Rosenschnitt nach Scarman (Gelesen 11039 mal)

[Mufflon]

Ich hatte die Tage Besuch von einer Freundin, die sich auch sehr mit Rosen beschäftigt.Sie brachte mir das Buch "Rosen für die Sinne" von Körner/Scarman mit.Darin konnte ich nun lesen, dass John Scarman eine neue Methode zum Schnitt von Rosen entwickelt hätte, die zu mehr Blüten und gefälligerem Wuchs führen würde.Die Methode wird jedoch im Buch nicht beschrieben, deshalb frag ich Euch einfach mal.Kennt Ihr diese Methode?Praktiziert sie jemand und kann darüber berichten?Mit neugierigen Grüßen,Mufflon

[sonnenschein]

Bevor die ersten Antworten kommen, kannst Du ja schon mal im Archiv zum Thema Scarman suchen. Wird immer wieder mal andiskutiert.Das Buch "Gärtnern mit alten Rosen" von Scarman ist dasjenige in welchem du es nachlesen kannst.

[Raphaela]

Bin in Eile (Hausputz ) darum erstmal ganz kurz: In unserem, meist kühleren Kontinentalklima kann man nicht alle Schnittanweisungen, die Scarman im milden britischen Golfklima entwickelt hat, 1 : 1 umsetzen.

[Mufflon]

Sonnenschein, ich habe mittlerweile Deinen Tipp befolgt, und mich durch die Beiträge durchgeackert.Ich war in der Bücherei, hab nach dem Buch geschaut, gibt´s hier nicht, also schnell bestellt (samt einer Rosen- Enzyklopädie) ;DLeider wurde auch in den anderen Beiträgen nicht wirklich erklärt, wo die Unterschiede liegen, abgesehen davon, dass er bis zu 3x schneidet und, wie Raphaela gerade schrieb, es bei uns aufgrund des kälteren Klimas nicht wirklich umzusetzen ist.Gerade da werde ich dann aufmerksam. Bei mir ist es aufgrund der Innenstadtlage meist kaum unter 0°C, letztes Jahr hat eine meiner Rosen im Prinzip durchgeblüht. U.U. könnte ich seine Methoden also hier einsetzen.Grüße,Mufflon

[Raphaela]

In so einer beneidenswerten Lage klappt das sicher ganz gut!

[Mufflon]

Wie alles, hat auch dies 2 Seiten, Raphaela.Ich habe hier immer sehr mit Ungeziefer zu kämpfen, und die Mücken so gut wie das ganze Jahr.

[Raphaela]

Das tröstet mich und meine rierenden Rosen ein bißchen ;)Hast du noch keinen Teich? Seit wir ein paar Mini-Pfützen haben und sich die mückenvertilgenden Lebewesen dort eingezogen sind, hat sich das Mückenproblem erheblich verringert. Auch die vielen, großen Spinnen im Haus vertilgen ordentlich viele von den Mistviechern und werden deshalb ziemlich gehätschelt ;)Zurück zum Thema: Konsequenter Scarman-Schnitt erscheint mir recht arbeitsintensiv Denn das vermehrte Wachstum, das durch häufigeren Schnitt angeregt wird, erfordert ja ständig weitere Schnittmaßnahmen. - Darum hab ich diesbezüglich noch nicht allzuviele xperimente unternommen, bin nämlich seeehr faul

[cimicifuga]

etwas ot: @ sonnenschein: ist das nicht diese technik, die wir im rosarium gruber "bewundert" hatten? wo die rosenbüsche aussahen wie geschnittene buchskugeln?sorry, will mich ja hier nur weiterbilden. entschuldigt deshalb bitte mein eindringen ins rosenforum

[Raphaela]

Ist doch schön, daß du auch mal hier schreibst :)Deine Beschreibung und Sonnenscheins Bericht erinnern schon an Scarmansche Schnittmethoden - vielleicht sogar noch etwas intensiviert

[sonnenschein]

Ja, genau, Cimi - das ist Scarman- Schnitt! Ich erinnere mich, daß jemand mal geschrieben hat, für Scarman sei eben "ordentlich" wichtig. Würde ich konsequent meine Rosen so schneiden und es würde auch klappen mit dem Blühen nach Frühjahrsschnitt (was es bisher nach schüchternen Versuchen der Schnittmethode nicht tat) so würden doch die Rosen aus dem Rest des Gartens wegen ihrer Ordentlichkeit sehr herausfallen - und wer will schon einen unharmonischen Garten .

[Nova Liz †]

Eine Freundin von mir schneidet seit zwei Jahren eine Mme.Alfred Carriere an einem Bogen so.Zuvor hatte die immer megaviele vegetative Triebe während des Sommers geschoben.Ich muß sagen,dass mich das Ergebnis sehr beeindruckt hat.Sie blüht kontinuierlicher und nicht wie zuvor nur im oberen Bereich,sondern hübsch gleichmäßig verteilt.

[cimicifuga]

also wenn ich hier schon so ermutigt werde ( ) ich finde, wenn ich schon eine bombastisch gefüllte rose im garten haben muss, dann sollte sie wenigstens so wachsen dürfen wie es in ihrer natur liegt. eine ausnahme würde ich jedoch machen, wenn ich eine dieser 70iger jahre knallbunten stakeligen "oben-hui-unten-pfui" exemplare hätte. die würde ich auch versuchen buschiger zu bekommen. ;Dwenn ich den großköpfigen gefüllten was abgewinnen kann, dann nur die tatsache, dass manche davon etwas mit ihren reizen geizen. ich stelle mir gerade eine solche rose vor, die über und über voller blüten hängt. das wäre dann ja fast so grausam wie die fotomontagen im bakker-katalog *duckund weg*[size=0]jetzt hab ich wohl wieder eine zeitlang redeverbot im rosenforum[/size]

[Mufflon]

O.K., die Bilder aus dem Katalog sind wirklich sehr... ähm, sagen wir mal, ich setz da gern die Brille ab ::)Das mit der Schneidearbeit würde mich nicht wirklich stören, ich habe da noch andere schneideintensive Pflanzen, und wenn ich dadurch mehr Blüten bekomme, wär es mir das wert (Ich weiß, die Bilder von meinem Garten sehen eher so aus, als ob ich die Anarchie dort fördern würde ).Klingt so, als ob es einen Versuch wert wäre. Mufflon

[Raphaela]

Genau: Versuch macht kluch! :)Nova, Mme Alfred Carrière sollte man eh nach jeder Blühphase stärker zurückschneiden. - Allerdings nur die Seitentriebe, auf Komplettrückschnitt der Basistriebe reagiert sie beleidigt bis zum Ableben ::)Also meine Teerosen sollen nicht unbedingt aussehen wie Buchsbäume ;)Und Cimi, wenn Rosen mit ihren Reizen geizen, haben sie oft einfach nicht genug Futter gekriegt

[Mufflon]

..., wenn Rosen mit ihren Reizen geizen, haben sie oft einfach nicht genug Futter gekriegt

Ist das bei uns nicht ähnlich