Man sollte halt das, was im optimalen Zustand im Sommer im großen Topf angeboten wird, sehr kritisch betrachten.
Auf mehr oder weniger dieses habe ich mich bezogen, ist nicht ganz rübergekommen. Hier in der Stadt steht viel Mist rum. Falsche Sorten nach dem in den Laden stellen falsch gepflegt. Ausnahmen gibts nur wnige. Meist ist noch die Anzucht mistig, nicht nur Wegwerfstiefmütterchen, sondern auch Beerenobst usw.
Ich bin kein Staudengärtner, ein paar Succulenten, ok, aber eher frostharte Kakteen oder Agaven, schon recht speziell und züchterich praktisch nicht bearbeitet. Ansonsten eher das, was sich in den anderen Gärten drumrum bewährt hat, oft auch Sämlinge davon.
Was mir zu den Astilben einfällt, da bin ich froh, dass ich die überhaupt erkenne:
Zuchtziele, die man eigentlich verfolgen müsste, was absolut auf der Hand liegt, so müsste man weitermachen, das ist ein tolles Hobby.
Ich halte es für Niesche, von einer Zucht auf dem Gebiet kann keiner eine Familie ernähren.
Der Versuch, Kassenschlager hinzubekommen, die breit mit unterschiedlichen Standortbedienungen klarkommen, wenn der schon nicht richtig zündet, was sollen dann zB rotes Laub in die Kassen spülen?
Bei Kakteen wird von sowas kostenlos oder für einen Obulus Saat abgegeben. Das ist immer Hobby, damit kann keiner Geld machen. Nicht bei nur 30 Interessenten.
Wenn man ein Zuchtprogramm anfängt, kostet das erstmal Geld und Nerven, durch die vielen Rückschläge.
Mittlerweile rentiert sich doch fast garnixmehr.
Es gibt viele neue Maissorten, von mir aus auch anderes Getreide, aber mit Erbsen siehts schon schlecht aus und Echinopsishybriden oder Astilben, nee höchstens Orchiedeen, die als Massenartikel rausgehen.
Es ist einfach zu teuer, die Zucht zu betreiben, die eigentlich Sinn machen würde. Man bekommt die Ausgaben nie wieder rein.
Da mögen frühe Gentests einiges erleichtern, aber wenns trotzdem nicht reicht, dann ist das wohl wie mit der anfallenden Arbeit in den Städten:
dort ist kein Geld mehr für irgendwas da, dafür wird jetzt das Ehrenamt gefördert. Gesteuerte Zeitungsartikel kosten fast nichts, können auf dauer aber etwas bewegen. Am besten mähen die Eltern im Kindergarten den Rasen schon selbst.
Ich glaube an Ideen für tolle Züchtungen fehlt es nicht.
Es scheitert nur entweder an den Kosten oder am schlechten Marketing der Einführung.
Geld lässt sich nun mal eher mit den Wegwerftöpfen oder der 2mm-Hosta verdienen, die Liebhaber, die die feinen Unterschiede kennen, da gibts nicht viele.
Selbst bei der Allerweltskultur Apfel, die auch schon seit hunderten von Jahren züchterich bearbeitet wird, lange bevors Zierpflanzen in den Gärten gab, da sumpft die Zucht so vor sich hin, wirklich neues gibts nicht, nicht für die 5 Liebhaber. Die guten Ideen ordnen sich den Marktgesetzen unter.
Langlebige, konservierende Zucht ist Hobby, mit einfachsten Mitteln. Da wird bestimmt auch viel verwechselt und mal falsch in Umlauf gebracht. Die Freaks haben trotzdem was davon, auch Jahrzehnte später.
Schnelllebige, wirklich was veränderte Zucht ist hohe Technik und geht nur bei den großen Kulturen. Wenns da gut-krasse Mutationen gibt, können die eventuell was verändern, wenn das vermarkten keiner verbockt.
Ich bin wie gesagt kein Staudengärtner, ich freue mich auch an Unkraut vom Bahndamm, wenns bei mir durchkommt, oder wenn sich die Schneerosen mal wieder ausgesamt haben und vielleicht doch was annehmbares dabei rauskommt. Für die gestreifte Blüte mit halbgefüllt kann ich mich persönlich eher weniger begeistern. Also Krokosmian, verzeih mir bitte meinen polarisierten Beitrag, ich habe da einen verbohrten Blickwinkel. Ich lebe eher den biologisch-experimentellen Blick auf die Pflanzen, das Thema üppiges, ansprechendes Blütenmeer ist völlig an mir vorbeigezogen. Sicherlich haben mehr als 99% der Gartenbesitzer einen anderen Blickwinkel als ich.