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Nostoc flagelliforme, Black Moss, Fat choy (Gelesen 2876 mal)
Moderator: Nina
- Nina
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Nostoc flagelliforme, Black Moss, Fat choy
Ich habe in Kuala Lumpur eine Tüte davon gekauft.
Danach habe ich gegoogelt und bin mir jetzt unsicher, ob ich es überhaupt probieren soll.
Was meint ihr?
Danach habe ich gegoogelt und bin mir jetzt unsicher, ob ich es überhaupt probieren soll.
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- thuja thujon
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Re: Nostoc flagelliforme, Black Moss, Fat choy
Cyanobakterien sind tatsächlich Organismen, die dafür bekannt sind, potente Gifte herstellen zu können.
Vielleicht gibts da aber auch einen Zubereitungstrick wie bei Kugelfisch, so dass es evtl auch sichere Verzehrsituationen geben könnte, die nicht mit Nervenschäden oder ähnlichem enden.
Vielleicht gibts da aber auch einen Zubereitungstrick wie bei Kugelfisch, so dass es evtl auch sichere Verzehrsituationen geben könnte, die nicht mit Nervenschäden oder ähnlichem enden.
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Re: Nostoc flagelliforme, Black Moss, Fat choy
Soweit ich weiß werden die (alle?meisten?manche?) Toxine von Cyanobakterien durch Kochen bzw. Hitze nicht zerstört, auch wenn natürlich die Zellen selbst abgetötet werden. Zumindest bei den in unseren breiten vorkommenden Arten, die für die "Algenblüten" in Seen oder der Ostsee verantwortlich sind, soll das so sein.
- thuja thujon
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Re: Nostoc flagelliforme, Black Moss, Fat choy
BMAA, also Beta-N-Methylaminoalanin, wohl das relevanteste Nervengift in dieser Species, unterscheidet sich stark von anderen Cyanobakteriengiften und ist alkalisch und kann damit evtl mit Säure extrahiert werden. Thermisch wird es stabil sein bei den üblichen Brattemperaturen, kochen sowieso.
Ich habe keine Ahnung, beschreibe nur den ersten Blick aus der Chemikerbrille. Toxikologisch wäre das was für Bristlecone. Ob ich es persönlich freiwillig probieren würde, eher nicht. Letzteres kann ich aber nicht begründen.
Ich habe keine Ahnung, beschreibe nur den ersten Blick aus der Chemikerbrille. Toxikologisch wäre das was für Bristlecone. Ob ich es persönlich freiwillig probieren würde, eher nicht. Letzteres kann ich aber nicht begründen.
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Re: Nostoc flagelliforme, Black Moss, Fat choy
Nach den Infos bei Wikipedia dürfte es sich um eine Fälschung handeln: https://en.wikipedia.org/wiki/Fat_choy
N. flagelliforme gilt in China als Luxuslebensmittel. Die Übernutzung führte wohl zu ökologischen Schäden, es ist eine Bodenalge, die in Wüsten an der Bodenoberfläche lebt. Wüstenböden werden durch eine dünne, langsam wachsende, empfindliche Mikrobenschicht vor Erosion geschützt, Cyanobakterien sind ein wichtiger Bestandteil davon.
Die Fälschung enthält laut Wikipedia wahrscheinlich keine Blaualgen und dementsprechend keine Toxine. Ich würde es trotzdem nicht essen, wer weiß, was so ein Lebensmittelpanscher da rein gerührt hat.
N. flagelliforme gilt in China als Luxuslebensmittel. Die Übernutzung führte wohl zu ökologischen Schäden, es ist eine Bodenalge, die in Wüsten an der Bodenoberfläche lebt. Wüstenböden werden durch eine dünne, langsam wachsende, empfindliche Mikrobenschicht vor Erosion geschützt, Cyanobakterien sind ein wichtiger Bestandteil davon.
Die Fälschung enthält laut Wikipedia wahrscheinlich keine Blaualgen und dementsprechend keine Toxine. Ich würde es trotzdem nicht essen, wer weiß, was so ein Lebensmittelpanscher da rein gerührt hat.
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- Nina
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Re: Nostoc flagelliforme, Black Moss, Fat choy
Rieke, der günstige Preis hat mich im Nachhinein auch irritiert. wahrscheinlich hast du recht.
Im besten Fall sind es einfach grüne Algen mit Tintenfisch Tinte eingefärbt.
Aber wenn ich da an die Geschichten mit Milchpulver und Melamin denke, wird mir auch ganz anders …
„
Hallo Nina,
Ich lese gerade Deine Frage zu Nostoc flagelliforme.
Ob das, was ihr da gekauft habt, echt ist oder irgendwas Anderes, weiß ich natürlich nicht.
Ansonsten ist Thuja Thujon schon auf der richtigen Spur, was diese Aminosäure BMAA angeht.
BMAA kommt in allen Palmfarnen vor, deren stärkehaltiges Mark oder Samen nach Aufarbeitung gegessen werden, aber auch in Haifischflossen.
Der gelegentliche Verzehr von Lebensmitteln mit BMAA ist vermutlich nicht nachweisbar schädlich.
Aber bei dauerhafter Exposition besteht wohl ein hohes Risiko für neurodegenerative Erkrankungen.
Google mal nach "BMAA" und nach "Lytico-Bodig".„
Im besten Fall sind es einfach grüne Algen mit Tintenfisch Tinte eingefärbt.
Aber wenn ich da an die Geschichten mit Milchpulver und Melamin denke, wird mir auch ganz anders …
Bristlecone hat wohl mitgelesen und ich darf ihn zitieren:
„
Hallo Nina,
Ich lese gerade Deine Frage zu Nostoc flagelliforme.
Ob das, was ihr da gekauft habt, echt ist oder irgendwas Anderes, weiß ich natürlich nicht.
Ansonsten ist Thuja Thujon schon auf der richtigen Spur, was diese Aminosäure BMAA angeht.
BMAA kommt in allen Palmfarnen vor, deren stärkehaltiges Mark oder Samen nach Aufarbeitung gegessen werden, aber auch in Haifischflossen.
Der gelegentliche Verzehr von Lebensmitteln mit BMAA ist vermutlich nicht nachweisbar schädlich.
Aber bei dauerhafter Exposition besteht wohl ein hohes Risiko für neurodegenerative Erkrankungen.
Google mal nach "BMAA" und nach "Lytico-Bodig".„
- thuja thujon
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Re: Nostoc flagelliforme, Black Moss, Fat choy
Na dann mal einen schönen Gruß.
Wenn nicht geklärt ist, was tatsächlich in der Tüte ist, dann ist eh alles egal. Tintenfischtinte und Algen ist noch optimistisch, man kann auch Kunststofffäden mit PCB-belastetem Ruß einfärben.
Wenn nicht geklärt ist, was tatsächlich in der Tüte ist, dann ist eh alles egal. Tintenfischtinte und Algen ist noch optimistisch, man kann auch Kunststofffäden mit PCB-belastetem Ruß einfärben.
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Re: Nostoc flagelliforme, Black Moss, Fat choy
Das ist Nostoc commune.
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Erich Kästner, (1933/46), Ein alter Mann geht vorüber
“Frei zu sein bedeutet nicht nur seine eigenen Ketten abzulegen, sondern sein Leben so respektvoll zu leben, dass es die Freiheit anderer steigert.“ Nelson Mandela
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Re: Nostoc flagelliforme, Black Moss, Fat choy
In dem Beutel ist gar nichts essbares, das ist ein Brusthaartoupet. 

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Re: Nostoc flagelliforme, Black Moss, Fat choy
Secret Garden hat geschrieben: ↑30. Jan 2025, 16:51 In dem Beutel ist gar nichts essbares, das ist ein Brusthaartoupet.![]()



Auch von mir liebe Grüße an Bristlecone!
Liebe Grüße von der Apfelbäuerin
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Hermann Hesse
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