Liebes garten-pur.de Forum,
ich habe mir vor wenigen Tagen einen Zierapfel Malus Evereste als Hochstamm (Containerware) gekauft und auch bereit im Garten gepflanzt.
Die Besonderheit bei diesem Baum ist die, dass über dem Erdreich aus dem Stamm eine Wurzel runter ins Erdreich gesucht hat und diese doch schon etwas dicker ist.
Ich habe den Baum so gepflanzt, dass diese "Luftwurzel" vollständig mit Erde bedeckt ist.
Zwischenzeitlich bin ich mir jedoch nicht sicher, ob mein Vorgehen richtig war bzw. die beste Option ist?
Offensichtlich scheint dieser Zierapfel nicht veredelt zu sein, sondern es handelt sich hier wohl um einen Steckling. Auch nicht im Kronenbereich, da der Baum gewöhnlich aufgeastet wurde.
Ich wäre über guten Rat sehr dankbar, wie ich mit dieser seltsamen Wurzel am besten umgehe?
Ich habe Bedenken, dass sich beim Auffüllen mit Erde bis zur Oberkante dieser Wurzel eines Tages der im Umfang zunehmende Stamm und die ebenfalls halb um den Stamm geschlungene Wurzel in die Quere kommen...
Besten Dank schon mal im Voraus!
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Pflanztiefe eines Hochstamm-Zierapfels mit Wurzel am Stamm (Gelesen 266 mal)
Moderator: cydorian
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Re: Pflanztiefe eines Hochstamm-Zierapfels mit Wurzel am Stamm
Grundsätzlich wird ja empfohlen Obstbäume genauso hoch zu setzen wie sie in der Baumschule standen bzw ein bisschen höher, weil die Erde sich noch setzt. Dein Baum wurde scheinbar in der Baumschule zuerst recht tief gesetzt, so dass sich die hohe Wurzel gebildet hat und später wieder höher umgepflanzt , so dass sie zur Luftwurzel geworden ist.
Bei diesen unterschiedlichen Pflanzhöhen in der Baumschule ist mir die optimale Höhe nicht so ganz klar, aber falls unten noch genug Wurzeln da sind, hätte ich den Baum eher höher gepflanzt und die Luftwurzel wegen Stranguliergefahr gekappt. So bildet sich dann auch keine neue hohe Wurzel und kann sich wieder um den Baum schlingen.
Wenn unten nur wenige Wurzeln da sind, ist es vermutlich am besten, den Baum erstmal so zu lassen wie er ist und in 2-3 Monaten, wenn das Laub ab ist und er nicht viele Wurzeln zur Versorgung braucht, entweder höher zu setzen oder zumindest die Luftwurzel zu kappen, damit er sich daran nicht stranguliert.
Aber warte noch mal, was andere zu deiner Situation sagen. Viele kennen sich besser aus als ich.
Bei diesen unterschiedlichen Pflanzhöhen in der Baumschule ist mir die optimale Höhe nicht so ganz klar, aber falls unten noch genug Wurzeln da sind, hätte ich den Baum eher höher gepflanzt und die Luftwurzel wegen Stranguliergefahr gekappt. So bildet sich dann auch keine neue hohe Wurzel und kann sich wieder um den Baum schlingen.
Wenn unten nur wenige Wurzeln da sind, ist es vermutlich am besten, den Baum erstmal so zu lassen wie er ist und in 2-3 Monaten, wenn das Laub ab ist und er nicht viele Wurzeln zur Versorgung braucht, entweder höher zu setzen oder zumindest die Luftwurzel zu kappen, damit er sich daran nicht stranguliert.
Aber warte noch mal, was andere zu deiner Situation sagen. Viele kennen sich besser aus als ich.
- thuja thujon
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Re: Pflanztiefe eines Hochstamm-Zierapfels mit Wurzel am Stamm
Der Baum ist veredelt, ich habe die Veredlungsstelle mal eingezeichnet.
Ich würde die Wurzel wohl auch entfernen. Ob das überhaupt notwendig ist, keine Ahnung. Wichtig ist vor allem auch mal oben der Schnitt in der Krone, da sollte man im Winter mal drübergucken und bei vorhandenem Bedarf wie Schlitzästen auch schneiden.
Ich würde die Wurzel wohl auch entfernen. Ob das überhaupt notwendig ist, keine Ahnung. Wichtig ist vor allem auch mal oben der Schnitt in der Krone, da sollte man im Winter mal drübergucken und bei vorhandenem Bedarf wie Schlitzästen auch schneiden.
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Re: Pflanztiefe eines Hochstamm-Zierapfels mit Wurzel am Stamm
Hat sich der Baum in der Pflanzgrube abgesenkt?
Schaut aus als läge das Bodenniveau außerhalb 30 cm höher.
Ach hier ist die Erklärung:
Schaut aus als läge das Bodenniveau außerhalb 30 cm höher.
Ach hier ist die Erklärung:
Ich würde den Baum gleich auf richtige Höhe setzen aber zumindest nicht 30 cm versenkenIch habe Bedenken, dass sich beim Auffüllen mit Erde bis zur Oberkante dieser Wurzel eines Tages der im Umfang zunehmende Stamm und die ebenfalls halb um den Stamm geschlungene Wurzel in die Quere kommen...
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Re: Pflanztiefe eines Hochstamm-Zierapfels mit Wurzel am Stamm
Wie schon gesagt wurde, warten bis die Blätter runter sind und dann ausgraben und nochmal drüberschauen.
Wenn sich die eine Wurzel schon so verdächtig drum herum wickelt, würde ich nochmal gucken, ob der Rest normal wächst.
Und die renitente Wurzel im unteren sichtbaren Bereich kappen.
Das machen manche Unterlagen. Ist nicht so schlimm. Nur dieses um den Ballen wickeln gefällt mir nicht.
Wenn sich die eine Wurzel schon so verdächtig drum herum wickelt, würde ich nochmal gucken, ob der Rest normal wächst.
Und die renitente Wurzel im unteren sichtbaren Bereich kappen.
Das machen manche Unterlagen. Ist nicht so schlimm. Nur dieses um den Ballen wickeln gefällt mir nicht.
Liebe Grüße!
Wenn du denkst es geht nicht mehr,
kommt irgendwo ein Lichtlein her.
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Re: Pflanztiefe eines Hochstamm-Zierapfels mit Wurzel am Stamm
Liebes Forum,
herzlichen Dank für die zahlreichen Rückmeldungen und wertvollen Hinweise!
@thuja thujon
Dann ist dieser Baum also doch veredelt?! Ich habe diese Farbtrennung auch gesehen, allerdings kenne ich mich da nicht so gut aus. Zwei Mitarbeiterinnen vom Gartencenter haben fest behauptet, dass dieser Baum nicht veredelt ist.
Da ich keinen Knoten oder sonstigen Übergang zur Unterlage erkennen kann, war das für mich plausibel.
Insofern dürfte ich nach meinem Verständnis den Baum ohnehin nicht tiefer setzen, da sonst die gewünschten Eigenschaften des des Baumes verloren gehen...
@Obstliebhaber
Ja, der Baum hat sich nach dem Pflanzen tatsächlich etwas gesetzt, allerdings nur ca. 3cm. Das Bild täuscht, die Überhöhung ist nur ein temporärer Gießrand aus Erde. Stand heute, wenn ich das Loch einfach wieder auffüllen würde, wäre die Oberkante der Luftwurzel also ca. 3cm und der eigentlichen Erdoberfläche.
@Mainsand und Hyla
Dann war mein Bauchgefühl mit der Strangulierungsgefahr doch nicht ganz unbegründet. :-)
Ich werde diese Wurzel aufgrund der Rückmeldungen nun definitiv kappen und den Baum dann wieder auf das ursprünglichen Bodenniveau pflanzen.
Allerdings bin ich mir in folgenden Punkten in der Vorgehensweise noch unsicher:
1. Zeitpunkt der Umsetzung:
Der Baum war in einem 10-Liter-Container und hat den Container definitiv gut mit Wurzeln ausgefüllt. Ich würde meinen, dass diese renitente Wurzel nicht elementar wichtig für die Versorgung des Baumes ist.
Meine Frage diesbezüglich wäre nun, ob ich tatsächlich noch mit der Umsetzung warten soll, bis der Baum das Laub verloren hat, oder kann ich das auch jetzt schon machen? Für die Heilung der Wunde wäre es vielleicht besser, wenn es nicht erst kurz vorm Winter passiert?
2. Ausführung:
Was bedeutet die renitente Wurzel im unteren sichtbaren Bereich kappen?
Ich hätte die Wurzel vollständig möglichst nahe am Stammumfang gekappt. Ist das so nicht richtig?
Mit was schneidet man die Wurzel am besten ab? Besser mit einer kräftigen Bypass-Astschere oder mit einer feinen Säge (z.B. Metall-Bügelsäge)?
Und schließlich die Wunde besser unversorgt lassen oder versorgen?
3. Krone:
Was sind Schlitzäste?
Ich lade noch ein Bild vom gesamten Baum hoch, um die Krone beurteilen zu können. Leider etwas aus der Entfernung...
herzlichen Dank für die zahlreichen Rückmeldungen und wertvollen Hinweise!
@thuja thujon
Dann ist dieser Baum also doch veredelt?! Ich habe diese Farbtrennung auch gesehen, allerdings kenne ich mich da nicht so gut aus. Zwei Mitarbeiterinnen vom Gartencenter haben fest behauptet, dass dieser Baum nicht veredelt ist.

Insofern dürfte ich nach meinem Verständnis den Baum ohnehin nicht tiefer setzen, da sonst die gewünschten Eigenschaften des des Baumes verloren gehen...
@Obstliebhaber
Ja, der Baum hat sich nach dem Pflanzen tatsächlich etwas gesetzt, allerdings nur ca. 3cm. Das Bild täuscht, die Überhöhung ist nur ein temporärer Gießrand aus Erde. Stand heute, wenn ich das Loch einfach wieder auffüllen würde, wäre die Oberkante der Luftwurzel also ca. 3cm und der eigentlichen Erdoberfläche.
@Mainsand und Hyla
Dann war mein Bauchgefühl mit der Strangulierungsgefahr doch nicht ganz unbegründet. :-)
Ich werde diese Wurzel aufgrund der Rückmeldungen nun definitiv kappen und den Baum dann wieder auf das ursprünglichen Bodenniveau pflanzen.
Allerdings bin ich mir in folgenden Punkten in der Vorgehensweise noch unsicher:
1. Zeitpunkt der Umsetzung:
Der Baum war in einem 10-Liter-Container und hat den Container definitiv gut mit Wurzeln ausgefüllt. Ich würde meinen, dass diese renitente Wurzel nicht elementar wichtig für die Versorgung des Baumes ist.
Meine Frage diesbezüglich wäre nun, ob ich tatsächlich noch mit der Umsetzung warten soll, bis der Baum das Laub verloren hat, oder kann ich das auch jetzt schon machen? Für die Heilung der Wunde wäre es vielleicht besser, wenn es nicht erst kurz vorm Winter passiert?
2. Ausführung:
Was bedeutet die renitente Wurzel im unteren sichtbaren Bereich kappen?
Ich hätte die Wurzel vollständig möglichst nahe am Stammumfang gekappt. Ist das so nicht richtig?
Mit was schneidet man die Wurzel am besten ab? Besser mit einer kräftigen Bypass-Astschere oder mit einer feinen Säge (z.B. Metall-Bügelsäge)?
Und schließlich die Wunde besser unversorgt lassen oder versorgen?
3. Krone:
Was sind Schlitzäste?

Ich lade noch ein Bild vom gesamten Baum hoch, um die Krone beurteilen zu können. Leider etwas aus der Entfernung...
- thuja thujon
- Beiträge: 21542
- Registriert: 28. Apr 2016, 21:50
- Region: Gemüsegarten Vorderpfalz
- Höhe über NHN: 90
- Winterhärtezone: 8b: -9,4 °C bis -6,7 °C
Re: Pflanztiefe eines Hochstamm-Zierapfels mit Wurzel am Stamm
Schlitzäste sind steil stehende Äste mit einem V-förmigen Wulst an der Astabgangsstelle. Dort brechen sie bei Belastung einfach weg und reißen ein Loch in den Stamm.
Auf den ersten Blick ist im Bild keiner zu erkennen, eher schöne flache Astabgangswinkel im unteren Bereich der Krone.
Umpflanzen, ich würde es jetzt machen, und dabei natürlich nicht vergessen, den ganzen Wurzelballen aufzulockern, damit er auch in den Boden einwurzelt und nicht in 3 Jahren immer noch die Form vom Blumentopf hat.
Auf den ersten Blick ist im Bild keiner zu erkennen, eher schöne flache Astabgangswinkel im unteren Bereich der Krone.
Umpflanzen, ich würde es jetzt machen, und dabei natürlich nicht vergessen, den ganzen Wurzelballen aufzulockern, damit er auch in den Boden einwurzelt und nicht in 3 Jahren immer noch die Form vom Blumentopf hat.
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Re: Pflanztiefe eines Hochstamm-Zierapfels mit Wurzel am Stamm
Und wo ist da jetzt die komische Wurzel ?
Gruß aus Karl-Chemnitz-Murx