News: Problem bei der Anmeldung? Bitte Mail über das Kontaktformular ganz unten!
Fragen zur Anzucht bei Gärtnereien (Gelesen 6959 mal)
Moderatoren: Nina, Phalaina, cydorian, partisanengärtner
Fragen zur Anzucht bei Gärtnereien
Schönen Abend.
Bisher habe ich immer nur Tomaten und evtl mal Melonen vorgezogen und diese dann in 60er Töpfchen vereinzelt.
Da ich heuer aber wegen der Trockenheit viele Ausfälle bei der Direktsaat ins Beet hatte, will ich nächstes Jahr mehr vorziehen und dann erst die Setzlinge auspflanzen. Ich denke dabei an Blatt/Wurzel-Petersilie, Basilikum, Gurken, Karotten, Sellerie, Rote Bete und vielleicht noch ein paar andere Sachen.
Versucht habe ich heuer im zweiten Anlauf Basilikum (nachdem die erste Charge im Beet nicht keimte) in einer dieser Plastikschalen, worin im Supermarkt Fleisch eingeschweißt ist. Für Rosenkohl habe ich diese Plastikschalen mit Deckel (für Feldsalat) genutzt. Das sind prima Mini-Treibhäuschen.
Nachdem das Basilikum etwa 2cm hoch war, habe ich die durchwurzelte Platte in Stücke gebrochen und so als "Horste" ins Beet gepflanzt. Dort fangen die nun an weiterzuwachen.
Den Rosenkohl habe ich in drei Schalen pikiert; nun ist der 3-5cm hoch, und wächst seit Wochen nicht mehr vom Fleck. Benutzt habe ich in den Schalen Anzuchterde, Gartenerde, und eine Mischung von beidem.
Jetzt zu meinen Fragen:
1. Aus der Gärtnerei habe ich heuer Sellerie und Rote Beete Setzlinge geholt. Die waren locker 10cm hoch und standen schön da. Wird dort gedüngt? Ich habe mal gelernt, man soll Sämlinge nicht düngen, damit die gut Wurzeln ausbilden.
2. Soll ich die Sämlinge lieber in die Sonne stellen, oder doch besser Halbschatten? Entsprechendes Gießen natürlich vorausgesetzt.
3. Wie bekommt es die Gärtnerei hin, daß man die Pflänzchen schön in Würfeln aus der Anzuchtplatte herausbrechen kann? Bei mir wurzeln die quer durch die ganze Schale und das ist immer ein Gefriemel beim Pikieren.
Bisher habe ich immer nur Tomaten und evtl mal Melonen vorgezogen und diese dann in 60er Töpfchen vereinzelt.
Da ich heuer aber wegen der Trockenheit viele Ausfälle bei der Direktsaat ins Beet hatte, will ich nächstes Jahr mehr vorziehen und dann erst die Setzlinge auspflanzen. Ich denke dabei an Blatt/Wurzel-Petersilie, Basilikum, Gurken, Karotten, Sellerie, Rote Bete und vielleicht noch ein paar andere Sachen.
Versucht habe ich heuer im zweiten Anlauf Basilikum (nachdem die erste Charge im Beet nicht keimte) in einer dieser Plastikschalen, worin im Supermarkt Fleisch eingeschweißt ist. Für Rosenkohl habe ich diese Plastikschalen mit Deckel (für Feldsalat) genutzt. Das sind prima Mini-Treibhäuschen.
Nachdem das Basilikum etwa 2cm hoch war, habe ich die durchwurzelte Platte in Stücke gebrochen und so als "Horste" ins Beet gepflanzt. Dort fangen die nun an weiterzuwachen.
Den Rosenkohl habe ich in drei Schalen pikiert; nun ist der 3-5cm hoch, und wächst seit Wochen nicht mehr vom Fleck. Benutzt habe ich in den Schalen Anzuchterde, Gartenerde, und eine Mischung von beidem.
Jetzt zu meinen Fragen:
1. Aus der Gärtnerei habe ich heuer Sellerie und Rote Beete Setzlinge geholt. Die waren locker 10cm hoch und standen schön da. Wird dort gedüngt? Ich habe mal gelernt, man soll Sämlinge nicht düngen, damit die gut Wurzeln ausbilden.
2. Soll ich die Sämlinge lieber in die Sonne stellen, oder doch besser Halbschatten? Entsprechendes Gießen natürlich vorausgesetzt.
3. Wie bekommt es die Gärtnerei hin, daß man die Pflänzchen schön in Würfeln aus der Anzuchtplatte herausbrechen kann? Bei mir wurzeln die quer durch die ganze Schale und das ist immer ein Gefriemel beim Pikieren.
- dmks
- Beiträge: 4320
- Registriert: 18. Jul 2011, 08:45
- Wohnort: bei Forst/Lausitz
- Region: 24 Einwohner/km² (Ortslage)
- Höhe über NHN: 67m
- Bodenart: sandiger Lehm und lehmiger Sand
-
Staatlich anerkannter Steuerzahler
Re: Fragen zur Anzucht bei Gärtnereien
Knorriger hat geschrieben: ↑9. Jul 2023, 21:03
Wie bekommt es die Gärtnerei hin, daß man die Pflänzchen schön in Würfeln aus der Anzuchtplatte herausbrechen kann?
Weil auf einzeln nebeneinander stehenden gepressten Torfwürfeln ausgesät wird (Einzelkorn, pikieren nicht erforderlich) ;)
sieht man hier schön: https://www.jungepflanzen.de/gemuesezwiebeln-braunschweiger-dunnkelblutrote-verschiedene-mengen-5326
https://www.sl-jungpflanzen.de/sortiment.html
Und die stehen in Jungpflanzenkisten (176 Erdpresstöpfe/Kiste) und gehen dann auch gleich so in den Großversand. Also von Aussaat bis Endverkauf werden sie im Idealfall nicht einzeln angefasst.
Heute war gut!
Morgen - sehen wir dann.
Morgen - sehen wir dann.
- Lou-Thea
- Beiträge: 1856
- Registriert: 27. Feb 2023, 20:14
- Wohnort: Bayern
- Region: nördl. Alpenvorland
- Höhe über NHN: 500m
- Bodenart: Braunerde+Pseudogley über Lösslehm
- Winterhärtezone: 7a: -17,7 °C bis -15,0 °C
Re: Fragen zur Anzucht bei Gärtnereien
Es gibt dafür kleine Pressen für den Hobbygartenbedarf, einfach mal nach Erdtopfpresse oder Erdballenpresse im Netz suchen.
...and it was all yellow
- dmks
- Beiträge: 4320
- Registriert: 18. Jul 2011, 08:45
- Wohnort: bei Forst/Lausitz
- Region: 24 Einwohner/km² (Ortslage)
- Höhe über NHN: 67m
- Bodenart: sandiger Lehm und lehmiger Sand
-
Staatlich anerkannter Steuerzahler
Re: Fragen zur Anzucht bei Gärtnereien
Knorriger hat geschrieben: ↑9. Jul 2023, 21:03
1. Aus der Gärtnerei habe ich heuer Sellerie und Rote Beete Setzlinge geholt. Die waren locker 10cm hoch und standen schön da. Wird dort gedüngt? Ich habe mal gelernt, man soll Sämlinge nicht düngen, damit die gut Wurzeln ausbilden.
Gesät wird in nährstoffarmem Substrat - damit die winzige Keimwurzel und der empfindliche Teil unter den Keimblättern nicht bei zu hohem Salzgehalt geschädigt werden.
Sobald das erste Laubblatt da ist (bei kohl z.B.) wird entweder in nährstoffreiche Erde pikiert - oder bei Anzucht im Presstopf - flüssig gedüngt. In der Regel 1x wöchentlich.
Düngung ist notwendig damit sich Wurzeln und Sproß gut ausbilden!
(Kann jemand helfen - genau dieses Thema hatten wir kürzlich in einem anderen Faden...finde ihn nicht)
Heute war gut!
Morgen - sehen wir dann.
Morgen - sehen wir dann.
- thuja thujon
- Beiträge: 21280
- Registriert: 28. Apr 2016, 21:50
- Region: Gemüsegarten Vorderpfalz
- Höhe über NHN: 90
- Winterhärtezone: 8b: -9,4 °C bis -6,7 °C
Re: Fragen zur Anzucht bei Gärtnereien
Welches Thema? Jungpflanzenanzucht?
Bei Kohl ist es übrigens so, das er etwas hungrig gehalten wird, also nur 1-2 mal gedüngt wird. Deshalb die violetten Blätter und meistens mindestens ohne Keimblätter.
Sämlinge stelle ich in die Sonne, damit sie sich dran gewöhnen und kompakt bleiben.
Bei Kohl ist es übrigens so, das er etwas hungrig gehalten wird, also nur 1-2 mal gedüngt wird. Deshalb die violetten Blätter und meistens mindestens ohne Keimblätter.
Sämlinge stelle ich in die Sonne, damit sie sich dran gewöhnen und kompakt bleiben.
gesundes und krankes Gemüse in Amish-Qualität
Re: Fragen zur Anzucht bei Gärtnereien
Danke für die Infos!
Also aus dem Bauch raus hätte ich gesagt, daß solche Presslinge sich beim Gießen langsam wieder auflösen, bzw die Wurzeln von einem in den anderen Pressling wachsen.
Das ist aber dann ganz normale Erde, also was ich auch zB als Anzuchterde beim Baumarkt/Discounter bekomme, richtig?
Das mit dem nicht düngen habe ich dann falsch verstanden; kein Wunder daß die Sämlinge nicht weiterwachsen.
Also aus dem Bauch raus hätte ich gesagt, daß solche Presslinge sich beim Gießen langsam wieder auflösen, bzw die Wurzeln von einem in den anderen Pressling wachsen.
Das ist aber dann ganz normale Erde, also was ich auch zB als Anzuchterde beim Baumarkt/Discounter bekomme, richtig?
Das mit dem nicht düngen habe ich dann falsch verstanden; kein Wunder daß die Sämlinge nicht weiterwachsen.
Re: Fragen zur Anzucht bei Gärtnereien
Das ist wohl noch ein Relikt aus Zeiten der schwarzen Pädagogik. Die Pflanzen sollen hungern, damit sie sich anstrengen! ;) Das ist natürlich Unsinn. Bei der Keimung kann ein hoher Salzgehalt schaden, später werden Nährstoffe zum Wachstum gebraucht.
„Am Ende entscheidet die Wirklichkeit.“ Robert Habeck
- thuja thujon
- Beiträge: 21280
- Registriert: 28. Apr 2016, 21:50
- Region: Gemüsegarten Vorderpfalz
- Höhe über NHN: 90
- Winterhärtezone: 8b: -9,4 °C bis -6,7 °C
Re: Fragen zur Anzucht bei Gärtnereien
Es wird tatsächlich keine Weißtorfhaltige Aussaaterde benutzt sondern eigentlich Schwarztorf. Der lässt sich besser pressen und ist hinterher auch stabiler.
Mittlerweile kann man auch 20% Holzfaser dazu mischen mit brauchbaren Ergebnissen, das verschärft allerdings die Düngeproblematik. Man muss mit den Torfreduzierten Substraten also auf die Stickstoffversorgung achten, wenn man vernünftige Qualitäten an Jungpflanzen haben möchte.
Das ist ein Termingeschäft, da kann man sich 3 Tage Entwicklungsrückstand nicht leisten. Es wird großzügiger ausgesät als das was bestellt wird, die überschüssigen Jungpflanzen landen dann in Gärtnereien und werden mit deutlichem Preisaufschlag an zB uns Hobbygärtner verkauft.
Schau dir mal das Video an: https://www.youtube.com/watch?v=3RGknWYURW4&t=2s
Mittlerweile kann man auch 20% Holzfaser dazu mischen mit brauchbaren Ergebnissen, das verschärft allerdings die Düngeproblematik. Man muss mit den Torfreduzierten Substraten also auf die Stickstoffversorgung achten, wenn man vernünftige Qualitäten an Jungpflanzen haben möchte.
Das ist ein Termingeschäft, da kann man sich 3 Tage Entwicklungsrückstand nicht leisten. Es wird großzügiger ausgesät als das was bestellt wird, die überschüssigen Jungpflanzen landen dann in Gärtnereien und werden mit deutlichem Preisaufschlag an zB uns Hobbygärtner verkauft.
Schau dir mal das Video an: https://www.youtube.com/watch?v=3RGknWYURW4&t=2s
gesundes und krankes Gemüse in Amish-Qualität
Re: Fragen zur Anzucht bei Gärtnereien
Staudo hat geschrieben: ↑10. Jul 2023, 11:34
Das ist wohl noch ein Relikt aus Zeiten der schwarzen Pädagogik. Die Pflanzen sollen hungern, damit sie sich anstrengen! ;) Das ist natürlich Unsinn.
[/quote]
Das war (mehr oder weniger) das, was ich früher mal so gesagt bekommen habe.
Toll, all die Jahre hätte ich das besser machen können...thuja hat geschrieben: ↑10. Jul 2023, 11:39
Es wird tatsächlich keine Weißtorfhaltige Aussaaterde benutzt sondern eigentlich Schwarztorf. Der lässt sich besser pressen und ist hinterher auch stabiler.
Mittlerweile kann man auch 20% Holzfaser dazu mischen mit brauchbaren Ergebnissen, das verschärft allerdings die Düngeproblematik. Man muss mit den Torfreduzierten Substraten also auf die Stickstoffversorgung achten, wenn man vernünftige Qualitäten an Jungpflanzen haben möchte.
Wie verträgt sich das mit der überall beworbenen torffreien Erde, um die Moore zu schützen? Ich habe mir zugegeben wenig Gedanken gemacht wie das im Erwerbsbau läuft, da ich (anscheinend irrigerweise) annahm, dort wäre Torf schon länger kein großer Punkt mehr.
[quote author=thuja thujon link=topic=Link entfernt!14064597#msg4064597 date=1688981970]
Schau dir mal das Video an: Link entfernt!1/watch?v=3RGknWYURW4&t=2s
Na, das ist schon eine andere Hausnummer als mein kleiner Heimanbau :)
Hätte nicht gedacht, daß die Ballen in der Größe ohne Topf halten.
1min. Beitragsanzahl noch nicht erreicht
- dmks
- Beiträge: 4320
- Registriert: 18. Jul 2011, 08:45
- Wohnort: bei Forst/Lausitz
- Region: 24 Einwohner/km² (Ortslage)
- Höhe über NHN: 67m
- Bodenart: sandiger Lehm und lehmiger Sand
-
Staatlich anerkannter Steuerzahler
Re: Fragen zur Anzucht bei Gärtnereien
Knorriger hat geschrieben: ↑10. Jul 2023, 19:44
Wie verträgt sich das mit der überall beworbenen torffreien Erde, um die Moore zu schützen? Ich habe mir zugegeben wenig Gedanken gemacht wie das im Erwerbsbau läuft, da ich (anscheinend irrigerweise) annahm, dort wäre Torf schon länger kein großer Punkt mehr.
Werbung ist das eine - Polemik das andere - und die Realität gibt es dann auch noch!
Es werden seit Jahrzehnten keine Moore mehr in Deutschland zum Torfabbau trockengelegt, der Vorwurf ist also lang her.
Trockengelegte Moore gab es immer wieder für Straßenbau oder sonstige Erschließungen - ist aber mittlerweile wohl auch gegen Null.
"Importe" ist ein sehr vager Begriff - und der Rest sind Zwischenlösungen/Kompromisse:
https://www.landwirtschaft.de/diskussion-und-dialog/umwelt/torf-unersetzlich-oder-verzichtbar/
Als Gartenbaubetriebe verbrauchen wir seit langem....sehr langem Zeitraum immer weniger Torf - ja, es zieht sich wie Gummi!
Ganz darauf zu verzichten ist im internationalen Wettbewerb - wo sich andere Länder in Sichtweite einen Schei... darum scheren aber auch nicht einfach. Es bleibt ein langer Weg.
Und wie immer- beurteilen muß jeder das selbst! ;) Einen gemeinsamen Konsens gibt es wahrscheinlich nicht.
Heute war gut!
Morgen - sehen wir dann.
Morgen - sehen wir dann.
- thuja thujon
- Beiträge: 21280
- Registriert: 28. Apr 2016, 21:50
- Region: Gemüsegarten Vorderpfalz
- Höhe über NHN: 90
- Winterhärtezone: 8b: -9,4 °C bis -6,7 °C
Re: Fragen zur Anzucht bei Gärtnereien
Erdpresstöpfe verbrauchen durch das pressen übrigens relativ viel Torf.
Man kann die Jungpflanzen auch in Multitopfplatten anziehen, da wird das Substrat nicht so stark gepresst und deshalb weniger verbraucht. Das sind immerhin 60-70%.
Leider wird auf YouTube viel Werbung für 54er Platten gemacht, also viel größere Töpfe als die viel besser geeigneten 77er Platten. 77er Platten sparen also auch sehr viel Torf im Vergleich zu 54ern. Man kann auch noch kleiner werden als die 77er, welche Ersatz für etwa 4er Erdpresstöpfe sind. Meine kleinsten gehen runter auf 2cm und sind zB für Zwiebeln bestens.
Bei mir sieht es im frühen Frühjahr dann etwa so aus wie auf dem Foto.
Bei den Multitopfplatten (Quickpot hat sich bewährt weil stabil) kann man dann auch Torfreduzierte Substrate besser benutzen, weil man wie gesagt nicht pressen muss. Dazu muss man allerdings auch sagen, das die Welt nicht ganz so ist wie in der Werbung vermittelt, sondern Nachhaltigkeitszertifikate fehlen noch bzw werden erst ausgearbeitet.
Hierzu:
Damit torffreie Erden nachhaltig sind
Wer mit torfreduzierten Substraten experimentiert sollte reine Stickstoffdünger wie Harnstoff (Notfalls AdBlue) oder andere möglichst mineralische Stickstoffformen und etwas mehr Zeit mitbringen, dann kann man brauchbare Ergebnisse bekommen.
Man kann die Jungpflanzen auch in Multitopfplatten anziehen, da wird das Substrat nicht so stark gepresst und deshalb weniger verbraucht. Das sind immerhin 60-70%.
Leider wird auf YouTube viel Werbung für 54er Platten gemacht, also viel größere Töpfe als die viel besser geeigneten 77er Platten. 77er Platten sparen also auch sehr viel Torf im Vergleich zu 54ern. Man kann auch noch kleiner werden als die 77er, welche Ersatz für etwa 4er Erdpresstöpfe sind. Meine kleinsten gehen runter auf 2cm und sind zB für Zwiebeln bestens.
Bei mir sieht es im frühen Frühjahr dann etwa so aus wie auf dem Foto.
Bei den Multitopfplatten (Quickpot hat sich bewährt weil stabil) kann man dann auch Torfreduzierte Substrate besser benutzen, weil man wie gesagt nicht pressen muss. Dazu muss man allerdings auch sagen, das die Welt nicht ganz so ist wie in der Werbung vermittelt, sondern Nachhaltigkeitszertifikate fehlen noch bzw werden erst ausgearbeitet.
Hierzu:
Damit torffreie Erden nachhaltig sind
Wer mit torfreduzierten Substraten experimentiert sollte reine Stickstoffdünger wie Harnstoff (Notfalls AdBlue) oder andere möglichst mineralische Stickstoffformen und etwas mehr Zeit mitbringen, dann kann man brauchbare Ergebnisse bekommen.
gesundes und krankes Gemüse in Amish-Qualität
-
- Beiträge: 4678
- Registriert: 4. Sep 2018, 14:57
- Wohnort: Östliches Niedersachsen
- Region: Norddeutsche Tiefebene
- Höhe über NHN: 43 m
- Bodenart: Lehmiger Sand
- Winterhärtezone: 7a: -17,7 °C bis -15,0 °C
Re: Fragen zur Anzucht bei Gärtnereien
Die Erde in den Erdpresstöpfen ist aber kein reiner Torf. Da ist oft noch ganz gut Sand zugesetzt und der Torf(?)anteil ist fester als normale Anzuchterde.
Keine Ahnung, was die da wirklich reinmischen, aber ich kaufe manchmal Gemüsejungpflanzen in den Presswürfeln und konnte das vergleichen.
Persönlich finde ich die Quickpot-Platten auch besser, aber für Minimengen lohnt sich der Aufwand nicht wirklich.
Keine Ahnung, was die da wirklich reinmischen, aber ich kaufe manchmal Gemüsejungpflanzen in den Presswürfeln und konnte das vergleichen.
Persönlich finde ich die Quickpot-Platten auch besser, aber für Minimengen lohnt sich der Aufwand nicht wirklich.
Liebe Grüße!
Wenn du denkst es geht nicht mehr,
kommt irgendwo ein Lichtlein her.
Wenn du denkst es geht nicht mehr,
kommt irgendwo ein Lichtlein her.
- Apfelbaeuerin
- Beiträge: 5535
- Registriert: 10. Nov 2015, 12:24
- Region: Oberpfälzer Jura
- Höhe über NHN: ca. 300 m Höhe
- Bodenart: Lehmboden
-
Nordbayern, Winterhärtezone 7a
Re: Fragen zur Anzucht bei Gärtnereien
Ich benutze auch die Quickpot-Platten. Habe 77er und 54er und nehme eigentlich viel lieber die 54er. Warum? Weil da die Pflanzen größer heranwachsen können, bevor sie ausgepflanzt werden.
Liebe Grüße von der Apfelbäuerin
Das Schöne zieht einen Teil seines Zaubers aus der Vergangenheit.
Hermann Hesse
Das Schöne zieht einen Teil seines Zaubers aus der Vergangenheit.
Hermann Hesse
- thuja thujon
- Beiträge: 21280
- Registriert: 28. Apr 2016, 21:50
- Region: Gemüsegarten Vorderpfalz
- Höhe über NHN: 90
- Winterhärtezone: 8b: -9,4 °C bis -6,7 °C
Re: Fragen zur Anzucht bei Gärtnereien
Genau deswegen finde ich sie ungeeignet. Man hat sie länger in den kleinen Töpfen zu pflegen anstatt im Beet, damit stehen sie länger rum, machen mehr Arbeit, wachsen evtl nicht so gut wenn man nicht mit dem düngen hinterher ist und letztendlich wachsen große Pflanzen im Beet schlechter an.
Ich kann verstehen das manche die gut finden, wenn sie eher ungeeignete Substrate verwenden oder eben nicht nachdüngen, dann ist der Nährstoffvorrat in den 54er Töpfen größer.
Wenn die Platten zu groß sind, kann man durchaus auch einzelne Pflanzen mit den Erdtopfpressen machen. Da hält auch normale Aussaat- oder Blumenerde aus dem Laden des Vertrauens ausreichend. Gut nass machen zum pressen, Saatkorn in die Vertiefung legen und mit Sand abstreuen. So machen es auch die Gärtnereien, bzw für manches Gemüse wird mit Vermiculit abgestreut, weil das die Feuchtigkeit länger hält. Angegossen werden die Samen nicht, erst wenn die Keimung abgeschlossen ist. Bis dahin muss das Saatkorn mit der Feuchtigkeit im Erdpresstopf auskommen.
Sand wird nicht ins Substrat gemischt, der vom abstreuen verteilt sich aber mit der Zeit in den Zwischenräumen der einzelnen Erdpresstöpfe.
Ich kann verstehen das manche die gut finden, wenn sie eher ungeeignete Substrate verwenden oder eben nicht nachdüngen, dann ist der Nährstoffvorrat in den 54er Töpfen größer.
Wenn die Platten zu groß sind, kann man durchaus auch einzelne Pflanzen mit den Erdtopfpressen machen. Da hält auch normale Aussaat- oder Blumenerde aus dem Laden des Vertrauens ausreichend. Gut nass machen zum pressen, Saatkorn in die Vertiefung legen und mit Sand abstreuen. So machen es auch die Gärtnereien, bzw für manches Gemüse wird mit Vermiculit abgestreut, weil das die Feuchtigkeit länger hält. Angegossen werden die Samen nicht, erst wenn die Keimung abgeschlossen ist. Bis dahin muss das Saatkorn mit der Feuchtigkeit im Erdpresstopf auskommen.
Sand wird nicht ins Substrat gemischt, der vom abstreuen verteilt sich aber mit der Zeit in den Zwischenräumen der einzelnen Erdpresstöpfe.
gesundes und krankes Gemüse in Amish-Qualität
- Apfelbaeuerin
- Beiträge: 5535
- Registriert: 10. Nov 2015, 12:24
- Region: Oberpfälzer Jura
- Höhe über NHN: ca. 300 m Höhe
- Bodenart: Lehmboden
-
Nordbayern, Winterhärtezone 7a
Re: Fragen zur Anzucht bei Gärtnereien
thuja hat geschrieben: ↑12. Jul 2023, 10:06
Genau deswegen finde ich sie ungeeignet. Man hat sie länger in den kleinen Töpfen zu pflegen anstatt im Beet
Ja, ist sicher bei jedem anders. Ich wohne hier in einer kalten Gegend und kann (außer ins GWH) vor Mitte Mai nichts auspflanzen. So lange müssen sie in den Quickpots bleiben. Für meine Methodik sind deshalb die größeren besser.
Liebe Grüße von der Apfelbäuerin
Das Schöne zieht einen Teil seines Zaubers aus der Vergangenheit.
Hermann Hesse
Das Schöne zieht einen Teil seines Zaubers aus der Vergangenheit.
Hermann Hesse