Der Mann einer Arbeitskollegin hat zum Geburtstag eine Himalaja Zeder geschenkt bekommen.Die Arbeitskollegin war nun verunsichert,weil auf dem Schild neben dem Artennamen Cedra deodara (mehr nicht) noch zu lesen war: 'Ich mag keinen Lehmboden!'
Das Grundstück liegt südseitig in Hanglage und hat einen mittelschweren Lehmboden und ist wohl ganz gut zu bearbeiten,also nicht zu schwer.Platz ist genug vorhanden.
Ich dachte nun,dass sie das Geschenk trotzdem pflanzen könnten,wenn ein guter Wasserabzug gewährleistet ist.Ich las auch bei Eggert und Horstmann,dass die jungen Zedern vor allem frostgefährdet sind.
Kann da jemand was zu sagen ,oder hat eigene Erfahrungen?Das Grundstück liegt in Schleswig-Holstein.
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Cedra deodara Ansprüche (Gelesen 567 mal)
Moderator: AndreasR
- Nova Liz †
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Re: Cedra deodara Ansprüche
Zum Boden kann ich nichts sagen, meine Cedrus deodora ist aber - ich meine es war 2012 - erfroren, obwohl sie da schon kein kleines Hätschelexemplar mehr war. Ich habe inzwischen aber die Sorte 'Karl Fuchs' gepflanzt, die als deutlich härter beschrieben wird. -20°C hat sie schon ohne jeglichen Schaden weggesteckt.
- Nova Liz †
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Re: Cedra deodara Ansprüche
Danke,Hausgeist.
Das mit der Frostempfindlichkeit scheint dann ja ein ernstes Thema bei der Zeder zu sein.Könnte aber bei der fortschreitenden Klimaerwärmung vielleicht auch gut gehen.Jetzt müsste nur noch jemand gefunden werden,der zum Lehmboden was sagen kann.
Der Boden ist auf jeden Fall nicht so schwer wie bei mir ,und die Hanglage sorgt für guten Wasserabzug.
Das mit der Frostempfindlichkeit scheint dann ja ein ernstes Thema bei der Zeder zu sein.Könnte aber bei der fortschreitenden Klimaerwärmung vielleicht auch gut gehen.Jetzt müsste nur noch jemand gefunden werden,der zum Lehmboden was sagen kann.
Der Boden ist auf jeden Fall nicht so schwer wie bei mir ,und die Hanglage sorgt für guten Wasserabzug.
Re: Cedra deodara Ansprüche
Lehmboden geht, wenn er nicht (stau)nass ist.
Kalkarm ist auch besser, da bei hohem pH-Wert Chlorose auftreten kann.
.
Was die Winterhärte angeht, so sind tiefe Temperaturen weniger schlimm als Wintersonne und Wind. Im alten BoGa Kiel sind direkt an der Förde im "Eiswinter" 1985/86 gut 80 Jahre alte große Himalajazedern erfroren, die frühere "Eiswinter" überstanden hatten, als sie noch nicht so groß waren und daher besseren seitlichen Windschutz hatten.
Kalkarm ist auch besser, da bei hohem pH-Wert Chlorose auftreten kann.
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Was die Winterhärte angeht, so sind tiefe Temperaturen weniger schlimm als Wintersonne und Wind. Im alten BoGa Kiel sind direkt an der Förde im "Eiswinter" 1985/86 gut 80 Jahre alte große Himalajazedern erfroren, die frühere "Eiswinter" überstanden hatten, als sie noch nicht so groß waren und daher besseren seitlichen Windschutz hatten.
Re: Cedra deodara Ansprüche
In unserer Umgebung stehen etliche. Mit dem leicht sauren, aber extrem schweren Ton / Lehmboden kommen sie offenbar gut zurecht. Allerdings stehen sie gut windgeschützt in der Nähe alter Eichen und Buchen. Ich würde auch dem Windschutz größere Bedeutung zumessen.
Ostwestfalen, Bielefeld.
Ostwestfalen, Bielefeld.
Re: Cedra deodara Ansprüche
In meinem fetten Lehm und definitiv kalkhaltigen Boden an nicht allzu windgebeutelter Stelle sowie bei Klimazone 7b/8a
ist die Zeder tipptopp gediehen,
bis ihr eine Wühlmaus (vermutlich waren es mehrere) ein jähes Ende beschied.
Ich gehe mal keck davon aus, dass sie bodenmässig eine recht grosse Standortamplitude hat, sofern der pH-Wert nicht übermässig hoch ist. Problematisch werden, wie schon alle anderen hier sagten, wohl eher tiefe Temperaturen und böse Winde sein.
ist die Zeder tipptopp gediehen,
bis ihr eine Wühlmaus (vermutlich waren es mehrere) ein jähes Ende beschied.
Ich gehe mal keck davon aus, dass sie bodenmässig eine recht grosse Standortamplitude hat, sofern der pH-Wert nicht übermässig hoch ist. Problematisch werden, wie schon alle anderen hier sagten, wohl eher tiefe Temperaturen und böse Winde sein.
Glaub nicht alles,
was du denkst (Loesje)
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- Nova Liz †
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Re: Cedra deodara Ansprüche
Ok,danke an alle.
Diese Aussagen helfen weiter.Interessant finde ich ja auch,was Bristlecone über die ehemalige,alte Zeder in Kiel zu berichten weiß.
Also, einen möglichst windgeschützten Standort suchen.Das wird schon machbar sein,denn an den Grundstücksgrenzen befinden sich schon einige immergrüne Gehölze.
Diese Aussagen helfen weiter.Interessant finde ich ja auch,was Bristlecone über die ehemalige,alte Zeder in Kiel zu berichten weiß.
Also, einen möglichst windgeschützten Standort suchen.Das wird schon machbar sein,denn an den Grundstücksgrenzen befinden sich schon einige immergrüne Gehölze.
- Cryptomeria
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Re: Cedra deodara Ansprüche
Ich habe auch einige hier oben im Norden sitzen. Lehm kein Problem. Tatsächlich Wind + tiefere Temperaturen. Mein normalnadliges Exemplar hatte 2009 bis 2012 ordentliche Nadelschäden. Sitzt im Wind. ' Karl Fuchs ', ' Eisregen ' und die anderen aus Paktia-Herkunft hatten nie Probleme. Weder mit Wind noch mit tiefen Temperaturen. Wenn eine Deodara-Zeder im Norden, dann würde ich immer zu einer blaunadligen der winterhärteren Selektionen raten.
Aber man sieht hier in SH in Privatgärten immer wieder grünnadlige, gesunde, 20-30 Jahre alte Exemplare. In den ersten Jahren bei Extremwetter etwas schützen, sollte das auch mit dem Geschenk klappen, vor allem , wenn ringsum schon etwas Schutz geboten wird.
VG Wolfgang
Aber man sieht hier in SH in Privatgärten immer wieder grünnadlige, gesunde, 20-30 Jahre alte Exemplare. In den ersten Jahren bei Extremwetter etwas schützen, sollte das auch mit dem Geschenk klappen, vor allem , wenn ringsum schon etwas Schutz geboten wird.
VG Wolfgang