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Leguan im Garten aber nicht hier (Gelesen 1469 mal)

Tiere beobachten, schützen und erkennen

Moderator: partisanengärtner

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Jack.Cursor
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Leguan im Garten aber nicht hier

Jack.Cursor »

In unserer Farm auf den Philippinen wollte ich von unseren Ananas pflücken. Ich was sehr nahe an den Stauden, als plötzlich ein ca. 1,8 m langer Leguan herauskam, seine gespaltene Zunge herausstreckte und den Kopf hoch erhob. Langsam habe ich rücklings mich zurückgezogen, denn ohne Holzprügel hätte ich Prügel bezogen.
Warum ich Vegetarier bin ? Weil ich eingesehen habe, dass lebendige Pflanzen zu essen, besser ist als das Fleisch toter Tiere.
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partisanengärtner
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Re: Leguan im Garten aber nicht hier

partisanengärtner » Antwort #1 am:

Also ein Leguan war es schon mal nicht vermutlich meinst Du einen Waran.
Wer zuviel jätet raubt sich manche Überraschung.

Axel
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partisanengärtner
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Re: Leguan im Garten aber nicht hier

partisanengärtner » Antwort #2 am:

Leguane kommen in der Gegend gar nicht vor. Auch den hoch erhobenen Kopf und die lange gespaltene Zunge würde weder auf Agamen oder die amerikanischen Leguane passen.
Mit dem Rückzug hast Du vermutlich recht. Bisse von Großwaranen können tödlich sein. Ein bekanntes Beispiel ist der Komodovaran.
Man hat ja jüngst auf den Phillipinen wieder ein paar neue Arten entdeckt. Sollen auch reine Vegetarier dabei sein.

Im übrigen unterscheidet man in den diversen Weltgegenden nicht so zoologisch genau. Iguana wird zu ziemlich vielen großen Reptilien gesagt.
Es ist aber schon wichtig die Warane von Leguanen oder Agamen zu unterscheiden. Im Zweifelsfall könnte ein Waran auch am Menschen als Beute interessiert sein. Von einem Leguan oder einer Agame ist das nicht zu erwarten auch wenn sie recht wehrhaft sein können.
Wer zuviel jätet raubt sich manche Überraschung.

Axel
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Jack.Cursor
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Re: Leguan im Garten aber nicht hier

Jack.Cursor » Antwort #3 am:

Er hatte einen Kamm auf dem Kopf, und, wenn ich mich recht entsinne, auch die Dornen beidseitig am Schwanzansatz. Konnte mir aber nicht alles merken. denn ich war mit dem Rückzug beschäftigt und wollte auf dem bewachsenen Boden nicht rückwärts hinfallen.
Warum ich Vegetarier bin ? Weil ich eingesehen habe, dass lebendige Pflanzen zu essen, besser ist als das Fleisch toter Tiere.
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Chica
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Re: Leguan im Garten aber nicht hier

Chica » Antwort #4 am:

Puh :o, da lobe ich mir meine Schmetterlinge. Bisse von Komodowaranen sind doch giftig. Die gibt es aber nur auf Komodo, oder?
Der schönste Garten ist der, der kurz vor dem Verwildern steht.
Dr. med. Daniel Gottlob Moritz Schreber (1808-1861)
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partisanengärtner
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Re: Leguan im Garten aber nicht hier

partisanengärtner » Antwort #5 am:

Ich würde keinem Waranbiss trauen.
Auf den Phillipinen kommen auch mehrere Arten der größten Agamenart vor, die Segelechsen. Werden etwas über einen Meter lang und haben auch einen Kamm.

Aber 1,8 Meter haben da nur Waranarten oder Krokodile, kenne aber keine mit Kamm.
Google doch mal beide und teile uns mit welche Echse das war. Es besteht ja auch noch die Chance, das Du was unbekanntes entdeckt hast.

Einen frreilebenden waran habe ich nur einmal in einem Nordindischen Bergwald gesehen. Lief neben der Straße her und ich hätte gern versucht ihn zu fangen.
Hat vermutlich nicht mehr als 15 Kilo gewogen. Gottseidank hatte der Fahrer des einzigen Lifts den ich damals in Indien erhalten habe keine Lust zum Anhalten.
Ich bin in der Gegend noch fast drei Monate rumgelaufen und habe nie wieder einen entdeckt.

Ein paar Agamen habe ich allerdings damals gefangen. Hatte von einer interessanten Methode gelesen und wollte sie ausprobieren. Hat geklappt, aber warum ich das unbedingt machen mußte weiß ich auch nicht. Ich habe sie gleich drauf wieder an ihrem Felsen freigelassen.
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Axel
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partisanengärtner
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Re: Leguan im Garten aber nicht hier

partisanengärtner » Antwort #6 am:

Chica hat geschrieben: 26. Jun 2022, 19:16
Puh :o, da lobe ich mir meine Schmetterlinge. Bisse von Komodowaranen sind doch giftig. Die gibt es aber nur auf Komodo, oder?

Na ja auf 5 Inseln kommt er dort natürlich vor. Er kann aber sehr gut schwimmen und Menschen trau ich auch einiges zu.
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Axel
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Chica
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Re: Leguan im Garten aber nicht hier

Chica » Antwort #7 am:

Über diese Tiere gibt's die wildesten Natursendungen, 5 Inseln sogar :o. Ich fand die immer extrem gruselig :o.
Der schönste Garten ist der, der kurz vor dem Verwildern steht.
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Zwiebeltom
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Re: Leguan im Garten aber nicht hier

Zwiebeltom » Antwort #8 am:

Warane haben weder Stacheln, noch einen Rückenkamm (Stacheln evtl. noch bei kleinen Wüstenarten). Große Echsen sind auch die südamerikanischen Tejus, ich halte nach der Beschreibung aber einen Leguan (Grüner Leguan, Nashornleguan) für wahrscheinlich. Der kann ja auch entkommen oder ausgesetzt sein, in Florida sind die Grünen wohl ein ziemliches Problem.
Das Leben ist kein Ponyschlecken.
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Rinca56
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Re: Leguan im Garten aber nicht hier

Rinca56 » Antwort #9 am:

Ich hätte ein Waran Exemplar aus Sri Lanka im Angebot ohne Stacheln usw.. ca. 1m lang. Der lebt dort friedlich im Hotelgarten und geht artig den Gästen aus dem Weg.
Dateianhänge
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Amor Fati
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Re: Leguan im Garten aber nicht hier

partisanengärtner » Antwort #10 am:

Amerikanische Echsen könnten durchaus mal bei einem Phillipinischen Echsenhalter abgehauen sein.
Allzuviele Liebhaber wird es aber wohll nicht geben die Haltung dort ist soweit ich herausgefunde3n habe dort illegal.
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Axel
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Jack.Cursor
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Re: Leguan im Garten aber nicht hier

Jack.Cursor » Antwort #11 am:

Ich muss eine Aussage über die Lokalität des Leguans treffen: Wir haben ein Grundstück auf Palawan / Philippinen. Ich habe in Wikipedia die Ausführungen gelesen. Es war definitiv KEIN Waran, der mir entgegenkam. Der hat ein viel breiteres Maul, keinen Stachelkamm, der Kopf ist breitoval, bewegt sich viel schneller und hat deutliche Krallen. Die Grundstücke dort sind von mächtigen Bäumen bestanden. Die Vegetation ist urwaldmäßig. Anonabäume sind unterwachsen mit Z.B. Ananas. Darüber ragen 40 m hohe Baumriesen, die in ca. 30 m Höhe wie eine runde Gondel ihre Baumstruktur ausbilden. Wir haben auf dem Grundstück eine Tamarinde, die eine Traufe von über 22 m (so breit ist das Grundstück) hat. Die Höhe dürfte mittlerweile mehr als 50 m betragen. Sieht mit ihrer Fiederblattstrucktur aus wie ein überdimensionierter Tannenbaum. Die Früchte haben eine harte Schale, die Samen sind eingebettet in süßsaures Fruchtfleisch; sehr lecker . Das ist der Lebensraum von Schlangen, solche Leguanen, Agamen, Zibetkatzen und Skorpionen .... Ein Garten der anderen Art. Die "Haustierhaltung" ist dort eine andere und könnte der Grund des Treffens mit der Echse gewesen sein. Es wird aber immer "unmoderner" sich mit gefährlichen Haustieren zu befassen, nachdem die WWF Sektion Alarm geschlagen hat, weil ein Chinese im 4. Stock Krokodile in seinem Swimmingpool hielt, die die 4m überschritten hatten und von einem Kran heruntergehievt werden mussten. Die Strafen für solche Tierquälereien sind mittlerweile auch auf den Philippinen drastisch. Ich denke deshalb ist auch der Leguan freigesetzt worden.
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Re: Leguan im Garten aber nicht hier

partisanengärtner » Antwort #12 am:

Bei einem der großen Leguane würde ich persönlich keinen Angriff befürchten. Sehr kräftige Krallen hat er aber auch und ich habe auch schon Halter kennengelernt die sich von ihrem Haustier mit diesen ganz schön zurichten ließen.
War aber in jedem Fall das Ergebnis von händischem Fangversuch. Angegriffen wurde keiner von ihnen. Manchmal werden einzelne Exemplare auch sehr zahm und lassen sich ohne Abwehr anfassen.

Solltest Du Gelegenheit bekommen eins der 'E'xemplare zu fotografieren wäre ich sehr interessiert

Sie werden in Mittelamerika mittlerweile zur Fleischgewinnung unter halbnatürlichen Bedingungen vermehrt..Gegenüber der dortigen Rinderzucht hat das viele Vorteile. Man kann den Urlwald stehen lassen und der Fleischertrag ist viel größer als bei der dortigen Rinderhaltung. Zudem ist das Fleisch dort recht beliebt.
Nur die Nordamerikaner sind noch nicht drauf gekommen , das man daraus Ökoburger machen könnte. :P

Diese Riesen sind vorwiegend Vegetarier und in ihrer Heimat eine beliebte Jagdbeute. In Deinem Klima besteht die Gefahr
das sie sich schnell vermehren und so als Gefahr für die Natur in Erscheinung treten könnten.
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Axel
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Jack.Cursor
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Re: Leguan im Garten aber nicht hier

Jack.Cursor » Antwort #13 am:

Nach Palawan werde ich die nächste Zeit wegen Corona so wie so nicht kommen. Ich denke, es besteht immer noch eine Quarantänepflicht für Ausländer und meine Frau hat auf Luzon genug zu tun. Ich bleibe also lieber hier in D. Gerade weil sie Jagdbeute sind, war ich auf so ein Meeting weniger gefasst. Und Leguane sind sehr territorial, was mir bewusst war und mich sofort zum Rückzug trieb.
Die Philipina/os essen ja alles, was sich dort bewegt. Die essen auch Thermiten, die mittlerweile auch schon auf dem Sprung zu uns nach D sind. Wenn die hier in unseren Gärten wirklich ankommen, drohen uns Schäden in 3 -stelliger Milliardenhöhe. Der Borkenkäfer und alle Holzschädlinge sind da Waisenkinder gegen die. Ganz zu schweigen davon, dass alle mit Holz konstruierten Dächer auf Stahl umgebaut werden müssen. Die hier derzeit verwendeten Holzschutzmittel sind gegen Thermiten wirkungslos. Bei dem Gedanken tun sich Horrorabgründe auf. Wer da jetzt noch ein Holz-Fertig-Haus baut, der wird an der frischen Luft aufwachen, aber nur wenn er ein Bett aus Stahl oder sehr hartem Tropenholz hat.
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rocambole
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Hamburg, 8a, trockener, saurer Sandboden, Schatten

Re: Leguan im Garten aber nicht hier

rocambole » Antwort #14 am:

Wären nicht die ersten in Hamburg :-X, sie wurden hier erstmalig in 1937 entdeckt. Glücklicherweise haben sie sich bisher nicht weiter ausgebreitet, aber zu 100% haben die Bekämpfungsmaßnahmen auch nicht geholfen, alle paar Jahre gibt es wieder welche ...
Sonnige Grüße, Irene
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