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Staudenbeet von Quecke befreien und Nachpflanzung (Gelesen 1576 mal)

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Rinca56
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Staudenbeet von Quecke befreien und Nachpflanzung

Rinca56 »

Für dieses Frühjahr muss ich einen glücklicherweise nicht allzu großen Beetstreifen direkt am Haus von Quecke befreien. Meine erste Frage hierzu ist, wie tief ich idealerweise ausheben sollte. Zweite Frage betrifft die darin gepflanzten Iris, die ich eigentlich gerne retten möchte. Ist es möglich, diese tatsächlich sicher von der Quecke zu befreien oder lieber entsorgen? Dritte Frage, um sicher evtl. doch überlebende Queckenteilchen sicher verdrängen zu können, bräuchte ich noch Empfehlung für eine Nachpflanzung. Möglichst etwas, was auch im Winter gut ausschaut.

Danke schon mal 😊😊
Amor Fati
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AndreasR
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Re: Staudenbeet von Quecke befreien und Nachpflanzung

AndreasR » Antwort #1 am:

Muss es unbedingt im Frühjahr sein? Da wollen die Iris ja wachsen und blühen. Wenn Du sie im Spätsommer aufnimmst, überleben sie das problemlos, und wenn man jedes Queckewürzelchen herausliest, ist man sie (hoffentlich) los...
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Anubias
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Re: Staudenbeet von Quecke befreien und Nachpflanzung

Anubias » Antwort #2 am:

Wie tief Queckenwurzeln gehen, hängt ein bißchen vom Boden ab.
Ich würde anfangen zu buddeln und mit der Grabegabel erst einmal etwa spatentief rein gehen.
Dabei merkst du ja, ob die Wurzeln noch weiter rein führen.

Die Iris kannst du sauber bekommen.
Die wirst sie aber recht klein teilen müssen um die Queckenstücke heraus zu bekommen.

Ich persönlich würde anschließend die Iris auf dem Beet erstmal wieder einschlagen und das Ganze ein bis zwei Monate unter mindestens wöchentliche Beobachtung stellen, um die neu austreibenden Queckenreststücke zeitnah finden und ausbuddeln zu können.
Und man übersieht immer ein paar.
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Re: Staudenbeet von Quecke befreien und Nachpflanzung

Gartenplaner » Antwort #3 am:

Hängt von dem vorhandenen Boden ab, wie tief die Rhizome gehen.
In lockerem Boden ist es insgesamt einfacher, lange Stränge des Rhizoms in einem Stück raus zu bekommen.
Lockerer Boden würde auch die „Säuberung“ und somit Wiederverwendbarkeit der Iris begünstigen, es wäre schon sinnvoll, sämtliche Erde zwischen Wurzeln und Rhizomen der Iris zu entfernen, um sämtliche Bruchstücke von Quecke-Rhizomen zu finden und entfernen.

Eine Nachpflanzung, die Quecke verdrängen können soll, gibt es nicht.
Wenn Wurzelstückchen der Quecke zurück bleiben, hast du in einigen Jahren wieder das gleiche Problem.
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Re: Staudenbeet von Quecke befreien und Nachpflanzung

Starking007 » Antwort #4 am:

Wurzelstücke der Quecke gibt es nur, wenn man welche erzeugt.
Ein relativ simpel zu entfernendes Unkraut.

Bei den Iris gleich nur die rel. kleinen Endstücke nehmen.
Gruß Arthur
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Re: Staudenbeet von Quecke befreien und Nachpflanzung

Gartenplaner » Antwort #5 am:

Naja, in schwerem Lehm ist es sehr schwer, das Rhizom in längeren Stücken raus zu bekommen.
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Re: Staudenbeet von Quecke befreien und Nachpflanzung

Thüringer » Antwort #6 am:

Ich habe eine Fläche nahezu frei von Quecken bekommen, indem ich dorthin ganz normal Kartoffeln gelegt habe. Ich hatte diesem Tipp von irgendwoher bekommen und er hat wider Erwarten funktioniert, warum auch immer. Nachteil: Das dauert. Die Ernte war aber auch nicht schlecht.
Man bekommt die Welt nicht besser gemeckert. (Quelle unbekannt)
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Re: Staudenbeet von Quecke befreien und Nachpflanzung

Jörg Rudolf » Antwort #7 am:

Wenn man die Iris optimal erhalten will, sollte man die Arbeit im Sommer machen. Mit der Grabegabel bekommt man die Quecke gut raus. Bei mir gingen die Wurzeln nicht tief so 10 bis 15 cm. Schwierig ist es bei Stauden, die einen Wurzelballen haben. Die Quecke wächst einfach hindurch und es verbleiben fast immer Reste im Ballen. Da ist es besser neu zu pflanzen bei Raritäten vielleicht den Ballen auswaschen.
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Re: Staudenbeet von Quecke befreien und Nachpflanzung

Starking007 » Antwort #8 am:

Vernichtung des Unkrautes hat Vorrang vor dem Erhalt der Zierpflanze!
Gruß Arthur
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Re: Staudenbeet von Quecke befreien und Nachpflanzung

Aramisz78 » Antwort #9 am:

Vorneweg: Ich nutze es nicht, und lebe auch ganz gut ungestört mit "mein" Unkraut. ;)
Aber: eine Bekannte hat zwischen ihre geliebte Irisse die Qucke, nach der Grobputz (Stauden raus, Beet von Quecke bfereien und Stauden neu pflanzen) mit den bösen Glyphosat zunichte gemacht. Mit eine winzigen Pinsel, per Hand jedes einzelne austreibende Quecke Halmen damit liebevoll bepinselt..
Also wenn Du Zeit hast.. ;P
"Wenn wir bedenken, dass wir alle verrückt sind, ist das Leben erklärt."
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Re: Staudenbeet von Quecke befreien und Nachpflanzung

RosaRot » Antwort #10 am:

Stimmt, das ist auch noch eine Variante. Ich mache dass mit Brombeeren so, die meinen, sie müssten zwischen Stauden auftauchen... :-X
Quecke geht hier leicht zu ziehen, bißchen herumhäckeln mit einem Handhäckchen und schon kann man meterlange Fäden ernten. In Sandboden kein Wunder.
Viele Grüße von
RosaRot
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Re: Staudenbeet von Quecke befreien und Nachpflanzung

Rinca56 » Antwort #11 am:

Oh danke für die vielen Antworten :D :D

Scheint bei einigen ja sehr problemlos zu entfernen sein, aber hier leider nicht. Das ist uralter, durchwurzelter Boden, da krieg ich nix einfach rausgezogen. Mir bleibt da nur die Radikalmethode und die Irisse sind zum Glück keine Raritäten, sondern diese 08/15 in hellblau. Allerdings werde ich versuchen, sie zu säubern. Das mit dem Einpinseln hatte ich mal im vorigen Garten gemacht, aber hat m.E. das Problem nicht wirklich gelöst.
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Re: Staudenbeet von Quecke befreien und Nachpflanzung

Nox » Antwort #12 am:

Quecke geht gut zu entfernen, erst recht wenn man die Iris aufnimmt, den Unterschied der Wurzeln sieht man sofort.
Später gehen die übersehenen Stücke leicht aus der bereits gelockerten Erde heraus.
Allerdings können sie innerhalb von einem Jahr mindestens 50cm von aussen wieder in's Beet hinein wachsen. Besser nach der Aktion sofort eine Wurzelsperre einbauen (hab meine von rainman).
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