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Winterschäden 2023 (Gelesen 5574 mal)

Naturbeobachtungen, Wetter, Klima, Phänologie, Naturereignisse, Jahreszeiten, Himmelsbeobachtungen, kulturhistorische Hintergründe

Moderatoren: kolbe, AndreasR

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Primalcrux
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Winterschäden 2023

Primalcrux »

Moin,

Obwohl der Winter noch nicht vorbei ist, ist es denke ich dennoch schon möglich, erste Schäden zu dokumentieren.

Der Winter begann hier Ende Dezember, mit einem Minimum von -8°C und 3 Tagen Dauerfrost und tatsächlich, diese Temperaturen haben den Garten verändert, wobei vieles erst sukzessive danach deutlich wurde.

Als allererstes bei der Impatiens tinctoria, die sofort schwarz wurde und einsackte, hoffentlich treibt sie von den Wurzeln nochmal durch.
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Primalcrux
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Re: Winterschäden 2023

Primalcrux » Antwort #1 am:

Ebenso beim Pteris cretica, der erst unbeeindruckt grün war und nach dem Frost ordentlich abbaute.
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Primalcrux
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Re: Winterschäden 2023

Primalcrux » Antwort #2 am:

Den Melianthus major hats auch zerlegt, ich hoffe bei all den Pflanzen, dass deren Wurzeln stark genug sind, um nochmal durchzutreiben.

Habt ihr auch schon Winterschäden, wie sehen die bei euch aus?
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Primalcrux
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Re: Winterschäden 2023

Primalcrux » Antwort #3 am:

Gibt es so einen Thread schon und ich habe ihn überlesen oder hat niemand von euch pflanzliche Schäden durch den Wintereinbruch erlangt? Ich finde solche Erfahrungsaustausche gerade in Bezug auf die Grenzkandidaten eigentlich immer recht lehrreich.

LG Primal
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Gartenplaner
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Re: Winterschäden 2023

Gartenplaner » Antwort #4 am:

Für diesen Winter gibt es so einen Thread außer deinem jetzt noch nicht, aber ich denke, die meisten werden mit Schadensmeldungen warten, bis zum Frühjahr, wenn sich etwas regen müsste - oder eben nicht mehr.
Es ist doch noch sehr früh, gravierende Schäden sicher festzustellen.
Ich seh meinen Garten sowieso erst Ende Februar wieder und weiß nicht, wie es nach dem Dezember aussieht.
Wer meinen Lern-Garten sehen will - unterm Goldfrosch-Bild den Globus klicken!

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Primalcrux
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Re: Winterschäden 2023

Primalcrux » Antwort #5 am:

Verstehe, war auch mehr als Anstupser gedacht, ich schätze auch, dass selbst die Pflanzen, welche oberirdisch weg sind, im Mai wieder durchtreiben werden.
Aber vielleicht hat der eine oder andere ja so manches Experiment, welches vielleicht jetzt schon anzeigte, Frost war vorhanden, gerade ob der jetzt schon frühlingshaften Temperaturen.
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Starking007
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Re: Winterschäden 2023

Starking007 » Antwort #6 am:

".....Minimum von -8°C und 3 Tagen Dauerfrost...."

Ich habe hier keine Pflanzen, die bei solchen Bedingungen Schwierigkeiten haben,
und ich werde auch nie solche haben.......
Da müßte schon ganz was anderes kommen, z.B. monatelange Nässe und knapp über Null.
Oder so..............
Gruß Arthur
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oile
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Re: Winterschäden 2023

oile » Antwort #7 am:

Bei keiner der von Dir erwähnten Pflanzen käme ich auf die Idee, sie auszupflanzen. Der Grund: die Gegend, in der ich gärtnere, kann man nicht gerade als "wintermild" bezeichnen - noch nicht!
Ein bisschen Recherche über Herkunft von Pflanzen und darüber, welche klimatischen Bedingungen dort herrschen, hilft ungemein, um Enttäuschungen zu veeiden.
Bis jetzt ist es gut gegangen, sagte der Mann, als er am 13. Stockwerk vorbei fiel.

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AndreasR
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Re: Winterschäden 2023

AndreasR » Antwort #8 am:

Eigentlich ist meine Region wintermild, an den meisten Tagen liegt die Temperatur über 0°C, oder die Temperatur sinkt nachts mal kurzzeitig unter den Gefrierpunkt. Trotzdem gibt es aber fast jedes Jahr einen Polarlufteinbruch mit einer Woche Dauerfrost und knackigen Temperaturen bis ca. -12°C, einmal in zehn Jahren vielleicht auch noch darunter. Meistens ist dazu leider Kahlfrost angesagt, weil Schnee hier eine Seltenheit ist. Problematischer ist allerdings die ewige Winternässe, verbunden mit dem fetten Lehmboden, da gammeln die Trockenheitskünstler eher weg, als dass sie erfrieren.

Ich habe die letzten Tage auch mal geschaut, was beim Frosteinbruch Mitte Dezember eins auf den Deckel bekommen hat. Hier im Dorf hat es diesmal den Mittelmeerschneeball erwischt, zumindest die Blüten sind fast überall abgefroren, teils sind auch einige Blätter schwarz geworden. Ich denke mal, mit einem Rückschnitt wird sich das geben. Ein ähnliches Schicksal werden wohl auch Mönchspfeffer, Schmetterlingsflieder und Co. erlitten haben, auch Eukalyptus haben einige Leute schon in den Gärten, hier wird einiges an Rückschnitt anfallen, aber ich denke mal, dass die meisten überlebt haben. Rosmarin und Oliven sehen in den Gärten jedenfalls unbeschadet aus.

Die wenigstens diesmal vorhandene Schneedecke hat in meinem Garten wohl dafür gesorgt, dass Verbena bonariensis an der Basis überlebt, schlecht sehen hingegen die Sämlinge des Strandflieders von meiner Tante aus, hier ist das Laub nach einer Woche schwarz geworden. Mal schauen, ob die Gaura wieder austreibt, das ist ja auch so ein Wackelkandidat, aber eher wegen der Winternässe. Von den drei weißen Königskerzen, die Lutetia mir im Herbst mitbrachte, sind mindestens zwei wahrscheinlich ersoffen, mal schauen, ob es die dritte wenigstens schafft. Mein Rosmarin im Topf, den ich draußen gelassen habe, hat nur ein paar braune Blattspitzen, der hat schon wieder angefangen zu blühen, und beim Winterschneeball sind nur die offenen Knospen erfroren. Was sonst noch gelitten hat, werde ich dann wie gesagt wohl erst im Frühling sehen.
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Jörg Rudolf
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Re: Winterschäden 2023

Jörg Rudolf » Antwort #9 am:

Wir hatten hier im Dezember drei mal Temperaturen unter -10 Grad. Damals war noch nicht viel ausgetrieben und es lag eine dünne Schneedecke. Ich fürchte nur wenn jetzt nochmals Temperaturen unter -10 Grad kommen könnten die Schäden stärker ausfallen. Vor einigen Jahren hatten wir ebenfalls einen milden Januar und im Februar dann Temperaturen um -20 Grad. Damals war der Schaden immens sogar einige Narzissen und Tulpen waren erfroren.
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Re: Winterschäden 2023

Staudo » Antwort #10 am:

2012 und 2013 waren solche Winter. 2012 blühten Ende Januar in wintermilden Gegenden die Narzissen und waren drei Wochen später tot. 2013 war der Winter erträglich, der März brachte einen gar nicht mal so schlimmen Kahlfrost, der Schäden anrichtete. Für dieses Jahr bin ich noch ganz optimistisch. Das kühle Dauergrau beschleunigt das Wachstum nur moderat.
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Re: Winterschäden 2023

Buddelkönigin » Antwort #11 am:

Ich habe hier eher die Befürchtung, daß z. B. Geophyten Zwiebelchen bei diesen Wassermassen reihenweise verfaulen, bevor sie überhaupt ans Blühen kommen. :P
Wenn immer der Kluge nachgibt, regieren die Dummen die Welt.🙄
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Knolli
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Re: Winterschäden 2023

Knolli » Antwort #12 am:

Primalcrux - interessant ! Berichtest du bitte mal, ob deine I.Tinctoria wieder austreibt ? Ich hätte meine am liebsten im Beet gelassen, habe sie aber in letzter Sekunde doch etwas lieblos 🙈 ausgebuddelt und ins GH gequetscht.

Mein großer Oleander im Topf ( mit den Wurzeln im Boden ) hat sich trotz übergeworfener dicker Decke diverse Blattschäden zugezogen .

Nagelneue Frühlingsblüher Zwiebeln stehen in Schalen im GH .Zum Glück - bei dem Dauerregen hier wären sie sicherlich im Beet gefault.Ich habe sie im GH , weil ich hier ein Mauseproblem habe und wenn ich mit ner Tüte Tulpenzwiebeln in den Garten gehen, binden sich die Nager schonmal die Servietten um.


Alles wird gut!
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Re: Winterschäden 2023

Primalcrux » Antwort #13 am:

Wie ihr auch am Mulch beim Melianthus major und der Impatiens sehen könnt, sind es eher Experimente und meine Idee ist quasi, die Wurzeln mit dem Mulch durch den Winter zu bringen und dann quasi Stauden zu haben, ähnlich wie bei Gunnera oder den Bananen.

Beim Pteris cretica hats mich dann doch gewundert, dachte der sei immergrün. Also entweder ist der hin oder er ist nur immergrün in supermilden Wintern, hat aber kein Problem, wieder aus den Wurzeln zu kommen. gucken.

* Knolli

Ich werde natürlich berichten, wie die sich alle dann im Mai entwickeln werden, ich kanns auch kaum erwarten, dass es endlich wieder wärmer wird, jetzt, wo die Tage wieder länger werden. Mein Oleander "Atlas" hat tatsächlich keine Schäden, hatte er auch nicht bei -10°C vor ein paar Jahren und selbst wenn, Oleander haben starke Wurzeln und treiben gut durch.
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Gartenplaner
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Re: Winterschäden 2023

Gartenplaner » Antwort #14 am:

Ich hab anfangs auch Rindenmulch um empfindlichere Pflanzen als Schutz gepackt….allerdings saugt der sich voll Wasser.
Haus/Dachisolierung funktioniert mit Materialien, die ganz viel Luft enthalten und nicht hergeben, Luft ist ein schlechter Wärmeleiter.
Insofern hab ich dann angefangen, nach Materialien zu suchen, die um empfindliche Pflanzen ähnlich funktionieren könnten.
Herbstlaub gibt es in vielen Variationen, allerdings ist das Laub mancher Bäume und Sträucher nicht sonderlich „strukturstabil“, bei mir kam von den vorhandenen Gehölzen nur Feldahorn in Frage, dessen Laub ist recht kleinteilig, strukturstabil, saugt sich nicht mit Wasser voll und zersetzt sich auch nicht zu schnell.
Ich nutze inzwischen nur Feldahornlaub als Winterschutz, zu einem Hügel um die zu schützende Pflanze aufgeschüttet und mit Fichtenzweigen gegen Verwehen abgedeckt.
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