Tuja-Pflanzen sind nicht so mein Fachgebiet, eher Gemüsepflanzen, wenn überhaupt. Jetzt habe ich vermutlich einen Fehler gemacht und eine ältere Tuja (mind. 25 Jahre) damit leider, leider ins Jenseits verfrachtet. Obwohl ich ihr etwas Gutes tun wollte. Bis die große Kälte kam war alles in Ordnung. Mir ist nichts Negatives aufgefallen, obwohl ich nicht ständig so genau hinsehe. Als die Tauphase begann, habe ich alle paar Tage den tauenden Schnee vom Hof an die Tuja geschaufelt. Pö a pö. Ich wollte ihr etwas Gutes tun, da unsere Böden durch den fehlenden Regen sehr trocken sind. Jetzt Wochen später wir sie flächig braun, vermutlich beginnend an den Spitzen. Die den Haus zugewandte Seite sieht noch am besten aus.
Hat jemand einen Rat? Normalerweise ist es ja immer Wassermangel, aber ich befürchte eher Stocknässe, da auch der Boden recht schwer ist. Der Schnee war vom Hof daneben, ohne jegliches Salz oder so.
Ich glaube auch nicht, dass die Schneenässe schuld ist. . Das wird ein schwelender Schaden sein, der jetzt erst sichtbar wird. Neben Trockenschäden aus den Vorjahren ist ein Schädlingsbefall mögliche Ursache. Pilzerkrankungen lassen sich vom Sofa aus schwer beurteilen, ich kenne mich da nicht aus. . Du kannst aber den Stamm auf Bohrlöcher und braune Triebe auf Hohlräume und Kot kontrollieren. Wir hatten eine durch Trockenheit geschwächte Thuja aufgrund starken Borkenkäferbefalls verloren, da war leider nichts mehr zu machen.
Ich würde erst einmal abwarten. Machen kann man ohnehin nichts. Nach den ersten heißen Tagen im Mai wird der Strauch zusammentrocknen oder durchtreiben.
„Am Ende entscheidet die Wirklichkeit.“ Robert Habeck
Das sieht für mich auch eher nach Scheinzypresse aus und die sind weniger frosthart als Thuja, es könnte auch Frostschaden sein. . In unserer rauen Gegend raten Gärtner wegen mangelnder Frosthärte davon ab, Chamaecyparis zu pflanzen. Aber wenn sie nunmal da ist, kann man ruhig abwarten, ob sie sich erholt. :)
danke für die Antworten. Die dann Nicht-Tuja wurde nicht von mir gepflanzt. Das waren die Vorfahren. Also gut, es ist eine Chamaecyparis. Ich als Nicht-Fachmann habe keinen allzu großen Glauben auf eine langfristige Rettung. Sie steht an sich sehr geschützt, aber eine Seite ist brauner und geschädigter.
Nachdem was ihr hier schreibt ist ein Frostschaden am wahrscheinlichsten. Wir hatten in der Spitze minus 20 Grad und tagelang zwischen -15 und -18 Grad. Ich habe soeben auch noch mal nachgelesen und da hieß es ... braun im Frühjahr sei eher Wassermangel als Frostschaden.
Die Frage ist jetzt, ob ich sie unabhängig davon kräftig wässern soll oder nicht? Mit Stocknässe noch zusätzlich killen kann ich sie nicht? So jeden 3. Tag vielleicht 20 Liter? Sichtbaren Schädlingsbefall konnte ich nicht sehen, was aber nichts heißen muss.
Deine Scheinzypresse sieht vielleicht nicht gerade schön aus, aber sie lebt und ist auch schon wieder gewachsen. Das Wachstum erkennst du an den blau-grünen Triebspitzen. Wässern würde ich den Baum jetzt nicht, sondern eher bei Trockenphasen im Sommer. Dann aber nicht nur 20l.
Dein Wort in Gottes Ohr. Also abwarten. Leider bekomme ich die Fotos ohne Stativ nicht zitterfreier hin ... blau kann ich da nicht so recht erkennen. Ich kannte ja eigentlich mal ... einmal braun, immer braun und diese Bereiche dürften ja nicht wiederkommen.
Dein Baum ist eine blaue Scheinzypresse. Die braunen Blätter werden mit der Zeit abfallen und falls an diesem Zweig keine grünen Blätter mehr vorhanden sind, wird dieser Zweig auch nicht mehr weiterwachsen.
"Frostschaden" heißt bei den meisten Immergrünen "Frosttrocknis", denn es sind nicht die tiefen Temperaturen, welche die Gehölze schädigen, sondern der Wassermangel, weil das Wasser im Boden gefroren ist. Gerade, wenn tagsüber die Sonne auf Laub bzw. Nadeln scheint, verdunstet der Baum bzw. Strauch weiterhin Wasser, aber der Boden kann keines nachliefern.
Ich würde jedenfalls auch mal abwarten, eigentlich sind Scheinzypressen ja recht hart im Nehmen. Wie jardin schon sagte, werden komplett braun gewordene Zweite womöglich absterben, aber ansonsten sollten neue Nadeln nachwachsen, das dauert halt eine Weile. Auch Immergrüne tauschen regelmäßig ihr Laubwerk aus, nur sieht man das meistens nicht, weil es sehr punktuell geschieht.