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Waldameisen im Garten (Gelesen 4634 mal)
Moderator: partisanengärtner
Waldameisen im Garten
Hallo ihr Lieben,ich habe einer Freundin von diesem interessanten, freundlichem Forum erzählt und prompt hat sie eine Frage.Sie hat einen sehr großen Garten. Ziergarten und Nutzgarten, direkt am Feld gelegen. Sie hat einen sehr großen Waldameisenhaufen. Kann man den umsiedeln? Stehen die Waldameisen eigentlich unter Naturschutz? Chemie kommt auf keinen Fall in Frage, dann läßt sie es lieber krabbeln. :)Wir freuen uns über jede Antwort.LG, Wilma
Re:Waldameisen im Garten
Waldameisen sind alle geschützt, und dürfen meines Wissens, wenn überhaupt nur mit fachlicher Hilfe umgesiedelt werden, schau vielleicht mal hier...http://www.ameisenschutzwarte.de/ameise ... phpliegrüß g.g.g.
Re:Waldameisen im Garten
In diesem Beitrag geht hier nicht um hügelbauende Ameisen, es könnte sich aber durchaus um Waldameisen handeln. Vielleicht weiß einer der Spezialisten genaueres. In unserer trockenen Gegend gibt es Massen unterschiedlicher Ameisenarten. manchmal glaube ich, der ganze Garten ist unteirdisch ein einziger Ameisenbau. Die Ameisen, um die es hier geht sind ziemlich groß, etwa 1 cm.Ich habe am Sonntag eine etwas unordentliche Ecke mit der Sense gemäht, die Brombeeren soweit als möglich ausgerissen und die alten Zwetschgenbäume vom Bewuchs mit Efeu befreit. Bei einem Baum fiel mir eine größere Ansammlung von Holzmehl am Fuße auf.
Ich vermutete Holzbienen, die sind hier sehr häufg und inspizierte den Stamm.
In etwa ein Meter Höhe konnte ich die Ursache entdecken, der sorgfältig geglättete und bewachte Eingang zum Ameisenbau.
Jetzt muss ich einfügen, dass meine Bilder vom Montag stammen. Am Sonntag bei meiner Entdekung stand nur ein recht lethargischer Wächter bereit, ein Ameisensoldat mit großem Kopf und kräftigen Kiefern. Ich konnte beobachten, wie die heimkehrenden Ameisen kurz kontrolliert wurden, so entdeckte ich den Wächter überhaupt, da er sich nur bei Ankunft einer Ameise aus seiner Deckung bewegte.Jetzt habe ich bei aller Tierliebe auch einen kindischen Forscherdrang und begann mit einem Grashalm zu stochern, dem armen Wächter sogar damit eins auf den Kopf zu geben - übelste Provokation.
.Der Herr Soldat war anfangs äußerst unwillig und ging nur zögernd auf meinen Mutwillen ein, dann biss er allerdings zu.
Wie geschrieben das war so am Sonntag, als ich dann am Montag die Stätte wiederaufsuchte, um die Fotos zumachen, war die Bewachung verstärkt und sofort zur Attacke bereit. Das Blitzlicht schien ganz besonders zu stören, einer der Soldaten kam daraufhin jedesmal wie der Kuckuck aus der Uhr mit weit aufgerissenen Kiefer aus dem Eingang herausgeschossen. Interessant erschien mir auch die Form der Arbeitsteilung, einer der Soldaten sicherte wohl die Umgebung, indem er im Abstand von einigen Zeintimetern um das Loch herum lief, einer vorwiegend in der Deckung und der dritte kämpfte mit dem Grashalm.Jetzt werde ich die Ameisen nicht mehr ärgern.LG Lilo
Re:Waldameisen im Garten
Das ist ja eine interessante Geschichte, Lilo! Der Ameisenstaat rüstet also bei Bedarf hoch.
Das Natürliche bleibt immer gleich. Das Normale ändert sich alle 100 km oder alle paar Jahre.
Pat Parelli
Pat Parelli
Re:Waldameisen im Garten
Sind es vielleicht diese hier?In diesem Beitrag geht hier nicht um hügelbauende Ameisen, es könnte sich aber durchaus um Waldameisen handeln.
Re:Waldameisen im Garten
Ich würde wahrscheinlich dazu neigen, die Waldameisen zu behalten, denn angeblich verhindern sie ja auch eine allzustarke Ausbreitung der kleinen roten Ameisen (die beissen viel gemeiner, Bisse von der großen roten Waldameise - die ja eigentlich dunkelbraun bis schwarz ist - sind bei mir relativ harmlos, aber die kleinen Roten können schon mal einen halben Tag lang jucken oder wehtun). Klasse Fotostory, Lilo. Eine holzbewohnende sehr große Ameisenart hat mein Vater im Garten, die wohnen in einem Eichenstamm, der eigentlich als Bank dienen sollte, aber wo sowieso nie jemand sitzt. Gut möglich, dass es die schwarze Rossameise ist. Man sieht sie eigentlich kaum mal, nur einmal im Jahr ist Hochzeitsflug. Das ist echt witzig, denn die Ameisen sind so schwer, dass sie als Starthilfe gern so weit wie möglich aufsteigen. Meist ist die Wiese dann nicht gemäht und die meisten Halme geben nach, bevor die Spitze erreicht ist, so dass es ganz schön anspruchsvolle Klettertouren sind, die die Jungs und Mädels vorm Abflug zu bewältigen haben. Wenn man sie aufnimmt und am ausgestreckten Arm in die Höhe klettern lässt nehmen sie das gerne an, und starten dann nach kurzer Rundschau ganz elegant - brrrum.