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Acer Palmatum Osakazuki und Boden (Gelesen 1361 mal)
Moderator: AndreasR
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Acer Palmatum Osakazuki und Boden
Guten Tag,
wir möchten einen Acer Palmatum 'Osakazuki' pflanzen. Hier ein schon etwas älteres Exemplar (ca. 15-20 Jahre).
Ich habe verstanden, ideal ist sandiger Lehmboden, ein niedriger ph-Wert und es gibt keinesfalls Staunässe.
Damit die Anpflanzung auch gelingt und es kein Problem mit dem Welkepilz gibt, möchte ich im Vorfeld nicht schlampen und hier noch mal um Euren Rat fragen. Der Ahorn soll zudem ungehindert wachsen können und später eine breite, schirmartige Krone entwickeln.
Problem: Der momentane Boden (Lehm/Ton) ist ungeeignet. Die Pflanzstelle ist für Maschinen zudem nur schwer zugänglich. Es geht, aber es ist viel Aufwand. Es besteht ein gutes Gefälle (ca. 1m auf 6m).
Ich hatte jetzt folgendes erwogen: Boden mit Mini-Bagger ca. 6 m Durchmesser ca. 1m tief auskoffern. Die Sole dabei im gleichen Gefälle lassen und unten erst mal eine Schicht mit 10 cm Drainagekies rein. Darüber ein Filtervlies. So kann Wasser immer abfließen. Dies auch, wenn es als Oberflächenwasser von den umliegenden schwereren Bodenschichten ins Pflanzloch kommt. Mir wurde von Experten gesagt, durch ein Filtervlies kann im Gegensatz zu einem Trennvlies durchwurzelt werden. Die Drainage versottet damit aber nicht. Am Tiefpunkt zum Ende es Pflanzlochs würde ich dort eintreffendes Wasser mit einer Drainage (Kies + Rohr) hangabwärts wegführen, damit beim Ahorn kein Badewanneneffekt entsteht.
Ab jetzt gibt es zwei Möglichkeiten.
1. Bestandsboden (Tonpampe!) behalten und mit viel Sand (und Lavasubstrat?) aufwändig aufbessern oder
2. mit erheblichem logistischen Aufwand, weil hangaufwärts ebenfalls Hanglage und keine Zufahrt für Radlader möglich, über Dumper und Mulde personalaufwändig entsorgen und stattdessen FLL 1 Baumsubstrat einbringen (z. B. einblasen lassen). Da gibt es auch welkepilz-freie Produkte. Haken: Da wir über V = 3,14 * 9m2 * 1m = ca. 28 m2 reden, wird das wirklich massiver Arbeitsaufwand. Außerdem kostet das Baumsubstrat ein Vermögen bzw. schon mehr als das auch nicht gerade günstige Gehölz.
Die Baumschule riet dazu den Bestandsboden aufzubessern, z. B. "mit groben, scharfen Sand" (z. B. 2-8) und "etwas Lavasubstrat". Die waren recht entspannt. Staunässe geht halt gar nicht. Aber ob nun ph-Wert leicht sauer oder neutral, sei nicht kriegsentscheidend. Entscheidend sei, der Osakazuki kann Wurzeln ausweiten und stößt nicht direkt gegen eine sperrige Lehm/Tonwand.
Die GaLaBauer vor Ort kamen zu höchst unterschiedlichen Empfehlungen. Vermutlich spielt eine etwaige Gewährleistung da auch mit rein? Vielleicht liegt es auch daran, dass nicht die Chefs selbst, sondern Mitarbeiter kamen die gefühlt nicht so wirklich die beste Ahnung bzgl. Ahorn hatten. Der eine wollte nur ein ca. 3m breites x 1 m tiefes Pflanzloch machen und das ein wenig aufbessern. Auf meine Frage, ob das bei 7m Endkronenbreite in ca. 40-50 Jahren (da waren sich die Baumschulen einig) nicht zu wenig wäre hieß es, O-Ton: Der Baum solle sich an den Bestandsboden gewöhnen und muss damit halt klar kommen. Er wollte aber auch gelbe statt der starren orangenen Drainagerohre verlegen, weil man das eben "immer so macht". Von allen anderen kam mit Verweis auf Welkepilz und besondere Empfindlichkeit des Acer Palmatum Osakazuki dringend der Hinweis zwingend Baumsubstrat zu verwenden. Der eine meint, Pflanzlochtiefe von 0,8m reicht. Der andere sprach von "unbedingt 1,5m". Bei dem einen war der Osakazuki "die empfindlichste Untersorte überhaupt", beim anderen "die noch die robusteste Untersorte".
Entsprechend bin ich etwas verwirrt.
Ich habe verstanden, der Acer Palmatum bedarf bei der Pflanzung guter Planung, ansonsten ist Ärger vorprogrammiert. Spätere Korrekturen gehen nicht, weil Flachwurzler. Ich habe aber den Eindruck, die GaLaBauer freestylen die Pflanzung bzw. machen es so "wie immer". Zumindest war mein Eindruck man hatte wenig Lust, sich mit den speziellen Anforderungen des Strauchs tiefgründiger zu beschäftigen. Eine Baumpflanzung schien auch offenbar wenig lukrativ im Vergleich zur Gestaltung einer Parkanlage zu sein. Die Baumsubstrat-Anbieter hingen wollen natürlich Baumsubstrat verkaufen. Also gab es eine Substratlösung. Die Beratung der Baumschulen variierte auch sehr stark. Der Knaller. Eine andere auf Ahorn spezialisierte Baumschule behauptete ernsthaft "der Acer Palmatum sei ein Tiefwurzeler". Selbst auf Nachfrage beharrte die Expertin darauf.
Wie würdet Ihr es im vorliegenden Fall machen?
Vorhandenen Boden behalten und aufbessern oder komplett tauschen?
Die Baumsubstrate wirken überzeugend. Allerdings scheinen die primär für den Einsatz im städtischen Bereich konzipiert zu sein. Also Bereiche, wo man nicht weiß, was man vorfindet und wo man eben überall gleiche Standards erzielen will. Sprich: professionelles kommunales Gehölzmanagement. Für den Privatgarten ist das somit vielleicht over-engineered?
wir möchten einen Acer Palmatum 'Osakazuki' pflanzen. Hier ein schon etwas älteres Exemplar (ca. 15-20 Jahre).
Ich habe verstanden, ideal ist sandiger Lehmboden, ein niedriger ph-Wert und es gibt keinesfalls Staunässe.
Damit die Anpflanzung auch gelingt und es kein Problem mit dem Welkepilz gibt, möchte ich im Vorfeld nicht schlampen und hier noch mal um Euren Rat fragen. Der Ahorn soll zudem ungehindert wachsen können und später eine breite, schirmartige Krone entwickeln.
Problem: Der momentane Boden (Lehm/Ton) ist ungeeignet. Die Pflanzstelle ist für Maschinen zudem nur schwer zugänglich. Es geht, aber es ist viel Aufwand. Es besteht ein gutes Gefälle (ca. 1m auf 6m).
Ich hatte jetzt folgendes erwogen: Boden mit Mini-Bagger ca. 6 m Durchmesser ca. 1m tief auskoffern. Die Sole dabei im gleichen Gefälle lassen und unten erst mal eine Schicht mit 10 cm Drainagekies rein. Darüber ein Filtervlies. So kann Wasser immer abfließen. Dies auch, wenn es als Oberflächenwasser von den umliegenden schwereren Bodenschichten ins Pflanzloch kommt. Mir wurde von Experten gesagt, durch ein Filtervlies kann im Gegensatz zu einem Trennvlies durchwurzelt werden. Die Drainage versottet damit aber nicht. Am Tiefpunkt zum Ende es Pflanzlochs würde ich dort eintreffendes Wasser mit einer Drainage (Kies + Rohr) hangabwärts wegführen, damit beim Ahorn kein Badewanneneffekt entsteht.
Ab jetzt gibt es zwei Möglichkeiten.
1. Bestandsboden (Tonpampe!) behalten und mit viel Sand (und Lavasubstrat?) aufwändig aufbessern oder
2. mit erheblichem logistischen Aufwand, weil hangaufwärts ebenfalls Hanglage und keine Zufahrt für Radlader möglich, über Dumper und Mulde personalaufwändig entsorgen und stattdessen FLL 1 Baumsubstrat einbringen (z. B. einblasen lassen). Da gibt es auch welkepilz-freie Produkte. Haken: Da wir über V = 3,14 * 9m2 * 1m = ca. 28 m2 reden, wird das wirklich massiver Arbeitsaufwand. Außerdem kostet das Baumsubstrat ein Vermögen bzw. schon mehr als das auch nicht gerade günstige Gehölz.
Die Baumschule riet dazu den Bestandsboden aufzubessern, z. B. "mit groben, scharfen Sand" (z. B. 2-8) und "etwas Lavasubstrat". Die waren recht entspannt. Staunässe geht halt gar nicht. Aber ob nun ph-Wert leicht sauer oder neutral, sei nicht kriegsentscheidend. Entscheidend sei, der Osakazuki kann Wurzeln ausweiten und stößt nicht direkt gegen eine sperrige Lehm/Tonwand.
Die GaLaBauer vor Ort kamen zu höchst unterschiedlichen Empfehlungen. Vermutlich spielt eine etwaige Gewährleistung da auch mit rein? Vielleicht liegt es auch daran, dass nicht die Chefs selbst, sondern Mitarbeiter kamen die gefühlt nicht so wirklich die beste Ahnung bzgl. Ahorn hatten. Der eine wollte nur ein ca. 3m breites x 1 m tiefes Pflanzloch machen und das ein wenig aufbessern. Auf meine Frage, ob das bei 7m Endkronenbreite in ca. 40-50 Jahren (da waren sich die Baumschulen einig) nicht zu wenig wäre hieß es, O-Ton: Der Baum solle sich an den Bestandsboden gewöhnen und muss damit halt klar kommen. Er wollte aber auch gelbe statt der starren orangenen Drainagerohre verlegen, weil man das eben "immer so macht". Von allen anderen kam mit Verweis auf Welkepilz und besondere Empfindlichkeit des Acer Palmatum Osakazuki dringend der Hinweis zwingend Baumsubstrat zu verwenden. Der eine meint, Pflanzlochtiefe von 0,8m reicht. Der andere sprach von "unbedingt 1,5m". Bei dem einen war der Osakazuki "die empfindlichste Untersorte überhaupt", beim anderen "die noch die robusteste Untersorte".
Entsprechend bin ich etwas verwirrt.
Ich habe verstanden, der Acer Palmatum bedarf bei der Pflanzung guter Planung, ansonsten ist Ärger vorprogrammiert. Spätere Korrekturen gehen nicht, weil Flachwurzler. Ich habe aber den Eindruck, die GaLaBauer freestylen die Pflanzung bzw. machen es so "wie immer". Zumindest war mein Eindruck man hatte wenig Lust, sich mit den speziellen Anforderungen des Strauchs tiefgründiger zu beschäftigen. Eine Baumpflanzung schien auch offenbar wenig lukrativ im Vergleich zur Gestaltung einer Parkanlage zu sein. Die Baumsubstrat-Anbieter hingen wollen natürlich Baumsubstrat verkaufen. Also gab es eine Substratlösung. Die Beratung der Baumschulen variierte auch sehr stark. Der Knaller. Eine andere auf Ahorn spezialisierte Baumschule behauptete ernsthaft "der Acer Palmatum sei ein Tiefwurzeler". Selbst auf Nachfrage beharrte die Expertin darauf.
Wie würdet Ihr es im vorliegenden Fall machen?
Vorhandenen Boden behalten und aufbessern oder komplett tauschen?
Die Baumsubstrate wirken überzeugend. Allerdings scheinen die primär für den Einsatz im städtischen Bereich konzipiert zu sein. Also Bereiche, wo man nicht weiß, was man vorfindet und wo man eben überall gleiche Standards erzielen will. Sprich: professionelles kommunales Gehölzmanagement. Für den Privatgarten ist das somit vielleicht over-engineered?
Re: Acer Palmatum Osakazuki und Boden
Willkommen MLG,
mein Ansatz wäre ein anderer:
Boden mit Humus aufbessern und viel Lava und Sand einarbeiten.
Dann ein kleineres Exemplar wählen, sie wachsen unkomplizierter an als große Baumschulware, die vermutlich im optimalem lockeren Boden viele Jahre gewachsen ist.
mein Ansatz wäre ein anderer:
Boden mit Humus aufbessern und viel Lava und Sand einarbeiten.
Dann ein kleineres Exemplar wählen, sie wachsen unkomplizierter an als große Baumschulware, die vermutlich im optimalem lockeren Boden viele Jahre gewachsen ist.
Grün ist die Hoffnung
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Re: Acer Palmatum Osakazuki und Boden
Hallo MLG,
da hast Du Dir ja jede Menge Gedanken gemacht, wie die Anpflanzung eines Acer palmatum 'Osakazuki' gelingen könnte. Von dem, was ich bisher gelesen habe, ist diese Sorte eher unkompliziert und robust, aber das prinzipielle Problem hast Du ja schon erkannt, Fächerahorne mögen keinen extrem schweren Boden, und Staunässe ist tödlich. Gegen Verticillium-Welke kann man nicht viel tun, außer darauf zu achten, dass der Ahorn gesund ist und möglichst keine Wurzelverletzungen bekommt.
Ein großflächiger Bodenaustausch ist zwar möglich, aber wie Du schon schreibst, extrem aufwändig und obendrein sehr teuer. Ich bin daher ebenfalls der Ansicht, dass es nicht unbedingt zielführend ist, ein bereits 15 bis 20 Jahre altes Exemplar aus der Baumschule zu pflanzen. Gerade bei wüchsigen Sorten ist es erheblich einfacher, einen kleinen, jungen Baum zu pflanzen, der dann innerhalb weniger Jahre eine Größe erreicht, mit der er bereits etwas hermacht. Je größer der Baum, desto wahrscheinlicher ist es auch, dass vor und während des Einpflanzens die Wurzeln in Mitleidenschaft gezogen werden.
Wenn der Baum ohnehin am Hang gepflanzt werden soll, dürfte Staunässe im oberen Hangbereich ja selbst bei einem sehr schweren Boden kein großes Problem sein, vorzugsweise würde man den Baum also dort pflanzen, nachdem man den Boden großflächig mit Kompost, Sand und ggf. Kies verbessert hat. Alles, was in Richtung besonderes Substrat, Drainagerohre usw. geht, erscheint mir doch sehr aufwändig und füllt letztendlich nur die Taschen der ausführenden Firmen.
Möglicherweise ist so eine Vorgehensweise bei der Pflanzung eines sehr großen Exemplars wichtig, ansonsten kann sich eine jüngere Pflanze durchaus auch mit etwas weniger guten Bedingungen arrangieren, auch wenn die Wuchsleistung vielleicht etwas hinter dem Optimum zurückbleibt. Aus Deinem Text lese ich allerdings heraus, dass Du ohnehin schon langfristig planst und auch den Zustand in 40 bis 50 Jahren berücksichtigst, da machen die 10 bis 15 Jahre, die man durch die Pflanzung eines sehr großen Exemplars gewinnt, letztendlich gar nicht mehr so viel aus.
da hast Du Dir ja jede Menge Gedanken gemacht, wie die Anpflanzung eines Acer palmatum 'Osakazuki' gelingen könnte. Von dem, was ich bisher gelesen habe, ist diese Sorte eher unkompliziert und robust, aber das prinzipielle Problem hast Du ja schon erkannt, Fächerahorne mögen keinen extrem schweren Boden, und Staunässe ist tödlich. Gegen Verticillium-Welke kann man nicht viel tun, außer darauf zu achten, dass der Ahorn gesund ist und möglichst keine Wurzelverletzungen bekommt.
Ein großflächiger Bodenaustausch ist zwar möglich, aber wie Du schon schreibst, extrem aufwändig und obendrein sehr teuer. Ich bin daher ebenfalls der Ansicht, dass es nicht unbedingt zielführend ist, ein bereits 15 bis 20 Jahre altes Exemplar aus der Baumschule zu pflanzen. Gerade bei wüchsigen Sorten ist es erheblich einfacher, einen kleinen, jungen Baum zu pflanzen, der dann innerhalb weniger Jahre eine Größe erreicht, mit der er bereits etwas hermacht. Je größer der Baum, desto wahrscheinlicher ist es auch, dass vor und während des Einpflanzens die Wurzeln in Mitleidenschaft gezogen werden.
Wenn der Baum ohnehin am Hang gepflanzt werden soll, dürfte Staunässe im oberen Hangbereich ja selbst bei einem sehr schweren Boden kein großes Problem sein, vorzugsweise würde man den Baum also dort pflanzen, nachdem man den Boden großflächig mit Kompost, Sand und ggf. Kies verbessert hat. Alles, was in Richtung besonderes Substrat, Drainagerohre usw. geht, erscheint mir doch sehr aufwändig und füllt letztendlich nur die Taschen der ausführenden Firmen.
Möglicherweise ist so eine Vorgehensweise bei der Pflanzung eines sehr großen Exemplars wichtig, ansonsten kann sich eine jüngere Pflanze durchaus auch mit etwas weniger guten Bedingungen arrangieren, auch wenn die Wuchsleistung vielleicht etwas hinter dem Optimum zurückbleibt. Aus Deinem Text lese ich allerdings heraus, dass Du ohnehin schon langfristig planst und auch den Zustand in 40 bis 50 Jahren berücksichtigst, da machen die 10 bis 15 Jahre, die man durch die Pflanzung eines sehr großen Exemplars gewinnt, letztendlich gar nicht mehr so viel aus.
Re: Acer Palmatum Osakazuki und Boden
Wie tief reicht denn die Tonboden-Schicht? Und ist der Boden vielleicht nur durch Baumaßnahmen verdichtet worden? In dem Fall wäre es vielleicht sinnvoll, die verdichtete Schicht unterhalb des Pflanzlochs an 2 - 3 Stellen per Erdbohrer aufzubrechen und mit Kies zu füllen. Das lässt sich leicht bewerkstelligen und wirkt wie ein Sickerschacht. Trotzdem würde ich die Erde im Bereich des Pflanzlochs großzügig mit scharfem Sand aufbereiten und nach Pflanzung des Gehölzes etwas mulchen, damit die Erde bei Regen nicht gleich wieder verschlämmt.
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Re: Acer Palmatum Osakazuki und Boden
Vielen Dank schon mal für die ersten Rückmeldungen.
Wir wollten einen großen Baum halt auch noch erleben. Daher das etwas größere Modell. Ich war im Glauben, die größere Pflanze ist weniger empfindlich, weil aus dem Kindesalter schon heraus. Die Pflanze käme auch noch im großen Topf.
Wie tief die Tonboden-Schicht reicht, ist noch unklar. Ursache der Verdichtung sind aber nicht etwa Baugeräte. Es handelt sich um eine seit 100 Jahren am Hang liegende Wiese, aus der eben vor 15 Jahren teils ein Garten entstanden ist. Oben befindet sich von mir aufgeschütteter Mutterboden (Sand/Kompost-Geschmisch), damit Rasen wieder wächst. Das sind in etwa 20-30 cm. Darunter wird es immer schwerer. Bei 60 cm Tiefe kam ich nicht mehr weiter, weil ein Stein meinen manuellen Erdbohrer blockierte. Ich hab dann mal mehrere Kannen Wasser reingeschüttet. Ablaufen tut das Wasser. Alles weitere müsste man dann mit dem Bagger klären. Ich sage es aber mal so: Ich erwarte jetzt aber nicht ab 120 cm Tiefe überraschend Sand. ;-)
Ausführende Firma ist nur bedingt ein Problem. Ich habe noch ausreichend Drainage-Kies aus einem andere Projekt. Somit könnte ich es dort direkt und selbst verfüllen. Wie gesagt, ich weiß nicht wie es in 1,5m Tiefe aussieht. Aber das weiß ich spätestens, wenn der Bagger vor Ort ist.
Was würdet Ihr denn für eine Sand bzw. Kieskörnung empfehlen? Muss es zwingend der teure Quarzsand sein?
Insofern ich umfassender aushebe und dann nur entsorge, was wirklich über ist, wäre das logistisch deutlich einfacher. Also bei bspw. d = 6m und t = 1,5m sprechen wir von V = 3,14 * 9 * 1,5 = 42 m3 Gesamtaushub. Davon abzuziehen wäre der im Garten noch brauchbare Mutterboden, also V = 3,14 * 9 * 0,2 = ca. 5 bis 6 m3. Packe ich unten noch den bereits vorhandenen Drainagekies rein, sagen wir mal mit 0,1 m, sind das V = 3,14 * 9 * 0,1 = ca. 3 m3. Bleiben 33 m3 übrig, die wieder verfüllt würden. Diese müssten mit mit Sand/Kies und Lava aufgebessert werden. Wobei man natürlich nur die Menge Sand/Kies bestellt, die in Summe mit dem Ton wieder 33 m3 ergeben. Der Rest muss entsorgt werden. Nimmt man mal die Hälfte, sprechen wir über 16-17 m3 Sand/Kies und Lava einmischen bzw. 16-17 m3 obsoleten Tonboden entsorgen.
Wir wollten einen großen Baum halt auch noch erleben. Daher das etwas größere Modell. Ich war im Glauben, die größere Pflanze ist weniger empfindlich, weil aus dem Kindesalter schon heraus. Die Pflanze käme auch noch im großen Topf.
Wie tief die Tonboden-Schicht reicht, ist noch unklar. Ursache der Verdichtung sind aber nicht etwa Baugeräte. Es handelt sich um eine seit 100 Jahren am Hang liegende Wiese, aus der eben vor 15 Jahren teils ein Garten entstanden ist. Oben befindet sich von mir aufgeschütteter Mutterboden (Sand/Kompost-Geschmisch), damit Rasen wieder wächst. Das sind in etwa 20-30 cm. Darunter wird es immer schwerer. Bei 60 cm Tiefe kam ich nicht mehr weiter, weil ein Stein meinen manuellen Erdbohrer blockierte. Ich hab dann mal mehrere Kannen Wasser reingeschüttet. Ablaufen tut das Wasser. Alles weitere müsste man dann mit dem Bagger klären. Ich sage es aber mal so: Ich erwarte jetzt aber nicht ab 120 cm Tiefe überraschend Sand. ;-)
Ausführende Firma ist nur bedingt ein Problem. Ich habe noch ausreichend Drainage-Kies aus einem andere Projekt. Somit könnte ich es dort direkt und selbst verfüllen. Wie gesagt, ich weiß nicht wie es in 1,5m Tiefe aussieht. Aber das weiß ich spätestens, wenn der Bagger vor Ort ist.
Was würdet Ihr denn für eine Sand bzw. Kieskörnung empfehlen? Muss es zwingend der teure Quarzsand sein?
Insofern ich umfassender aushebe und dann nur entsorge, was wirklich über ist, wäre das logistisch deutlich einfacher. Also bei bspw. d = 6m und t = 1,5m sprechen wir von V = 3,14 * 9 * 1,5 = 42 m3 Gesamtaushub. Davon abzuziehen wäre der im Garten noch brauchbare Mutterboden, also V = 3,14 * 9 * 0,2 = ca. 5 bis 6 m3. Packe ich unten noch den bereits vorhandenen Drainagekies rein, sagen wir mal mit 0,1 m, sind das V = 3,14 * 9 * 0,1 = ca. 3 m3. Bleiben 33 m3 übrig, die wieder verfüllt würden. Diese müssten mit mit Sand/Kies und Lava aufgebessert werden. Wobei man natürlich nur die Menge Sand/Kies bestellt, die in Summe mit dem Ton wieder 33 m3 ergeben. Der Rest muss entsorgt werden. Nimmt man mal die Hälfte, sprechen wir über 16-17 m3 Sand/Kies und Lava einmischen bzw. 16-17 m3 obsoleten Tonboden entsorgen.
Re: Acer Palmatum Osakazuki und Boden
Wichtig ist, daß der Sand kalkfrei ist.
Der belebte Boden, der von einem Ahorn bewurzelt wird, ist sicher nicht so tief, geschätzt ca 50cm nach Jahren.
Viel wichtiger als Kubikmeter Erde auszutauschen, ist das Bodenleben zu aktivieren, Humusaufbau, Regenwürmer anzulocken.
Der belebte Boden, der von einem Ahorn bewurzelt wird, ist sicher nicht so tief, geschätzt ca 50cm nach Jahren.
Viel wichtiger als Kubikmeter Erde auszutauschen, ist das Bodenleben zu aktivieren, Humusaufbau, Regenwürmer anzulocken.
Grün ist die Hoffnung
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Re: Acer Palmatum Osakazuki und Boden
Denke es ist einfach wichtig, dem Baumschuler zu vertrauen. Wenn man da Vorbehalte nach dem Motto " die machen es halt wie immer" hat, sollte man vielleicht lieber den Gärtner wechseln. Wer so große Bäume versetzt, macht das sicher nicht zum ersten Mal. Bei solch einer Investition ist sicher eine Anwachsgarantie von 3 Jahren mit drin oder auszuhandeln. Insbesondere wenn der Baum durch Fachleute gepflanzt wurde, steht man Dir sicher auch nach der Pflanzung mit Rat und Tat zur Seite.
Und falls Du das alles doch selber stemmen möchtest, hast Du Dir ja offenbar schon genug Hintergrundwissen angeeignet.

Und falls Du das alles doch selber stemmen möchtest, hast Du Dir ja offenbar schon genug Hintergrundwissen angeeignet.

Wenn immer der Kluge nachgibt, regieren die Dummen die Welt.🙄
- Buddelkönigin
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Re: Acer Palmatum Osakazuki und Boden
Im Arboretrum Park Haerle hat mich neulich dieser aufregend am Hang platzierte Acer fasziniert.
Wie soll da denn noch Staunässe entstehen?
.
Wie soll da denn noch Staunässe entstehen?

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- Starking007
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Im Nordosten Bayerns - kalt und Kalk.
Re: Acer Palmatum Osakazuki und Boden
Ich hab das beruflich lange mitgemacht.
Ja es gibt Fachleute/Fachfirmen.
Ob der jeweilige dabei ist - ist ne andere Frage....
Bodenaustausch sehe ich kritisch, man kann durch so ein Loch Staunässe förmlich produzieren, auch oder sogar erst recht am Hang.
Und wenn später mal die Wurzeln 1m mehr als die Krone in die Breite gehen, kann man sich das Volumen ausrechnen.
Und hier könnte man im Fels ein Loch mit bestem Humus füllen, dann meint die Jungfpflanze es gehe ihr gut,
aber das nötige Wasser fehlt dann...
Vom Klima mal völlig abgesehen.
Das Argument Versuch macht kluch wird von Seiten der Pflanzen kritisch gesehen.
Ja es gibt Fachleute/Fachfirmen.
Ob der jeweilige dabei ist - ist ne andere Frage....
Bodenaustausch sehe ich kritisch, man kann durch so ein Loch Staunässe förmlich produzieren, auch oder sogar erst recht am Hang.
Und wenn später mal die Wurzeln 1m mehr als die Krone in die Breite gehen, kann man sich das Volumen ausrechnen.
Und hier könnte man im Fels ein Loch mit bestem Humus füllen, dann meint die Jungfpflanze es gehe ihr gut,
aber das nötige Wasser fehlt dann...
Vom Klima mal völlig abgesehen.
Das Argument Versuch macht kluch wird von Seiten der Pflanzen kritisch gesehen.
Gruß Arthur
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Re: Acer Palmatum Osakazuki und Boden
Stellt sich die Frage, ob es unbedingt ein Ahorn sein muß oder ob ein gut geschnittener rotblättriger Zierapfel nicht sinnvoller wäre. Da hätte man die schöne Blüte im Frühjahr, das dekorative Laub im Sommer und den Fruchtschmuck im Herbst. 

Liebe Grüße!
Wenn du denkst es geht nicht mehr,
kommt irgendwo ein Lichtlein her.
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Re: Acer Palmatum Osakazuki und Boden
So ein "Loch im Fels" mit bestem Humus ist letztendlich nichts anderes als ein großer Kübel, das heißt, man muss den Ahorn bei Trockenheit wahrscheinlich wässern, und wenn der Untergrund aufgrund des tonigen Bodens nur wenig durchlässig ist, kann sich dort nach langen Regenfällen in der Tat Staunässe bilden, wenn man nicht noch aufwändig Drainagerohre verlegt. Daher ist es meiner Meinung nach sinnvoller, großflächig für eine allgemeine Bodenverbesserung zu sorgen, anstatt auf begrenzter Fläche alles radikal auszutauschen.
Es kommt natürlich auch auf die Umgebung an, Fächerahorne wachsen in lichten Wäldern unter größeren Bäumen oder am Waldrand, gerne halbschattig und am besten nicht direkt im Wind. Der Boden kann humos oder sandig-lehmig sein, idealerweise mit nicht zu viel Kalk, gerne auch steinig, aber prinzipiell ist Acer palmatum da nicht so anspruchsvoll, solange der Wasserabzug gegeben ist. Ob der besagte Hang das erfüllen kann, muss MLG beantworten.
Ob es nun ein Fächerahorn oder auch ein anderes Gehölz sein soll, darf man sicher hinterfragen; falls es einem nur um eine prächtige Herbstfärbung geht, gibt es sicher auch bessere Alternativen, aber der Habitus von Acer palmatum rund ums Jahr ist schon einmalig, das zarte Laub, die feinen Äste, die Schirmform im Alter, dagegen wirkt ein Zierapfel doch recht grob.
Es kommt natürlich auch auf die Umgebung an, Fächerahorne wachsen in lichten Wäldern unter größeren Bäumen oder am Waldrand, gerne halbschattig und am besten nicht direkt im Wind. Der Boden kann humos oder sandig-lehmig sein, idealerweise mit nicht zu viel Kalk, gerne auch steinig, aber prinzipiell ist Acer palmatum da nicht so anspruchsvoll, solange der Wasserabzug gegeben ist. Ob der besagte Hang das erfüllen kann, muss MLG beantworten.
Ob es nun ein Fächerahorn oder auch ein anderes Gehölz sein soll, darf man sicher hinterfragen; falls es einem nur um eine prächtige Herbstfärbung geht, gibt es sicher auch bessere Alternativen, aber der Habitus von Acer palmatum rund ums Jahr ist schon einmalig, das zarte Laub, die feinen Äste, die Schirmform im Alter, dagegen wirkt ein Zierapfel doch recht grob.
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Re: Acer Palmatum Osakazuki und Boden
Vorweg, abermals vielen lieben Dank an Euch alle, für Euren ganzen Input.
Regenwürmer haben wir übrigens sehr viele. Allerdings nur im Oberboden und natürlich nicht in der Tonschicht. ;-)
Bei MrMaple in den USA wird auf 80% Kieferrinde, 15% Torf und 5% Perlite geschwört.
Der nächste sagt "unbedingt Rhododendren-Erde!". Der übernächste meinte "der ganze Hype um Lava und dieses Gebimse kann ich nicht mehr hören".
Hmm... allerdings überzeugte mich - als Laie - der Vorteil von Lava schon. Bims soll glaube ich irgendwann durch den Frost hochgedrückt werden. Perlite lösen sich (auch wenn die Hersteller was anderes sagen) offenbar doch mittelfristig wieder auf.
Wie bereits gesagt, eine Drainage wäre m. E. nicht so großer Aufwand. Ich habe den Schotter noch in ausreichender Menge aus einem andere Projekt ca. 5m von dem Pflanzloch stehen. Lediglich ein Filtervlies muss ich kaufen. Somit wäre das sogar eine Win-Win-Situation: überflüssiger Schotter weg bzw. sinnvoll anschlussverwendet und gleichzeitig Baum glücklich.
Der Boden hier vor Ort ist im Grunde Bombe. Also so nährstofftechnisch wirklich gut. Vertrocknet ist hier jedenfalls noch nichts. Es braucht einige Zeit, bis Pflanzen angekommen sind. Aber spätestens nach 3 Jahren geht es dann richtig ab. Ich war mir im Vorfeld auch nicht darüber im Klaren, wie sich Staunässe wirklich definiert. Also Pfützen haben wir keine auf dem Rasen. Das passiert nur bei starken Regenfällen und dann auch nur für eine kurze Zeit. Abfließen tut das Wasser auch in meinem Probebohrloch. Ich würde es darauf aber gar nicht ankommen lassen und zum Tiefpunkt des Pflanzlochs ggfs. überschüssiges Wasser mittels Drainigerohr in Kiespackung abführen. Dann sollte da doch eigentlich hoffentlich nichts mehr anbrennen.
Alles klar. Darauf werde ich achten.
Regenwürmer haben wir übrigens sehr viele. Allerdings nur im Oberboden und natürlich nicht in der Tonschicht. ;-)
Der jetzigen Quelle traue ich. Ansonsten mache ich genau das nicht mehr. Leider habe ich da immer wieder zu viel Mumpitz gehört. Ich erwarte nicht zu jeder Sorte exaktes Detailwissen. Aber einen Fächerahorn als Tiefwurzler zu bezeichnen oder für vollsonnige Standort ausschließlich Varianten mit roten Blättern zu empfehlen, finde ich einfach fachlich nicht gut. Ich könnte noch mehr Beispiele benennen. Da werden definitiv 6-8m groß werdenden Züchtungen als "bleibt klein. Wird maximal 2-3m" bezeichnet. Im Grunde verlaufen die Gespräche immer gleich. Die Zielsetzung ist nur irgendwie das vorhandene Sortiment zu verkaufen. Ob das später dann funktioniert, ist leider vielfach völlig egal. So wurde mir zur Pflanzung japanischer Ahorn im Oktober wärmstens die teure Spezial-Pflanzerde mit Substrat empfohlen ("Mit diesem Premium-Produkt gelingt die Pflanzung auf jeden Fall").Buddelkönigin hat geschrieben: ↑7. Apr 2025, 11:17 Denke es ist einfach wichtig, dem Baumschuler zu vertrauen.
Der Eindruck entstand aber leider bei den Gesprächen.Buddelkönigin hat geschrieben: ↑7. Apr 2025, 11:17 Wer so große Bäume versetzt, macht das sicher nicht zum ersten Mal.
Besser hätte ich es nicht ausdrücken können.Starking007 hat geschrieben: ↑7. Apr 2025, 11:35 Ich hab das beruflich lange mitgemacht.
Ja es gibt Fachleute/Fachfirmen.
Ob der jeweilige dabei ist - ist ne andere Frage....
Der Aufwand ist auch irre. Es wäre mir am liebsten, wenn ich einfach groben scharfen Sand einmische, oben habe ich gelernt bitte nicht kalkhaltig, und dann noch Lava mit dazu. Die Experten, von denen ich einen guten Eindruck hatte, sagte beide, der Palmatum mag möglichst gleichmäßige Bedingungen. Also wenn es zu viel regnet, bitte Wasser möglichst fix weg. Aber wenn es zu trocken ist, ausreichend Wasser vorhalten. Dazu hilft dann wohl die Lava.Starking007 hat geschrieben: ↑7. Apr 2025, 11:35 Bodenaustausch sehe ich kritisch, man kann durch so ein Loch Staunässe förmlich produzieren, auch oder sogar erst recht am Hang.
Und wenn später mal die Wurzeln 1m mehr als die Krone in die Breite gehen, kann man sich das Volumen ausrechnen.
Und hier könnte man im Fels ein Loch mit bestem Humus füllen, dann meint die Jungfpflanze es gehe ihr gut,
aber das nötige Wasser fehlt dann...
Vom Klima mal völlig abgesehen.
Bei MrMaple in den USA wird auf 80% Kieferrinde, 15% Torf und 5% Perlite geschwört.
Der nächste sagt "unbedingt Rhododendren-Erde!". Der übernächste meinte "der ganze Hype um Lava und dieses Gebimse kann ich nicht mehr hören".
Hmm... allerdings überzeugte mich - als Laie - der Vorteil von Lava schon. Bims soll glaube ich irgendwann durch den Frost hochgedrückt werden. Perlite lösen sich (auch wenn die Hersteller was anderes sagen) offenbar doch mittelfristig wieder auf.
Drum frage ich besser mal, wie Ihr es so gemacht habt bzw. machen würdet. Wie gesagt, die Gespräche mit Fachleuten sind teils höchst widersprüchlich.Starking007 hat geschrieben: ↑7. Apr 2025, 11:35 Das Argument Versuch macht kluch wird von Seiten der Pflanzen kritisch gesehen.
Ich möchte nicht unhöflich sein, aber die stellt sich eigentlich nicht. ;-) Das es dieser Baum werden soll, ist beschlossen und war nicht meine Frage. Ich sage das nur, weil sonst kommt gleich einer um die Ecke und empfiehlt als nächstes die Felsenbirne und irgendwann laufen alle weg. Wobei das an für sich sicherlich ein nettes Gehölz ist. Wie auch immer, das Fass 'anderer Baum' möchte ich jetzt einfach nicht wieder aufmachen. Wir hatten diverse andere Alternativen erwogen und die Entscheidung (mit der Frau!) ist aus guten Gründen für den Osakazuki gefallen. Es geht mir jetzt nur darum, wie ich den ordentlich in den Boden bekomme, ohne dabei den gesamten Garten auf längs zu ziehen. Also bitte nicht falsch verstehen. Es bringt mich einfach nicht weiter zur Lösung, sondern wohl eher mittelfristig in die 'Klapse'. ;-)
Das Problem sehe ich auch. So 'digital' wollte ich es auch nur ungern machen.AndreasR hat geschrieben: ↑7. Apr 2025, 13:31 So ein "Loch im Fels" mit bestem Humus ist letztendlich nichts anderes als ein großer Kübel, das heißt, man muss den Ahorn bei Trockenheit wahrscheinlich wässern, und wenn der Untergrund aufgrund des tonigen Bodens nur wenig durchlässig ist, kann sich dort nach langen Regenfällen in der Tat Staunässe bilden, wenn man nicht noch aufwändig Drainagerohre verlegt. Daher ist es meiner Meinung nach sinnvoller, großflächig für eine allgemeine Bodenverbesserung zu sorgen, anstatt auf begrenzter Fläche alles radikal auszutauschen.
Es kommt natürlich auch auf die Umgebung an, Fächerahorne wachsen in lichten Wäldern unter größeren Bäumen oder am Waldrand, gerne halbschattig und am besten nicht direkt im Wind. Der Boden kann humos oder sandig-lehmig sein, idealerweise mit nicht zu viel Kalk, gerne auch steinig, aber prinzipiell ist Acer palmatum da nicht so anspruchsvoll, solange der Wasserabzug gegeben ist. Ob der besagte Hang das erfüllen kann, muss MLG beantworten.
Ob es nun ein Fächerahorn oder auch ein anderes Gehölz sein soll, darf man sicher hinterfragen; falls es einem nur um eine prächtige Herbstfärbung geht, gibt es sicher auch bessere Alternativen, aber der Habitus von Acer palmatum rund ums Jahr ist schon einmalig, das zarte Laub, die feinen Äste, die Schirmform im Alter, dagegen wirkt ein Zierapfel doch recht grob.
Wie bereits gesagt, eine Drainage wäre m. E. nicht so großer Aufwand. Ich habe den Schotter noch in ausreichender Menge aus einem andere Projekt ca. 5m von dem Pflanzloch stehen. Lediglich ein Filtervlies muss ich kaufen. Somit wäre das sogar eine Win-Win-Situation: überflüssiger Schotter weg bzw. sinnvoll anschlussverwendet und gleichzeitig Baum glücklich.
Der Boden hier vor Ort ist im Grunde Bombe. Also so nährstofftechnisch wirklich gut. Vertrocknet ist hier jedenfalls noch nichts. Es braucht einige Zeit, bis Pflanzen angekommen sind. Aber spätestens nach 3 Jahren geht es dann richtig ab. Ich war mir im Vorfeld auch nicht darüber im Klaren, wie sich Staunässe wirklich definiert. Also Pfützen haben wir keine auf dem Rasen. Das passiert nur bei starken Regenfällen und dann auch nur für eine kurze Zeit. Abfließen tut das Wasser auch in meinem Probebohrloch. Ich würde es darauf aber gar nicht ankommen lassen und zum Tiefpunkt des Pflanzlochs ggfs. überschüssiges Wasser mittels Drainigerohr in Kiespackung abführen. Dann sollte da doch eigentlich hoffentlich nichts mehr anbrennen.
Re: Acer Palmatum Osakazuki und Boden
Neben Sand, Lava, fein, würde ich noch Kompost untermischen, alles feinkrümelig vorbereiten.
Mutterboden würde ich keinen entfernen.
Mutterboden würde ich keinen entfernen.
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Re: Acer Palmatum Osakazuki und Boden
Ich mag Fächerahorne ja auch sehr gerne, und 'Osakazuki' ist auf jeden Fall spektakulär, daher kann ich gut verstehen, dass die Wahl auf diesen gefallen ist. Die Substratmischung, die bei Mr. Maple immer wieder erwähnt wird, ist aber glaube ich vorzugsweise für Töpfe gedacht, da ist ein guter Wasserabzug ja noch viel wichtiger. Allerdings muss man einen Kübel halt regelmäßig gießen, und bei Regenwetter darf keinesfalls Wasser im Topf oder in einem evtl. vorhandenen Untersetzer stehenbleiben.
Ich denke, wenn man das Pflanzloch im gewachsenen Boden gut vorbereitet, sollte das auch ohne Spezialsubstrat gehen, bei langer Trockenheit wird man natürlich vor allem in den ersten Jahren wässern müssen, aber meine ausgepflanzten Fächerahorne haben sich diesbezüglich als erstaunlich robust gezeigt. Ich habe hier genau so einen Töpferlehm wie Du und bereite die Baumscheiben entsprechend vor (Sand, Kompost, ggf. Rhododendronerde), das kostet natürlich etwas Mühe, aber bisher danken es mir Ahorn, Zaubernuss und Co. mit gutem Gedeihen.
Ich denke, wenn man das Pflanzloch im gewachsenen Boden gut vorbereitet, sollte das auch ohne Spezialsubstrat gehen, bei langer Trockenheit wird man natürlich vor allem in den ersten Jahren wässern müssen, aber meine ausgepflanzten Fächerahorne haben sich diesbezüglich als erstaunlich robust gezeigt. Ich habe hier genau so einen Töpferlehm wie Du und bereite die Baumscheiben entsprechend vor (Sand, Kompost, ggf. Rhododendronerde), das kostet natürlich etwas Mühe, aber bisher danken es mir Ahorn, Zaubernuss und Co. mit gutem Gedeihen.
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Re: Acer Palmatum Osakazuki und Boden
Spezialsubstrat scheint mir auch unnötig. Unser Acer pal. wächst in einem schmalen Streifen zwischen Pflaster und Nachbarhaus. Inzwischen weiss ich auch, dass die Erdschicht dort dünn ist und darunter tw. Reste von der Pflasterunterlage. Der Acer wächst trotzdem, obwohl wir auch kalkhaltiges Wasser haben, ist schon höher als ich - er ist offenbar nicht so empfindlich, dass er Spezialsubstrat benötigt.
Hier ein Foto vom Oktober (rechts vor dem Klettergitter), wo man auch den schmalen Pflanzstreifen sehen kann.

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Und ein aktuelles Foto:

Hier ein Foto vom Oktober (rechts vor dem Klettergitter), wo man auch den schmalen Pflanzstreifen sehen kann.

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Und ein aktuelles Foto:

Grüße aus dem Burgenland, dem Land der Sonne!