Gesunde Skepsis ist ohne jeden Zweifel immer angesagt.
Allerdings gibt es die Tendenz, dass diffuse Ängste umso größer sind, desto weniger man über eine Sache weiß. Am meisten sind Ängste verbreitet über Sachen, die man nicht sehen oder mit anderen Sinnesorganen erfassen kann.
Aber auch das hat etwas Gutes, denn das hält viele Laien davon ab, gefährliche Technologien selbst anzuwenden. Leider gibt es aber auch viele Laien, die die Gefahr von Technologien nicht abschätzen können und deshalb sorglos und verantwortungslos handeln. Diese Gruppe ist viel gefährlicher als die Überängstlichen.
Ich kann nur jedem raten, sich bei neuen Technologien und das sind auch Pflanzenschutzmittel und Herbizite, sachkundig zu informieren. Das zerstreut viele unberechtigten Ängste, schärft aber auch das Bewusstsein für Gefahren.
Es ist aber nicht so einfach, sich sachkundig zu informieren, denn im Internet kann jeder etwas veröffentlichen, auch den größten Unsinn. Grob geschätzt sind 90 % im Internet großer bis mäßiger Unsinn und viel esoterisches.
Man sollte deshalb darauf achten, ob der Verfasser Kompetenz hat oder nur seine Gefühle ausdrückt oder unter Verfolgungswahn leidet oder offensichtlich Verschwörungstheoretiker ist.
Wie glaubhaft ist wer bezüglich Pflanzenschutzmitteln (Beispiele)?
- wenig bis nicht glaubhaft: Privatpersonen ohne gesicherte Qualifikation, Ökoinstitute Darmstadt und Freyburg, Uni Bremen, GreenPeace, irgendwelche Vereine, grüne Politiker zu wissenschaftlich-technischen Themen (ideologisch geprägt), fast alle Politiker zu wissenschaftlich-technischen Themen, da fast alle Politiker ohne wissenschaftliche Bildung, sind nur Spezialisten per Order Mufti, in Wirklichkeit Juristen, Beamte, Lehrer, Parteisoldaten ....
- gut glaubhaft: fachliche Behörden aus Deutschland, Österreich und Schweiz, z.B. Landwirtschaftsministerien, staatliche Forschungsinstitute und solche zu Gartenbau und Weinbau, z.B. LWG Bayern, Dissertationen von seriösen Unis aus diesen 3 Ländern, also mit Ausnahme der o.g. unseriösen Institute und Unis (dort sind nicht alle, aber viele Scharlatane).
- mittelmäßig glaubhaft sind die Hersteller: zum einen profitgetrieben und deshalb keine neutrale Expertise, zum anderen in den letzten Jahrzehnten vorsichtig geworden wegen Gefahr von Milliardenklagen, Behörden aus den USA (da die aus Kalifornien noch am glaubhaftesten) Artikel von amerikanischen Unis (nur wenige seriöse Unis mit Spitzenrang (die muss man kennen), die weitaus meisten unterklassisch)