News: Problem bei der Anmeldung? Bitte Mail über das Kontaktformular ganz unten! | garten-pur unterstützen mit einer Spende oder über das Partnerprogramm!

Stirbt unser Nussbaum? (Gelesen 1727 mal)

Bäume und Sträucher, Duftgehölze, Blütengehölze, Blattschmuckgehölze, Wildobst, Koniferen, Moorbeetpflanzen

Moderator: AndreasR

Antworten
Microcitrus
Beiträge: 1432
Registriert: 25. Nov 2021, 13:45
Wohnort: Wels, Oberösterreich / Veli Losinj, Kroatien
Region: Voralpenland / mediterran
Höhe über NHN: 400 / 50
Bodenart: 50cm sandiger Humus, darunter 12m Schotter / Karst
Winterhärtezone: 6a: -23,3 °C bis -20,5 °C
Kontaktdaten:

Zauberspruch für Häckselnde: Schnittgut, Ast und Zweiglein werde schneller so zu Mulch und Erde, häcks-häcks

Stirbt unser Nussbaum?

Microcitrus »

Wir haben einen ca. 60 Jahre alten Halbstammnussbaum im Garten. Höchstwahrscheinlich ein Sämling. Die Krone wird immer lichter.

Grundwasserabsenkung haben wir keine. Er ist von Rasen/Wiese umgeben. Der Boden ist nicht ideal, 50cm Humus und darunter 10m abbauwürdiger Kalkschotter.

Der Totholzanteil der Spitzen nimmt zu, hohl ist der Stamm sowieso seit Jahren.

Den Kronenbereich habe ich gekalkt, um saurem Regen vorzubeugen.

Was soll ich machen? Anderweitig düngen? Kronenabwurf?
Dateianhänge
20240723_203140.jpg
Zauberspruch für Häckselnde:
Schnittgut, Ast und Zweiglein werden
schneller so zu Mulch und Erden,
häcks-häcks
Benutzeravatar
Staudo
Beiträge: 35557
Registriert: 7. Jul 2007, 08:39
Kontaktdaten:

Re: Stirbt unser Nussbaum?

Staudo » Antwort #1 am:

So sieht der Nussbaum meines Vaters auch aus. Lasse ihn in Ruhe, insofern herabfallende Äste keinen nennenswerten Schaden machen können. Er kann durchaus noch ein paar Jahre leben.
„Am Ende entscheidet die Wirklichkeit.“ Robert Habeck
Benutzeravatar
Gartenplaner
Beiträge: 21015
Registriert: 26. Nov 2010, 22:07
Wohnort: Süden Luxemburgs, ein paar Kilometer von der französischen Grenze
Region: „Gutland“, Süden Luxemburgs
Höhe über NHN: 274-281
Bodenart: „Töpfer“lehm
Winterhärtezone: 8a: -12,2 °C bis -9,5 °C
Kontaktdaten:

Nitwit! Blubber! Oddment! Tweak!

Re: Stirbt unser Nussbaum?

Gartenplaner » Antwort #2 am:

Hier mögen Walnüsse eher feuchte Bodenverhältnisse, bzw. reagieren sensibel auf Dürren.

Eugen*ie, der Walnussbaum hier im neuen Gartenteil ist uralt und riesig - in einem der letzten Dürresommer sah er sehr mitgenommen aus, kurz vor Laubabwurf.
In feuchteren Jahren danach sah er wieder normal aus.
Wer meinen Lern-Garten sehen will - unterm Goldfrosch-Bild den Globus klicken!

Erich Kästner, (1933/46), Ein alter Mann geht vorüber

“Frei zu sein bedeutet nicht nur seine eigenen Ketten abzulegen, sondern sein Leben so respektvoll zu leben, dass es die Freiheit anderer steigert.“ Nelson Mandela
Benutzeravatar
Lady Gaga
Beiträge: 4358
Registriert: 6. Okt 2020, 19:30
Wohnort: Nähe Eisenstadt
Region: Wulkatal nahe Neusiedler See
Höhe über NHN: 130m ü.A.
Winterhärtezone: 7b: -14,9 °C bis -12,3 °C

Re: Stirbt unser Nussbaum?

Lady Gaga » Antwort #3 am:

Es könnte auch sein, dass er Schädlinge in den Ästen hat und darum das Totholz zunimmt.
Wir haben 3 Walnußbäume auf dem zugekauften Nachbargrundstück, da sieht man verdächtige Löcher am Stamm. Ein Baum starb auch schon ab, aber ich ließ nur den Großteil der Äste entfernen, der Rest ist noch Landeplatz für die Vögel, die immer vom Baum aus den Garten überblicken, bevor sie tiefer fliegen.
Grüße aus dem Burgenland, dem Land der Sonne!
Benutzeravatar
AndreasR
Garten-pur Team
Beiträge: 16727
Registriert: 8. Feb 2017, 00:36
Wohnort: bei Bad Kreuznach
Region: Naheland (RLP)
Höhe über NHN: 180 m ü. M.
Bodenart: lehmig
Winterhärtezone: 8a: -12,2 °C bis -9,5 °C
Kontaktdaten:

Re: Stirbt unser Nussbaum?

AndreasR » Antwort #4 am:

Lady hat geschrieben: 23. Jul 2024, 21:30
Es könnte auch sein, dass er Schädlinge in den Ästen hat und darum das Totholz zunimmt.


Ist das nicht eher umgekehrt? Der Schädlingsbefall nimmt in der Regel zu, wenn die Pflanzen an Vitalität verlieren und sich bei Bäumen vermehrt Totholz bildet, sei es durch Alter oder äußere Einflüsse. Walnüsse können zwar durchaus 150 Jahre alt werden, aber auf Kalkschotter mit dünner Humusauflage sind die Wachstumsbedingungen sicher nicht ideal (warum eigentlich den Kronenbereich kalken, wenn untendrunter eh schon Kalkschotter ist?). Ansonsten kann ich die Beobachtungen von Gartenplaner bestätigen, Walnüsse gibt es hier in großen Mengen, und die sehen bisweilen auch eher schütter aus, während die Belaubung in anderen Jahren deutlich besser ist. Überhaupt habe ich den Eindruck, dass sich hier dieses Jahr viele Bäume aufgrund der reichen Regenfälle erholen, nur für manche kommt das zu spät, und sie sterben nach und nach ab.
Benutzeravatar
Lady Gaga
Beiträge: 4358
Registriert: 6. Okt 2020, 19:30
Wohnort: Nähe Eisenstadt
Region: Wulkatal nahe Neusiedler See
Höhe über NHN: 130m ü.A.
Winterhärtezone: 7b: -14,9 °C bis -12,3 °C

Re: Stirbt unser Nussbaum?

Lady Gaga » Antwort #5 am:

Nein, es gibt ja genug Schädlinge, die ihre Eier in lebendiges Holz legen. Blausieb-Raupen fand ich hier schon in verschiedenen Bäumen. Eine junge Eberesche starb mir sogar ab, mit dicken Löchern im Stamm.
Grüße aus dem Burgenland, dem Land der Sonne!
Microcitrus
Beiträge: 1432
Registriert: 25. Nov 2021, 13:45
Wohnort: Wels, Oberösterreich / Veli Losinj, Kroatien
Region: Voralpenland / mediterran
Höhe über NHN: 400 / 50
Bodenart: 50cm sandiger Humus, darunter 12m Schotter / Karst
Winterhärtezone: 6a: -23,3 °C bis -20,5 °C
Kontaktdaten:

Zauberspruch für Häckselnde: Schnittgut, Ast und Zweiglein werde schneller so zu Mulch und Erde, häcks-häcks

Re: Stirbt unser Nussbaum?

Microcitrus » Antwort #6 am:

AndreasR hat geschrieben: 1. Jan 1970, 01:00 warum eigentlich den Kronenbereich kalken, wenn untendrunter eh schon Kalkschotter ist?

Weil eine Kalkung anno dazumal aus einem anderen schütteren Nussbaum einen viel vitaleren gemacht hat.
Zauberspruch für Häckselnde:
Schnittgut, Ast und Zweiglein werden
schneller so zu Mulch und Erden,
häcks-häcks
Aspidistra
Beiträge: 1401
Registriert: 25. Dez 2014, 21:52
Region: Erdinger Moos, Münchner Schotterebene
Höhe über NHN: 489
Bodenart: sandiger Lehmboden
Winterhärtezone: 6b: -20,4 °C bis -17,8 °C

Re: Stirbt unser Nussbaum?

Aspidistra » Antwort #7 am:

Krone abwerfen würde ich nicht, schneiden mögen Walnüsse überhaupt nicht, das stresst sie sehr.
Beeren sind die Poesie eines Gartens.
Wo ein Spaten ist, ist auch ein Pflanzplatz!
Benutzeravatar
thuja thujon
Beiträge: 21306
Registriert: 28. Apr 2016, 21:50
Region: Gemüsegarten Vorderpfalz
Höhe über NHN: 90
Winterhärtezone: 8b: -9,4 °C bis -6,7 °C

Re: Stirbt unser Nussbaum?

thuja thujon » Antwort #8 am:

Wenn der Stamm hohl ist wäre diese Stelle und andere Stellen am Holz interessant. Wie Lady Gaga geschrieben hat gibts da einiges was tote Äste verursachen kann.
gesundes und krankes Gemüse in Amish-Qualität
Amur
Beiträge: 8575
Registriert: 15. Dez 2003, 09:31
Region: Raum Ulm
Höhe über NHN: 480
Winterhärtezone: 7b: -14,9 °C bis -12,3 °C

Re: Stirbt unser Nussbaum?

Amur » Antwort #9 am:

Wenn der Stamm schon hohl ist, dann sagt das ja schon mal ganz klar aus das er irgendein Problem hat das wohl schon sehr lange besteht.
Du kannst nun suchen oder nicht.
Das meiste wird schon passiert sein. Sofern er nicht wirkliche eine Gefahr ist (nahe Gebäude, Spielplatz, Strasse etc) siehe Staudo - einfach mal lassen wie es ist und wenn er umfällt dann ist es halt so.
Bäume können alt werden, aber halt nicht alle werden es. Wie die Menschen auch.

nördlichstes Oberschwaben, Illertal, Raum Ulm
Microcitrus
Beiträge: 1432
Registriert: 25. Nov 2021, 13:45
Wohnort: Wels, Oberösterreich / Veli Losinj, Kroatien
Region: Voralpenland / mediterran
Höhe über NHN: 400 / 50
Bodenart: 50cm sandiger Humus, darunter 12m Schotter / Karst
Winterhärtezone: 6a: -23,3 °C bis -20,5 °C
Kontaktdaten:

Zauberspruch für Häckselnde: Schnittgut, Ast und Zweiglein werde schneller so zu Mulch und Erde, häcks-häcks

Re: Stirbt unser Nussbaum?

Microcitrus » Antwort #10 am:

thuja hat geschrieben: 24. Jul 2024, 08:50
Wenn der Stamm hohl ist wäre diese Stelle und andere Stellen am Holz interessant. Wie Lady Gaga geschrieben hat gibts da einiges was tote Äste verursachen kann.


Gelegentlich kommt ein Buntspecht und hackt herum. Vielleicht mag er den Sound, vielleicht findet er Futter. Schön, dass er kommt, ist ein schöner seltener Vogel, der mmer weniger Totholzbäume findet
Zauberspruch für Häckselnde:
Schnittgut, Ast und Zweiglein werden
schneller so zu Mulch und Erden,
häcks-häcks
Benutzeravatar
thuja thujon
Beiträge: 21306
Registriert: 28. Apr 2016, 21:50
Region: Gemüsegarten Vorderpfalz
Höhe über NHN: 90
Winterhärtezone: 8b: -9,4 °C bis -6,7 °C

Re: Stirbt unser Nussbaum?

thuja thujon » Antwort #11 am:

Ja, der Buntspecht ist so selten, dass er weit verbreitet ist und sein Bestand wegen immer mehr Totholz in den älter werdenden Wäldern zunimmt. Selbst in der Stadt sieht man ihn häufig.
gesundes und krankes Gemüse in Amish-Qualität
Benutzeravatar
Lou-Thea
Beiträge: 1864
Registriert: 27. Feb 2023, 20:14
Wohnort: Bayern
Region: nördl. Alpenvorland
Höhe über NHN: 500m
Bodenart: Braunerde+Pseudogley über Lösslehm
Winterhärtezone: 7a: -17,7 °C bis -15,0 °C

Re: Stirbt unser Nussbaum?

Lou-Thea » Antwort #12 am:



Man kann sich trotzdem am Buntspecht freuen, selten oder häufig spielt doch keine Rolle. Und scheinbar lebst Du ja im Paradies... älter werdende Wälder, wo gibt's denn sowas, hier jedenfalls nicht, im Gegenteil, dank Hackschnitzel- und Fern/Nahwärmeboom wird mehr denn je abgeholzt und die hier vorherrschenden Fichtenplantagen dank Klimaerwärmung ganz besonders.

Die hiesigen Walnüsse haben im Dürresommer 2018 auch stark gelitten und seither sehr viel mehr Totholz und lichte Bereiche als vorher. Ich seh's wie Amur, einfach lassen und beobachten und so es geht Bodenverdichtung/Grabungen etc. im Wurzelbereich vermeiden.
...and it was all yellow
Benutzeravatar
Mediterraneus
Beiträge: 28361
Registriert: 7. Feb 2011, 11:41
Region: Südspessart
Höhe über NHN: Ort: 195-450m, Garten: 310-315m
Bodenart: Roter Buntsandstein
Winterhärtezone: 7a: -17,7 °C bis -15,0 °C

Re: Stirbt unser Nussbaum?

Mediterraneus » Antwort #13 am:

Auf Nachbars Nußbaum ist hier (neben dem Buntspecht) auch noch ein Elstern-Nest. Die sind ebenfalls selten und geschützt ::)
Aber auch Grünspecht, Mittelspecht und Schwarzspecht.

Dass Nussbäume viel Wasser brauchen, ist mir neu. Hier kommen sie in den Trockenwäldern der Fränkischen Platte als Waldbaum vor, bzw. säen sich in die Wälder rein. Zuviel feucht begünstigt eher Schwarzflecken.

Ich würde den Baum auch erst mal lassen. Wenn wirklich irgendwann Äste runterfallen, sollte man reagieren.
LG aus dem südlichen Main-Viereck
Mediterraneus

Andere haben schließlich auch irgendeine Ahnung
Benutzeravatar
Gartenplaner
Beiträge: 21015
Registriert: 26. Nov 2010, 22:07
Wohnort: Süden Luxemburgs, ein paar Kilometer von der französischen Grenze
Region: „Gutland“, Süden Luxemburgs
Höhe über NHN: 274-281
Bodenart: „Töpfer“lehm
Winterhärtezone: 8a: -12,2 °C bis -9,5 °C
Kontaktdaten:

Nitwit! Blubber! Oddment! Tweak!

Re: Stirbt unser Nussbaum?

Gartenplaner » Antwort #14 am:

Hier haben sie sich am Bachufer zwischen Pappeln und Weiden eingesät, die der Naturschutzverband a das von der Landwirtschaft von “störendem Gesträuch” kahlgeräumte Ufer, damit man auch die letzten Zentimeter bewirtschaften konnte, gepflanzt hat.
Gepflanzt wurde auch, um die endlose Brennnesselflur entlang des verbliebenen unbearbeitbaren Ufers, das Resultat langer Jahre ungeklärter Einleitung von Abwässern der Dörfer, zurück zu drängen.
Weiterhin gibt’s Ansiedlungen von Walnüssen an Entwässerungsgräben hier.
Und das auf unserem Töpferlehm 🤷‍♂️
Wer meinen Lern-Garten sehen will - unterm Goldfrosch-Bild den Globus klicken!

Erich Kästner, (1933/46), Ein alter Mann geht vorüber

“Frei zu sein bedeutet nicht nur seine eigenen Ketten abzulegen, sondern sein Leben so respektvoll zu leben, dass es die Freiheit anderer steigert.“ Nelson Mandela
Antworten