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Gartenkalk (Gelesen 23820 mal)

Lebendiger Boden, natürliche Düngemittel und fruchtbare Mulchwirtschaft
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Sommerwind
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Gartenkalk

Sommerwind »

Hallo allle miteinanderwer kann mir weiterhelfen, oder hat Erfahrung mit Gartenkalk im Gemüse und Blumenbeet. Wann ist die beste Zeit ihn auszubringen und muß man bestimmte Kriterien beachten.Ist Gartenkalk gut, oder wäre nitrathaltiger Kalkstickstoff besser.Viele liebe Grüße
Günther

Re:Gartenkalk

Günther » Antwort #1 am:

Kalkstickstoff ist auf alle Fälle ätzend und enthält primär kein Nitrat. Mit Grünpflanzen kommt er am besten nicht in Berührung, er kann sogar als Unkrautvernichter verwendet werden.Gartenkalk kann Calciumkarbonat/Kalksteinmehl sein, der kann jederzeit - wenn nötig!! - ausgebracht werden.Ätzkalk, Branntkalk, Kalkhydrat sind ebenfalls ätzende Produkte, auch nur auf den rohen Boden."Kalk macht reiche Väter, aber arme Söhne"
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Silvia
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Re:Gartenkalk

Silvia » Antwort #2 am:

Wie wirkt eigentlich Kalk auf kalkhaltigem Boden? Ist das völlig überflüssig oder hat es einen Nutzen.LG Silvia
Die Lage ist hoffnungslos, aber nicht ernst.
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Sommerwind
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Re:Gartenkalk

Sommerwind » Antwort #3 am:

Hallo Silvia genau das ist auch mein Problem.Ich habe noch nie eine Bodenprobe von meinem Garten entnommen.Ich kann daher nur vom Gefühl her sagen, wie beschaffen mein Boden ist und will ihm von Zeit zu Zeit was gutes zufügen.LG
Hans
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Re:Gartenkalk

Hans » Antwort #4 am:

Hallo Sommerwind, ob für deinen Garten (oder einzelne Beete) eine "Kalkung" gut oder schlecht ist, hängt von der Beschaffenheit deines Gartenbodens ab. Kalk ist ein wichtiger Baustein für das Skelett der Pflanzen und dient deshalb der Stabilität. Im Boden bindet Kalk Säuren, fördert das Bodenleben und die Krümelstabilität. Zuviel Kalk allerdings beschleunigt den Humusabbau. Eng im Zusammenhang mit Kalk steht der pH-Wert des Bodens. Abgesehen von Sonderkulturen liegt der ideale pH-Wert bei 6 bis 7,5. Bei höheren oder tieferen Werten ist die Löslichkeit gewisser Nährstoffe und Spurenelemente beeinträchtigt. Da es einfacher ist, einen sauren Boden Kalk zuzuführen, als einen zu hohen pH-Wert zu senken, ist mit kalkhaltigen Düngemittel und Steinmehlen Vorsicht geboten. Du solltest also unbedingt eine Bodenprobe machen, bevor du "Kalk" aufbringst. Vielleicht helfen ja auch schon mal unsere lieben Zeigerpflanzen: :DSäureanzeiger (niedriger pH-Wert, Kalkmangel) sind z.B. Ackerspörgel, Ackerhundskamille und Kleiner Sauerampfer. Kalkanzeiger dageben sind z.B. Kleine Wolfsmilch, Knolliger Hahnenfuß, Haftdolde, Warzenwolfsmilch und Brennnessel. Schöne GrüßeHans
Es ist eine immerwährende Erfahrung, dass derjenige, der Macht besitzt, dazu neigt, diese zu mißbrauchen, bis er an seine Grenzen stößt. (Charles de Secondat)
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Silvia
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Re:Gartenkalk

Silvia » Antwort #5 am:

Meine Frage ging dahin, dass es immer wieder heißt, die Pflanzen könnten schweren, tonigen Böden die Nährstoffe nur schlecht entnehmen. Gilt das auch für Kalk?LG Silvia
Die Lage ist hoffnungslos, aber nicht ernst.
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Sommerwind
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Re:Gartenkalk

Sommerwind » Antwort #6 am:

Hallo Günter und HansDanke für die schnelle AntwortenViele Grüße
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Gartenentwickler
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Re:Gartenkalk

Gartenentwickler » Antwort #7 am:

Kann man Kalk auf Häcksel streuen oder besser nicht ? Wenn er sich durch regen auflöst kommt er doch auch im Boden an.Lg
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Staudo
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Re:Gartenkalk

Staudo » Antwort #8 am:

Du kannst es machen. Aber eigentlich ist Kalkung im Garten überflüssig.
„Am Ende entscheidet die Wirklichkeit.“ Robert Habeck
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pearl
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Weinbauklima im Neckartal

Re:Gartenkalk

pearl » Antwort #9 am:

bei Sandboden sogar ungünstig für den Mineralstoffhaushalt von Pflanzen.
“I love science, and it pains me to think that so many are terrified of the subject or feel that choosing science means you cannot also choose compassion, or the arts, or be awed by nature. Science is not meant to cure us of mystery, but to reinvent and reinvigorate it.”

— Robert M. Sapolsky
troll13
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Re:Gartenkalk

troll13 » Antwort #10 am:

Dem Rasen hilft es hier. Staudenbeete habe ich noch nie gekalkt. Verzichte jedoch weitgehend auf Pflanzen, die meinen eher sauren Boden nicht mögen.
Gartenanarchist aus Überzeugung! Und ich bin kein Experte sondern immer noch neugierig...
Pewe

Re:Gartenkalk

Pewe » Antwort #11 am:

Hin und wieder gebe ich Dolomitkalk an meine Leberblümchen und die Helleboren in der Hoffnung, dass es hilft oder aber wenigstens nicht schadet.
Isatis blau
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Re:Gartenkalk

Isatis blau » Antwort #12 am:

Meine Frage ging dahin, dass es immer wieder heißt, die Pflanzen könnten schweren, tonigen Böden die Nährstoffe nur schlecht entnehmen. Gilt das auch für Kalk?LG Silvia
Ja. Calziumionen werden wie Amonnium- oder Kaliumionen von Tonmineralien gebunden.
Poison Ivy

Re:Gartenkalk

Poison Ivy » Antwort #13 am:

Calciummangel kommt bei Zierpflanzen im Garten auf normalen durchschnittlichen Böden praktisch nicht vor."Kalkliebende" Pflanzen profitieren eher vom pH-Wert kalkhaltiger Böden und der Bodenbeschaffenheit, als dass sie tatsächlich auf Calcium als Nährstoff angewiesen wären.Meiner Meinung nach kann mit Kalken im "Ziergarten" oder "Blumenbeet" mehr Schaden als Nutzen anrichten, nicht zuletzt deshalb, weil sich eine Kalkung praktisch nicht mehr rückgängig machen lässt. Was hier 2004 auch schon stand:
Da es einfacher ist, einen sauren Boden Kalk zuzuführen, als einen zu hohen pH-Wert zu senken, ist mit kalkhaltigen Düngemittel und Steinmehlen Vorsicht geboten.
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