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Riesenbärenklau ... (Gelesen 2307 mal)
Moderatoren: Nina, Phalaina, cydorian, partisanengärtner, AndreasR
- Weidenkatz
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Riesenbärenklau ...
...wächst von unserer Gartenanlage aufs Gelände.einer privaten Schule :o :-\ Wie bekommen wir das Zeugs schnell und kostengünstig weg?
Eine Bibliothek, ein Garten und eine Katze - drei wichtige "Dinge" zum Glück!
Re: Riesenbärenklau ...
Die Pflanzen sind zweijährig und dürfen nicht zur Samenreife kommen.
Also vor der Samenreife, d.h. am besten schon vor der Blüte, den Stengel abschneiden.
Einjährige Pflanzen ausstechen.
.
Achtung: Der Pflanzensaft ist stark phototoxisch! Bei Kontakt von Haut, Schleimhäuten oder Augen mit dem Saft und Lichteinwirkung entstehen sehr schmerzhafte Hautverbrennungen bzw. ernsthafte Augenschäden!
.
Lange Kleidung und Handschuhe, mit den äußeren Handschuhflächen kein Hautkontakt!
Also vor der Samenreife, d.h. am besten schon vor der Blüte, den Stengel abschneiden.
Einjährige Pflanzen ausstechen.
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- Gartenplaner
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Re: Riesenbärenklau ...
Stirbt die Pflanze, wenn man im 2. Jahr Blütenstand (und Laub) kappt, oder kann sie aus Stock/Wurzelresten wieder austreiben?
Viele eigentlich 2jährige Wiesenpflanzen versuchen nach Abmahd im 3. Jahr dann doch eine Blüte hinzukriegen.
Wäre da die chemischen Glyphosat-Keule nicht ne effektivere und was den Pflanzensaft angeht, sicherere Methode?
Hier in Düsseldorf kenne ich ein paar Stellen entlang Schnellstraßen, mir scheint, die werden regelmäßig niedergemäht, blühen nicht, verschwinden aber auch nicht.
Viele eigentlich 2jährige Wiesenpflanzen versuchen nach Abmahd im 3. Jahr dann doch eine Blüte hinzukriegen.
Wäre da die chemischen Glyphosat-Keule nicht ne effektivere und was den Pflanzensaft angeht, sicherere Methode?
Hier in Düsseldorf kenne ich ein paar Stellen entlang Schnellstraßen, mir scheint, die werden regelmäßig niedergemäht, blühen nicht, verschwinden aber auch nicht.
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Erich Kästner, (1933/46), Ein alter Mann geht vorüber
“Frei zu sein bedeutet nicht nur seine eigenen Ketten abzulegen, sondern sein Leben so respektvoll zu leben, dass es die Freiheit anderer steigert.“ Nelson Mandela
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- Zwiebeltom
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Re: Riesenbärenklau ...
Ich meine, irgendwo gelesen zu haben, dass der günstigste Zeitpunkt kurz vor der Blüte sei. Die Pflanzen hätten dann schon viel Energie für die Ausbildung des Blütenstandes verwendet und könnten sich dann nicht mehr regenerieren.
Das Leben ist kein Ponyschlecken.
- partisanengärtner
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Qualitatives Wachstum hat keine Grenzen. 6b
Re: Riesenbärenklau ...
Nachdem ich an die 20 Jahre gebraucht habe die wieder bei mir auszurotten, kann ich sagen das selbst ausdauerndes Kappen der Pflanze keine sichere Methode ist.
Bei mir haben Feldmäuse die Wurzelstücke als Wintervorrat angelegt. So hatte ich immer wieder neue Horste auf dem Gelände. Samenreife hat nie stattgefunden.
Ich hatte auch viele Jahre lang keine Hautreizungen, obwohl ich die mit einem großen Küchenmesser kappte und dabei auch gelegentlich nur eine Hose anhatte.
Erste Reaktionen tauchten dann im xten Jahr auf als ein Blatt am Weg stand und ich daran vorbei streifte-
Glyphosat habe ich damals nicht probiert-
Bei mir haben Feldmäuse die Wurzelstücke als Wintervorrat angelegt. So hatte ich immer wieder neue Horste auf dem Gelände. Samenreife hat nie stattgefunden.
Ich hatte auch viele Jahre lang keine Hautreizungen, obwohl ich die mit einem großen Küchenmesser kappte und dabei auch gelegentlich nur eine Hose anhatte.
Erste Reaktionen tauchten dann im xten Jahr auf als ein Blatt am Weg stand und ich daran vorbei streifte-
Glyphosat habe ich damals nicht probiert-
Wer zuviel jätet raubt sich manche Überraschung.
Axel
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- lerchenzorn
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Berliner Umland Klimazone 7a (wohl eher 6b)
Re: Riesenbärenklau ...
Ich denke auch, dass etliche Jahre Ausdauer nötig sein werden, um die Pflanzen durch immer neues Abschneiden irgendwann zu erschöpfen.
Re: Riesenbärenklau ...
Kann es sein, dass der sich in Brandenburg wegen der Trockenheit nicht hält? In den 70ern war das eine Modepflanze. Heute sieht man ihn hier in keinem Garten mehr.
„Am Ende entscheidet die Wirklichkeit.“ Robert Habeck
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Re: Riesenbärenklau ...
Ich musste ihn einige Jahre bekämpfen, aber hier ist er auch völlig verschwunden.
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Re: Riesenbärenklau ...
lerchenzorn hat geschrieben: ↑1. Jun 2022, 22:35
Ich denke auch, dass etliche Jahre Ausdauer nötig sein werden, um die Pflanzen durch immer neues Abschneiden irgendwann zu erschöpfen.
Krampf!
Nachdem ich den im Garten mal hatte,
und beruflich dafür zuständig war:
Abschneiden, erschöpfen ist für die Katz!
Bis ca. 6cm unter der Erde kann der Wurzelstock wieder austreiben.
Also mit Spaten ca. in 10cm Tiefe abstechen und raushebeln.
Dafür habe ich einen schmalen Spaten geflext.
Chemie: Nicht zugelassen, Mittel gegen Wiesenbärenklau würden sicher helfen.
Früher hab ich abgeschnitten und ne Prise Vorox rein, dessen Inhaltstoffe haben sich aber m.Wissens geändert,
wär auch nicht erlaubt.
ICH kann den Riesenbärenklau mt bosen Händen anfassen,
weil ich Erfahrung habe, doch wasche ich danach ab. Innenseite der Unterarme etc., Kinderhaut usw:
Kann wirklich Probleme machen.
Übrigens genauso der Giersch!!
Sicher auch verwandtes Zeug.
Diptam ist auch phototoxisch, zurückschneiden und armvoll auf den Kompost
war kurzärmelig nicht gut.
Die Brandblasen sind schlimmer als echte.
Trotzdem steht er bei uns am Weg, die sechs Enkel wissen Bescheid.
Gruß Arthur
- Weidenkatz
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Re: Riesenbärenklau ...
Es müssen bei uns mehrere Leute entscheiden,was zu tun ist.
Ich habe keinerlei Erfahrung damit, Ambition dazu, kam noch nie in die Lage es verwenden zu m ü s s e n , aber bei uns plädieren alle für Chemie in d i e s e m Fall:
Wenn man tatsächlich in diesem Fall Glyphosat ( in KGVs finden sich immer Reste :-X) verwenden würde, wie ginge man vor?
In rauhen Mengen raufkippen ::) :-\?
Erst per Motorsense möglichst den ganzen Bewuchs entfernen und dann?
Wie schützt man sich dabei?
Ich habe keinerlei Erfahrung damit, Ambition dazu, kam noch nie in die Lage es verwenden zu m ü s s e n , aber bei uns plädieren alle für Chemie in d i e s e m Fall:
Wenn man tatsächlich in diesem Fall Glyphosat ( in KGVs finden sich immer Reste :-X) verwenden würde, wie ginge man vor?
In rauhen Mengen raufkippen ::) :-\?
Erst per Motorsense möglichst den ganzen Bewuchs entfernen und dann?
Wie schützt man sich dabei?
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- lerchenzorn
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Re: Riesenbärenklau ...
Staudo hat geschrieben: ↑1. Jun 2022, 22:52
Kann es sein, dass der sich in Brandenburg wegen der Trockenheit nicht hält? In den 70ern war das eine Modepflanze. Heute sieht man ihn hier in keinem Garten mehr.
Die Verteufelung hat bei dieser Pflanze früh genug eingesetzt. ;) Hier ist sie auch nahezu verschwunden. Die Freundschaftsinsel leistet sich ein verschämt in irgendeiner Ecke belassenes Restexemplar, das vermutlich nicht in Blüte gehen darf. Die Frage ist nur, wo überall es wieder austreiben würde, wenn die Garteninhaber nicht ständig hinterher sind.
Du kannst richtig liegen, dass die Bedingungen hier im sandigen Osten weniger günstig sind. Ich habe aber auch hier noch nicht gehört, dass einmal etablierte Bestände von allein verschwunden sind. Sowie die Böden etwas besser werden, wird es expansiv.
Der Tipp von Starking, auch den Wurzelstock auszustechen, so weit es machbar ist, wird der beste sein. Feste, gut bedeckende Arbeitskleidung dürfte als Schutz genügen.
- partisanengärtner
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Qualitatives Wachstum hat keine Grenzen. 6b
Re: Riesenbärenklau ...
Gleich danach mit Seife abwaschen ist auch eine sehr guter Rat von ihm. Mach ich auch und mittlerweile habe ich trotz erworbener Empfindlichkeit keine Probleme damit.
Das Diptam auch so stark phototoxisch ist habe ich durch einen Freund erfahren der durch einen größeren Bestand durchmusste und schreckliche Verbrennungen hatte. Pastinak übrigens auch.
Das Wurzelstecklinge durch Nagetiere auch eine Vermehrungsart sein können sollte man nicht vergessen. Also immer ein Auge auf das Gelände haben sobald da wieder ein Blättlein auftaucht gleich erledigen. Gottseidank sind die ganz gut zu erkennen wenn man sich mal eingesehen hat.
Ich hatte damals auch ein paar Jahre gebraucht bis ich sie etablieren konnte, obwohl das fetter Lehm hier ist.
Das Diptam auch so stark phototoxisch ist habe ich durch einen Freund erfahren der durch einen größeren Bestand durchmusste und schreckliche Verbrennungen hatte. Pastinak übrigens auch.
Das Wurzelstecklinge durch Nagetiere auch eine Vermehrungsart sein können sollte man nicht vergessen. Also immer ein Auge auf das Gelände haben sobald da wieder ein Blättlein auftaucht gleich erledigen. Gottseidank sind die ganz gut zu erkennen wenn man sich mal eingesehen hat.
Ich hatte damals auch ein paar Jahre gebraucht bis ich sie etablieren konnte, obwohl das fetter Lehm hier ist.
Wer zuviel jätet raubt sich manche Überraschung.
Axel
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Re: Riesenbärenklau ...
lerchenzorn hat geschrieben: ↑2. Jun 2022, 08:56
Der Tipp von Starking, auch den Wurzelstock auszustechen, so weit es machbar ist, wird der beste sein.
Seh ich auch so. Und Arthurs Empfehlung kann man vertrauen.
Liebe Grüße von der Apfelbäuerin
Das Schöne zieht einen Teil seines Zaubers aus der Vergangenheit.
Hermann Hesse
Das Schöne zieht einen Teil seines Zaubers aus der Vergangenheit.
Hermann Hesse
Re: Riesenbärenklau ...
Ich habe vor Jahren mal einen Bericht gelesen von einem Mann, der einen großen Bestand entfernt hat. Nicht nur ohne Handschuhe, sondern, weils so warm war, mit nacktem Oberkörper.
Natürlich hat der nach der Arbeit geduscht. Aber das hat nicht ausgereicht, um die Pflanzensäfte restlos zu entfernen.
Am nächsten Tag war er an der Ostsee, in der Sonne. Danach mit schwersten Verbrennungen im Krankenhaus.
Ich würde mich (auch, wenn ich bisher keinerlei Reaktionen auf Riesenbärenklau hatte) sicherheitshalber bei der Beseitigung an Starkings Empfehlungen und beim Schutz vor dem Giftstoff Furocuramin an Bristlecones Rat halten und jeden Hautkontakt vermeiden.
Wir hatten übrigens mal eine Pflanze im Garten, die wir blühen ließen. Naja, es waren schon mehrere, aber nur eine wurde nicht sofort angesäbelt, sobald sie aus dem Boden kam, sondern durfte bleiben. Die Bienen lieben sie ja und sie sieht auch unbestritten imposant aus. Den Blütenstand habe ich nach der Blüte entfernt. Zweijährig war die Pflanze nicht, die stand da etliche Jahre.
Natürlich hat der nach der Arbeit geduscht. Aber das hat nicht ausgereicht, um die Pflanzensäfte restlos zu entfernen.
Am nächsten Tag war er an der Ostsee, in der Sonne. Danach mit schwersten Verbrennungen im Krankenhaus.
Ich würde mich (auch, wenn ich bisher keinerlei Reaktionen auf Riesenbärenklau hatte) sicherheitshalber bei der Beseitigung an Starkings Empfehlungen und beim Schutz vor dem Giftstoff Furocuramin an Bristlecones Rat halten und jeden Hautkontakt vermeiden.
Wir hatten übrigens mal eine Pflanze im Garten, die wir blühen ließen. Naja, es waren schon mehrere, aber nur eine wurde nicht sofort angesäbelt, sobald sie aus dem Boden kam, sondern durfte bleiben. Die Bienen lieben sie ja und sie sieht auch unbestritten imposant aus. Den Blütenstand habe ich nach der Blüte entfernt. Zweijährig war die Pflanze nicht, die stand da etliche Jahre.
- partisanengärtner
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Re: Riesenbärenklau ...
Anfangs haben die Imker ja sehr für die Verbreitung dieser imposanten Schönheit gesorgt.
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