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Hilfe für meinen verletzten Zwetschgenbaum (Gelesen 585 mal)

Bäume und Sträucher, Duftgehölze, Blütengehölze, Blattschmuckgehölze, Wildobst, Koniferen, Moorbeetpflanzen

Moderator: AndreasR

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Obstbaumfreund
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Hilfe für meinen verletzten Zwetschgenbaum

Obstbaumfreund »

Guten Tag,
Unser 20jähriger Zwetschgenbaum ist vor drei Jahren auf Grund grosser Schneelasten gestürzt und ein Teil der Wurzel wurde dabei gekappt. Wir haben ihn anschliessend wieder aufgerichtet und von drei Seiten mit Seil stabilisiert. Leider sind inzwischen mehrere Äste abgestorben, er hat seither auch kaum mehr Früchte getragen. Die Krone in 4m Höhe wächst weiter, an den unteren Ästen ist nur noch bei zweien Fruchtholz sichtbar. Es wachsen an verschiedenen Orten Zweige aus dem Hauptstamm.
Fragen:
- ist ein Radikalschnitt möglich, bzw. was geschieht wenn ich alle Äste wegschneide und die Krone auf ca. 3m stutze?
- haben diese kleinen Zweige die aus dem Stamm wachsen das Potential zu Ästen auszuwachsen?
Besten Dank im Voraus für Antworten!
BB
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Obstbaumfreund
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thuja thujon
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Re: Hilfe für meinen verletzten Zwetschgenbaum

thuja thujon » Antwort #1 am:

Die Äste unten sterben weil die Bäume oben wachsen und unten evtl auch nicht genug Licht hin kam.
Ein Radikalschnitt verkürzt die Lebenszeit vom Baum enorm und macht hinterher sehr viel Nachfolgearbeiten notwendig.

Der Baum wurde vermutlich nie so wirklich geschnitten, das fehlende Kronenkonzept macht es jetzt nicht einfacher. Einfach auf 3 m runterschneiden, da reagiert der Baum mit unzähligen, bruchgefährdeten Trieben, die spätestens nach 3 Jahren nachbehandelt werden müssen. Ertrag sollte auf diesen Ästen nicht zugelassen werden. Macht eigentlich keinen Sinn, eine Zwetschge so zu behandeln.

Was spricht dagegen, ihn einfach wachsen zu lassen, so wie die ganzen Jahre bisher auch?
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Obstbaumfreund
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Re: Hilfe für meinen verletzten Zwetschgenbaum

Obstbaumfreund » Antwort #2 am:

[quote author=thuja thujon]
Was spricht dagegen, ihn einfach wachsen zu lassen, so wie die ganzen Jahre bisher auch?
[/quote]

Danke für die Antworten.

Dagegen spricht dass die Zwetschgen in der Höhe schwierig zu ernten sind, und der Baum sehr unschön wirkt. Seit dem Wurzelbruch sind einige der unteren Äste offenbar ganz tot, da wächst gar nichts mehr dran, bei zweien davon nur noch sehr wenig. Was passiert mit den toten Ästen, kann man die problemlos dranlassen?
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Obstbaumfreund
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Cryptomeria
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Re: Hilfe für meinen verletzten Zwetschgenbaum

Cryptomeria » Antwort #3 am:

Alles abgestorbene kannst du problemlos wegnehmen, wenn du willst auch dranlassen . Das ist egal. Wenn ein Großteil der Wurzel beschädigt wurde, wird der Baum erst wieder Wurzelmasse bilden, um die Standfestigkeit zu erhöhen und dann erst wieder reichlich Früchte bilden. D.h. ein bisschen Geduld, aber vielleicht kannst du über eine ordentliche Düngergabe nachdenken. Das hilft einem geschwächten Baum möglicherwiese auch.
Von oben runter stutzen würde ich bei einer Zwetschge nicht, aber ganz dicht stehende Konkurrenztriebe oder total schräge würde ich moderat auch entfernen. Aber welche genau, kann man nur am Baum entscheiden und möglichst immer mehrmals um den Baum herumgehen und sich immer wieder das Ergebnis anschauen. Dann sieht man oft, was noch stört. Man muss es aber nicht, der Baum muss sich einfach wieder erholen.
VG Wolfgang
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