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Billigprodukte für die Küche? (Gelesen 7242 mal)

Verwenden, haltbar machen, zubereiten und genießen

Moderator: Nina

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Gryyn

Billigprodukte für die Küche?

Gryyn »

Von vielen Zutaten gibts heute Billigversionen. Käse etwa oder Teigwaren sind oft in drei oder gar mehr Qualitätsstufen erhältlich: Die Luxuslinie im Edelsupermarkt, das Bioprodukt, die traditionelle Marke und dann noch die Billiglinie. Vertraut ihr solchen Billigprodukten? Wie sind die Erfahrungen? Anlass zur Frage gibt mir ein Tomatenkonzentrat aus dem Glas, unglaublich billig und unglaublich sauer. Hab mir aber sagen lassen, dass das nicht so sein müsse, das es durchaus auch die Kombination "unglaublich billig und unglaublich lecker" gebe. Aber wo?
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Aella
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Re:Billigprodukte für die Küche?

Aella » Antwort #1 am:

kommt darauf an, es gibt ja einige "billigprodukte", die von markenherstellern hergestellt werden und für die großen ketten nur diesen eigenmarkenkleber bekommen.hatte hierzu mal einen guten link, finde ihn aber leider nicht mehr.z.b. der kaffee von der eigenmarke "Ja!" schmeckt, wie ich finde, original wie der tchibo-kaffee "feine milde".auch bei milchprodukten wie sahne, quark etc oder zucker nehme ich eigentlich immer die günstigen.merke da kaum unterschied. aber ich denke, daß du nun weniger die "grundnahrumgsmittel" gemeint hast, oder?
Eigentlich kennen wir uns nur vom säen.
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Silvia
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Re:Billigprodukte für die Küche?

Silvia » Antwort #2 am:

Billig und gut müssen sich nicht ausschließen, wie bei dem neuesten Olivenöltest von Stiftung Warentest festgestellt wurde:http://www.stiftung-warentest.de/online ... 837.htmlLG Silvia
Die Lage ist hoffnungslos, aber nicht ernst.
Eva

Re:Billigprodukte für die Küche?

Eva » Antwort #3 am:

Ich bin eigentlich meistens Marken-treu. Das kann auch die Noname Hausmarke von meinem Supermarkt sein und muss keine teure sein. Wenn ich aber festgestellt habe, dass ein bestimmtes Lebensmittel mir von einer Marke sehr gut schmeckt (Extrembeispiel Brot: Die Billigmarken von Hofer schmecken wie Pappe, die teuren Brote vom Spar schmecken häufig nicht viel besser bis auf einzelne Sorten, das Bio-Brot vom Markt ist konkurrenzlos lecker), dann bleib ich dabei. Beim Mehl nehm ich eine althergebrachte Marke, weil billig-Mehl manchmal nix taugt. Bei den Nudeln mag ich die Spar Hausmarke, das scheinen italienische zu sein, die schmecken mir und sie sind günstig. Joghurt nehm ich ein Molkerei-Markenprodukt, Butter die Billig-Marke, Milch die Halbliterpackung Biomilch (weil die den praktischsten Verschluß hat). Ganz die Finger weg lasse ich nach Möglichkeit von Marken (oder ganzen Produktlinien) die sehr stark beworben werden, denn die Kosten zahlt man ja mit und dann ist das Risiko hoch, dass die Marke ohne Qualitätsunterschied nur wegen des Werbeaufwands teurer ist. Wer z.B. braucht Fruchtjoghurt, wenn es genausogut oder besser schmeckt, frisches Obst, Honig oder einen Löffel Marmelade ins Joghurt zu rühren. Wieso soll ich dämliche Barilla Pasta Werbung mitfinanzieren, wenn andere Nudeln auch schmecken, wer braucht klebsüße, ach so gesunde, Snacks für zwischendurch...Achja, und wenn eine Werbung mich nervt, dann boykottier ich das ding ganz - z.B. Müller Milch Produkte. Die Werbung find ich zu dämlich ::) (abgesehen davon, dass es nicht einzusehen ist, wieso ich in Österreich Produkte einer deutschen Molkerei kaufen sollte).
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Gülisar
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Re:Billigprodukte für die Küche?

Gülisar » Antwort #4 am:

Billigprodukte - das kommt drauf an.Ich kaufe ohnehin fast nur Grundnahrungsmittel und da erscheinen mir die Unterschiede so groß nicht zwischen teuer und preisgünstig.Lediglich bei Fleisch und Fleischwaren bin ich etepete, da kauf ich nur Bio, mein Getreide hole ich auch vom Biobauern, aber das auch deshalb, weil man bei keinen Normalolandwirt halbe Zentner gereinigtes Getreide kaufen kann.Tatsächlich wirtschafte ich wohl sehr sparsam, kaufe daher gern günstig. Aber nicht zu Lasten des Geschmacks. VanillINzucker z. B. oder Brühwürfel mit Geschmacksverstärker trag ich nicht nach HAuse. Auch keine Fruchtjoghurts, dafür hochkakaohaltige Bitterschoko, keine Fischkonserven, aber Frischfisch. Keine Fertigmayo, aber viel verschiedene Sorten Speiseöl, keine chemikalienversetztes Industriesalz (Fluor, Jod, ...) , sondern Meersalz, ...Tatsächlich kann man wohl sehr sehr gut zu geringen externen Kosten sich ernähren, wenn man zu kochen versteht, einen Garten hat und vielleicht auch noch der Vorratswirtschaft huldigt. Neulich gab es bei einer Bekannten "Benjamin-Blümchen-Torte". Vermutlich sauteuer, aber schlichtweg nich essbar.gülisar
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Lilia
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Re:Billigprodukte für die Küche?

Lilia » Antwort #5 am:

Schmecken muß es. Egal was draufsteht. Wenn mir die billige Butter nicht schmeckt, nützt es auch nichts, wenn ich am Monatsende mehr Geld übrig habe.Markenprodukte sind meist etwas besser als nonames. Aber oft viieel teurer. Da muß man/frau sich halt durch den Dschungel durchtesten und letzlich die Geschmacksknospen entscheiden lassen.An meine Geschmacksknospen lasse ich übrigens nur Kraft Tomatenketchup und Barilla Nudeln.
Gryyn

Re:Billigprodukte für die Küche?

Gryyn » Antwort #6 am:

An meine Geschmacksknospen lasse ich übrigens nur Kraft Tomatenketchup und Barilla Nudeln.
Wenn das keine Grundsätze sind! ;DIm Übrigen denke ich auch, dass der Geschmack sehr wichtig ist. Was nützt mir die noch so fair gehandelte oder naturnah angebaute Edelzutat, wenn auf dem Teller zum Schluss irgend so ein graues Geschleime liegt... Wenns dann schmeckt, weils oder obwohls bio ist, umso besser. Anderseits schmeckts ja manchmal auch oder grad, weils billig war. So ein Schnäppchenerlebnis wirkt bisweilen bis ins Genusszentrum nach. Das ist dann gefährlich: Wer will sich schon wegen des tiefen Preises vergiften - wenn schon, doch mit einem Luxusprodukt! 8)
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Lilia
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Re:Billigprodukte für die Küche?

Lilia » Antwort #7 am:

Solche Worte von Dir??? Ich fasses nicht, irgendetwas merkwürdenes geht in der Welt vor....... 8)
Gryyn

Re:Billigprodukte für die Küche?

Gryyn » Antwort #8 am:

na ja, wer will schon nicht geliebt werden. Ausserdem bin ich ja nicht allein auf der Welt. Soo schlecht macht ihr es eigentlich gar nicht :P
Gryyn

Re:Billigprodukte für die Küche?

Gryyn » Antwort #9 am:

Kann man mit einem billigen Wein gut kochen? Warum sind Kochbutter, Kochschockolade usw. billiger? Merkt man nach dem Kochen allfällige Mängel nicht mehr?
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riesenweib
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windig. sehr windig.

Re:Billigprodukte für die Küche?

riesenweib » Antwort #10 am:

doch natürlich. ausser die qualität stimmt trotz des billigen preises.
will bitte jemand meine tippfehler? Verschenke sie in mengen. danke ;-)
Gryyn

Re:Billigprodukte für die Küche?

Gryyn » Antwort #11 am:

Was war denn der Ansporn für die Entwicklung von preisgünstigeren "Koch"-Zutaten? Offenbar sind oder waren Köche doch der Meinung, dass mindere Qualität der Einzelzutaten im gekochten Gericht nicht stört. Oder durch geschickte Zubereitung kompensiert wird. Es ist doch z.B auffällig, dass selbst teurere Restaurants mit billigem Bratfett arbeiten, und die Gerichte dann prompt gelobt werden. Selbst verwendet der Gast zu Hause aber meist teurere Butter oder gar jungfräuliches Olivenöl. Vielleicht weil er nicht so gut kochen kann...
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Scilla
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Re:Billigprodukte für die Küche?

Scilla » Antwort #12 am:

Also,ich persönlich spare im Grossen und Ganzen lieber woanders als beim Essen.Das heisst nicht,dass es immer das Beste und Teuerste sein muss.Heikel oder "etepetete" bin ich bei Fleisch oder Eiern; ich habe keine Lust auf Fleisch von irgendwo ,da schaue ich drauf.Keine Import-Eier ,diese Legefabriken finde ich einfach nur scheusslich (sind bei uns in CH ja verboten) -Bio-Fleisch oder zumindest aus Auslaufhaltung. Da zahle ich gerne ein paar Franken mehr für`s Kilo. In den Supermarkt gehts nur am WE ,sonst auch öfters mal zum "Tante -Emma-Laden" ,weil ich diese kleinen Läden gerne unterstütze.Wie gesagt,diesen persönlichen "Luxus" leiste ich mir auch nur darum ,weil ich halt auf anderes verzichte.
Ich habe meine Ernährung umgestellt.
Die Kekse liegen jetzt links vom Laptop.
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SouthernBelle
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Re:Billigprodukte für die Küche?

SouthernBelle » Antwort #13 am:

Kochschokolade ist tatsaechlich anders zusammengesetzt, was sie kochgeeigneter macht (ich wusste auch mal wie genau...)Aber billig muss sie nicht sein, die franzoesische Konditormarke ist es jedenfalls nicht.Schokoladenherstellung kann sehr aufwendig sein oder auch nicht- was man schon schmecken kann.Zum Kochen nimmt man tunlichst den Wein, den man nachher auch zu dem Gericht trinken will. Allzu billige Weine kann man nicht vernuenftig erzeugen, Boden, Maschinen, Arbeitskraefte sind doch nicht umsonst, dto Verpackung und Transport. Weinskandale sind das Ergebnis von Gier bei Produzent und/oder Abnehmer.Bei Milchprodukten (und bei Fleisch, was ich selten kaufe) muss man aber auch mal verschaerft an die Produktionsmethoden denken: billig ist nur unter bestimmten Bedingungen moeglich. Eine Mutterkuhhaltung ist einfach nicht umsonst. Nicht ohne Grund ist das Fleischvon sorgfaeltig handgepappelten Rindern in Japan 10mal so teuer wie hier.Beispiel Kaesproduktion: fuer Rohmilchkaese ist wohl mehr Fachkunde (Haendchen und Erfahrung)noetig als fuer vollautomatischen Kaese (und bessere Milch!). Und noch ist der Molkereifachmann nicht umsonst zu haben. Das gilt auch fuer die Weiterbehandlung: eingeschweisst ins Kuehlregal oder im Stueck im wohltemperierten Vorratskeller gelagert, tscha..Ein weitere Punkt: wenn ein Produkt uebermaessig billig ist, bleibt nur sehr wenig beim Produzenten uebrig- und das kann doch leichter als Anreiz fuer Abkuerzungen dienen. Siehe den Olivenoeltest: warm oder chemisch unterstuetzt pressen erhoeht ganz einfach die Ausbeute auf Kosten der Qualitaet.Nicht umsonst hatte der teure Testsieger die beste Geschmacksnote.Wenn der Trend zum Niedrigpris so anhaelt, ist natuerlich irgendwann sowieso niemand mehr uebrig, der Unterschiede merkt oder kennt.Was die Preise angeht, stimme ich Guelisar zu: Garten plus vernuenftig einkaufen plus selber kochen ergibt Gourmetkueche zum Sonderpreis, da ist dann ein ordentlicher Wein auch noch uebrig.Allerdings, Gülisar: Preisunterschiede sind klein bei Grundnahrungsmitteln, aber nicht die Qualitaetsunterschied. Beispiele Zucker und Mehl: Zucker muss so fein rieseln, dass er sich beim Backen flott aufloest, Mehleiweiss kann so "kurz" sein, dass man keinen ordentlichen Hefeteig damit mehr hinkriegt- bei beiden habe ich den absoluten Billigheimern deswegen abgeschworen. Bei einem Verbrauch von < 1kg/Monat tut sich da aber sowieso nix!Cornelia
Gruesse
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Antigone
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Re:Billigprodukte für die Küche?

Antigone » Antwort #14 am:

Ihr könnt es natürlich nicht so machen wie ich, aber vielleicht interessiert es euch. Ich kaufe nur Obst und Gemüse ( ich habe in diesem meinen ersten Gartenjahr noch nicht soviel im Garten) beim Bauern nebenan, ebenso Eier und vieles was hier für den Winter haltbar gemacht wird, wie Tomatenmark, Nudeln, ein Suppenpulver und vieles mehr. Den Rest, wie Kaese, Fleisch oder das hervorragende Holzofenbrot kaufe ich im 2 km entfernten Dorf.Und das ist viel billiger, Konserven sind hier sehr teuer.Ich gebe natürlich zu, dass ich Bitterschokolade aus Deutschland mitbringe.
Es grüßt herzlich
Antigone
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