Guten Abend,
ich will mir ein Refraktometer zulegen. Verwendet werden soll es zur Reifekontrolle (z.B. Birnen, Äpfel) und zur Bestimmung des Zuckergehalts in Saft/Süßmost. Die Spindel finde ich hier zu ungeschickt...
Hat jemand Erfahrungen? Gibt ja haufenweise der relativ billigen Dinger aus China. Taugen die was? Oder lieber was teureres? Wenn ja, welches? Mir scheint, die meisten sind identisch mit unterschiedlichem Namen drauf.
Wie steht es um die Automatische Temperaturkompensation, taugt das?
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Refraktometer (Gelesen 1120 mal)
- thuja thujon
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Re: Refraktometer
Man muss es nicht übertreiben, es geht praktisch ja doch drum nicht die absoluten Werte zu haben, sondern die Entwicklung verfolgen zu können. So kommt Öchslemessung nie alleine, den Rest der Probe wird man immer auch zusätzlich probieren und Geschmacklich beurteilen.
Das Refraktometer für 20€ tut es jedenfalls auch wenn man nicht Zuckermengen berechnen muss, die zu irgendwas noch hinzugegeben werden müssen um auf Spezifikation zu kommen.
Lieber 5 mal messen und ein Gefühl entwickeln als in unnötig teure Meßtechnik investieren.
Blöde Frage: Temperaturkompensation ist bei Dichtemessung wichtig, ja, aber spindeln tut man mit dem Refraktometer nicht, sondern Lichtbrechung messen, Drehwert. Ist der nicht Temperaturunabhängig?
Das Refraktometer für 20€ tut es jedenfalls auch wenn man nicht Zuckermengen berechnen muss, die zu irgendwas noch hinzugegeben werden müssen um auf Spezifikation zu kommen.
Lieber 5 mal messen und ein Gefühl entwickeln als in unnötig teure Meßtechnik investieren.
Blöde Frage: Temperaturkompensation ist bei Dichtemessung wichtig, ja, aber spindeln tut man mit dem Refraktometer nicht, sondern Lichtbrechung messen, Drehwert. Ist der nicht Temperaturunabhängig?
gesundes und krankes Gemüse in Amish-Qualität
Re: Refraktometer
Dei Messgenauigkeit dürfte bei den China-Dingern schon hinreichend sein, da hab ich nicht so die große Sorge. Aber sonst, Stabilität, Ablesegenauigkeit bzw. Sichtbarkeit usw.
Klar, ob es ein, zwei ° Oe hin oder her sind ist wurscht. Momentan verwende ich eine Oechsle-Spindel und Messe die Temperatur dazu. Ist aber aufwändig, wenn mich Werte einzelner Sorten interessieren.
Zuckermenge berechnen kommt in Frage, allerdings auch nur grob.
Drehwert, das wäre das Saccharimetrie, das ist noch aufwändiger. Beim Refraktometer geht's um den Brechungsindex, der ist wohl Temperaturabhänig. Allerdings sehr wenig?!
https://www.internetchemie.info/chemie-lexikon/daten/b/brechungsindex%20wasser.php
irgendwo im 0,0x% Bereich. Seltsam, warum werden die Refraktometer dann oft mit ATC angeboten?
EDIT: Falsch gedacht, es wird ja der Quotient der Brechungsindizes gebildet, da hat das u.U. einen ganz anderen Einfluss.
https://www.leo-kuebler.de/index.php/de/faqs-de/424-wie-f%C3%BChre-ich-eine-temperatur-korrektion-durch.html
Klar, ob es ein, zwei ° Oe hin oder her sind ist wurscht. Momentan verwende ich eine Oechsle-Spindel und Messe die Temperatur dazu. Ist aber aufwändig, wenn mich Werte einzelner Sorten interessieren.
Zuckermenge berechnen kommt in Frage, allerdings auch nur grob.
Drehwert, das wäre das Saccharimetrie, das ist noch aufwändiger. Beim Refraktometer geht's um den Brechungsindex, der ist wohl Temperaturabhänig. Allerdings sehr wenig?!
https://www.internetchemie.info/chemie-lexikon/daten/b/brechungsindex%20wasser.php
irgendwo im 0,0x% Bereich. Seltsam, warum werden die Refraktometer dann oft mit ATC angeboten?
EDIT: Falsch gedacht, es wird ja der Quotient der Brechungsindizes gebildet, da hat das u.U. einen ganz anderen Einfluss.
https://www.leo-kuebler.de/index.php/de/faqs-de/424-wie-f%C3%BChre-ich-eine-temperatur-korrektion-durch.html
- thuja thujon
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Re: Refraktometer
Ja, so in etwa, wer Mist misst misst Mist.
Der Hauptunterscheid zum Spindeln ist die benötigte Menge an Probenmatrix. Eine einzelne Traube reicht für eine Messung, man kann die Unterschiede zwischen Schulter, Mitte und Spitze deutlich erkennen. Auf dem Refraktometer und auf der Zunge als auch mit etwas Übung optisch.
Das geht beim Spindeln nicht.
Beim Spindeln müsste man wenn man es genau nehmen würde auch noch vorher entgasen.
Alles in allem: 20-30€ kannst du mit ruhigem Gewissen investieren. Stabil genug sind sie, man kann sie auch gut ablesen (nicht Brillenträger). Eine Packung fusselfreie Tücher wie zB Kim-Wipes kann man sich auch dazu gönnen und evtl eine kleine Spritzflasche mit Destilliertem Wasser zum reinigen.
Der Hauptunterscheid zum Spindeln ist die benötigte Menge an Probenmatrix. Eine einzelne Traube reicht für eine Messung, man kann die Unterschiede zwischen Schulter, Mitte und Spitze deutlich erkennen. Auf dem Refraktometer und auf der Zunge als auch mit etwas Übung optisch.
Das geht beim Spindeln nicht.
Beim Spindeln müsste man wenn man es genau nehmen würde auch noch vorher entgasen.
Alles in allem: 20-30€ kannst du mit ruhigem Gewissen investieren. Stabil genug sind sie, man kann sie auch gut ablesen (nicht Brillenträger). Eine Packung fusselfreie Tücher wie zB Kim-Wipes kann man sich auch dazu gönnen und evtl eine kleine Spritzflasche mit Destilliertem Wasser zum reinigen.
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Re: Refraktometer
Trauben hab ich nicht, bzw. bisher kein interesse an den vorhandenen ;D
Eher Apfel, (Most)Birnen. Und da gibt es einige bei denen es schwierig wird mit dem schmecken.... :-X
Aber danke dir, dann werd ich mal was einkaufen.
Eher Apfel, (Most)Birnen. Und da gibt es einige bei denen es schwierig wird mit dem schmecken.... :-X
Aber danke dir, dann werd ich mal was einkaufen.