen was nützen? Jedenfalls würde ich nicht um alles in der Welt die Zypressen fällen, denn darin nisten liebe Vogelfreundinnen.
Als die eine Zypresse noch klein war, pflanzte ich einen Beinwell. Er ist dort noch immer.
Dazu hat sich inzwischen ein Efeu, von dem ich einen Zweig aus dem Wald mitgenommen hatte, ausgebreitet. Er
schlingt sich malerisch dem Stamm hoch.
Unter einer anderen Zypresse habe ich mit einer Benjeshecke begonnen. Nun hat sich am Rand eine Vexiernelke und ein Türkenbund selbst angesiedelt. Einen Wollziest habe ich dazugepflanzt. Ob meine Erfahrungen was nützen? Jedenfalls würde ich nicht um alles in der Welt die Zypressen fällen, denn darin nisten liebe Vogelfreundinnen.
Wer könnte etwas dagegen haben, was mir in meinem Garten gefällt?