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Fehlbesetzung - Erst engagiert, dann ausgebuht! (Gelesen 1882 mal)

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Albizia
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Fehlbesetzung - Erst engagiert, dann ausgebuht!

Albizia »

Ich mache mal einen neuen Thread auf. Es soll hier um Pflanzen gehen, die unbedacht gepflanzt wurden und später dann irgendwann zu richtigen Ärgernissen wurden.
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Allerdings nicht nach dem Motto, ach die Farbkombi ist aber nun doch nicht so schön, wie ich zuvor dachte und gefällt mir nicht. Oder hätte ich bloß die Pfefferminze in einen Topf statt in den Garten gesetzt. Es muß aber auch nicht ganz so schlimm sein wie Das hier! ;D ;) Aber schon so, dass es ein richtiges Ärgernis ist und mit einigen Nachteilen verbunden, die vielleicht für andere eine kleine Warnung sein könne, es nicht unbedingt nachzumachen. Sollte es so einen Thread schon geben, bitte ich Admine, Admin oder einen Mod um Zusammenfügung.
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Ich fange dann auch gleich mal im nächsten Post an.
Wann zum Kuckuck ist denn dieses Irgendwann? Am besten: Jetzt!!
Albizia
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Re: Fehlbesetzung - Erst engagiert, dann ausgebuht!

Albizia » Antwort #1 am:

Pflanze niemals! eine Felsenbirne an den Saum einer Terrasse oder in die direkte Nähe eines Treppenaufgangs zu einer solchen. :(

Ich habe in direkter Nähe eines Treppenaufgangs aus den Garten am Terrassensaum eine Felsenbirne stehen, gepflanzt vom Vorbesitzer des Hauses, ca 5 m hoch. Er mag sich damals bei der Pflanzung gedacht haben, wie schön es doch sei, im Sommer durch Ebenjene schattenspendend auf der Terrasse sitzend oder von der Küche aus zu beobachten, wie die unterschiedlichen lieben Vögelein drin herumturnen und sich an den reifen Beeren gütlich tun. Ein Naturgehölz direkt vor der Nase, herrlich und diese weißen Blütenwolken ein Träumchen! :D Dachte ich auch anfangs. Herr-lich!
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Die Freude ist gewichen. Dass Millionen abgefallener Blütenblätter bis in die letzten Winkel zwischen die Terrassenkübel und bei geöffneter Küchentür auch in die Küche wehen ist völlig geschenkt. Wurst. Aber die Beeren! :P
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Vögelchen beobachten kann ich im Somer auch in ihr, in Massen. Amseln, Tauben und jede Menge auch anderes Luftgeflügel finden einen reich gedeckten Tisch und ich sitze beim Beobachen in der ersten Reihe. Dummerweise regnen aber beim Abpicken der kleinen schwarzblauen Köstlichkeiten etliche davon auf die Treppe und die Terrasse. Ich kann mir ja vor der Terrassentür beim Betreten der Wohnung auch die Gartenschuhe ausziehen. Das macht mein Hund leider nicht. ;D Der schleppt die Beeren erst zwischen seinen Ballen über die Terrasse in die Wohnung, wo er sie sozusagen "erst mit den Vorderfüssen einsammelt" und wahlweise manchmal noch auf der Terrasse aber regelmäßig leider eher noch drinnen wieder verliert, und also gleich "mit den Hinterpfoten zerlatscht". Lila Beerenmatsche schön zertreten mit immer heller werdenden Fußtapsern auf dem Wohnzimmerparkett. Gaaanz toll. ::) Auf den Fliesen der Küche, die ja zuerst dran ist, lässt sich der schnell antrocknende Kram ja noch am ehesten entfernen.
Das ist die harmlose Variante.
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Jetzt die noch Ärgerlichere: Was vorne rein geht, kommt natürlich auch hinten wieder raus. >:( Und zwar in Riesenflatschen. Solche kleinen Beeren, in Massen, z. B. von einer gerade glücklichen Amsel in der Felsenbirne genossen, werden Minuten später zu Flugobjekten, die mit Schwung von oben, dem Gesetz der Schwerkraft folgend, zu handtellergroßen schwarzrotvioletten Fladen auf Treppe und Terrasse landen. Die Betontreppe sieht dann recht lustig gepunktet aus, das verblasst aber im Laufe der Zeit wieder. Der Hund muß aber wieder drüber..Die Fladen auf der Terrasse ziehen zum Glück nicht ein, da der Boden aus Fliesen besteht, sind aber natürlich auch recht ekelig. Bei einer hellen Natursteinterrasse allerdings könnte es zum Desaster werden. Tja, und in dieser Zeit auf einem Wäscheständer Wäsche auf die Terrasse stellen, wird auch ein bißchen zu einer Lotterie. Ich sag nur "Gewonnen: Treffer! Lila"!
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Und dass man mit vollgefressenem Bauch, nur 4 m von der Felsenbirne entfernt, die Terrasse überfliegend den Rand der Dachrinne als Siestaplatz auswählt und die Darmmuskulatur entspannt, endet auch ganz besonders landesicher wie bei einem Sprungtuch: Nämlich auf der beigen! Terrassenmarkise!! So handtellergroß lilagepunktet sieht das ganz besonders attraktiv aus. :P Und ich sag euch: sie trocknen zwar schnell ein, und beim nächsten Regen werden sie auch wieder heller. ;D Allerdings auch größer!
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Also: Niemals!! eine! Felsenbirne! direkt! an! eine! Terrasse! pflanzen!
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MadJohn

Re: Fehlbesetzung - Erst engagiert, dann ausgebuht!

MadJohn » Antwort #2 am:

Abhilfe schafft wohl nur die Verlegung der Terese. 8) 8) 8)
Albizia
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Re: Fehlbesetzung - Erst engagiert, dann ausgebuht!

Albizia » Antwort #3 am:

;) Na ja, die ist halt am Haus dran. ;D

Aber die Säge ist schon gewetzt. Jetzt nach der Blüte wird die Felsenbirne nach Jahren mal ordentlich zurückgesäbelt. Dieses Jahr fällt der Beerenschmaus also aus. Aber ganz weg kommt sie nicht, das bringe ich nicht übers Herz.
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Bristlecone

Re: Fehlbesetzung - Erst engagiert, dann ausgebuht!

Bristlecone » Antwort #4 am:

Danke für den Hinwies!

Sollte irgendwann mal tatsächlich das Nachbargrundstück verkauft und im Zuge des derzeitigen Baubooms mit Innenstadtverdichtung mit einem Klotz bebaut werden, hatte ich mir schon immer vorgenommen, unter strikter Wahrung des Grenzabstandes folgende Gehölze zu setzen:

Birke
Erle
Hasel (ist schon vorhanden)
Holunder
Sauerkirsche
schwarzfrüchtige Maulbeere
Gemeiner Schneeball
(nur gedanklich: Poison Ivy)

Ich nehme Amelanchier dann mit in diese Liste auf.
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Re: Fehlbesetzung - Erst engagiert, dann ausgebuht!

AndreasR » Antwort #5 am:

Ich empfehle noch eine Frühlingstamariske, deren herrlich feinziseliertes Laub sich im Herbst und Winter in jeder Ritze festsetzt, ebenso wie die gleichfalls feinziselierten Blüten im Mai/Juni. Ein Putzorgienfest für jeden ordentlichen Gartenbesitzer! ;)
Albizia
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Re: Fehlbesetzung - Erst engagiert, dann ausgebuht!

Albizia » Antwort #6 am:

Bristlecone hat geschrieben: 14. Apr 2020, 12:05
Ich nehme Amelanchier dann mit in diese Liste auf.


Unter Wahrung des Grenzabstandes nutzt das überhaupt gar nix. >:( Es muß schon direkt! an einer Terrasse sein. Der noch kleine Amelanchier, den ich am anderen Ende des Gartens gesetzt habe, ist völlig harmlos. :D
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Anubias
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Re: Fehlbesetzung - Erst engagiert, dann ausgebuht!

Anubias » Antwort #7 am:

Hier passt vielleicht die Buddleja hinein, die viele Jahre an der Seite der aufgeschütteten Terrasse meines Elternhauses stand. In einem sehr schmalen Beet. Eine ganz „gewöhnliche“ blauviolette, Sortenname unbekannt.
Im Sommer immer von uns allen bewundert, üppig blühend, innerhalb eines Jahres vom Frühjahrsrückschnitt wieder 3-4 m hoch werdend.
Und das in diesem winzigen Beet. Nun ja.

Irgendwann bekam ich ständig Ärger wegen meines Aquariums - ich solle doch das Wasser nicht immer in die Gästetoilette kippen, die Pflanzenreste würden das verstopfen. Ich war erstaunt ??? Hatte ich die Pflanzenreste doch immer extra gesammelt und nur feine Blätter etc mit dem abgesaugten Wasser in die Toilette gekippt. Nun denn, hab ich die Eimer halt ein paar Meter weiter nach draußen geschleppt und in die Beete gekippt, mir auch wurscht.

Dann gabs nen fetten Krach, die Toilette sei völlig verstopft, da schwämmen schon Wurzeln unten im Rohr !
Ich war mir meiner Unschuld sicher, hatte aber auch keine Idee.

Muss ich erklären, dass neben dem Fenster der Gästetoilette die Terrasse begann ? Diese Gästetoilette lag in einem Anbau. Der Klempner, der dann alarmiert wurde und sich um das Debakel kümmern musste, stellte dann fest, dass das Rohr der Toilette offenbar damals ums Haus herum gelegt worden war, um zur Straße zum Kanal zu kommen.

Ja genau. Die Buddleja stand exakt darüber. Und die Wurzeln, die im Rohr hochkamen, waren ihre. ;D

Das war dann das Ende der Buddleja...und das Beet wurde gepflastert.
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Siri
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Re: Fehlbesetzung - Erst engagiert, dann ausgebuht!

Siri » Antwort #8 am:

Herrlich geschrieben, Albizia... ich hab Tränen gelacht...auch wenn das natürlich für euch weniger zum
Lachen ist, hast du mir ein lachen gezaubert... und ja, ich kann bestätigen das schon 3m zwischen felsenbirne und Terrassentür einen riesigen Unterschied machen können. Hier sind keine “ geschosse” auf der Terrasse zu finden.
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Re: Fehlbesetzung - Erst engagiert, dann ausgebuht!

Albizia » Antwort #9 am:

Anubias hat geschrieben: 14. Apr 2020, 12:26
Ja genau. Die Buddleja stand exakt darüber. Und die Wurzeln, die im Rohr hochkamen, waren ihre. ;D


:o Was lernen wir daraus? Lege niemals ein Abwasserrohr rund um das Haus herum. ;)
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Re: Fehlbesetzung - Erst engagiert, dann ausgebuht!

Anubias » Antwort #10 am:

Ja, hat sich mir eingeprägt ;D
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Re: Fehlbesetzung - Erst engagiert, dann ausgebuht!

Albizia » Antwort #11 am:

Siri hat geschrieben: 14. Apr 2020, 12:38
und ja, ich kann bestätigen das schon 3m zwischen felsenbirne und Terrassentür einen riesigen Unterschied machen können. Hier sind keine “ geschosse” auf der Terrasse zu finden.


Ok, ich muss zugeben, dass sich bei mir auch noch hoch zwischen den Hausdächern quer über meine Terrasse ein Stromweiterleitungskabel spannt. Das wirkt natürlich auch noch als zusätzlicher "Donnerbalken." :-X
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Re: Fehlbesetzung - Erst engagiert, dann ausgebuht!

Jule69 » Antwort #12 am:

Albizia:
Schöne Idee!
Wenn es nicht so ärgerlich wäre, könnte man sich kugeln vor Lachen...
Liebe Grüße von der Jule
Es genügt nicht, mit den Pflanzen zu sprechen, man muss ihnen auch zuhören.
neo

Re: Fehlbesetzung - Erst engagiert, dann ausgebuht!

neo » Antwort #13 am:

Albizia hat geschrieben: 14. Apr 2020, 12:49
Das wirkt natürlich auch noch als zusätzlicher "Donnerbalken." :-X

;D Ist aber schon ziemlich toilettenlastig hier. ;D ;)
Bei der ersten Geschichte von sonnenschein :o, holy shit!
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