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Pflanzideen gesucht: Essbares auf Sandboden (Gelesen 2815 mal)
Moderator: cydorian
Pflanzideen gesucht: Essbares auf Sandboden
Die Aprikose hat endgültig das Zeitliche gesegnet (massiver Gummifluss u.a. am Stamm). Eine neue Aprikose will ich nicht pflanzen. Was aber dann?
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Es ist ein vollsonniger Standort auf miesem Sandboden. Ich kann ein großes Pflanzloch (ca. 2 m³) buddeln und den Boden teilweise mit Lehm veredeln. Drumherum bleibt es aber der miese Sandboden und durchschnittlich knapp 500 l/m² Niederschlag. Natürlich wird zu Dürrezeiten gegossen und in den ersten Jahren sowieso.
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Apfel- und Birnbäume sind schon da, ebenso eine Hauszwetschke, eine Reneklode, eine Maulbeere, eine Süßkirsche (die aber vermutlich auch nicht mehr lange leben wird :P) und ein Pfirsich.
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Aprikose fehlt geschmacklich in der Liste. Mirabelle fänd ich interessant. Aber ich fürchte, dass diese ebenfalls schwächeln würde (Gummifluss?). Zwei Nachbarn haben Feigen, allerdings direkt am Haus in geschützter Lage. Der jetzt freigewordene Pflanzplatz ist jedoch ungeschützt. Ohne bauliche Maßnahmen würde es wohl keine Feige lange überleben.
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Was sind Eure Ideen?
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Es ist ein vollsonniger Standort auf miesem Sandboden. Ich kann ein großes Pflanzloch (ca. 2 m³) buddeln und den Boden teilweise mit Lehm veredeln. Drumherum bleibt es aber der miese Sandboden und durchschnittlich knapp 500 l/m² Niederschlag. Natürlich wird zu Dürrezeiten gegossen und in den ersten Jahren sowieso.
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Apfel- und Birnbäume sind schon da, ebenso eine Hauszwetschke, eine Reneklode, eine Maulbeere, eine Süßkirsche (die aber vermutlich auch nicht mehr lange leben wird :P) und ein Pfirsich.
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Aprikose fehlt geschmacklich in der Liste. Mirabelle fänd ich interessant. Aber ich fürchte, dass diese ebenfalls schwächeln würde (Gummifluss?). Zwei Nachbarn haben Feigen, allerdings direkt am Haus in geschützter Lage. Der jetzt freigewordene Pflanzplatz ist jedoch ungeschützt. Ohne bauliche Maßnahmen würde es wohl keine Feige lange überleben.
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Was sind Eure Ideen?
Re: Pflanzideen gesucht: Essbares auf Sandboden
Schade, dass es mit der Aprikose nicht geklappt hat!
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Was ich sehr vielseitig für Kuchen, Saft, Marmelade, Likör usw finde sind Sauerkirschen. Aber Mirabellen sind auch toll.
Bei uns kommt unterm Sand Lehm, so richtig Erfahrungswerte hab ich nicht. Ich probiere ja eine Biricoccolo, bisher sieht es ganz gut aus.
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Und was sich auf Sand im alten Garten richtig wohl gefühlt hat waren wilde Kirschpflaumen. Aber die meisten haben mir nicht geschmeckt. Trotzdem war die frühe Blüte immer eine Pracht.
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Obstsorten von Felsenbirnen finde ich teilweise auch sehr lecker.
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Was ich sehr vielseitig für Kuchen, Saft, Marmelade, Likör usw finde sind Sauerkirschen. Aber Mirabellen sind auch toll.
Bei uns kommt unterm Sand Lehm, so richtig Erfahrungswerte hab ich nicht. Ich probiere ja eine Biricoccolo, bisher sieht es ganz gut aus.
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Und was sich auf Sand im alten Garten richtig wohl gefühlt hat waren wilde Kirschpflaumen. Aber die meisten haben mir nicht geschmeckt. Trotzdem war die frühe Blüte immer eine Pracht.
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Obstsorten von Felsenbirnen finde ich teilweise auch sehr lecker.
- sempervirens
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Re: Pflanzideen gesucht: Essbares auf Sandboden
Sanddorn wäre nichts ?
Re: Pflanzideen gesucht: Essbares auf Sandboden
Spillinge sind die Aprikosen Brandenburgs. ;) Allerdings ernte ich wegen der Spätfröste nur selten.
„Am Ende entscheidet die Wirklichkeit.“ Robert Habeck
Re: Pflanzideen gesucht: Essbares auf Sandboden
Kirschpflaume soll auch auf sehr
leichten Böden noch weiterkommen.
Es gibt auch Sorten, als Unterlage
für Aprikose ist sie zwar umstritten
aber einen Versuch wert.
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- Registriert: 29. Okt 2019, 12:23
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Re: Pflanzideen gesucht: Essbares auf Sandboden
war die Aprikose auf Pflaume veredelt? Ich würde es u.U. nochmal mit einem Aprikosensämling probieren?
Ansonsten: Sauerkirsche ist sehr gut!
Ansonsten: Sauerkirsche ist sehr gut!
- netrag
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Wer aufgibt hat schon verloren. Friedensfähig statt kriegstüchtig!
Re: Pflanzideen gesucht: Essbares auf Sandboden
Sauerkirschen sind hier regelmäßig an Monilia zugrunde gegangen. Da du nicht so weit weg bist gebe ich dir das zur Kenntnis. Ausnahme eine DDR-Sorte, deren Namen ich leider nicht mehr weiß. Glaube mich zu erinnern, daß das eine Pillnitzer Züchtung war.
Die Regierung hat auf das Volk zu hören und nicht das Volk auf die Regierung. (Friedrich Schorlemmer, DDR-Bürgerrechtler)
Herzl.Gruß aus der Schorfheide
netrag
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netrag
Re: Pflanzideen gesucht: Essbares auf Sandboden
In meinem Garten halten Aprikosen und Sauerkirschen nur bis zur ersten üppigen Blüte. Dann ist Monilia drinnen.
„Am Ende entscheidet die Wirklichkeit.“ Robert Habeck
- dmks
- Beiträge: 4280
- Registriert: 18. Jul 2011, 08:45
- Wohnort: bei Forst/Lausitz
- Bodenart: sandiger Lehm und lehmiger Sand
-
Staatlich anerkannter Steuerzahler
Re: Pflanzideen gesucht: Essbares auf Sandboden
Aprikosen kommen hier nicht zurecht! Ich kenne in der ganzen Umgebung keinen einzigen großen Aprikosenbaum! (außer den halbwilden "Murmeln")
Bei Sauerkirsche kommt die 'Morina' bei mir ganz gut ohne Monilia zurecht ;)
Ein grundlegendes Problem bei Süß- und Sauerkirschen auf extrem sandigen Böden ist die Unterlage Prunus avium. Anders sind die aber im Handel fast nicht zu bekommen.
Abhilfe schafft die Veredlung auf Prunus mahaleb (Steinweichsel)! Sauerkirschen wurden in der DDR zu zigtausenden so gemacht, um auch auf schwachen Standorten Ertrag zu liefern.
Bei Sauerkirsche kommt die 'Morina' bei mir ganz gut ohne Monilia zurecht ;)
Ein grundlegendes Problem bei Süß- und Sauerkirschen auf extrem sandigen Böden ist die Unterlage Prunus avium. Anders sind die aber im Handel fast nicht zu bekommen.
Abhilfe schafft die Veredlung auf Prunus mahaleb (Steinweichsel)! Sauerkirschen wurden in der DDR zu zigtausenden so gemacht, um auch auf schwachen Standorten Ertrag zu liefern.
Heute war gut!
Morgen - sehen wir dann.
Morgen - sehen wir dann.
- Brezel
- Beiträge: 1180
- Registriert: 19. Mär 2010, 20:14
- Höhe über NHN: 43 m
- Winterhärtezone: 7b: -14,9 °C bis -12,3 °C
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Brandenburg, TF Nord / Lehm- und Sandboden
Re: Pflanzideen gesucht: Essbares auf Sandboden
Statt eines großen Baumes würde ich zu zwei kleineren raten: Feige und Saskatoon-Beere (großfrüchtige Sorte, z.B. Martin oder Smokey).
Notfalls lassen sich auch beide durch Schnitt im Zaum halten.
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Amelanchier alnifolia wächst bei mir auf der Brezelwiese gut, allerdings ist dort inzwischen kaum noch ganz mieser Sandboden.
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Bei der Feige würde ich dazu raten, ein Exemplar zu pflanzen, das den ersten Winter schon im Haus hinter sich gebracht hat. Das Problem bei der Feige ist nicht, dass sie im Winter abstirbt, sondern dass sie oberirdisch komplett zurückfriert und erst im Mai oder Juni wieder austreibt. Je älter sie wird, desto frosthärter wird sie.
Notfalls lassen sich auch beide durch Schnitt im Zaum halten.
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Amelanchier alnifolia wächst bei mir auf der Brezelwiese gut, allerdings ist dort inzwischen kaum noch ganz mieser Sandboden.
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Bei der Feige würde ich dazu raten, ein Exemplar zu pflanzen, das den ersten Winter schon im Haus hinter sich gebracht hat. Das Problem bei der Feige ist nicht, dass sie im Winter abstirbt, sondern dass sie oberirdisch komplett zurückfriert und erst im Mai oder Juni wieder austreibt. Je älter sie wird, desto frosthärter wird sie.
Re: Pflanzideen gesucht: Essbares auf Sandboden
Was den Boden betrifft, funktionieren Pflaumen/Mirabellen und Pfirsiche auf starker Unterlage hier gut.
Boden: ehem. Sand/Kiesgrube, dann Müll, dann wieder Sand und Asche und etwas Humus. Für Gemüse echt blöd.
Mirabelle von Nancy auf starker Unterlage funktioniert hier seit mehr als 10 Jahren, etwas Gummifluss ist wegen meines zuerst ziemlich falschen Schnittes(zeitpunkt) schon drin, aber die Erträge sind da, wenn das Wetter mitspielt,
ebenso Renekloden: bei mir Ouillins und Graf Althanns, beim Nachbarn Große Grüne (auf starker Unterlage)
Das geht aber schon von Mirabelle weg...
Sauerkirschen (hast du nicht gefragt, war aber schon in der Diskussion) funktionieren hier als Halbstamm (eine nach Verkäuferinfo, die andere vermutlich auf Pr. avium), mit wenig Monilia, dh kein Spritzen, nur wegschneiden der befallenen Zweige ( in diesem Frühjahr etwas mehr): Jade und Karneol, etwas neuere Sorten, der Nachbar hat eine Schattenmorelle auf Sämling, die "funktionert" auch krank mit Höchsterträgen
Aprikose hat bei mir auch nicht funktioniert, blühte zu früh, und mit Sicherheit habe ich damals falsch geschnitten.
Trauben hast du noch nicht erwähnt: Esther, Ontario, ... u.v.m. bestens, wenn die Stöcke sich auf dem Sandboden etabliert haben. Brauchen sicher 1-2 Jahre länger als auf guten Böden. Esther färbt jetzt um. Manche der russischen Sorten bei mir haben Chlorose, vielleicht passt da die UL nicht
Feigen: habe seit 10 Jahren nur 2x Ernte gehabt, würde neu wahrscheinlich hardy chicago pflanzen, da sie angeblich am diesjährigen Neutrieb fruchtet
(Das Problem Spätfröste bleibt dir, aber das betrifft ja inzwischen fast ganz Deuschland)
Boden: ehem. Sand/Kiesgrube, dann Müll, dann wieder Sand und Asche und etwas Humus. Für Gemüse echt blöd.
Mirabelle von Nancy auf starker Unterlage funktioniert hier seit mehr als 10 Jahren, etwas Gummifluss ist wegen meines zuerst ziemlich falschen Schnittes(zeitpunkt) schon drin, aber die Erträge sind da, wenn das Wetter mitspielt,
ebenso Renekloden: bei mir Ouillins und Graf Althanns, beim Nachbarn Große Grüne (auf starker Unterlage)
Das geht aber schon von Mirabelle weg...
Sauerkirschen (hast du nicht gefragt, war aber schon in der Diskussion) funktionieren hier als Halbstamm (eine nach Verkäuferinfo, die andere vermutlich auf Pr. avium), mit wenig Monilia, dh kein Spritzen, nur wegschneiden der befallenen Zweige ( in diesem Frühjahr etwas mehr): Jade und Karneol, etwas neuere Sorten, der Nachbar hat eine Schattenmorelle auf Sämling, die "funktionert" auch krank mit Höchsterträgen
Aprikose hat bei mir auch nicht funktioniert, blühte zu früh, und mit Sicherheit habe ich damals falsch geschnitten.
Trauben hast du noch nicht erwähnt: Esther, Ontario, ... u.v.m. bestens, wenn die Stöcke sich auf dem Sandboden etabliert haben. Brauchen sicher 1-2 Jahre länger als auf guten Böden. Esther färbt jetzt um. Manche der russischen Sorten bei mir haben Chlorose, vielleicht passt da die UL nicht
Feigen: habe seit 10 Jahren nur 2x Ernte gehabt, würde neu wahrscheinlich hardy chicago pflanzen, da sie angeblich am diesjährigen Neutrieb fruchtet
(Das Problem Spätfröste bleibt dir, aber das betrifft ja inzwischen fast ganz Deuschland)
Im schlechtesten Raum/ pflanz einen Baum/ und pflege sein!/ er bringt dir's ein. (J. L. Christ) (Stimmt das wirklich?)
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- Beiträge: 2438
- Registriert: 29. Okt 2019, 12:23
- Kontaktdaten:
Re: Pflanzideen gesucht: Essbares auf Sandboden
dmks hat geschrieben: ↑29. Jul 2024, 08:30
Aprikosen kommen hier nicht zurecht! Ich kenne in der ganzen Umgebung keinen einzigen großen Aprikosenbaum! (außer den halbwilden "Murmeln")
Bei Sauerkirsche kommt die 'Morina' bei mir ganz gut ohne Monilia zurecht ;)
Ein grundlegendes Problem bei Süß- und Sauerkirschen auf extrem sandigen Böden ist die Unterlage Prunus avium. Anders sind die aber im Handel fast nicht zu bekommen.
Abhilfe schafft die Veredlung auf Prunus mahaleb (Steinweichsel)! Sauerkirschen wurden in der DDR zu zigtausenden so gemacht, um auch auf schwachen Standorten Ertrag zu liefern.
Abgesehen davon, dass die Aprikosen wg. der Spätfröste kaum tragen, kommen sie hier auf Flusssand hervorragend zurecht. Ich selbst habe einen großen, alten Baum, vermutlich Sämling, keine 200m weiter steht auch einer, der genauso groß ist.
Monilia ist ein Thema, wird bei mir durch Ausschneiden beherrscht, der andere Baum wird nicht so gut gepflegt, überlebt aber trotzdem gut - seit Jahrzehnten.
Sauerkirsche habe ich so ein altes DDR-Ding - Sorte kenne ich nicht, ich sehe auch keine Veredelungsstelle. Hat ein bisschen Monilia, seitdem ich im Frühjahr schneide, ist er trotz hohem Alter sehr vital und alles andere als abgängig. Bis auf dieses Jahr mit -5,7°C Ende April, trägt er immer.
Problem der Sandgärtner ist doch, dass die meisten Baumschulen eher für gut gehende fette Standorte produzieren...nicht für unsere Spezialbedingungen
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- Beiträge: 1596
- Registriert: 4. Dez 2021, 09:48
- Region: Aller-Leine-Tal, LK Celle
- Höhe über NHN: 30 m
- Bodenart: sandig
Re: Pflanzideen gesucht: Essbares auf Sandboden
Olweide, Sorbus (Edulis ist auch roh essbar), Quitten
Rentner arbeiten zu wenig (Carsten Linnemann, Jg. 77, CDU-Generalsekretär)
Schlimmer geht immer
Schlimmer geht immer
Re: Pflanzideen gesucht: Essbares auf Sandboden
Wie Staudo schon vorgeschlagen hat:
Gelbroter Spilling,
gedeiht auf Sandböden, kommt aus Brandenburg, Niederlausitz.
Wurde schon von den Römern hier in Süddeutschland genutzt.
Gelbroter Spilling,
gedeiht auf Sandböden, kommt aus Brandenburg, Niederlausitz.
Wurde schon von den Römern hier in Süddeutschland genutzt.
Grün ist die Hoffnung