Ja, das war ein Fest am Montag: eine grottenhäßliche Schlangen-Fichte wurde verabschiedet. Man hatte sie vor 25 Jahren gekauft, für viel Geld (so hat man's mir erzählt). Die Baumschule empfahl damals, 3 Säcke Torf in den Sandboden einzuarbeiten (zur Bodenverbesserung, man staune!). Gut verdientes Geld für diese grünen Banditen. "Und vergessen sie nie zu wässern, auch im Sommer nicht!" Das soll der Baumschulenmeister gemahnt haben. Er wird schon gewußt haben, warum. Die Erde an dieser Stelle sandig wie in den Dünen und nährstoffreich wie destiliertes Wasser. Mir ist unbegreiflich, wie eine Baumschule jemanden so einen Schwachsinn für diesen Standort andrehen kann. Nun ja, mit der Unwissenheit der Kunden lassen sich blendende Gewinne machen.Tja, da stand nun diese Ausgeburt der Koniferenhäßlichkeit im Bett aus polnischem Hochmoortorf oder weiß der Geier woher und fühlte sich unwohl. Verdammt unwohl sogar. Trocken war es immer und im Sommer diese Brüllehitze. Als ich dann vor 5 Jahren zuerst behutsam und dann immer entschlossener damit begonnen habe, den ganzen Vordergarten auf trockenverträgliche Stauden umzustellen (militante Maxime: jede Gießkanne Wasser im Sommer ist ein Beweis deiner falschen Pflanzenwahl), tja, da war Schluß mit lustig für das Retortenbäumchen. Hat dann jedes Jahr gaaanzgaaanz viele Zapfen produziert vor Schreck. Und dieses Jahr hatte die Schlange schon im Frühjahr schlechte Laune. Und vor kurzem war Schluß, Feierabend. Sense, Finito.Der Griff zur Säge war ein Wohltat: ratzfatz war das Monument des schlechten Geschmacks auf dem Boden der Tatsachen angekommen. Ja, Schlangenfichte und Säge hätten schon viel früher gut zusammen gepasst! Ein späte Liebe, aber immerhin

Ach so: jetzt darf sich Artemisia ludoviciana und grünlaubiges Heiligenkraut wohlfühlen. Es kann nur noch besser werden an dieser Stelle